DE3612501A1 - Metall-blindniet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Metall-Blindniet gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiger Blindniet ist aus dem DE-Gbm 84 06 284.3 be­ kannt. Bei diesem Blindniet sind die Nuten vorgesehen, um zu gewährleisten, daß sich der Schaft in eine entsprechende Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden Rippen auf­ spaltet, die sich beim Setzvorgang nach außen ausspreizen und schließlich verdoppelt, d. h. als U-förmig zusammenge­ quetschte Rippen nach außen ragen und auf diese Weise einen radial erweiterten, strahlenartig geformten Gegenkopf bilden. Hierdurch soll der Auflagebereich, mit dem der Gegenkopf an dem betreffenden Bauteil anliegt, vergrößert werden.

Aus der GB-PS 6 40 451 ist es ferner bekannt, eine Blind­ nietanordnung zu verwenden mit einem Niet, dessen Niethülse durch Vorsprünge einer Art oder einer anderen Art längs der Niethülse zum Zwecke des Eindringens oder direkten Ein­ greifens in das Material des Lochs charakterisiert ist, in das der Niet eingesetzt ist, wobei das Material dieser Vor­ sprünge von einer weicheren oder nachgiebigeren Natur als der Niet selbst ist. Ein derartiges Material kann ein weiches Metall oder Woodsches Metall oder ein Kunststoff sein. Das in der genannten Patentschrift beschriebene Niet­ verfahren ist ein solches Verfahren, bei der Nietkopf ge­ rade durch den Niet gezogen wird, um diesen aufzuweiten, und zwar nicht nur an dessen unteren Ende, sondern auch innerhalb des Dickenbereichs des Werkstücks. Bei einer derartigen Blindnietung tritt eine schwächere radiale Aus­ weitung am unteren Ende des Niets auf, als dies üblicher­ weise der Fall mit einem Dorn ist, der nach dem Setzen des Niets diesen aufbricht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Metall-Blind­ niet zu schaffen, der sich zur Herstellung einer elektrischen Verbindung unter Herbeiführung einer guten Kontaktierung eignet. Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Blindniet geschieht dies dadurch, daß sich die Nuten als axiale Riffelung im wesentlichen über die innerhalb der Bohrung liegende Länge des Schafts bis in den Bereich der Kante zwischen Bohrung und Oberfläche des Bauteils erstrecken. Durch diese Riffelung wird erreicht, daß sich die zwischen den Nuten stehengebliebenen Rippen unter besonders hohem Druck an die Wandung der Bohrung im Bauteil legen, durch die der Blindniet hindurchgesteckt wird. Irgendwelche Verun­ reinigungen oder gegebenenfalls Lackschichten werden auf diese Weise aufgespalten, so daß sich eine gute Kontaktierung zwischen dem Bauteil und den genannten Rippen ergibt. Eine solche gute Kontaktierung erhält man insbesondere im Bereich der Kante zwischen der Bohrung und der Oberfläche des Bau­ teils, da hier die Rippen beim Setzvorgang in den dabei ge­ bildeten Gegenkopf auslaufen und in die Kante eindringen.

Nachstehend sei die Erfindung anhand der Figuren erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Blindniet in Seitensicht und zum Teil im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Blindniet gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II,

Fig. 3 eine Ansicht, zum Teil im Schnitt, einer elektrischen Verbindung, für die der Blindniet gemäß Fig. 1 ver­ wendet wurde.

