DE3600024C1 - Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altoelen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus AltoelenInfo
- Publication number
- DE3600024C1 DE3600024C1 DE3600024A DE3600024A DE3600024C1 DE 3600024 C1 DE3600024 C1 DE 3600024C1 DE 3600024 A DE3600024 A DE 3600024A DE 3600024 A DE3600024 A DE 3600024A DE 3600024 C1 DE3600024 C1 DE 3600024C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oils
- oil
- hydrogen
- boiling
- treatment
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M175/00—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen hydrierenden
Behandlung von Altölen oder Altöl enthaltenden
Gemischen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur unter
Verringerung des <350°C siedenden Anteils um 20-70%.
Unter den Begriff "Altöle" fallen alle Abfallöle wie beispielsweise
verbrauchte Spindelöle, Maschinenöle, Schmierstoffe
für Motoren und Getriebe, Zylinderöle, Metallbearbeitungsöle,
Hydrauliköle, Industrieabfälle u. a.
Bei den Altölen handelt es sich um verbrauchte Öle, die als
solche nicht mehr weiter verwendet werden können. Altöle
bestehen überwiegend aus einem Grundöl auf Mineralöl- oder
Syntheseölbasis, enthalten jedoch einen z. T. erheblichen
Fremdstoffanteil, z. B. Wasser, Lösungsmittel, Kraftstoffe,
asphaltartige Stoffe, Säuren, Harze, Aschen und Additive,
wie Antioxidantien, Korrosionsschutzmittel, Netzmittel, Dispergiermittel,
Schaumverhütungsmittel, Viskositätsindexverbesserer
u. a. Die Additive können Halogene, Schwefel-
und Stickstoffverbindungen und zahlreiche andere teilweise
toxische Komponenten enthalten. Übliche synthetische
Schmieröle sind beispielsweise Polyetheröle (z. B. Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol oder Mischpolyolefinglykole),
Esteröle, Silikonöle, Öle aus chlorierten oder fluorierten
Kohlenwasserstoffen u. a.
Es ist allgemein bekannt, daß es aufgrund der großen Mengen
anfallenden Altöls von erheblichem wirtschaftlichem
Interesse ist, aus diesen wiederverwendbare Produkte zu
gewinnen.
Die Wiederaufarbeitung von Altölen wird als Zweitraffination
bezeichnet. Die dem Stand der Technik entsprechenden
Verfahren sind insbesondere in jüngster Zeit auf erhebliche
öffentliche Kritik gestoßen, da Altöle im allgemeinen nicht
entsprechend ihrer Herkunft gesondert gelagert und aufbewahrt
werden, sondern meist aus Gemischen von z. B. Motorenölen
auf Mineralölbasis, Maschinenölen, synthetischen Ölen,
Transformatorenölen u. a. bestehen. Beimengungen letzterer
Öle können bei der Verbrennung zur Bildung hochgiftiger
Dioxine führen.
Ein bekanntes Zweitraffinations-Verfahren ist beispielsweise
das Schwefelsäure-Bleicherde-Heißkontakt-Verfahren, bei dem
das Altöl nach atmosphärischer Trocknung auf 0,12% Wassergehalt
mit ca. 11-13 Gew.-% Schwefelsäure versetzt und in Absetzbehälter
geleitet wird. Nach 24-48 Stunden wird zusätzlich
mit Bleicherde behandelt (Altölverwertung,
K. Müller, Erich Schmidt Verlag GmbH, Berlin, 1982, S. 89).
Auch die hydrierende Raffination von Altölen ist bekannt.
So erfolgt beispielsweise im PROP-Verfahren der Phillips
Company nach Vorbehandlung mit einer wäßrigen Diammoniumphosphatlösung
eine raffinierende Hydrierung über Nickel-Molybdän-Katalysatoren
(US-PS 38 79 282, US-PS 39 30 988,
US-PS 41 51 072; Hydrocarbon Processing, Sept. 1979, S. 149).
