DE3612352C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur akustischen Geschoßablagemessung,
insbesondere für bewegte Übungsziele, mit einem Mikrophonsystem und Auswerte
einrichtungen, die den Minimalabstand Geschoß/Ziel unter Ausschaltung von Lauf
zeitfehlern ermitteln sollen.
Akustische Verfahren zur Geschoßablagemessung an ruhenden oder mit Unter
schallgeschwindigkeit bewegten Übungszielen beruhen auf der Vermessung der von
überschallschnellen Geschossen erzeugten kegelförmigen Stoßwellen unter Verwen
dung eines oder mehrerer Mikrophone. Die Zusammenhänge zwischen der Entfer
nung Mikrophon/Stoßwellenerzeugungspunkt auf der Geschoßbahn und der Stoßwel
lenamplitude oder der Stoßwellendauer sind bekannt. Bei nicht bewegten Zielen kann
hieraus der kürzeste Abstand Geschoß/Ziel direkt abgeleitet werden.
Weiterhin ist bekannt, daß bei bewegten Zielen die direkte Messung fehlerhaft ist,
so daß sich - abhängig von den vektoriellen Größen Geschoß-, Ziel- und
Schallgeschwindigkeit - nur in seltenen Sonderfällen das richtige Ergebnis ergibt.
Zur Vermeidung dieser Fehler muß sowohl der räumliche als auch der zeitliche
Verlauf der Geschoßpassage berücksichtigt werden. Für einen solchen Passagevorgang
können wegen der Kürze dieses Vorgangs die Zielbewegungs- und Geschoßbahn als
eine Gerade und die Geschwindigkeiten als konstant angenommen werden. Eine
Rechnung ist jedoch nur dann möglich, wenn der räumliche Bezug der Geschoßbahn
zur Zielbahn hergestellt werden kann. Hierzu sind zwei Möglichkeiten bekannt.
In der DE-OS 31 22 644 ist ein Korrekturverfahren für fliegende Übungsziele
beschrieben, das auf einer waffenort- und zielbezogenen Geometrie basiert. Es erfor
dert festgelegte, genau einzuhaltende Flugkurse, Flughöhen und Fluggeschwindigkeiten
sowie Bekämpfungsentfernungen und Geschoßgeschwindigkeiten. Die verwendeten
Mikrophone müssen im Zielmittelpunkt installiert sein, und die gesamte Anordnung
muß eine akustische Kugelcharakteristik aufweisen.
Eine andere Möglichkeit wird in der EU-PS 00 03 095 beschrieben. Dort liefert
eine dreidimensionale Anordnung, bestehend aus einem Mikrophonsystem mit mindestens
vier Mikrophonen und einem Zusatzsystem, also insgesamt mindestens fünf
Mikrophonen, eine zielbezogene Geometrie, welche die Unabhängigkeit von Flugkursen
und Flughöhen ermöglicht. Die Mikrophonanordnung kann sich auch außerhalb
des Zielmittelpunktes befinden.
Um aufgrund der Ausführung in dieser Literaturstelle (vergleiche Seite 6, Zeile
22 ff.) den Fehlerabstand dm zu berechnen, bedarf es der Erfassung folgender Größen,
die in die Rechnung aufzunehmen sind:
- 1. der Abstand dB zwischen dem Knallerzeugungspunkt PB und der Position 5′ der Meßwandleranordnung während der Passage der Druckwelle 4′ (siehe Fig. 1),
- 2. die Druckwellen-Vorschrittsrichtung vom Knallerzeugungspunkt der Meß wandleranordnung, zum Beispiel der Scheitelwinkel der konischen Druckwelle,
- 3. die Richtung der Geschoßbahn in bezug auf den Weg des Zieles,
- 4. die Projektilgeschwindigkeit,
- 5. die Zielgeschwindigkeit,
- 6. die vorherrschende Schallgeschwindigkeit,
- 7. der Abstand der Meßwandleranordnung vom Punkt der Schießposition.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unabhängig von den vorstehenden
Rechenschritten eine Anordnung zu schaffen, die Laufzeitfehler bei minimaler
Mikrophonanzahl ausschließt und zur Auswertung hinreichende Informationen, wie
Signalamplituden, Signaldauer und -laufzeiten liefert, so daß nur eine geringe Zahl
von Übungsparametern vor einer Schießübung festzulegen sind. Diese Aufgabe ist
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Maßnahme bietet die Möglichkeit, mit zwei in Zielbewe
gungsrichtung hintereinander angeordneten Schalldruckwandlern auszukommen und
damit Arten und Anzahl der verfügbaren Informationen mit der Anzahl der Mikrophone
und ihrer geometrischen Lage zum Zielmittelpunkt zu bestimmen. Das bedeutet,
daß in Abhängigkeit der mechanischen und funktionellen Randbedingungen der
Einheit Ziel/Mikrophonsystem ein optimales System ausgewählt werden kann.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung zur Ermittlung der Minimal
entfernung Geschoß/Ziel,
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung der Dopplerkorrektur
und des rechnerischen Mikrophonortes,
Fig. 3 ein Rotationshyperboloid,
Fig. 4 ein Raumdiagramm mit einem Mikrophon im Koordinaten
ursprung und einem am Ende eines Vektors in einer
Raumachse liegenden Mikrophon,
Fig. 5 ein Raumdiagramm mit drei in einer Ebene liegenden
Mikrophonen,
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Koordinatentrans
formation und
Fig. 7 ein Diagramm für ein dreidimensionales Mikrophonsystem
mit vier Mikrophonen.
