DE3602033A1 - Allrad-lenkeinrichtung - Google Patents
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Description
ODUiUOJ
Die Erfindung betrifft eine Allrad-Lenkeinrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Diese Lenkeinrichtung eignet sich zur variablen Steuerung des Einschlagwinkels
der Hinterräder abhängig von dem Einschlagwinkel der Vorderräder.
Es wurden bereits mehrere Allrad-Lenkeinrichtungen insbesondere für Vierradfahrzeuge entwickelt. Die JP-OS
55-91457 beschreibt beispielsweise eine Allrad-Lenkeinrichtung, bei der die Hinterräder in Abhängigkeit vom
Einschlagen der Vorderräder mit übereinstimmender Phasenbeziehung im Hochgeschwindigkeitsbereich und mit entgegengesetzter
Phasenbeziehung im Niedergeschwindigkeitsbereich eingeschlagen werden. Das Einschlagwinkelverhältnis
ist eine stetige Funktion der Fahrgeschwindigkeit, wie es beispielsweise in Fig. 5 bei Q gezeigt ist.
Somit erfolgt eine kontinuierliche Steuerung des Einschlagwinkelverhältnisses
entsprechend dieser stetigen Funktion Q, so daß die Arbeitsweise der Lenkeinrichtung
bei hoher und niedriger Fahrgeschwindigkeit zufriedenstellend ist. Insbesondere sind der minimale Drehwinkel
und die Innenradiusdifferenz des Fahrzeugs drastisch verringert, und die Manövrierfähigkeit insbesondere bei
niederer Geschwindigkeit, beim Fahren in eine Garage, durch schmale und kurvige Straßen und bei einer Umkehrkurve
wird wesentlich verbessert, wobei der zusätzliche Vorteil auftritt, daß das Fahrzeug im Bereich hoher Geschwindigkeit
eine bessere Richtungsstabilität aufweist.
Durch Steuerung des Einschlagwinkelverhältnisses der Hinterräder entsprechend der mathematischen Funktion
f(U)=(A-Bu2)/(C-Du2), wie es in der JP-OS 57-11173 vor-
3 r "■■ ■"■ : .
geschlagen wird, ist es theoretisch möglich, den Schlupfwinkel des Fahrzeugs auf O zu verringern, und das Fahrzeug
kann längs der Tangente eines Kreises fahren, der den Kurvenmittelpunkt als Mittelpunkt hat, wodurch die
Belastung des Fahrers wirksam verringert werden kann. Auch wird die Phasenverzögerung beim Ansprechen des
Fahrzeugs auf seitliche Beschleunigung dadurch verringert, was zur Verbesserung des Fahrverhaltens beiträgt.
Die vorstehend genannte mathematische Funktion ist jedoch aufgrund der Annahme abgeleitet, daß das Fahrzeug
eine stetige Kurve bei konstantem Radius und konstanter Geschwindigkeit fährt. Tatsächlich kurvt das Fahrzeug
jedoch mit Beschleunigung oder Verzögerung. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Fahrer beim Fahren einer
kurvigen Straße bei relativ hoher Geschwindigkeit normalerweise die Stärke der nächsten Kurve abschätzt und
die Fahrgeschwindigkeit entsprechend einstellt. In vielen Fällen muß er jedoch nach dem Eintreten in die Kurve
die Fahrgeschwindigkeit korrigieren.
Die Erfinder konnten experimentell klären, daß bei Steuerung
des Einschlagwinkelverhältnisses im Sinne einer Verringerung des Schlupfwinkels auf den Wert O bei Voraus
setzung konstanter Fahrgeschwindigkeit ein gewünschtes Ergebnis nicht unbedingt eintritt. Das Fahrzeug neigt
bei Verzögerung zum Verengen der Kurve und bei Beschleunigung führt die Bahn des Fahrzeugs aus der Kurve heraus.
Es hat sich ferner gezeigt, daß das Fahrverhalten drastisch verbessert werden kann, wenn die Beschleunigung
oder die Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit berücksichtigt wird.