Die raffinierende Hydrierung gemäß diesem Verfahren erfolgt
nach mehreren Vorbehandlungsstufen bei 200-430°C, vorzugsweise
bei 360°C und einem Druck von 10,2-206,7 bar,
vorzugsweise von 50,3 bar (US-PS 41 51 072, Fig. 1).
Obgleich das PROP-Verfahren auch Polychlorbiphenyle zumindest
teilweise abbaut (Hydrocarbon Processing, Sept. 1979,
S. 152, rechte Spalte, Zeilen 43-51), sind chlorierte Lösungsmittel
und Reinigungsflüssigkeiten, Metallbearbeitungsöle,
andere Arbeitsflüssigkeiten sowie Isolier- und Transformatorenöle
als Einsatzmaterialien im PROP-Verfahren unerwünscht.
Für das PROP-Verfahren geeignete Einsatzprodukte
sind daher im wesentlichen Alt-Motorenöle.
Ein weiteres Verfahren mit einer hydrierenden Stufe ist das
sog. KTI-Verfahren (Kinetics Technology International).
Nach diesem Verfahren erfolgt nach Abtrennung leichtflüchtiger
Komponenten, wie Benzin, Lösungsmitteln u. a., eine
Vakuumdestillation bei 26 mbar und 270°C. In der nächsten
Stufe erfolgt eine Hochvakuumdestillation bei 310°C und
2,6 mbar, die als Dünnschichtverdampfung ausgebildet ist.
Das Produkt wird anschließend einer hydrierenden Raffination
bei 50 bar und 300-350°C unterworfen.
Die Verfahrensstufen machen für den Fachmann
deutlich, daß diese Verfahren mit sehr hohem technischem
Aufwand verbunden ist, so daß die Wirtschaftlichkeit in Frage
gestellt ist (s. K. Müller, "Altölverwertung", Erich
Schmidt Verlag, Berlin, 1982, S. 128-135, insbesondere
S. 135, 2. Absatz).
Nach wie vor steht daher kein technisches Verfahren zur Verfügung,
das die Aufarbeitung von Altölgemischen ermöglicht
mit dem Ergebnis, wertvolle Produkte, insbesondere hochwertige
Kohlenwasserstoff-Schmierstoffe mit hohem Viskositätsindex
sowie als Einsatzstoffe für die Ethylenanlage verwendbare
Produkte zu erzeugen, unter gleichzeitigem, vollständigem
Abbau der Heteroelemente, insbesondere der Halogene,
des Sauerstoffs, des Schwefels und Stickstoffs, das unter
wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen betreibbar ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe offenbart die vorliegende Erfindung,
welche die Gewinnung von hochwertigen Schmierstoffen
mit hohem Viskositätsindex erlaubt sowie die Herstellung von
wertvollem Einsatzprodukt für Ethylenanlagen durch katalytische
hydrierende Behandlung von ggf. von Feststoffen, sonstigen
gelösten
und/oder emulgierten Beimengungen und Wasser befreiten
und ggf. chemisch und/oder physikalisch vorbehandelten Altölen
bzw. Altöle enthaltenden Gemischen mit Wasserstoff und/oder
Wasserstoff enthaltenden Gasen und/oder Wasserstoff
übertragenden Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
man die hydrierende Behandlung in Gegenwart eines (von)
handelsüblichen Hydrocrack-Katalysators(en) bei Temperaturen
von 350-480°C, Drücken von 20-400 bar, einer LHSV von 2-20 1/1 · h
durchführt, und daß man den Anteil mit Siedepunkte <350°C
um 20-70% verringert.
Die Altöle bzw. deren Gemische können je nach Art und Menge
an Verunreinigungen bzw. Beimengungen gemäß dem Stand der
Technik vorbehandelt werden.
