DE362198C

DE362198C - Sperrvorrichtung fuer Tueren mit einer an der Tuerinnenseite angeordneten Sperrstange

Info

Publication number: DE362198C
Application number: DEB101985D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-10-20
Filing date: 1921-10-20
Publication date: 1922-10-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für Türen mit einer an der Türinnenseite angeordneten Sperrstange, deren Auslösung mit Hilfe eines über Rollen laufenden Zu'gorgans erfolgt.

Von bekannten Sperrvorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindiungsgegenstand dadurch, daß die Sperrstange aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, in Gleitführungen der Tür ruhenden Teilen besteht, die sich in der Sperriage der Stange selbsttätig in auf der Türzarge sitzende Schellen einschieben, während das Auslösen der Stange und damit die Freigabe der Tür in an sich bekannter Weise durch Aufrollen des Zugorgans auf eine mit dem Türschloß gekuppelte Triebrolle erfolgt.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Sperrvorrichtung; es zeigt

Abb. ι eine Ansicht der Sperrvorrichtung auf der Innenseite der Tür und

Abb. 2 einen Schnitt durch das Türschloß mit Bewegungsvorrichtung für die Sperrschiene.

Auf der Innenseite der Tür 1 sind ,die Gleitführiungen 2 für die zweiteilige, durch ein Scharnier 3 verbundene Sperrschiene 4 angeordnet. In gleicher Höhe mit den* Qeitführungen 2 sind auf der Türzarge 5 die j Schellen 6 angebracht, in welche die Enden der Sperrschiene 4 bei gestreckter Lage eingreifen.

An das Scharnier 3 ist das Zugorgan 7 mittels eines Sdhäkels 8 angeschlossen und führt über Rollen 9 zum Schloß 10. An dem Schloßkasten ist mittels eines Lagers 11 die auf dem Bolzen 12 verschiebbare Rolle 13 angeordnet, zu welchem Zweck die Rolle 13 den festsitzenden Keil 14 trägt, während im BoI-zen 12 die Nut 15 vorgesehen ist. Das in das Schloß 10 hineinragende Bolzenende ist mit einem Linksgewinde 16 von besonders hoher Steigung versehen, welches Gewinde 16 dem Innengewinde 17 im Schlüsselschaft 18 entspricht.

Das entgegengesetzte Bolzenende besitzt eine korkenzieherartige Spirale 19, welche auf der durch den Winkel 20 getragenen Blattfeder 21 'schleift. Das freie Ende der Spirale 19 trägt einen Griff 22.

Das von den Rollen 9 kommende Zugorgan 7 ist mit seinem anderen Ende auf der Rolle 13 befestigt und um diese gelegt.

Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist folgende:

Gemäß Abb. 1 befindet sich die Sperrschiene 4 in Schließstellung, so daß die Tür 1

selbst nach erfolgtem Öffnen des Schlosses io durch Unbefugte noch gesperrt ist und einem gewaltsamen Öffnen den kräftigsten Widerstand entgegensetzt. Um diese Sperrschiene 4 bewegen zu können, bedarf es des Schlüssels 18. sowie der Kenntnis über das Vorhandensein der Vorrichtung und deren Bewegung. Wird nun der Schlüssel 18 in das Schloß 10 eingeführt, so stößt dessen Innengewinde 17 auf den Gewindezapfen 16 des Bolzens 12. Zwecks öffnens des Schlosses 10 wird nunmehr der Schlüssel 18 nach links gedreht, wobei sich dessen Innengewinde 17 auf den Gewindezapfen 16 aufschraubt und den Bolzen 12 'und mithin die Rolle 13 mitnimmt. Hierdurch wird das Zugorgan 7 aufgerollt und die Sperrschiene 4 in die str ichpunktier te Lage zurückgezogen, so daß die Tür 1 unbehindert geöffnet werden kann. Bei diesem Vorgang gleitet die Spirale 19 auf der Blattfeder 21 und drückt diese auf den Griff 22 zu, wobei die Feder gespannt wird. Es kann nun infolge dieser Federspannung zwecks Entlastung der Feder der Schlüssel 18 mit dem Bolzen 12 aus dem Schloß nach vorn gezogen und der Schlüssel 18 vom Gewindezapfen 16 abgeschraubt werden.