ORIGINAL INSPECTED
Im Hinblick auf diese Probleme besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Lenkeinrichtung anzugeben, mit
der das Fahrverhalten verbessert wird, indem die Eigenschaften der Einschlagwinkelverhältnisfunktion bei der
Vorder- und Hinterradlenkung in geeigneter Weise bestimmt werden. Dabei soll eine automatische Verbesserung
des Fahrverhaltens ohne irgendwelche speziellen Maßnahmen möglich sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Durch Berücksichtigung nicht nur der Fahrgeschwindigkeit, sondern auch der Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit
bei der Bestimmung des Einschlagwinkelverhältnisses der Hinterräder wird das Fahrverhalten des Fahrzeugs drastisch
verbessert.
Gemäß einer Ausführungsmöglichkeit der Erfindung ist zumindest eine der mathematischen Funktionen positiv im
Hochgeschwindigkeitsbereich und negativ im Niedergeschwindigkeitsbereich,
so daß die Hinterräder in übereinstimmender Phasenbeziehung mit den Vorderrädern im
Hochgeschwindigkeitsbereich und mit entgegengesetzter Phasenbeziehung im Niedergeschwxndigkeitsbereich eingeschlagen
werden.
Dadurch ergibt sich eine bessere Manövrierfähigkeit im
Niedergeschwxndigkeitsbereich und gleichzeitig ein besseres Fahrverhalten im Hochgeschwindigkeitsbereich.
Gemäß einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung
3 ο 12'.3
-7-
kann eine Zeitverzögerung beim Übergang von einer mathematischen
Funktion zur anderen proporational der Fahrzeugbeschleunigung vorgesehen sein, wodurch ein glatter
Übergang von einer mathematischen Funktion zur anderen erzielt wird. Diese Zeitverzögerung kann vorteilhaft in
dem Antrieb zur Veränderung des Einschlagwinkelverhältnisses stattfinden, wodurch der Leistungsbedarf des
Antriebs verringert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Grundkonstruktion einer Allrad-Lenkeinrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Hinterradlenkung für das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel
,
Fig. 3a, b und c Seitenansichten der Hinterradlenkung nach Fig. 2 zur Darstellung der Arbeitsweise,
Fig. 4 ein Blockdiagramm der Steuerung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Einschlagsfunktionseigenschaften
der Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 ein Blockdiagramm für ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Einschlagsfunktionseigenschaften
des zweiten Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist eine Lenkwelle 2 mit einem Lenkrad 1 dargestellt, die an ein Zahnstangen-Lenkgetriebe 3 angeschlos-
sen ist. Zwei Spurstangenteile 5 sind mit den beiden Enden einer Zahnstange 4 verbunden, die in ein nicht dargestelltes
Ritzel am unteren Ende der Lenkwelle 2 eingreift. An den äußeren Enden der Spurstangenteile 5 sind zwei
Spurhebel 6 befestigt, die die Vorderräder 7 so tragen, daß diese in der durch die Drehung des Lenkrades 1 bestimmten
Richtung in bekannter Weise eingeschlagen werden.
Eine Ritzelwelle 8 verläuft vom Lenkgetriebe 3 nach rückwärts, und eine Gelenkwelle 10 ist mit dem hinteren
Ende der Ritzelwelle 8 über ein Kreuzgelenk 9 verbunden. Die Ritzelwelle 8 ist mit einem nicht dargestellten
Ritzel versehen, welches in die Zahnstange 4 eingreift. Eine Antriebswelle 12 (Fig. 2) ist mit dem hinteren Ende
der Gelenkwelle 10 über ein weiteres Kreuzgelenk 11 verbunden. Diese Antriebswelle 12 ist auf der Längsmittellinie
des hinteren Fahrzeugteils angeordnet und in einer Halterung 13 drehbar gelagert, wie Fig. 2 zeigt.
Eine Schwingwelle 15, die in Fig. 2 deutlicher dargestellt
ist, ist mit dem hinteren Ende der Antriebswelle 12 über eine Gabel 14 verbunden, und ein Verbindungselement
16 ist lose über einem mittleren Abschnitt der Schwingwelle 15 angeordnet. Die beiden seitlichen Enden
des Verbindungselements 16 sind mit Spurstangenteilen 25 über Kugelgelenke 26 verbunden, und das Verbindungselement
16 ist am mittleren Abschnitt eines Arms 17 gehalten, der sich in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt.
