DE363333C - Verfahren und Maschine zum Anarbeiten des Schaftes an Sohle und Leisten, insbesondere bei Gummischuhen - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Anarbeiten des Schaftes an Sohle und Leisten, insbesondere bei GummischuhenInfo
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- DE363333C DE363333C DEU7029D DEU0007029D DE363333C DE 363333 C DE363333 C DE 363333C DE U7029 D DEU7029 D DE U7029D DE U0007029 D DEU0007029 D DE U0007029D DE 363333 C DE363333 C DE 363333C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/12—Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
Landscapes
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. NOVEMBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 363333 KLASSE 71c GRUPPE 24
(U 7029 VIII71C)
United Shoe Machinery Corporation in Paterson und Boston, V. St. A.
Verfahren und Maschine zum Anarbeiten des Schaftes an Sohle und Leisten,
insbesondere bei Gummischuhen,
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 191t die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Großbritannien vom 31. Mai 1919 beansprucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Anarbeiten des Schaftes von Schuhwerk an Sohle und Leisten und eine zum Ausüben des .Verfahrens dienende Maschine.
Bei der Herstellung gewisser Arten von Schuhwerk, insbesondereGummischuhen, wird
der Oberlederrand zunächst über die Kante der Brandsohle gezogen und vorübergehend
an der letzteren befestigt. Das Oberleder wird durch, nachfolgende Bearbeitung fester.
über den Leisten gezogen und hierbei entstehen an gewissen Stellen durch Falten Unebenheiten
in dem Oberlederrand, die vor dem Auflegen der Laufsohle ausgestrichen werden müssen. Diese Unebenheiten machen sich be-
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sonders bei der Herstellung von aus Gummi bestehenden Galoschen oder Überschuhen bemerkbar
und sind bisher durch Beschneiden unid durch darauffolgendes Anklopfen beseitigt
worden. Gemäß der Erfindung soll das Oberleder durch geeignete Bearbeitung fester
an den Leisten angearbeitet werden und gleichzeitig sollen in dem Oberlederrand vorhandene
Unebenheiten ausgestrichen und ίο gleichmäßig auf dem Schuhboden verteilt
werden.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, 'daß durch Ausüben von Anklopfvorgängen
in Richtungen, in denen das Anhaften des Oberleders an der Brandsohle erhöht
wird, das Oberleder mit Bezug auf den Leisten bewegt wird, wobei es fester auf den
Leisten gezogen wird.
Abb. ι ist eine Seitenansicht, teilweise im senkrechten Schnitt, einer mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung versehenen Maschine.
Abb. 2 zeigt das Klopfwerkzeug und die Führungsrolle und einen Teil des der Bearbeitung
unterzogenen Schuhes.
Abb. 3 erläutert die Bearbeitung des konkaven Gelenkteiles eines Schuhes.
Abb. 4 zeigt den Boden eines 'Schuhes, dessen übergeholtes Oberleder an die Brandsohle
angeklebt und durch Zwecken an der Sohle befestigt ist.
Abb. S ist eine Eimzelansicht.
Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Schuhwerkklopfmaschine
kann im wesentlichen derjenigen der in der amerikanischen Patentschrift 1019878 beschriebenen
Maschine entsprechen.
Das Klopf werkzeug 10 wird von einem bewegbaren Halter getragen, der aus Teilen 12
und 14 besteht. An dem Teil 12 ist ein schwalbenschwanzförmiges Führungsstück 16
ausgebildet, das in eine entsprechend gestaltete Führung· des Teiles 14 hineinpaßt. Damit
die Teile 12, 14 in eingestellter Lage gesichert werden können, ist der Teil 14 zu einer
durch eine Schraube 18 . amziehbaren Schelle ausgebildet. Der Halter 12, 14 kann als Ganzes
in Führungen fester Teile 20, 22 verschoben werden. Auf den Teil 24 des Teiles 14
wirkt eine auf einer Welle 28 sitzende Kurvenscheibe 26 ein. Die Welle 28 wird mit
solcher Geschwindigkeit angetrieben, daß das Klopfwerkzeug rasch aufeinanderfolgende,
kurze Hin- und Herbewegungen ausführt. Die Kurvenscheibe 26 steht mit einem aus
Filz 0. dgl. bestehenden Kissen 30 in Berührung, welches mit einem Schmiermittel
getränkt ist und die Reibung zwischen der Kurvenscheibe und dem Teil 24 vermindert.