Auf der Innenseite der Tür 1 wird durch Drehen des Griffes 22 der Bolzen 12 in seine vorherige Lage zurückgeführt, wobei gleichzeitig die Sperrschiene 4 wieder vorgelegt werden kann.

Soll beim Verlassen der Räume die Sperrschiene 4 vorgelegt werden, so wind mittels des Griffes 22 dieselbe ausgelöst und der Bolzen 12 wieder vorgeschoben, damit ein Aufdrehen des Schlüssels 18 von außen auf den Gewindezapfen 16 ermöglicht wird, worauf der Schlüssel 18 mit dem Bolzen so weit zurückgeschoben wird, daß sich der Schlüsselbart im Schloß 10 drehen läßt. Bei diesem Zurückschieben und Drehen des Schlüssels im Schloß 10 nach rechts, wobei dieser sich vom Gewindezapfen 16 abdreht und hierbei den Bolzen 12 noch weiter zurückdrängt, schleift die Spirale 19 auf der Feder 21 nach hinten. Die Feder zwingt hierbei die Spirale 19 zu einer Reohtsdrehung, welcher Bewegung der Bolzen 12 mit Rolle 13 folgt, so daß das Zugorgan 7 sich von der Rolle 13 abwickelt, die Schiene 4 freigibt, so daß diese widder in die Schellen 6 gleiten und die Tür 1 sichern kann.

Der vom Gewindezapfen 16 abgeschraubte

Schlüssel läßt sich ohne weiteres herausziehen.

Es bleibt freigestellt, statt einer Sperrschiene 4 deren zwei auf der Tür anzuordnen und durch ein Zugorgan untereinander zu verbinden, so daß die Tür oben und unten gesichert wird. Diese Anordnung eignet sich vornehmlich für Geschäfts- und Lagerräume.

Diese Sperrvorrichtung hat gegenüber den Sicherheitsschlössern den großen Vorteil, daß bei dieser durch Aussägen des Schlosses ein Öffnen der Tür wie bisher nicht ermöglicht wird. ^e5

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Sperrvorrichtung für Türen mit einer an der Türinnenseite angeordneten Sperrstange, deren Auslösung mit Hilfe eines über Rollen laufenden Zugorgans erfolgt, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Sperrstange (4) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, in Gleitführungen (2) der Tür ruhenden Teilen besteht, die sich in der Sperrlage der Stange selbsttätig in auf der Türzarge sitzende Schellen (6) einschieben, während das Auslösen der Stange und damit die Freigabe der Tür in an sich bekannter Weise durch Aufrollen des Zugorgans (7) auf eine mit dem Türschloß gekuppelte Triebrolle (13) erfolgt.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Triebrolle (13) tragende Bolzen (12) auf seinem in das Schloß ragenden Ende mit einem Gewindeziapfen (16) versehen ist, welchem ein Innengewinde (17) im Schlüsselschaft

(18) angepaßt ist, zum Zweck, den Schlüssel (18) mit dem Bolzen (12) verbinden und letzteren bewegen zu können.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Gewindezapfen (16) entgegengesetzte Bolzenenide (12) mit einer korkenzieherartigen Spirale (19) versehen ist, welche bei ihren Drehungen auf einer Blattfeder (21) schleift und durch diese bei ihren Bewegungen mit dem Bolzen (12) in der Rolle (13) verschoben wird, zu welchem Zweck letztere einen festen Keil (14) trägt, auf welchem der Bolzen (12) mittels einer in ihm sitzenden Nut (15) gleitet.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebrolle (13) durch die an der Spirale

(19) angreifende Feder (21) in ihrer jeweiligen Lage gesichert wird.
5. Sperrvorrichtung nach Anspruch, 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale (19) mit einem Handgriff (22) versehen ist, zwecks Bewegens derselben ohne Türschlüssel.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.