DE359756C - Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsvorrichtung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B60T13/02—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with mechanical assistance or drive
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 26. SEPTEMBER 1922
RE ICH S PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
-M 359756 KLASSE 63 c GRUPPEN
(B94174 II\63c)
Marc Birkigt in Bois-Colombes, Seine, Frankr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Belgien vom 27. Januar 1920 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf Bremsvorrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bei denen die Bewegung des Fahrzeugs zum Verstärken der Bremswirkung benutzt wird,
und besteht darin, daß in das mittels eines
Bremshebels oder eines anderen Stellgliedes _ durch die Muskelkraft des Führers bewegte
Bremsgetriebe eine durch Anziehen des Stellgliedes (Bremshebels) zur Wirkung gelangende
Reibungskupplung eingeschaltet ist, %o
Durch diese Kupplung· wird eine von der
Bewegung1 des Fahrzeugis entnommene zusätzliche Kraft auf die Bremsen 'übertragen.
Außerdem kommen dabei noch verschiedene andere, weiter unten angegebene Einrichtungen in Frage.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einer Ausführung beispielsweise näher
erläutert.
ίο Abb. ι zeigt in schematischer Darstellung
und im verkleinerten Maßstabe bei Fortlassung unwichtiger Teile eine Aufsicht auf
ein Motorfahrzeug mit Vorderrädern und angetriebenen Hinterrädern, wobei an dem Fahrzeug die der Erfindung zugrunde liegende
Bremsvorrichtung eingebaut ist.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1.
Die Abb. 3, 4, 5 und 6 zeigen Schnitte nach den Linien 3-3, 4-4, 5-5, 6-6 der Abb. 2, und
in den
Abb. 7 und 8 ist eine Vorder und Seitenansicht eines Bremsschuhes gezeigt, wie er
bei dem Bremssystem gemäß vorliegender Erfindung Anwendung findet.
Zur Erläuterung der Erfindung wird in Übereinstimmung mit den Zeichnungen angenommen,
daß jedes der Motorfahrzeugräder mit einer Bremstrommel versehen ist, in welcher durch Exzenter anzuziehende Bremsschuhe
angeordnet sind. Dieser Konstruktion wird gemäß der Erfindung folgende Vorrichtung
hinzugefügt:
Die Hauptwelle α wirkt auf die Bremstrommeln der Räder, ist in Lagern des Fahrzeugrahmens
drehbar eingesetzt und liegt quer zum Rahmen. Die Hauptwelle α liegt
tiefer als die Wagenantriebswelle b, ferner trägt die genannte Hauptwelle an einem ihrer
Enden einen oder mehrere Mitnehmerkeile a1. Eine Kupplungsvorrichtung ist so ausgeführt,
daß sie einerseits durch das antreibende Element, d. h. das Fahrzeug von der Antriebswelle
b aus auf die Hauptwelle α verdrehend wirken kann. Anderseits besitzt die
Kupplung eine von Hand aus zu bewegende Ein- und Ausrückvorrichtung, welche schon
an sich eine Winkelverdrehung der Hauptwelle zu verursachen imstande ist. Weiterhin
ist mit der Antriebswelle b ein Sperrad verbunden, welches mittels des Gleitkupplungsdrehmomentes
eine zusätzliche Winkelverdrehung der Hauptwelle a in jener Richtung
hervorruft, die bei Vorwärtsfahrt zur Ver-Stärkung der von Hand aus bereits hervorgerufenen
Bremswirkung erforderlich ist. Bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs läuft das Sperrad leer, so daß die von Hand aus betätigte
Ein- und Ausrückvorrichtung der Gleitkupplung ganz allein das Bremsmoment hervorruft. Die Gleitkupplung soll also so
angeordnet sein, daß ihr Drehmoment auf die Hauptwelle α sich zu jenem Drehmoment
addiert, der von der durch Muskelkraft betätigten Ein- und Ausrückvorrichtung der
Gleitkupplung auf die genannte Hauptwelle a sich ergibt. Dieser Fall addierter Drehmomente
tritt ein, wenn das Fahrzeug vorwärts läuft. Die Gleitkupplung und die dazugehörigen
Teile werden zur Erzielung dieser und anderer Wirkungen zweckmäßig in folgender Weise ausgeführt.