Beispielhaft seien genannt:
- - die Entfernung leicht siedender Anteile durch Abdestillieren;
- - die Sedimentation von Feststoffen;
- - die Abscheidung von Wasser;
- - Trocknung;
- - die Verdünnung mit Verdünnungsmitteln und anschließende Abtrennung von ausgeschiedenem Wasser oder ausgefällten Feststoffen;
- - Filtrieren;
- - Zentrifugieren;
- - Behandeln mit Adsorbentien wie beispielsweise Bleicherde, Perlite, Zellulosematerialien, Adsorptionskohle, u. a.;
- - Dampfbehandlung;
- - Extraktion (Lösungsmittelraffination);
- - überkritische Extraktion;
- - Destillation im Vakuum, ggf. Dünnschichtverdampfung;
- - chemische Vorbehandlungen, wie beispielsweise die Behandlung mit Diammonphosphatlösung;
- - die hydrierende raffinierende Vorbehandlung;
- - Behandlung mit Schwefelsäure;
- - Behandlung mit Laugen oder Kalk, u. a.
Obgleich die Gewinnung von Schmierstoffen mit hohem Viskositätsindex
durch Hydrocracken von Einsatzprodukten mit einem
hohen Anteil an geradkettigen Paraffinen bekannt ist, (s. beispielsweise:
V. I. Karzhev, E. M. Nikonorov, E. I. Silchenko,
A. I. Dintses, T. M. Komissarova, E. P. Detusbeva, S. Z. Levinson,
9. Welterdölkongreß, Applied Science Publishers, 1975,
Bd. 5, S. 191), wobei die geradkettigen Paraffine z. Teil gespalten
und isomerisiert werden, so daß nach Entwachsung ein Schmierstoff entsteht,
der praktisch völlig aus verzweigten Paraffinen besteht, war
es überraschend, daß auch bei Einsatz verbrauchter Schmierstoffe,
die fast keine geradkettigen Paraffine enthalten, ebenfalls durch das
erfindungsgemäße Verfahren
Schmierstoffe mit hohem Viskositätsindex gewonnen werden
können. Eine weitere vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Abbau der in Altöl enthaltenen synthetischen
Schmierstoffe, wie beispielsweise der Esterschmierstoffe,
der Polyalkylenglykole, Siliconschmierstoffe, Schwefel
enthaltender Schmierstoffe und sonstiger. Hierdurch wird ein
besonders wertvolles Schmierölprodukt erhalten, das praktisch
völlig aus Kohlenwasserstoffen besteht und sich außer für die
Anwendung als Schmierstoff auch hervorragend für den Einsatz
als Ethylenfeed eignet, wobei über 30 Gew.-% Ethylen erhalten
werden können. Zusätzlich können auch die erhaltenen Kohlenwasserstoffe
im Benzin- und Mittelöl-Siedebereich als Ethylenfeed
eingesetzt werden.
Als Hydrocrack-Katalysatoren können sowohl zeolithische als
auch amorphe Katalysatoren erfindungsgemäß eingesetzt werden,
wie sie beispielsweise im Handel erhältlich sich. Die
aktiven Hydrocrack-Komponenten können beispielsweise Ni/Mo,
Ni/W, Co/Mo, Co/W oder deren Gemische sein, aber auch andere
Metalle bzw. Metallverbindungen beispielsweise aus der
V.-VIII. Nebengruppe des Periodensystems. Demgemäß sind
im erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise alle dem Stand
der Technik entsprechenden Hydrocrack-Katalysatoren geeignet.
Erfindungsgemäß werden jedoch amorphe Hydrocrack-Katalysatoren
bevorzugt, wobei diese entsprechend dem Stand der
Technik beispielsweise Aluminiumsilikate, SiO₂, Al₂O₃, u. a.
Oxide als Basis enthalten können.
Es wurde überraschend gefunden, daß amorphe und kristalline,
zeolithische Katalysatoren zwar bezüglich Ausbeute und Viskositätsindex
vergleichbare Ergebnisse liefern, daß jedoch
in Gegenwart von amorphen Katalysatoren praktisch keine Erhöhung
des Pour Points erfolgt, während in Gegenwart von
kristallinen, zeolithischen Katalysatoren starke Zunahmen
des Pour Points zu beobachten sind, so daß bei Einsatz der
Produkte als Schmieröl im letzteren Falle anschließend eine
Entwachsung erforderlich ist.