60; An dem festen Teil 22 ist eine verstellbare
Platte 32 angebracht, die mit dem Teil 14 zusammentrifft und die Bewegung des Halters
des Klopfwerkzeuges gegen die Kurvenscheibe begrenzt. Die mit Bezug auf den Teil 22 einstellbare
Platte 32 wird durch einen Klemmbol'zen
34 in eingestellter Lage gesichert. Die Führungen, in denen der Halter des Klopfwerkzeuges
bewegbar ist, sind so geneigt, daß sich der Halter für gewöhnlich durch sein Eigengewicht gegen das Werkstück zu bewegen
sucht. Wenn sich dier Halter an seiner äußeren Bewegungsgrenze befindet, so ist der
Teil 24 nicht in /dem Bereich der Kurvenscheibe 26 und das Klopfwerkzeug verbleibt
in diesem Falle ortsfest.
Das Klopfwerkzeug besteht in der vorliegenden Ausführungsform aus einer mehrteiligen
Rolle. Die Rollenteile sind an einer von dem Teil 12 getragenen Stange 36 angeordnet
und können relative Drehbewegungen ausführen und sich in der Längsrichtung der Stange verschieben. An dem Umfang des
Klopfwerkzeuges sind scharfe, dicht nebeneinanderliegende Zähne. 38 ausgebildet.
Diese Zähne können durch Riffeln einer verhältnismäßig weichen Stahlrolle hergestellt
werden, die nach Fertigstellung der Zähne in geeigneter Weise gehärtet wird. Pyramidenförmig
ausgebildete Zähne haben zu den besten Erfolgen geführt.
Der der Bearbeitung zu unterziehende Schuh wird durch eine Führungsrolle 40 gestützt,
die sich lose auf einem festen Stift 42 einer verstellbaren Konsole 44 drehen kann.
Die Konsole 44 ist an einer zweiten, ebenfalls verstellbaren Konsole 46 befestigt, welch letztere
durch einen Klemmbolzen 50 einem Teil 48 des Maschinengestelles gegenüber gesichert
wird. Ein Klemmbolzen 52 verbindet die Konsole 44 mit der Konsole 46. Die Konsole 46 kann mit Bezug auf den Teil 48
senkrecht verstellt werden, während die Konsole 44 der Konsole 46 gegenüber wagerecht
verstellbar ist.
Die Bewegung der Führungsrolle in der Längsrichtung des Stiftes 42 wird einerseits
durch die Konsole 44 und anderseits durch einen Kopf 54 des Stiftes 42 begrenzt. Die
Achse des Stiftes 42 ist so geneigt, daß sich die Führungsrolle für gewöhnlich durch ihr
Eigengewicht von der Achse der Stange 36 hinweg zu bewegen sucht.
Abb. 4 zeigt den Boden eines teilweise aufgezwickten
Gummischuhes. Der Oberlederrand ist über den Sohlenrand gezogen und wird durch einen Klebstoff und durch Zwekkenoo
in der dargestellten Lage gehalten. Bisher war es bei der Herstellung von Gummischuhen
notwendig, das Aufzwicken von Hand aus oder unter Zuhilfenahme einer Maschine zu vollenden, ehe der aufgezwickte
Schuh dem Anklopfen ausgesetzt werden
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konnte. In der Regel mußte eine verhältnismäßig große Anzahl von Zwecken eingetrieben
werden, um die erforderliche Spannung des Oberleders beizubehalten. Gemäß der Erfindung
soll das Eintreiben dieser Zwecken möglichst herabgesetzt oder gänzlich vermieden
werden.