Ein Ende des Arms 17 ist mit dem Fahrzeugkörper über ein Gelenkelement 18 und eine Aufhängung 19 verbunden, während
das andere Ende des Arms 17 mit dem Fahrzeugkörper
3 ο υ /_ -j 3
über Gelenkelemente 20 und 21 und eine Aufhängung 22 so verbunden ist, daß der Arm in einer vertikalen Ebene
quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs schwingen kann. Eine Schwenkachse 23 des Gelenkelements 21 an der Aufhängung
22 kann einstückig mit dem Gelenkelement 21 drehen. Die Außenenden der Spurstangenteile 25 sind mit
Spurhebeln 28 verbunden, die die Hinterräder 27 tragen, wie Fig. 1 zeigt.
Ein Motor 31 ist an einem Teil des Fahrzeugkörpers beim anderen Ende des Arms 17 montiert, und eine Abtriebswelle
des Motors 31 ist mit einer Schnecke 32 versehen, die wiederum in ein Zahnsegment 24 eingreift, welches auf
der Schwenkachse 23 des Gelenkelements 21 befestigt ist. Somit bewirkt eine Drehung des Motors 31 die Drehung des
Arms 17. Das Fahrzeug ist ferner mit einem Rechner 33 ausgerüstet, der Signale von einem Fahrgeschwindigkeitssensor 34 und einem Positionssensor 35 empfängt, welcher
die Position der Schenkachse 23 des Gelenkelements 21 auswertet und ein entsprechendes Steuersignal an den
Rechner 33 abgibt, so daß die Drehung des Motors 31 abhängig von der Fahrgeschwindigkeit gesteuert werden
kann.
Wenn der Schwenkpunkt P des Verbindungselements 16 mit der Mitte O der Antriebswelle 12 zusammenfällt, wie es
in Fig. 3a dargestellt ist, so drehen sich die Antriebswelle 12 und die Schwingwelle 15 koaxial, weshalb das
Verbindungselement 16 nicht seitlich schwingen kann und die Spurstangenteile 25 stationär bleiben, so daß nur die
Vorderräder 7 eingeschlagen werden, jedoch nicht die Hinterräder 27, wie dies bei einem Fahrzeug herkömmlicher
Art der Fall ist.
ORIGINAL INSPECTED
Wenn das Gelenkelement 21 durch die Drehung des Motors
31 über die Schnecke 32 und das Zahnsegment 24 abwärts gedreht wird, so neigt sich der Arm 17 mit seinem linken
Ende abwärts, wie es in Fig. 3b gezeigt ist. Durch diese Neigung des Arms 17 befindet sich der Schwenkpunkt P unter
der axialen Mitte O, und wenn die Antriebswelle 12 beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn um einen Winkel θ
gedreht wird, so bewegen sich die Spurstangenteile 25 nach rechts, wie es in Fig. 3b gestrichelt gezeigt ist.
Die Hinterräder 27 werden dann entgegengesetzt zur Einschlagrichtung der Vorderräder 7 eingeschlagen.
Wenn das Gelenkelement 21 durch gegenläufige Drehung des Motors 31 aufwärts gedreht wird, so neigt sich der Arm
17 mit seinem linken Ende aufwärts, wie es in Fig. 3c gezeigt ist. Durch diese Neigung des Arms 17 befindet
sich der Schwenkpunkt P über der axialen Mitte O, und wenn die Antriebswelle 12 beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn
um den Winkel θ gedreht wird, so bewegen sich die Spurstangenteile 25 nach links entgegengesetzt zu
dem vorherigen Fall, wie es in Fig. 3c gestrichelt gezeigt ist. Dadurch werden die Hinterräder 27 in derselben
Richtung wie die Vorderräder 7 eingeschlagen.
Im folgenden wird die Steuerfunktion des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels anhand der Fig. 4 und
5 erläutert.