In der Prinzipdarstellung nach Fig. 1 befindet sich der Zielmittel
punkt ZM zum Zeitpunkt t=0 im Koordinatenursprung und bewegt sich
in Richtung der Z-Achse. Das Geschoß befindet sich zum gleichen
Zeitpunkt am Ende des Ortsvektors (t=0), und es bewegt sich in
Richtung .
Es gilt also:
Die Momentanentfernung Ziel-Geschoß ist dann
Diese Entfernung wird minimal, wenn
wird.
Die kürzeste Entfernung Emin liegt also zum Zeitpunkt
vor.
Dieser Wert ist in *) einzusetzen und Emin zu berechnen.
Bevor die Systeme im einzelnen beschrieben werden, folgen zunächst
einige Erklärungen und Vereinbarungen, die für alle Systeme gemeinsam
gelten:
- A) Der kürzeste Abstand Geschoß/Ziel wird in vier Schritten ermittelt:
- 1. Erfassen und Übertragen der erforderlichen akustischen Daten,
- 2. Berechnung der räumlichen Lage der Geschoßbahn oder der Ge schoßbahnschar, deren Elemente in bezug auf die Zielbahn alle den gleichen Informationsgehalt haben,
- 3. Berechnung der Zeitparameter auf Geschoß- und Zielbahn,
- 4. Berechnung des kürzesten Abstandes Geschoß/Ziel.
Die Zeitparameter sind elementar aus Geschoß-, Ziel- und Schallgeschwindigkeit sowie dem Abstand zum ersten beschallten Mikrophon ableitbar. Die Geschoßbahnberechnungen werden im weiteren Verlauf ausführlich dargestellt.
- B) Die Mikrophonsignale werden mittels eines geeigneten Telemetrie verfahrens einem Auswertungscomputer, der die erforderlichen Berechnungen durchführt, zugeführt.
- C) Sollen Temperatur- und Höheneinflüsse berücksichtigt werden, erfolgt die Bestimmung der aktuellen Schallgeschwindigkeit aus der Temperatur δ nach der bekannten Beziehung Die Messung erfolgt in der Nähe der Mikrophone, die Information wird ebenfalls mittels Telemetrie dem Auswertungscomputer zugeführt.
- D) Mindestens zwei Mikrophone sind hintereinander in Zielbewegungs richtung angeordnet, alle Mikrophonorte in bezug auf den gewünschten Zielmittelpunkt sind bekannt.
- E) Die Abstände Mikrophon/Geschoßbahn werden über die bekannten
Zusammenhänge zwischen Abstand und Stoßwellenamplitude bzw. -dauer
bestimmt.
Bei Auswertung beider Informationen ist in bestimmten Grenzen die Erkennung des verwendeten Geschoßkalibers möglich. - F) Bei schnell bewegten Zielen ist eine Dopplerkorrektur der gemessenen Impulsdauer erforderlich. Der hierzu benötigte Einfallwinkel der Schallwellenfront in bezug auf die Zielbewegungsrichtung wird aus einer Schallaufzeit-Differenzmessung zwischen den unter D) genannten Mikrophonen ermittelt.
- G) Schallaufzeit-Differenzmessungen zwischen Mikrophonen werden vorzugsweise durch Bildung und Auswertung der Kreuzkorrelationsfunktion der beteiligten beiden Mikrophonsignale durchgeführt. Dieses Verfahren liefert auch bei hohem Störgeräuschpegel große Genauigkeit und weitere Information. So werden die unter D) genannten Mikrophone gemeinsam vom Windgeräusch des Zieles beschallt. Die Kreuzkorrelationsfunktion erhält daher ein Maximum, aus dessen Lage bei bekannter Schallgeschwindigkeit die Machzahl des Zieles bestimmt werden kann.