Eine relativ kurz gehaltene Hohlwelle c wird lose auf dem Mittelteil der Welle α angeordnet.
Mit dieser Hohlwelle c ist durch ein Sperrad oder durch ein sonstiges ähnlich
wirkendes Hilfsmittel ein Schneckenrad d verbunden, und zwar derart, daß die Hohlwelle
c nur dann gedreht wird, wenn das Fahrzeug vorwärts .läuft und das Schneckenrad
in dem geeigneten Sinne mitdreht. Dieses Ziel wird z. B. durch Verwendung eines Freilaufes erhalten, dessen inneres Element e
auf dem mittleren Teil der Hohlwelle c aufgesetzt ist, während sein äußeres Element e
an der Nabe des Schneckenrades befestigt ist. Zum Antrieb des Schneckenrades dient eine
Schnecke /, die in solcher Weise auf der Antriebswelle
b aufgesetzt ist, daß die Schnecke dauernd von dieser Welle aus angetrieben
wird. An Stelle des auf der Zeichnung dargestellten Freilaufes (Abb. 3) kann natürlich
auch jede andere Einrichtung Anwendung finden, mit der die Wirkung verknüpft ist,
daß der Antrieb der Hohlwelle c nur in einem bestimmten Drehsinn der Antriebswelle, und
zwar in dem erfolgt, der dem Vorwärtsgang des Fahrzeugs entspricht. Zweckmäßig wird
die vorbeschriebene Anordnung in unmittelbarer Nähe des vorderen Universalgelenkes
der Antriebswelle b angebracht und von einem Gehäuse g umgeben, welches gleichzeitig
die vorbeschriebenen Elemente einfaßt, mit Ausnahme der beiden Enden der Hauptwelle
α und des Endes der Hohlwelle c, die den Mitnehmerkeilen a' benachbart liegt. Die
Hauptwelle kann in Lagern sich drehen und liegt in der Weise z. B. an Geschwindigkeitswechselgetriebekasten,
daß ihre Bewegung ohne Störung des Getriebes durchgeführt werden kann. Das erwähnte, aus dem Gehäuse
hervorragende Ende der Hohlwelle c besitzt eine Kupplungstrommel, die starr mit
ihr verbunden ist und ihre offene Seite nach außen weist. Innerhalb dieser Trommel liegen
die Mitnehmer α1 der Hauptwelle a. Zwei
Arme i, deren Länge kleiner ist als der Halbmesser der Trommel, sitzen mit einer Zentralnabe
ϊ auf der Hauptwelle α innerhalb der
genannten Gleitkupplungstrommel. Die Arme tragen an beiden Enden zwei Zapfen i2, die
parallel zueinander im gleichen Abstand von
der Welle liegen. Die Arme i sind der inneren
Seite der Trommel benachbart, wobei dann die Zapfen i2 nach außen gerichtet sind. Auf
den Zapfen ist ein Paar Bremsschuhe/ so angeordnet, daß jeder Bremsschuh sich um die
Zapfen verdrehen und mit seinen anderen Enden eine Wirkung ausüben kann, wenn die
Bremsschuhe -zur Erzeugung eines Gleitdrehmomentes gegen die innere Fläche der Trommel
gedrückt werden. Federn k sind am inneren Ende jedes Bremsschuhes und am äußeren Ende des anderen so befestigt, daß
sie normalerweise die Bremsschuhe in unwirksamer Stellung halten. Die Ein- und Ausrückplatte I ist mit einer Nabe P lose
drehbar auf der Nabei1 der Armei aufgesetzt
und bildet auf diese Weise einen Abschlußdeckel für die Trommel. Die Platte /
trägt zwei Druckbolzen I2, die diametral entgegengesetzt
so angeordnet sind, daß, wenn die Platte gedreht wird, die Druckbolzen I2