Fig. 4 zeigt die funktioneile Struktur des Rechners 33. Das Fahrgeschwindigkeitssignal des Fahrgeschwindigkeitssensors 34 wird dem Rechner 33 als bestimmtes Fahrgeschwindigkeitssignal
u zugeführt. Dieses Fahrgeschwindigkeitssignal u wird in einem Umsetzungsprozeß (a) in ein
νοrbestimmtes Funktionssignal k =f(u) umgesetzt, welches
ein vorbestimmtes Einschlagwinkelverhältnis angibt. Diese Funktion wird in einem Auswahlprozeß (c) entsprechend einem
Signal für die Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit oder einem Beschleunigungssignal u' ausgewählt, welches
durch Differenzieren (b) des Fahrgeschwindigkeitssignals erhalten wird.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Funktion des Einschlagwinkelverhältnisses
durch die Kurve Q vorgegeben, wenn der Absolutwert der Beschleunigung in einem bestimmten
Bereich liegt. Wenn der absolute Wert der Beschleunigung jedoch zur negativen Seite hin zunimmt, so werden
nacheinander die Kurven Pl, P2 ... oberhalb der Kurve Q gewählt. Wenn der Absolutwert der Beschleunigung zur
positiven Seite zunimmt, so werden die Kurven Rl, R2... unterhalb der Kurve Q nacheinander gewählt. Die Anzahl
der mathematischen Funktionen in Zuordnung zu den Kurven Pl, P2 ... und Rl, R2 ... ist beliebig und kann so groß
sein, wie es der Speicherraum des Rechners 33 erlaubt. Deshalb ist es möglich, den Übergang von einer mathematischen
Funktion zur anderen praktisch kontinuierlich zu verwirklichen.
Der Positionssensor 35 wertet die Drehposition des Gelenkelements 21 aus, die proportional dem Einschlagwinkelverhältnis
beim aktuellen Einschlagen ist, und das Auswerteergebnis wird dem Rechner 33 als aktuelles Einschlagwinkelverhältnis
km zugeführt. Eine relative Differenz &k=km-k0 ergibt sich durch einen Vergleichsprozeß (d).
Diese Differenz Δ k wird vom Rechner 33 einer Ausgabesteuerung
43 in Form von Daten zugeführt, die der Korrektur des Einschlagwinkelverhältnisses entsprechen, die er-
ORIGINAL INSPECTED
forderlich ist, um das gewünschte Einschlagwinkelverhältnis
zu erhalten. Der Ausgang der Ausgabesteuerung 43 ist mit dem Motor 31 verbunden und liefert an diesen ein
Steuersignal s, das der Differenz Δ k entspricht. Somit wird der Motor 31 in der Richtung gedreht, in der sich
das Einschlagwinkelverhältnis entsprechend der laufenden Fahrgeschwindigkeit ergibt.
Wie Fig. 5 zeigt, ist im Hochgeschwindigkeitsbereich das Einschlagwinkelverhältnis allgemein positiv oder gleichphasig,
und die Tendenz des Fahrzeugs, aus der Kurve herauszudriften, wenn es beschleunigt wird, wird durch
Verringerung des Einschlagwinkelverhaltnxsses der Hinterräder gleichphasig zu den Vorderrädern reduziert.
Die Tendenz des Fahrzeugs, in die Kurve hineinzudriften, wenn es verzögert wird, wird durch Erhöhung des Einschlagwinkelverhältnisses
der Hinterräder kompensiert.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Aufbau des Rechners 33. Hierbei sind die Maßnahmen zur
Veränderung der Einschlagwinkelfunktion abhängig von der Änderungsrate der Fahrgeschwindigkeit ähnlich wie
beim vorherigen Ausführungsbeispiel, jedoch sind hier gemäß Fig. 7 nur drei Einschlagwinkelverhältnisfunktionen
P, Q und R vorgesehen.
Die Kurve Q wird für eine Beschleunigung innerhalb eines bestimmten Bereichs ausgewählt; die Kurve P wird gewählt,
wenn die Beschleunigung außerhalb des Bereichs zur positiven Seite liegt; die Kurve R wird gewählt, wenn die Beschleunigung
außerhalb des Bereichs zur negativen Seite liegt. Der Absolutwert des Beschleunigungssignals /u1//
der sich durch Differentiation (b) des Fahrgeschwindig-
keitssignals u ergibt, wird einer Verzogerungsschaltung
(e) zugeführt, und die Zeit, die erforderlich ist, um das durch die jeweils gewählte Funktion vorgegebene Einschlagwinkelverhältnis
zu erreichen, wird durch die Verzogerungsschaltung (e) durch Einwirkung auf die Ausgabe
43 entsprechend der Größe der Beschleunigung verändert. Wenn der Absolutwert der Beschleunigung groß ist, so
wird der durch die relevante Funktion bestimmte Einschlagwinkel in relativ kurzer Zeit erreicht. Wenn andererseits
der Absolutwert der Beschleunigung klein ist, so wird der Einschlagwinkel den entsprechenden Wert ziemlich
langsam erreichen.