Im Falle des Einsatzes der erfindungsgemäßen Produkte als
Ethylenfeed ist der Pour Point von nur geringem Einfluß.
Auch handelsüblichen Raffinationskatalysatoren können ggf.
unter schärferen Bedingungen als Spalt-Katalysatoren erfindungsgemäß
eingesetzt werden.
Im allgemeinen werden die Katalysatoren erfindungsgemäß als
Festbettkatalysatoren eingesetzt, jedoch werden auch bei Anwendung
des Fließbett- oder Wirbelbett-Verfahrens, die erfindungsgemäßen
Ergebnisse erhalten.
Ebenso können Methoden angewendet werden, bei denen sich
der Katalysator in Suspension befindet.
Das erfindungsgemäß hydrierend zu behandelnde Einsatzprodukt
wird mit Wasserstoff, Wasserstoff enthaltenden Gasen,
die beispielsweise zusätzlich N₂, CO₂, Kohlenwasserstoffe
und andere Beimengungen enthalten können, umgesetzt oder auch mit
Wasserstoff übertragenden Lösungsmitteln gemischt bei Temperaturen
von 350 bis 480°C, Drücken von 20 bis 400 bar und
einer LSHV von 2 bis 20 l/h · l, wobei die Bedingungen in Abhängigkeit
vom Einsatzprodukt so eingestellt werden, daß der
Anteil im Einsatzöl mit Siedepunkt <350°C um 20 bis 70%
verringert wird. Bevorzugt wird bei einer Temperatur von
400 bis 460°C, einem Druck von 100 bis 350 bar und einer LHSV
von 4-12 l/h · l gearbeitet und der Anteil im Einsatzöl mit
Siedepunkt <350°C um 30-60% verringert.
Die Hydriertemperatur kann auch ein Temperaturprofil, z. B.
ein Sägezahlprofil sein.
Der spaltenden hydrierenden Behandlung wird bevorzugt, insbesondere
bei Einsatz kristalliner Zeolith-Katalysatoren,
eine Raffinationsstufe vorgeschaltet. Üblicherweise entspricht
das Katalysatorvolumen der Raffinationsstufe ungefähr
dem der Hydrocrackstufe. Es sind jedoch je nach Einsatzölzusammensetzung
auch Änderungen der Volumenverhältnisse
in weiten Grenzen möglich, wie beispielsweise von
5 : 1 und 1 : 5. Als Raffinationskatalysatoren können handelsübliche
Produkte eingesetzt werden. Ferner kann, wie bereits
oben ausgeführt, eine Stufe zur Entfernung von Metallen vorgeschaltet
sein.
Erfindungsgemäß kann auch ein Katalysator eingesetzt werden,
der sowohl raffinierend als auch spaltend wirkt, wobei
bevorzugt zwei getrennte Katalysatorbetten verwendet werden,
die unter unterschiedlichen Bedingungen betrieben werden,
insbesondere bei höherer Temperatur in der Krackstufe.
Überraschend wurde gefunden, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei Einsatz von Altölen
Schmieröle erhalten werden, die frei sind von Sauerstoff, Halogen,
Stickstoff, Schwefel und Metallen und Viskositätsindexwerte
(VI) von 110 bis 130 besitzen, wobei gute bis hohe
Ausbeuten in Abhängigkeit vom Viskositätsindex erhalten werden.
Die Einsatz-Altöle können auch beispielsweise synthetische
Öle auf Polyether-, Polyglykol-, Polyesterbasis, Polychlorbiphenyle,
u. a. enthalten oder kleine Anteile an Ölen mit Viskositätsindex
<90, wie beispielsweise Transformatorenöle.