einen Druck auf die ihnen zugehörigen Bremsschuhe/ ausüben und die Bremsschuhe entgegen der Wirkung der Federn k in die
Bremsstellung überführen. An der Platte I sitzt eine Regelungsschraube I9, deren Achse
tangential zu dem Kreis verläuft, der durch die Achsen der Stifte I2 bei angenommener
Drehung der Platte I um die Nabe P- beschrieben
wird. Die Regelungsschraube Is wirkt als Anschlagstift für einen der
Zapfen i2, welcher zu diesem Zweck nach außen innerhalb einer tangential verlaufenden
Längskammer (Längsöse) der Platte Z verlängert ist. Die Regelungsschraube I3 ist so
angeordnet, daß einerseits der Zapfen, welcher gegen sie anliegen kann, an sie durch die
Federn k angedrückt wird, welche gleichzeitig die Bremsbacken von der Gleitfläche der
Bremskupplungstrommel wegziehen. Durch Einstellen der Regelungsschraube wird also
das Spiel zwischen Bremsbacken und Kupplungstrommel-Innengleitfläche geregelt, Falls
aus irgendeinem Grunde (z. B. infolge Bruches der Bremsbacken) der Reibungseffekt zwischen den Bremsbacken und der
Kupplungstrommel wegfallen sollte, so kann die Wand der Längskammer den verlängerten
Zapfen i2 des Armes i mitdrehen und derart
das Bremsen von Hand aus bewerkstelligen. Für gewöhnlich nimmt die Ein- und Ausrückplatte
die Armei so mit, daß sie zuerst die Bremsbacken mittels ihrer Druckbolzen I2
gegen die Innenkupplungsgleitfläche drückt und dann mittels derselben Druckbolzen auf
die anderen Enden der Bremsbacken wirkend, die nunmehr nicht mehr nachgebenden Bremsbacken mitnimmt, die dann ihrerseits
den Arm i mitnehmen, welcher die Haupt-
Bo welle dreht und die Bremsung durch ein beliebiges Bremsgestänge hervorruft; Die
Arme i können durch die Ein- und Ausrückplatte bzw. durch die Bremsbacken stets in
der gewünschten Richtung mitgenommen werden, ob nun das Fahrzeug vorwärts oder
■ rückwärts läuft oder aber steht, .da eben ein
': Freilauf eingeschaltet ist. Falls die . Gleit-I
kupplungstrommel von dem vorwärts laufen- : den Fahrzeug in dem Bremssinne durch den
: Freilauf mitgenommen wird, so wirkt die auf 1 den Bremsbacken erzeugte Reibung bei den
I Bremsen mit. Die Arme i selbst werden in i einer bestimmten Ruhelage gehalten, und
zwar mittels eines Anschlages und einer Fe- ; der. Dieser Anschlag und diese Feder werden
j weiter unten beschrieben. Da der Arm i also, ; wie erwähnt, eine bestimmte Ruhelage erhält,
■ so ist auch diejenige der Ein- und Ausrück-
; platte / mitbestimmt. Die Ruhestellung der- ; selben ist durch den verlängerten Zapfen i2
gegeben, der in die Längskammer der j - Platte I hereinragt und daselbst durch die
1 Federn k der Bremsbacken auf den Anschlag der Regelungsschraube Is angedrückt wird.
f An der äußeren Fläche der Platte I ist ein ; Arm Z4 befestigt, der benutzt wird, um über
■ eine Stange« durch den Bremshebel η die
! Platte I in solcher Weise zu steuern, daß j durch Niederdrücken des Bremshebels η die
i Druckbolzen I2 die Bremsschuhe in ihre Ar-
: beitsstellung überführen.