Die erste, in Fig. 1 und 2 dargestellte Blindnietan­ ordnung umfaßt einen Niet 10, der auf einen Dorn 12 montiert ist. Der Niet 10 umfaßt einen Kopfflansch 14 und eine zylindrische Hülse 16. Die Hülse ist gewalzt oder gerändelt worden, um Längsrippen 18 mit scharfen Spitzen zu bilden, die parallel zur Hülsenachse zu­ mindest über einen Teil der Hülsenlänge von dem be­ nachbarten Kopfflansch 14 aus verlaufen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform verlaufen die Rippen etwa über die Hälfte der Hülse 16, wobei ein glatter zylindrischer Teil der Hülse ohne Kanten an seinem unteren Einführungsende 20 zurückgeblieben ist. Die Spitzen der Rippen 18 stehen schwach über den Durchmesser des unteren Endes 20 hinaus. Es ist von Bedeutung, daß die Rippen sich von dem Kopfflansch weiter erstrecken als durch die Gesamtdicke des Werk­ stücks gegeben ist (das ist beispielsweise die Klemme und die Konstruktion bei einer Erdverbindung), in das der Niet einzusetzen ist. Wie dargestellt, umfaßt der Dorn 12 einen Kopf 22, der an dem unteren Ende 20 des Niets anliegt, und einen Schaft 24, der von dem Kopfflansch 14 aus absteht. Ein Teil des Dornkopfes ist im Querschnitt vermindert, um einen Aufbrechhals zu bilden.

Fig. 3 zeigt eine elektrische Verbindung, bei der eine Klemme 28 am Ende einer elektrischen Leitung 30 an einer Konstruktion 32 mittels der ersten dargestellten Blindnietanordnung befestigt ist. Die Konstruktion 32 ist eine solche, die mit einer dünnen Lackschicht (nicht dargestellt) überzogen worden ist, welche elektrostatisch nach der Bildung eines Loches aufge­ bracht worden ist, durch das der Niet eingesetzt wird. Demgemäß überzieht der Lack die freigelegte Ober­ fläche der Konstruktion, und außerdem neigt er dazu, in dem Loch abgelagert zu werden sowie über die Rück­ seite der Konstruktion, und zwar zumindest um das Loch herum. Das Loch wies, zumindest bevor die Konstruk­ tion mit Lack überzogen wurde, einen Durchmesser auf, der einen Spielraum für die Einführung der Niethülse 16 zuließ.

Das (die Erfindung selbst veranschaulichende) Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung umfaßt die Verwendung eines (nicht dargestellten) Blindniet-Setzwerkzeugs, dessen den Dorn umgebendes Vorderteil gegen den Niet­ kopfflansch 14 gedrückt wurde, während der vorstehende Teil des Dornschaftes 24 mittels Klauen des Werkzeugs erfaßt und gezogen wurde. Das Ziehen des Dornes 12 ver­ anlaßte dessen Kopf 22, die Niethülse 16 des Niets 10 radial derart auszuweiten, daß die Konstruktion 32 auf der abgedecktenSeite überlappt wurde. Nach dem Ziehen der Konstruktion 32 zu dem Vorderteil des Werk­ zeugs hin waren die Klemme 28 und die Konstruktion fest miteinander verbunden. Auf diese Art und Weise wurden die Rippen 18 der Niethülse 16, die fort­ schreitend von dem unteren Ende 20 aus sich ausbreiten, auf ihrem Weg durch den Lacküberzug hindurchgetrieben und in innigen Kontakt mit dem darunter befindlichen Metall gebracht.

Claims (1)

1. Metall-Blindniet zur Vernietung mit einem bzw. mehreren Bauteilen, bestehend aus Niethülse mit rohrförmigem Schaft und Nietflansch und die Niethülse durchsetzendem Zugdorn mit Sollbruchstelle und Setzkopf, der vor dem Setzvorgang zusammen mit einem wesentlichen Teil des Schaftes aus einer Bohrung des Bauteils über dessen Oberfläche als Deformationsstück zur Bildung des Gegen­ kopfes hinausragt, wobei der Schaft über den Umfang ver­ teilt mit längs gerichteten Nuten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nuten als axiale Riffelung (18) im wesent­ lichen über die innerhalb der Bohrung liegende Länge des Schafts (16) und bis in den Bereich der Kante zwischen Bohrung und Oberfläche des Bauteils (32) erstrecken.