[go: up one dir, main page]

DE366701C - Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose

Info

Publication number
DE366701C
DE366701C DER48893D DER0048893D DE366701C DE 366701 C DE366701 C DE 366701C DE R48893 D DER48893 D DE R48893D DE R0048893 D DER0048893 D DE R0048893D DE 366701 C DE366701 C DE 366701C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pretreatment
cellulose
raw material
liquid
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER48893D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERIK LUDVIG RINMAN DR
Original Assignee
ERIK LUDVIG RINMAN DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ERIK LUDVIG RINMAN DR filed Critical ERIK LUDVIG RINMAN DR
Application granted granted Critical
Publication of DE366701C publication Critical patent/DE366701C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung von Zellulose. Bei der Gewinnung von Zellstoff aus Holz oder holzähnlichen Rohstoffen, sowie aus Stroh öder Gras usw.durch Kochen mit alkalischen oder sauren Kochflüssigkeiten. wurde bisher in der Regel derart verfahren, daß die Kochlauge oder Kochsäure dem Rohrstoff unmittelbar zugeführt wurde. Einige Fabriken haben allerdings eine vorbereitende Behandlung des Rohstoffs mit Wasserdampf, nämlich das Dämpfen, verwendet, aber irgendwelche Vorteile, welche den durch diese Vorbehandlung verursachten Zeitverlust aufwiegen, konnten, .außer bei der Herstellung von Sulphix@,ellulose, nicht nachgewiesen werden. Die Verhältnisse bei der Zellulosefabrikation, und zwar besonders nach .dem Sulphatverfahren, sind daher zur Zeit solche, daß man der Meinung ist, daßi man eine bessere WärimeÖkonomie erzielt, wenn die Ablaugen in mehr konzentrierter Form gewonnen werden.
  • Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur.Vorbehandlung des Rohstoffes bei der Zellstoffabrikation, welches, wie die Praxis bewiesen -hat, eine erhöhte Ausbeute von Zellulose mit sieh bringt. Die Vorbehandlung kann so ausgeführt werden, daß, die erhaltenen Ablaugen eine ebenso hohe Konzentration haben wie bei den bisher verwendeten Zellulosegewinnungsverfahren.
  • Das neue Verfahren, besteht in der Hauptsache darin, daß der zellulosehaltige Rohstoff vor der Behandlung mit der eigentlichen Kochflüssigkeit (Kochlauge oder Kochsäure) mit warmem Wasser oder warmer verdünnter Ablauge von einer vorhergehenden Kochung bei einer Temperatur behandelt wird, welche niedriger ist als roo° C, so daß der Wassergehalt des Rohstoffes dadurch erhöht wird, beispielsweise auf 4o bis 6o Prozent. Nachdem der Teil der Vorbehandlungsflüssigkeit, den der Rohstoff nicht aufgesaugt hat, ganz oder teilweise entfernt worden ist, wird die gewöhnliche Kochflüssigkeit zugeführt, wobei darauf zu achten ist, daß diese eine so hohe Konzentration hat, daß .die Konzentration derKochflüssigkeit die gewünschte wird, nachdem die Flüssigkeiten miteinander gemischt worden sind. Durch diese Vorbehandlung wird der Rohstoff mit warmer neutraler Flüssigkeit getränkt, was zur Folge hat, daß- die Einwirkung der Kochflüssigkeit beschleunigt, aber gleichzeitig in hohem Grade gemildert wird, so daß! man eine wesentlich erhöhte Ausbeute von Zellstoff erhält. Dies, ist in besonderem: der Fall bei der Gewinnung von Natron- oder Sulphatzellstoff aus Holz oder holzähnlichem Rohstoff, wie z. B. Bambusrohr. Die Zelluloseausbeute kann um 1o bis. 25 Prozent erhöht werden gegenüber der ohne Verwendung dieser Vorbehandlung erhaltenen Ausbeute. Durch diese Vorbehandlung wird allerdings den Splittern mehr Wasser zugeführt, als dies bisher gebräuchlich war. Die hierdurch verursachte Verdünnung der Kochlauge kann jedoch dadurch aufgehoben werden, daß man bei der Zubereitung der Kochlauge eine so große Menge Ablauge verwendet, daß der Gehalt der Lauge an organischen Stoffen doch der gewöhnliche wird.
  • Es hat sich am vorteilhaftesten erwiesen, der Flüssigkeit für die Vorbehandlung eine Temperatur von 8o bis 9o° C zu geben. Die Zeit der Behandlung wird dann verhältnismäßig abgekürzt und wechselt z. B. bei gewöhnlichen Holzsplittern von % Stunde bis zu einigen Minuten, je nach dem Wassergehalt der Holzsplitter vor der Behandlung. Bei Verwendung von anderen Rohstoffen dagegenkann dieVorbehandl'ung bis, eineStunde in Anspruch nehmen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
  • Da die- angestrebte Wirkung der Vorbehandlung erst dann eintritt, wenn .die verwendete Flüssigkeit warm ist, so kann diese Vorbehandlung mit Vorteil auch auf so nasse Splitter Verwendung- finden, daß diese schon vorher den obengenannten Wassergehalt von etwa So Prozent besitzen. Durch Behandlung von nassen Splittern mit warmen Flüssigkeiten wird nämlich der Wassergehalt .der Splitter nicht nennenswert erhöht.
  • Man kann den Rohstoff dieser Vorbehandlung unterwerfen entweder bevor er in den Kocher eingeführt wird oder auch erst in diesem. Im letzteren Falle wird eine Wärmeersparnis und außerdem der Vorteil erzielt, daß man leicht feststellen kann, welcheMenge Flüssigkeit - der Rohstoff aufgenommen hat, indem man den Unterschied zwischen der in den Kocher eingeführten und der daraus wieder entfernten Flüssigkeitsmenge mißt. Erfolgt die Vorbehandlung mit verdünnter Ablauge, so ist es am besten, diese in den Kocher einzuführen, weil sonst leicht Laugenverlust entsteht.
  • Bei der Verwendung des Verfahrens in der Praxis wird man zweckmäßig so verfahren, daß die Vorbehandlungsflüssigkeit in warmem Zustande in einem besonderen Behälter aufbewahrt wird, aus welchem sie schnell in den Kocher eingelassen oder gepumpt werden kann. Man kann hierbei in den Kocher entweder eine größere Menge Flüssigkeit einführen, als der Rohstoff aufnehmen kann, oder aber nur diejenige Menge, welche man vom Rohstoff aufgenommen haben will. Das Einführen der Flüssigkeit in den Kocher kann zweckmäßig beginnen, wenn der Kocher etwa zur Hälfte mit Spänen gefüllt ist, und es kann mit solcher Schnelligkeit ausgeführt werden, daß die Flüssigkeit eingefüllt ist, wenn der Kocher mit Spänen beschickt ist. L Hierauf wird die Flüssigkeit während der erj forderliohen Zeit in dem Kocher belassen, I wobei die Flüssigkeit am besten in Bewegung gehalten wird, so daß die Splitter mit ihr in innige Berührung kommen. Dies kann entweder dadurch erfolgen, daß der Kocher in Drehung versetzt wird, oder dadurch, daß man die Flüssigkeit umlaufen läßt. Man kann dann auch während dieser Zeit die Flüssigkeit unmittelbar oder mittelbar erwärmen, wenn man dies zweckmäßig findet. Wenn die Behandlung beendet ist, wird die Flüssigkeit, die von den Splittern nicht aufgenom-_ .tuen worden ist, oder die man aus dem Kocher entfernen will, wieder nach demselben Behälter gezogen oder zurückgepumpt und kann nach Ersatz der in dem Kocher gebliebenenMenge wiederverwendetwerden. Bezüglich der Menge Behandlungsflüssigkeit sei erwähnt, daß in einem sich drehenden Kocher von 30m3 1o bis 15 ms Behandlungsflüssigkeit verwendet wird.
  • Zum Erwärmen der Vorbehandlungsflüssigk.eit kann man zweckmäßig den Dampf verwenden, der beim Ausblasen .des Kocherinhaltes entwickelt wird. Etwa mitgerissene Lauge und Splitter werden dann in der Vorbehandlungsflüssigkeit bleiben, so daß man keine besondere Anordnung zum Aufsammeln benötigt, sondern den Behälter für die Vorbehandlungsflüssigkeit als Sammelvorrichtung verwenden kann.
  • Das beschriebene Verfahren ist, wenn richtig ausgeführt, sehr einfach und verlängert nicht nennenswert die Kochzeit. Dies ist im besonderen nicht der Fall, wenn man in Betracht zieht, daß die Zellstoffausbeute wesentlich erhöht wird. Hierzu kommt noch, daB man einen besseren Zellstoff erhält, als dies möglich ist, wenn der Rohstoff ohne Vorbehandlung gekocht wird. Das beanspruchte Verfahren ist daher mit Rücksicht auf das erzielte Ergebnis nicht zu verwechseln mit der bekannten Vorbehandlung des Rohstoffes mit Dampf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung von Zellulose, .dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff vor derBehandlung mit der eigentlichen Kochflüssigkeit mit warmem Wasser oder mit warmen verdünnten Ablaugen bei einer Temperatur, welche niedriger als roo° ist und zweckmäßig 8o bis 9o° C beträgt, getränkt wird.
DER48893D 1919-08-16 1919-11-27 Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose Expired DE366701C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE366701X 1919-08-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE366701C true DE366701C (de) 1923-01-10