Auf der Hauptwelle α sitzt ein Bremsübertragungshebel
0 in der Weise, daß bei der
i Drehung dieser Welle dieser Hebel benutzt werden kann, um die Bremsen auf den Triebrädern
anzuziehen. Dieser Hebel ist durch geeignete Hilfsmittel mit der Welle o° verbunden,
der zwei exzentrische Scheiben zugeordnet sind, welche zum Anziehen der Bremsen dienen. Wenn also der Bremsübertragungshebel
0 in dem Sinne des vorbeschriebenen Freilaufes bewegt wird, findet ein Anzug der Radbremsen statt. Mit irgendeinem
der Teile der Bremsübertragung ist eine Vorrichtung vereinigt, welche das Bestreben
hat, die Welle o° oder mit ihr verbundene Teile elastisch in eine durch einen
Anschlag bestimmte Ruhelage überzuführen, in welcher die Exzenterscheiben unwirksam
sind. Zu diesem Zweck dient beispielsweise
j ein Ruhelagearm 02, der auf der Hauptwelle a
j befestigt ist und mittels irgendwelcher elastischer Mittel, z. B. der Feder p, auf dem
in Abb. 6 ersichtlichen Anschlag gehalten wird. Die so bestimmte Ruhelage der Hauptwelle
α bestimmt ihrerseits diej enige des Armes i. Der verlängerte Zapfen i2 dieses
Armes i bestimmt, wie schon erwähnt, seinerseits (unter Mithilfe der Längskammer der
Platte/ und jener der Federn k) die Ruhestellung
der genannten Ein- und Ausrückplatte I. Insbesondere bei richtiger Einstellung der
Kupplungsschuhe / und der ihnen zugehörigen Teile in der Weise, daß immer ein gewisses
Spiel zwischen den Kupplungsschuhen und der Trommel bestehen bleibt, ergibt sich mit
der Vorrichtung die Wirkungsweise, daß jedesmal, wenn der Fußhebel vollständig niedergedrückt wird, die einzelnen Organe in
folgender Weise in Tätigkeit treten. Wenn sich das Fahrzeug vorwärts bewegt, so wird
ίο die Bedienung des Fußhebels η eine entsprechende
Ausschwingung der Platte I und der Stifte I2 sowie der Schraube Z3 zur Folge
haben; infolgedessen wird die Spindel i2 freigegeben, mit der sich die Schraube vorher in
Berührung befand. Die Stifte P drücken dann die freien Enden der Kupplungsschuhe j
nach außen, wodurch diese gegen die innere Fläche der Kupplungstrommel h zu liegen
kommen. Die Kupplungstrommel wird durch den Freilauf in dem gleichen Sinne gedreht,
wie die Ein- und Ausrückplatte I zwecks Bremsens durch Muskelkraft verdreht wird
und übt ein Reibungsdrehmoment auf die Arme i aus. Diese erfahren also eine Winkel-Verdrehung,
wodurch über die Mitnehmerkeile a1, die Hauptwelle a, den Brernsübertragungshebel
0 und die Bremswelle o°, die Radbremsen angezogen werden. Hierbei befinden
sich also die Kupplungsschuhe / in Berührung mit der Trommel h, wodurch die
Umlaufskraft der Trommel' auf die Kupplungsschuhe übertragen und hierdurch das
von dem Fußhebel ausgelöste Bremsdrehmoment verstärkt wird.
Für den Fall, daß sich das Fahrzeug rückwärts bewegt, wird bei Niederdrücken des
Fußhebels n, genau wie im vorbeschriebenen Fall, ein Anziehen der Bremsen erfolgen. Infolge
des Drehsinnes der vom Fahrzeug bewegten Teile wird jedoch die Zusatzbremsung
nicht eintreten, so daß die Bremsung lediglich durch Muskelkraft erhalten wird.
Wenn im Gegensatz zu dem Vorbeschriebenen das Fahrzeug auch Bremsvorrichtungen
für die Vorderräder besitzt, wird es zweckmäßig sein, das Bremssystem in der Weise auszubilden, daß auch gleichzeitig ein
Anziehen der Vorderradbremsen eintritt, j Diese Umänderung zeitigt für die vorliegende '
Erfindung eine Reihe bedeutender Vorteile ι und kann in folgender Weise durchgeführt ;
werden. !