Somit kann dieses Ausführungsbeispiel eine ähnliche Wirkung wie das zuvor beschriebene erzeugen, ohne daß derart
viele mathematische Funktionen erforderlich sind.
Die Erfindung bietet den beachtlichen Vorteil des guten Fahrverhaltens auch bei Verzögerung oder Beschleunigung
des Fahrzeugs beim Kurven insbesondere bei hoher Geschwindigkeit, wodurch sich ein komfortableres, ermüdungsfreieres
und sichereres Fahren ergibt zusätzlich zu dem Vorteil der Allradlenkung, die das Fahrverhalten im Hochgeschwindigkeitsbereich
und die Manövrierfähigkeit im Niedergeschwindigkeitsbereich verbessert.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen werden die verschiedenen Prozesse des Rechners 33 unter
Steuerung durch ein Programm (Software) durchgeführt, das beispielsweise in einem Bereich des Speichers des
Rechners 33 gespeichert ist. Es ist jedoch auch möglich anstelle eines Programms elektrische Schaltungen mit
ähnlicher Funktion zur Durchführung der Prozesse zu benutzen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sie kann auch auf Allradlenkungen
angewendet werden, bei denen die Vorder- und die Hinterräder hydraulisch gesteuert werden und die
Information über den Einschlagwinkel der Vorderräder hydraulisch oder in Form elektrischer Signale zum Rechner
33 übertragen wird.
Claims (7)
1. Allrad-Lenkeinrichtung für Fahrzeuge zur variablen
Steuerung des Einschlagwinkelverhältnisses der Hinterräder relativ zum Einschlagwinkel der Vorderräder
entsprechend der Fahrgeschwindigkeit, gekennzeichnet durch einen Fahrgeschwindigkeitssensor
(34), durch eine Wahleinrichtung (c) zur Auswahl einer von mehreren mathematischen Funktionen
für das Einschlagwinkelverhältnis der Hinterräder entsprechend der Ünderungsrate der Fahrgeschwindigkeit
und durch eine Hinterradlenkung (11 bis 26, 28 bis 31) zur Einstellung eines Einschlagwinkelverhältnisses
entsprechend der gewählten mathematischen Funktion.
ORIGINAL INSPECTED
3 6 C 2 G 3
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
mathematischen Funktionen im Hochgeschwindigkeitsbereich positiv und im Niedergeschwindigkeitsbereich
negativ ist, wodurch die Hinterräder gleichphasig mit den Vorderrädern im Hochgeschwindigkeitsbereich
und gegenphasig mit den Vorderrädern im Niedergeschwindigkeitsbereich eingeschlagen werden.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet, daß der Übergang von
einer mathematischen Funktion zur anderen weitgehend ohne Zeitverzögerung stattfindet.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von
einer mathematischen Funktion zur anderen mit einer Zeitverzögerung stattfindet.
5. Lenkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerung
durch eine Verzögerungsvorrichtung (e) erfolgt, die auf die Hinterradlenkung einwirkt.
6. Lenkeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei mathematische
Funktionen vorgesehen sind.
7. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige
mathematische Funktionen im Hochgeschwindigkeitsbereich positiv und im Niedergeschwindigkeitsbereich
negativ sind, wodurch die Hinterräder gleichphasig
OrUGiI-JAL
3 -Ί ' ■'::': 3
mit den Vorderrädern im Hochgeschwindigkeitsbereich und gegenphasig mit den Vorderrädern im Niedergeschwindigkeitsbereich
eingeschlagen werden, und daß der Wert der gewählten mathematischen Funktion im Hochgeschwindigkeitsbereich mit zunehmender Beschleunigung
des Fahrzeugs zunimmt und mit zunehmender Verzögerung des Fahrzeugs abnimmt.
ORIGINAL INSPECTED
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