Family

ID=20309002

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER48893D Expired DE366701C (de) 1919-08-16 1919-11-27 Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE366701C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT398588B (de) * 1992-12-02 1994-12-27 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zur herstellung von viskosezellstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT398588B (de) * 1992-12-02 1994-12-27 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zur herstellung von viskosezellstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1031114B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus pflanzlichen Stoffen
DE366701C (de) Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose
DE567296C (de) Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen Bastfasern
DE1099837B (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff aus harzreichem Holz
DE469372C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Zellstoff
DE527950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff
DE564738C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE593890C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE862546C (de) Verfahren zum Vorbehandeln von Holzschnitzeln mit Dampf fuer den Sulfitaufschluss bei der Zellstoffgewinnung
AT150312B (de) Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfaserstoffen.
DE375035C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
DE969167C (de) Verfahren zum Herstellen von Textilfaserzellstoff
DE554826C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff
AT148150B (de) Verfahren zur Darstellung eines sehr reinen Zellstoffes.
DE964560C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Hackschnitzeln mit Ammoniak beim Bisulfitzellstoffaufschluss
DE595826C (de) Verfahren zum Vorkochen von Holz vor dem Zellstoffaufschluss
DE1049220B (de) Verfahren zum Durchtraenken von Holzschnitzeln fuer die Sulfitzellstoffkochung
AT237429B (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Holz
AT53101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Stroh und dgl.
DE323743C (de) Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff aus pflanzlichen Rohstoffen aller Art
DE664103C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen
AT116059B (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe.
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
DE708592C (de) Verfahren zur Herstellung von hellem Holzschliff
AT73033B (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Sulfitzelluloseablaugen.