Der Hebel 0, der auch weiterhin zum An- \ ziehen der Hinterradbremsen dient, wird mit '
einer Stange verbunden, durch welche Exzenterscheiben für die Vorderradbremsen be- i
wegt werden können. Zweckmäßig wird da- ; bei die Einrichtung so getroffen, daß diese i
Stange unabhängig vom eigentlichen Bremssystem bedient werden kann, und zwar derart,
daß, wenn der Hebel 0 die geeignete j Winkelbewegung ausführt, er auf diese Exi
zenterscheiben einwirkt oder daß, was sich . noch besser für die Praxis eignet, die vorbeschriebene
Methode benutzt wird, wobei je-
doch gleichzeitig, wie es auch auf den Zeich-' nungen dargestellt ist, die Welle α so ausgeführt
ist, daß sie die Form einer Hohlwelle zur Aufnahme eines von zwei Teilen einer Welle besitzt, die mit einem Differentialgetriebe
versehen ist. Das eine Ende der hohlen Welle, und zwar zweckmäßig dasjenige, welches nicht die Mitnehmer dl· trägt, kann
! dann zur Lagerung eines oder mehrerer Planetenräder as eines Differentialrädergetriebes
verwendet werden. Die DifFerentialwelle besteht gemäß der Zeichnung aus zwei Teilen q,
die in der Hohlwelle α so liegen, daß die äußeren Enden dieser beiden Wellen in entsprechende
Lager auf den Seitenteilen des 8c Fahrzeugrahmens eingelegt werden können.
Vorzugsweise werden auf diesen Wellen q Universalgelenke q° vorgesehen, um Zerstörungen
der Wellen q zu verhindern, wenn der Fahrzeugrahmen sich nachgiebig deformiert.
'jede der Wellen q ist mit einem Hebel r versehen, der durch geeignete Hilfsmittel mit
Hebeln»-0 zum Anziehen der zugehörigen Exzenterscheiben der Vorderradbremsen verbunden
ist. Wenn andererseits gewünscht go wird, auch von Hand aus bremsen zu können, so kann zweckmäßig in folgender Weise vorgegangen
werden.
Nimmt man an, daß die Handbremswirkung nur auf die Antriebsräder (Hinterräder)
ausgeübt werden soll, so ordnet man die Zwischenbremswelle ί zwischen der
Hauptwelle α und der Bremswelle o° denselben
parallel an. An den beiden Enden dieser Zwischenbremswelle j sind die festen
Hälften einseitig mitgenommener Klauenkupplungen fest aufgekeilt. Die mitnehmenden
Hälften t dieser einseitig wirkenden Klauenkupplungen sind auf den Enden der
Welles lose gelagert. An jeder dieser mitnehmenden
Hälften oder Antriebselemente t sind Bremsübertragungshebel u vorgesehen,
deren einer mit dem erwähnten Bremsübertragungshebel 0 der Hauptwelle α und
der andere mit einem unabhängigen Handbremshebel ν verbunden ist. Ein
weiterer Bremsübertragungshebel ist auf die Zwischenbremswelle s selbst fest aufgekeilt
und bewirkt mittels einer nach hinten gehenden Zugstange (Abb. 1) das Verdrehen
der Bremswelle o°.
Aus der beschriebenen Anordnung ergibt sich, daß man einerseits mittels des Fußhebels
η bremsen kann, ohne daß hierbei der Handbremshebel ν sich mitbewegt, und daß
man anderseits auch von Hand bremsen kann, ohne den linken Bremsübertragungshebel«
S59756 .
der Zwischenbremswelle j und den Hebel ο der Hauptwelle mit dem Fußbremssystem
mitzunehmen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf eine der beschriebenen beiden Anwendungsmöglichkeiten, sondern umfaßt vielmehr auch
alle Ausführungsvarianten, die sich aus den verschiedenen Fahrzeugtypen ergeben. Schließlich
kann die Vorrichtung z. B. durch Verwendung von zwei im entgegengesetzten Drehsinn wirksam werdenden Freiläufen
auch derart umgestaltet werden, daß sowohl bei Vorwärts- als bei Rückwärtsfahrt eine zusätzliche
Kraft zur Bremswirkung eintritt.