- H) Die Berechnungen erfolgen nach den Prinzipien der geometrischen
Akustik. Das Ausbreitungsmedium Luft wird als ruhend und homogen
angenommen.
Die Form des vom Geschoß erzeugten Machkegels wird bei der Bestimmung der Geschoßbahn berücksichtigt, es erfolgt keine Näherung durch eine ebene Wellenfront. Die Form wird jedoch idealisiert angenommen. Fehler, die bekanntlich bei kleinen Abständen auftreten, werden vom Auswertungscomputer korrigiert. Es werden weiterhin isotrope Eigenschaften der Mikrophone angenommen. Tatsächliche Abweichungen hiervon korrigiert ebenfalls der Auswertungscomputer. - I) Um die geometrischen Darstellungen zu vereinfachen, wird die Mikrophonanordnung ruhend angenommen. Die Mikrophon- und Zielmittelpunktsorte sind jedoch nicht die tatsächlichen, sondern "rechnerische" Orte, die aus der Reihenfolge der Beschallung, aus gemessenen Zeitdifferenzen und der Zielgeschwindigkeit ermittelt werden. Die Form des Machkegels wird hierbei berücksichtigt. Nur die so berechneten Orte fließen in die Geschoßbahnberechnung ein.
In Fig. 2 ist ein Beispiel zur Erläuterung der Punkte F und I dar
gestellt. Das Mikrophon M₁ wird zuerst beschallt, Mikrophon M₂ nach
der gemessenen Zeitdifferenz Δtm. Der bekannte Mikrophonabstand
ist dann um die Strecke Vz·Δtm (Vz: Zielgeschwindigkeit)
zu verringern bzw. bei umgekehrter Reihenfolge der Beschallung zu
verlängern.
Für den Einfallswinkel β der Stoßwelle gilt dann mit der Schall
geschwindigkeit c
und für die aus der gemessenen Impulsdauer Tm zu berechnende
dopplerkorrigierte Impulsdauer
Die Vorkenntnis der aktuellen Schallgeschwindigkeit ist für diese
Korrektur nicht notwendig.
Beim einfachsten System befinden sich Zielmittelpunkt und zwei Mi
krophone auf der Zielbewegungsachse Z. Eine solche eindimensionale
Anordnung ist auf Grund ihrer Rotationssymmetrie nicht in der Lage,
eine Geschoßbahn eindeutig festzulegen, es sind jedoch wesentliche
Informationen verfügbar.
Bei einer gedachten Rotation der Geschoßbahn um die Z-Achse entstehen
die rotationssymmetrischen Flächen zweiter Ordnung, die geradlinige
Erzeugende haben, also im allgemeinen Fall ein einschaliges
Rotationshyperboloid mit zwei Erzeugendenscharen. Nur dieses wird im
Folgenden betrachtet, die einfachen Sonderfälle Kreiskegel und
-zylinder mit je einer Schar sind eingeschlossen.
In Fig. 3 ist ein solches Rotationshyperboloid dargestellt. G und G*
sind je eine beliebige Erzeugende der beiden Scharen. Es wird
ersichtlich, daß durch die Rotationssymmetrie aus jeder beliebigen
Erzeugenden die gleiche Information über den Abstand zu einem auf
der Z-Achse beliebig gelegenen Zielmittelpunkt Zm ableitbar ist.
Wird dieser Abstand min als rotierende Vektorschar ermittelt, kann
aus dem Vorzeichen seiner z-Komponente bestimmt werden, ob die Ge
schoßpassage vor oder hinter dem Zielmittelpunkt erfolgte (Vorn-Hinten-
Erkennung).
Für die Berechnungen kann eine beliebige, rechentechnisch im Koordi
natensystem günstig gelegene Geschoßbahn G ausgewählt werden, da der
zu ermittelnde Abstand bei allen Bahnen gleich ist.
In Fig. 4 befindet sich das Mikrophon K im Koordinatenursprung, das
Mikrophon L am Ende des Vektors auf der Z-Achse. Der rechnerische
Ort des Mikrophons L ist daher in Vektorschreibweise
Der Abstandsvektor ₁ wird zur Vereinfachung in die
X-Z-Ebene gelegt und lautet daher
Er steht wie Vektor ₂ senkrecht auf der Geschoßbahn G. Für
₂ kann keine Komponente zu Null angenommen werden.
Der Abstand von ₁ und ₂ auf G ist
L = + ₂ - ₁
Mit dem Machwinkel α, der Machzahl des Geschosses MG und
der Geschwindigkeit VG gilt bekanntlich
Ist ΔtL die gemessene Zeitdifferenz zwischen der Beschallung
der Mikrophone K und L, legt das Geschoß die Strecke ΔtL·VG
zurück. Es gilt daher:
Bekannt sind die Größen c, VG, MG und , die Größen |₁|,
|₂| und ΔtL werden gemessen. Hieraus sind die Komponenten
von ₁ und ₂ zu berechnen, die gesuchte Geschoßbahn liegt
damit fest.
Gemäß Fig. 4 ist folgendes Gleichungssystem ansetzbar:
|L|² = (x₂-x₁)² + y₂² + (zL+z₂-z₁)²|₁|² = x₁² + z₁²|₂|² = x₂² + y₂² + z₂²0 = ₁ · L0 = ₂ · L
Die Lösung dieses Gleichungssystems liefert die 5 unbekannten
Komponenten
Die Lösung zeigt, daß die für die Vorn-Hinten-Erkennung erforderliche
z-Komponente der Abstände eindeutig bestimmt ist.
Die Vorzeichen von x₁ und y₂ sind frei wählbar, das Vorzeichen von x₂
muß dem von x₁ gleich sein, da x₁ in x₂ enthalten ist.
Es existieren also durch den gewählten Ansatz vier explizite Lösungen
mit der Eigenschaft der Spiegelsymmetrie zur X-Z-Ebene bzw. zur
Y-Z-Ebene. Keine der Lösungen muß jedoch die tatsächliche Geschoßbahn
sein. Für die Berechnung des kürzesten Abstandes kann eine
beliebige Bahn
G = ₁ + tL (t = Zeitparameter)
ausgewählt werden.
Durch Verwendung eines dritten Mikrophons außerhalb der Z-Achse
entsteht ein zweidimensionales Mikrophonsystem. Es ist damit möglich,
aus den vorstehend beschriebenen Geschoßbahnscharen zwei Bahnen
zu selektieren, die spiegelsymmetrisch zur Mikrophonebene sind,
jede der zwei Bahnscharen liefert eine Lösung. Der gewünschte Ziel
mittelpunkt muß nicht mehr auf der Z-Achse liegen, sondern kann in
die Mikrophonebene verlegt werden. Es ist auch möglich, in dieser
Ebene Zielflächen, zum Beispiel in Form von Fahrzeugsilhouetten im
Auswertecomputer zu definieren. Erfolgt der Beschuß des Ziels nur
aus einem der Halbräume, die durch die Mikrophonebene festgelegt
werden, ist die Geschoßbahn sogar eindeutig festlegbar, und es kann
ein Zielkörper definiert werden.
In Fig. 5 ist ein ebenes Mikrophonsystem dargestellt. Es entspricht
dem aus Fig. 4 mit dem zusätzlichen dritten Mikrophon M. Um die
Rechnung zu vereinfachen, liegt es in der X-Z-Ebene mit dem Vektor
zum rechnerischen Mikrophonort.
₃ ist der Abstandsvektor von M und der Geschoßbahn G. Der Abstand
zwischen ₁ und ₃ auf G ist
ΔtM ist die gemessene Zeitdifferenz zwischen der Beschallung der
Mikrophone K und M, |₃| wird ebenfalls gemessen. -M und L liegen
beide auf G, es gilt daher
Ist G zur X-Y-Ebene parallel, wird |L| = 0. Da ₁ in der X-Z-Ebene
angenommen ist, muß M parallel zur Y-Achse liegen, und es ist
ein vereinfachter Ansatz ohne Berechnung von Q möglich. Im folgenden
wird nur der komplizierte Fall |L|0 betrachtet.
Die Festlegung des gesuchten Geschoßbahnpaares erfolgt durch Auswahl
einer beliebigen Geschoßbahn aus der Schar und eine rechnerische
Rotation von M um die Z-Achse, bis die Bedingungen eines Glei
chungssystems erfüllt sind.
Die Koordinaten des um den Winkel ψ zu drehenden Mikrophons
sind dann
In Fig. 6 ist diese Koordinatentransformation als Projektion in
die X-Y-Ebene dargestellt. Die ausgewählte Geschoßbahn ist durch
die Abstandsvektoren ₁ und ₂ gegeben, die Abstandsvektoren der
tatsächlichen Geschoßbahn ₁′ und ₂′ ergeben sich durch entgegen
gesetzte Rotation von ₁ und ₂ um den gesuchten Winkel
Bekannt ist , gemessen wird |₃| und ΔtM, xM ψ und yM ψ sind gesucht.
Gemäß Fig. 5 und 6 ist folgendes Gleichungssystem ansetzbar:|₃| = |(1-Q) ₁ + Q (+₂) - ψ|0 = ₃ · L
Es liefert als Lösung
Für yM ψ existieren, bedingt durch die Spiegelsymmetrie zur X-Z-Ebene,
zwei Lösungen. Die in Fig. 6 dargestellte Projektion der Lösung
in die X-Y-Ebene ist also noch an der X-Achse zu spiegeln (₁′′,
₂′′).
Die Festlegung des Geschoßbahnpaares kann auch über einen anderen
Ansatz erfolgen. Hierzu wird die Machkegelerzeugende (siehe
Fig. 5) eingeführt. Die Rotation von M wird dann so durchgeführt,
daß und G den Machwinkel α einschließen. |₃| muß dann nicht
gemessen werden.
Wird das zweidimensionale Mikrophonsystem durch ein viertes Mikrophon
außerhalb der Mikrophonebene X-Z erweitert, kann eine Geschoßbahn
eindeutig bestimmt werden. In Fig. 7 ist dieses vierte Mikrophon N
beispielsweise in der Y-Z-Ebene am rechnerischen Mikrophonort
dargestellt. Es sind mehrere Lösungsansätze möglich, zum Beispiel,
wie bereits ausgeführt, mit Hilfe des gemessenen Abstandes und des
Skalarproduktes mit den beiden möglichen Bahnvektoren oder durch
rechnerische Rotation von N um die Z-Achse. Mit dem letzteren Ansatz
ergibt sich dann eine zur Y-Z-Ebene symmetrische Doppellösung, von
denen eine einzige identisch ist mit der Lösung, die mit Hilfe des
Mikrophons M gewonnen wurde.
Ein Ansatz mit Hilfe des Machwinkels α ohne Kenntnis des Abstandes
|₄| ist ebenfalls möglich. Gemäß Fig. 7 gilt
Wie in den vorstehenden Rechnungen ausgeführt, ergibt sich |N| aus
einer der möglichen Laufzeitdifferenzen, zum Beispiel zu Mikrophon
K, die Machkegelerzeugende folgt dann aus der Vektorsumme
Erfüllt dieser Vektor das obenstehende Skalarprodukt nicht, ist
die zweite Möglichkeit mit ₁′′ und N′′ die damit eindeutig bestimmte
Geschoßbahn.
Der Zielmittelpunkt kann mit den aus den vorstehenden Ansätzen sich
ergebenden Lösungen beliebig im Raum festgelegt werden, und es kann
daher unter allen Beschußsituationen ein Zielkörper im Auswertungs
computer definiert werden.
Claims (3)
1. Schalldruckwandleranordnung zum akustischen Erfassen von Geschoßbahnen und
Geschoßablagen, insbesondere für bewegliche Übungsziele, mit einem Mikrophon
system und einer einen Auswertealgerithmus aufweisenden Auswerteeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldruckwandleranordnung mindestens zwei in
Zielbewegungsrichtung hintereinander angeordnete Schalldruckwandler aufweist,
deren Signale in der Auswerteeinrichtung aufgrund bekannter physikalischer Zusam
menhänge in Abstände und Schallaufzeitdifferenzen repräsentierende Daten um
gesetzt und einem Auswertecomputer, sowohl zum Berechnen eines minimalen Abstandes
Geschoß/Ziel, unter Berücksichtigung des räumlichen und zeitlichen Verlaufs der
Ziel-Geschoßpassage als auch einer Komponente des Geschoßdurchganges in Ziel
bewegungsrichtung zugeführt werden, und daß die berechneten Daten zur Bestimmung
einer Vielzahl von zur Verbindungslinie der Schalldruckwandler rotationssymmetrisch
verlaufenden Geschoßbahnen, die in bezug auf den minimalen Abstand Ziel/Geschoß
und Komponente in Zielbewegungsrichtung eindeutig ist, sind mit dem Zielmittel
punkt auf der Verbindungsachse der Schalldruckwandler.
2. Schalldruckwandleranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsachse der Schalldruckwandler nicht parallel zur Zielbewegungsrichtung
liegt und ein weiterer Schalldruckwandler außerhalb der Verbindungsachse in einer
Ebene mit den anderen Schalldruckwandlern angeordnet ist, dessen Signal zur
Berechnung eines zusätzlichen Abstandes und/oder einer Schallaufzeitdifferenz dient.
3. Schalldruckwandleranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiterer Schalldruckwandler so angeordnet ist, daß dieser außerhalb der Ebene
liegt und daß das Signal dieses Schalldruckwandlers einen weiteren Abstand und/oder
eine weitere Schallaufzeitdifferenz zur eindeutigen Berechnung der Geschoßbahn
repräsentiert.
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