Ggf. können auch Rohölanteile, Rückstandsölanteile mineralischen
oder Kohleursprungs sowie ähnliche Öle beigemischt
sein, wie beispielsweise aus Ölschiefer, Ölsanden und dergleichen,
wobei ggf. eine Entwachsung nachgeschaltet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich aus den genannten
Ölen ca. 25-75% HVI-Öle (HVI=Hoher Viskositäts-Index)
gewinnen, neben niedriger siedenden Produkten, vor
allem solchen aus dem Mittelöl- und Benzinbereich.
Die erfindungsgemäßen Bedingungen führen zusätzlich zum
nahezu vollständigen Abbau der Verbindungen mit Heteroelementen
im Einsatzprodukt. So sind chlorhaltige Verbindungen
im Schmiermittelprodukt nicht mehr nachweisbar,
ebenso werden Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die
beispielsweise aus den beigefügten gelösten Additiven
stammen, nahezu vollständig abgebaut.
Die unter den erfindungsgemäßen Bedingungen erhaltenen Produkte
eignen sich auch hervorragend als Feed zum Einsatz
in Ethylenanlagen. Hierbei ist wie im Falle der Herstellung
von Schmiermitteln mit hohem Viskositätsindex zu beachten,
daß in Abhängigkeit vom eingesetzten Altöl bzw. Altölgemisch,
Temperatur, Druck und Verweilzeit entsprechend anzupassen
sind.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Technisches, vorgereinigtes Altöl wurde einer Vakuumdestillation
unterworfen unter technisch üblichen Bedingungen.
Der Siedeschnitt mit der ASTM D -Siedeanalyse:
- 10% bis 392°C
- 50% bis 462°C
- 90% bis 471°C
- Viskositätsindex 102
der 4,5 Gew.-% eines synthetischen Esteröls enthielt, wurde
bei einer LHSV von 8 1/1 h, einem Druck von 220 bar bei 410°C
in Gegenwart eines amorphen handelsüblichen Hydrocrack-Katalysators
hydrierend gespalten. Es wurden 30% des <350°C siedenden
Anteils abgebaut.
Es wurden 60%, bezogen auf das Einsatzprodukt, an Esterölfreiem
Schmieröl mit einem Viskositätsindex von 115 erhalten
mit einem Siedebereich <400°C. Zusätzlich wurden tiefer
siedende Produkte, vor allem im Mittelöl- und Benzinbereich,
erhalten.
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, es wurde je
doch bei 440°C gearbeitet und der <350°C siedende Anteil
zu 60% abgebaut.
Es wurden 30% eines Esteröl-freien Schmieröls erhalten mit
einem Viskositätsindex von 125 und einem Siedebereich <400°C.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei Vorschaltung unterschiedlicher
Raffinationen erhalten.
Die Versuche gemäß den Beispielen 1 und 2 wurden wiederholt,
jedoch in Gegenwart eines kristallinen, zeolithischen, han
delsüblichen Hydrocrack-Katalysators. Es wurden nahe zu die
gleichen Ergebnisse erhalten wie in den Beispielen 1 und 2.
Die gemäß Beispiel 1 und 2 erhaltenen Schnitte 400°C wurden hin
sichtlich ihres Pour Point untersucht. Es wurden folgende
Ergebnisse erhalten:
Vorgereinigtes und destilliertes Altöl mit einem Anteil von
3 Gew.-% Polyalkylenglykol-Schmieröl wurde unter Abbau
des <350°C siedenden Anteils um 20% über einem amorphen
Katalysator hydrierend umgesetzt.
Es wurden 73% eines <400°C siedenden Polyalkylenglykol
freien Schmieröls mit einem Viskositätsindex von 110 erhalten.
Vorgereinigtes und destilliertes Altöl mit einem Anteil von
7 Gew.-% an polare Gruppen enthaltenden synthetischen Schmier
stoffen wurde unter Abbau des <350°C siedenden Anteils um
70% über einem amorphen Katalysator hydrierend umgesetzt.
Es wurden 21% eines <400°C siedenden Schmieröls, das frei
von polaren Gruppen war, mit einem Viskositätsindex von 129
erhalten.
Beispiel 5 wurde wiederholt, wobei das Einsatzöl 6000 ppm
Polychlorbiphenyl (PCB) enthielt.
