DE366563C

DE366563C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Landvermessung

Info

Publication number: DE366563C
Application number: DEA34976D
Authority: DE
Original assignee: WALTER ASHAUER
Current assignee: WALTER ASHAUER
Priority date: 1921-03-02
Filing date: 1921-03-02
Publication date: 1923-01-06

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Landvermessung. Gemäß dem Hauptpatent 366562 wird bei der Landvermessung das Gerät auf einem Fahrgestell, z. B. einem Fahrrad, angebracht, von dem ein Rad als MeBraddient. Nach einer gewissen Anzahl von Umdrehungen schließt das Meßrad einen elektrischen Kontakt, so daB mit Hilfe der Elektromagnete des Geräts der Papierstreifen um eine bestimmte Strecke vorgezogen wind. Das Messen mit einem Rad (Fahrrad o. dgl.) wird aber immer ungenau ein, da ein Rad die Vertiefungen der Oberfläche mitmißt. Wo es auf genaue Messungen ankommt, wird daher immer noch die Meßlatte verwendet. Dieses Meßverfahren erfordert jedoch viel Zeit und Aufmerksamkeit, abgesehen davon, daß kleine Fehler beim Aneinanderlegen der Latten nicht zu umgehen sind. Gemäß der Erfindung wird ein schnelles und genaues Messen dadurch erreicht, @daß der bewegte Gegenstand, dessen Aufzeichenvorrichtung für seine Umdrehungszahl die Angaben für die Längenmessung gibt, nach Art der bekannten über Räder und Rollen geführten Laufbänder eines Raupenkraftwagens (Tanks) als endlose Meßlatte ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Meßlatten ist in Abb. i bis 3 dargestellt.
Abb. i ist eine Gesamtansicht, Abb. 2 ein Längsschnitt, Abb. 3 ein Querschnitt der Meßlatte. Über zwei Rollen i ist eine Gliederkette 2 geführt. Zwischen den beiden Hauptrollen sind noch kleinere Rollen 3 angeordnet, um das Widerstandsmoment der Meßlatte möglichst klein zu halten. Die Wellen der Rollen i und 3 sind an einem Rahmen q. befestigt, welcher auch das Gerät 5 nach dem Hauptpatent trägt. Durch die Zielvorrichtung 6 kann der Endpunkt der zu vermessenden Geraden eingestellt werden. Die Lanze 7 dient zum Einstellen des Anfangspunktes und jedes anderen Punktes im Gelände. Sie ist in einer Büchse des Rahmens q. senkrecht verschiebbar und kann durch einen am Rahmen gelagerten Doppelhebel 8 bewegt werden. Um diese Lanze 7 wird -das Fahrzeug gedreht, wenn die zu vermessende Strecke ihre Richtung ändert. Zu diesem Zwecke wird der freie Schenkel des zweiarmigen Hebels 8 nach oben gehoben, so daß sich zunächst die Spitze der Lanze 7 in den Boden drückt und dann das ganze Fahrzeug hebt, also leicht um den im Gelände gekennzeichneten Punkt in die neue Richtung geschwenkt werden kann. Mittels eines Handgriffes 9 wird das Fahrzeug vorwärts bewegt. Der Handgriff kann mit dem freien Schenkel des Doppelhebels 8 vereinigt werden, so daß das ganze Fahrzeug mit einer Hand zu bedienen ist.
Die Meßlatte 2 erhält innen eine Einteilung, die an dem Zeiger io abgelesen wird. Außerdem ist auf der Meßlatte ein Stift i I angebracht, -der ein Zählwerk 12 o. dgl. antreibt.
Die Meßlatte besteht aus einzelnen Gliedern 13 aus festem Werkstoff (Holz o. dgl.), die genau aneinanderpassen und von einem elastischen Mantel 1q., z. B. Gummischlauch, umgeben sind. Jedes Glied 13 ist in der Mitte an einem Metallband 15 befestigt.
Die Felge 16 der Räder wird mit Rillen ausgestattet, die etwa auf die Meßlatte fallende Erde aufzunehmen vermögen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur selbsttätigen Landvermessung nach Patent 366562, bei der die Aufzeichnung der' zurückgelegten Wege durch einen Kompaß erfolgt, dessen jeweilige Stellung auf lichtempfindlichem Papier verzeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegte Gegenstand, dessen Aufzeichenvorrichtung für seine Umdrehungszahl die Angaben für die Längenmessung gibt, nach Art .der bekannten, über Räder und Rollen geführten Laufbänder eines Tanks als endlose Meßlatte (2) ausgebildet ist.
2. Meßlatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß an einem Metallband (15) Glieder (13) befestigt sind, die von einem elastischen Mantel (1q.) umgeben sind.
3. Meßlatte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, -daß an dem Rahmen (q.) der Meßlatte eine Lanze (7) verschiebbar gelagert ist, die mittels eines Doppelhebels (8) inj den Anfangspunkt der zu vermessenden Strecke gedrückt werden kann und den Drehpunkt für die Einstellung der Meßlatte in die zu vermessende Strecke bildet.