Wenn der Oberledereinschlag mit solcher Kraft gegen das Klopfwerkzeug gepreßt wird,
ίο daß der Teil 24 in den Wirkungsbereich der Antriebskurvenscheibe gelangt, so beißen die
Zähne 38 mit Rücksicht auf die rasch aufeinanderfolgenden Schläge in 'der in der Abb. 5
dargestellten Weise in den Oberlederrand ein. Durch derartiges Darbieten des Schuhes kann
das Oberleder fester über die Brandsohle gezogen und dichter an die letztere angeschmiegt
werden. Die während des Überholvorganges in dem Oberlederrand entstandenen Falten
werden hierbei ausgestrichen und geebnet. Die Zähne 38 bewirken auc'h ein gleichmäßiges
Verteilen des an gewissen Stellen angesammelten Oberledermaterials. Durch Bewegung
des Schuhes in der 'Richtung des Pfeiles b bewirkt das Klopfwerkzeug Überziehen
des Oberleders in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung. Während dieser Bewegung
des Schuhes verbleibt das Oberleder mit Rücksicht auf die in das Oberleder einbeißenden
Zahnt 38 dem Klopfwerkzeug gegenüber ortsfest, so daß es an diesen Stellen
fester über die Brandsohle gezogen wird. Natürlich muß der den Oberlederrand mit der
Brandsohle verbindende Klebstoff zu dieser Zeit in einem Zustand sein, in dem er die beschriebene
Bearbeitung zuläßt und den Oberlederrand in an der Sohle angearbeiteter Lage halten kann. Unter gewissen Umständen
kann der Schuh dem Klopfwerkzeug in der in der Abb. 2 dargestellten Weise dargeboten
werden, wobei der über den Leisten geholte Teil des Oberleders gegen das Klopfwerkzeug
gehalten wird, während die Seite des Schuhes auf der Führungsrolle 40 aufruht. Die Führungsrolle ist zweckmäßig bei
64 abgerundet, damit sie keine sichtbaren Druckstellen auf dem Schuh hinterläßt. Durch
den Schuh ist die Führungsrolle gegen ihre Konsole 44 (Abb. 2) bewegt worden, und
wenn der Schuh in der Richtung des Pfeiles c '
gekippt wird, ohne den Druck auf das Klopf- j werkzeug aufzuheben, so zieht das letztere
das Oberleder zunächst über die Kante der Brandsohle bis der Schuh- in die in der Abb. 1
dargestellte Lage gedreht worden ist, in der das Klopfwerkzeug nach an dem Schuhboden
anliegt. Während dieser Handhabung des
Schuhes bewegt sich die Führungsrolle 40 aus der Lage der Abb. 2 in diejenige der
Abb. i. Die Führungsrolle bildet gewissermaßen einen beweglichen Träger, der der
Handhabung· des Schuhes keinen nennenswerten Widerstand bietet.
Bei der Bearbeitung des besonders konkaven Gelenkteiles 66 (gestrichelte Linien.
Abb. 3) wird der Schuh der Maschine so dargeboten, daß der Umriß des Leistens dem
Umfang der Anklopfrolle entspricht. Gemäß der Erfindung ist der Krümmungshalbmesser
der Anklopfrolle so klein bemessen, daß selbst die tiefsten Teile des Schuhgelenkes
der erforderlichen Bearbeitung unterzogen werden können.
Claims (3)
1. Verfahren zum Anarbeiten des Schaftes von Schuhwerk an Sohle und
Leisten, insbesondere bei Gummischuhen, dadurch gekennzeichnet, daß, während der Schaftrand in klebfähigem Zustande
sich befindet, er durch Relativbewegung des Oberleders gegenüber dem die Sohle tragenden Leisten zugleich über den Sohlenrand
gezogen und durch Anklopfen damit fest verbunden wird.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klopf werkzeug (10) mit gezahnter Umfangsflache (38) versehen
ist, die auf den über die Sohlenkante gezogenen Schaftrand klopft und den Rand gleichzeitig festhält, so daß durch eine
Relativbewegung des Leistens gegenüber dem Klopfwerkzeug der Schaftrand über die Sohle gezogen werden kann.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klopfwerkzeug·
(10) um eine Achse drehbar ist, die senkrecht zu der Drehachse einer das Auflager
für das Werkstück bildenden Führungsrolle (40) steht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB363333X | 1919-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE363333C true DE363333C (de) | 1922-11-07 |
Family
ID=10387184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU7029D Expired DE363333C (de) | 1919-05-31 | 1920-05-11 | Verfahren und Maschine zum Anarbeiten des Schaftes an Sohle und Leisten, insbesondere bei Gummischuhen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE363333C (de) |
-
1920
- 1920-05-11 DE DEU7029D patent/DE363333C/de not_active Expired
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