Im Produkt wurden <1 ppm PCB gefunden.
Im Produkt wurden <1 ppm PCB gefunden.
Ähnlich gute Ergebnisse wurden auch erhalten bei in Ab
hängigkeit vom Altöl unterschiedlichen Temperaturen, Drücken
und Verweilzeiten.
Ähnlich gute Ergebnisse werden ferner erfindungsgemäß erhal
ten, wenn eine andere Vorreinigung das Einsatz-Altöl erfolgt
als der Vakuumdestillation.
Die Vorreinigung ist so zu wählen, daß der Katalysator durch
Verunreinigungen nicht geschädigt bzw. nur wenig geschädigt
wird bzw. wenig inaktiviert wird. Es sind daher in Abhängig
keit vom eingesetzten Altöl aus dem Stand der Technik die
geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altölen
durch katalytische hydrierende Behandlung von ggf.
von Feststoffen, sonstigen gelösten und/oder emulgierten
Beimengungen und Wasser befreiten und ggf. chemisch und/oder
physikalisch vorbehandelten Altölen bzw. Altöle enthaltenden
Gemischen mit Wasserstoff und/oder Wasserstoff
enthaltenden Gasen und/oder Wasserstoff übertragenden Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man die hydrierende
Behandlung in Gegenwart eines (von) handelsüblichen
Hydrocrack-Katalysators(en) bei Temperaturen von 350-480°C,
Drücken von 20-400 bar, einer LHSV von 2-20 1/1 h durchführt,
und daß man den Anteil mit Siedepunkt <350°C um
20-70% verringert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hydrocrack-Katalysator ein amorpher Katalysator eingesetzt
und die hydrierende Behandlung bei einer Temperatur von
400-460°C, einem Druck von 100-350 bar, einer LHSV von
12 1/1 h durchgeführt wird, und daß man den Anteil mit Siedepunkt
<350°C um 30-60% verringert.
3. Verwendung der Produkte des Verfahrens nach den Ansprüchen
1-2 als Ethylenfeed.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3600024A DE3600024C1 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altoelen |
ES86117551T ES2000018B3 (es) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Procedimiento de obtencion de lubricantes de alta calidad a partir de aceites usados. |
EP86117551A EP0228651B1 (de) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altölen |
AT86117551T ATE62928T1 (de) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Verfahren zur gewinnung hochwertiger schmierstoffe aus altoelen. |
DE8686117551T DE3678922D1 (de) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Verfahren zur gewinnung hochwertiger schmierstoffe aus altoelen. |
GR88300005T GR880300005T1 (en) | 1986-01-02 | 1989-06-22 | Process for obtaining high-grade lubricants from spent oils |
GR91400420T GR3001851T3 (en) | 1986-01-02 | 1991-04-25 | Process for obtaining high-grade lubricants from spent oils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3600024A DE3600024C1 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altoelen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600024C1 true DE3600024C1 (de) | 1987-06-19 |
Family
ID=6291373
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3600024A Expired DE3600024C1 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altoelen |
DE8686117551T Expired - Lifetime DE3678922D1 (de) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Verfahren zur gewinnung hochwertiger schmierstoffe aus altoelen. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8686117551T Expired - Lifetime DE3678922D1 (de) | 1986-01-02 | 1986-12-17 | Verfahren zur gewinnung hochwertiger schmierstoffe aus altoelen. |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0228651B1 (de) |
AT (1) | ATE62928T1 (de) |
DE (2) | DE3600024C1 (de) |
ES (1) | ES2000018B3 (de) |
GR (2) | GR880300005T1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006057910A1 (de) * | 2006-12-08 | 2008-07-03 | Exad Gmbh | Verfahren zum Aufbereiten von Altölen und/oder Öl/Wassergemischen oder ähnlichen flüssigen Gemischen |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3723607A1 (de) * | 1987-07-17 | 1989-01-26 | Ruhrkohle Ag | Verfahren zum hydrierenden aufarbeiten von altoelen |