Claims (5)
1. Bremsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchen die Bewegung
dds Fahrzeugs zum Verstärken der Bremswirkung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in das mittels eines Bremshebels (n) oder eines anderen Stellgliedes durch die Muskelkraft des Führers
bewegte Bremsgetriebe eine durch Anziehen des Stellgliedes (Bremshebels n)
zur Wirkung gelangende Reibungskupplung (A, i, V) eingeschaltet ist, durch die
eine von der Bewegung des Fahrzeugs entnommene zusätzliche Kraft auf die Bremsen übertragen wird.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, bestehend aus einem durch Muskelkraft
einzustellenden Gliede (z. B. einem Fußhebel) einer ein- und ausrückbaren Gleitkupplung,
deren umlaufender Teil durch das Fahrzeug z. B. mittels einer Antriebswelle
bewegt wird und deren nur winkelverdrehbar eine Hauptwelle enthaltender Teil zum Anziehen der Bremsen dient,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebsvorrichtung (b) des Fahrzeugs
und dem umlaufenden Teil (A) der genannten Gleitkupplung ein Sperrgetriebe (e, e1) eingeschaltet ist, welches das
Drehen des umlaufenden Teiles (A) nur in dem Sinne gestattet, in welchem ein Bremsen schon durch die Muskelkraft
allein erfolgt.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ein- und Ausrücken der Gleitkupplung durch ein Element (Scheibe I) bewirkt
wird, welches in an sich bekannter Weise konachsial zu der geometrischen Achse der Gleitkupplung liegend durch Winkel-Verdrehung
wirkt und beim Einrücken den nur winkelverdrehbaren Teil (i) der
Gleitkupplung in dem Sinne mitnimmt, wie es zum Bremsen erforderlich ist.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
umlaufende Trommel (A) der Gleitkupplung auf einem lose drehbar auf der Hauptwelle (α) aufgesetzten Rohr (c)
befestigt ist, an dem der innere Teil (e) eines Freilaufes angreift, dessen äußerer
Teil (e1) von einem Schneckengetriebe
(d, f) mit kleiner Übersetzung von der senkrecht zur Hauptwelle (a) liegenden,
stets umlaufenden Wagenantriebswelle (b) aus angetrieben wird, während in dem
Innern der Trommel (A) ein nur winkelverdrehbarer, mit der Hauptwelle (a) fest
verbundener Teil (Armei), liegt, der sich innerhalb der Trommel (A) um einen gewissen
Winkel drehen kann, und daß an den Enden der Arme (i) zwei Bolzen (j?)
vorgesehen sind, die die innerhalb der Trommel zur Wirkung kommenden Kupplungsschuhe
(/) tragen, welch letztere in an sich bekannter Weise durch Federn (k)
in unwirksamer Stellung gehalten und durch an einer zum Ein- und Ausrücken dienenden, zur Achse der Trommel konachsial
liegenden Platte (J) sitzende Druckbolzen (lz) mittels Muskelkraft ausgeschwungen
werden können, wodurch die Arme (i) im Bremssinne mitgenommen
werden und wobei das Verdrehen der Ein- und Ausrückplatte (O mittels eines an der
Platte angebrachten Armes (/4) und einer Zugstange (m) durch einen Fußhebel (n)
erfolgen kann.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, für Fahrzeuge, bei welchen auch die
lenkbaren Vorderräder mit Bremsen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Bremsen der Vorder-
und Hinterräder zwischen die die Bremsen der Hinterräder beeinflussende Hauptwelle
(α) und die die Bremsen der Vorderräder beeinflussenden beiden Wellen (q)
in an sich bekannter Weise ein Ausgleichumlaufgetriebe eingeschaltet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen»
Berlin, gedruck* in öer REicüsbRüCKEREt.
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Family Applications After (1)
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US2820530A (en) * | 1954-02-23 | 1958-01-21 | Automotive Prod Co Ltd | Operating mechanism for disc brakes |
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