EP0301758B1 (de) * | 1987-07-23 | 1991-01-23 | Uop | Behandlung eines temperaturempfindlichen Altölstromes, welcher nichtdestillierbare Komponenten enthält |
DE3839799A1 (de) * | 1988-11-25 | 1990-07-05 | Rwe Entsorgung Ag | Verfahren zur aufarbeitung kontaminierter oele |
FI128237B (en) * | 2018-12-21 | 2020-01-15 | Neste Oyj | METHOD FOR UPGRADING GAME OILS |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3980551A (en) * | 1975-12-18 | 1976-09-14 | Hydrocarbon Research, Inc. | Refining of waste lube oil to prepare usable lubestock |
-
1986
- 1986-01-02 DE DE3600024A patent/DE3600024C1/de not_active Expired
- 1986-12-17 EP EP86117551A patent/EP0228651B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1986-12-17 DE DE8686117551T patent/DE3678922D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1986-12-17 AT AT86117551T patent/ATE62928T1/de not_active IP Right Cessation
- 1986-12-17 ES ES86117551T patent/ES2000018B3/es not_active Expired - Lifetime
-
1989
- 1989-06-22 GR GR88300005T patent/GR880300005T1/el unknown
-
1991
- 1991-04-25 GR GR91400420T patent/GR3001851T3/el unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006057910A1 (de) * | 2006-12-08 | 2008-07-03 | Exad Gmbh | Verfahren zum Aufbereiten von Altölen und/oder Öl/Wassergemischen oder ähnlichen flüssigen Gemischen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0228651B1 (de) | 1991-04-24 |
ES2000018B3 (es) | 1992-01-01 |
ES2000018A4 (es) | 1987-09-01 |
DE3678922D1 (de) | 1991-05-29 |
EP0228651A1 (de) | 1987-07-15 |
GR3001851T3 (en) | 1992-11-23 |
GR880300005T1 (en) | 1989-06-22 |
ATE62928T1 (de) | 1991-05-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19852007C2 (de) | Verfahren zur Wiederaufarbeitung von Altölen | |
DE3586887T2 (de) | Verfahren zur herstellung von basisschmieroelen und so erhaltene basisschmieroele. | |
DE69100556T2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Transformatoröl aus hydrogekracktem Material. | |
EP0372276B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung kontaminierter Öle | |
DE2751863C2 (de) | ||
DE2927251A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gasoel und kohlenwasserstoffoeldestillaten | |
DE3135364C2 (de) | Grundschmieröl-Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2915982A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines mitteldestillatoels aus einem schwerdestillatoel mit einem gehalt an stickstoffhaltigen kohlenwasserstoffen | |
DE3600024C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmierstoffe aus Altoelen | |
EP0441195A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von oxidationsstabilen und kältestabilen Grundölen und Mitteldestillaten | |
DE102019134472B4 (de) | Verfahren zum Aufwerten von Altöl | |
DE2613877A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schmieroel mit niedrigem pourpoint | |
DE2656652C2 (de) | ||
DE2431563C2 (de) | ||
DE2015805C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmieröl | |
DE2321172C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmierölen | |
DE2704277C2 (de) | Elektroisolierölmischungen | |
DE2918902C2 (de) | ||
DE2748034A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schmieroelen mit einem viskositaetsindex unterhalb 90 | |
DE1959869B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Schmierölfraktion mit erhöhtem Viskositätsindex | |
DE2655444C2 (de) | ||
DE696083C (de) | Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von hochsiedenden fluessigen oder halbfesten Kohlenwasserstoffoelen, die Asphalte und bzw. oder Harze enthalten | |
DE3331756A1 (de) | Verfahren zum umwandeln einer kohlenwasserstoffcharge hoher viskositaet in eine weniger viskose kohlenwasserstoffraktion | |
DE4142829A1 (de) | Verfahren zur reinigung von gebrauchten schmieroelen | |
DE2524696A1 (de) | Technische oele und verfahren zu deren herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RWE ENTSORGUNG AG, 4300 ESSEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |