DE35962C - Schnellladegewehr mit Kolbenverschlufs und über dem Lauf angeordnetem Magazinrohr - Google Patents
Schnellladegewehr mit Kolbenverschlufs und über dem Lauf angeordnetem MagazinrohrInfo
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- F41A3/44—Semi-rigid bolt locks, i.e. having locking elements movably mounted on the bolt or on the barrel or breech housing having sliding locking elements, e.g. balls, rollers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Construction des Gewehres beruht auf dem Grundgedanken, der rechten Hand, welche
bei den bisherigen Gewehrsystemen das Oeffnen und Schliefsen der Kammer, das Einlegen der
Patronen und das Abdrücken allein zu besorgen hat, einen grofsen Theil dieser Arbeit
abzunehmen und von der linken Hand, die sonst vollständig ruht, ausführen, zu lassen.
Zu diesem Zweck ist unter dem Lauf des Gewehres ein Handgriff angebracht, welcher
derart mit der Kammer verbunden ist, dafs durch einfache Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung
dieses Griffes mit der linken Hand das Oeffnen und Schliefsen der Kammer bezw. des Gewehres bewirkt wird, wobei das Auswerfen
der leeren Hülse beim Oeffnen der Kammer und das Spannen des Schlagbolzens
beim Schliefsen der Kammer selbstthätig von statten gehen.
Ein derartig eingerichtetes Gewehr kann als Einzellader oder mit einer beliebigen Repetirvorrichtung
verbunden als Magazingewehr verwendet werden.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen das Gewehr in Verbindung mit einer
Repetirvorrichtung. Die Fig. 1 und 2 stellen verticale Längsschnitte durch das Gewehr dar,
die Schlofstheile in geöffneter bezw. geschlossener Stellung zeigend, die übrigen Figuren sind
Details.
Das Schlofs des Gewehres besteht aus der in der Kammerhülse A verschiebbar angeordneten
Kammer B, welche im Innern den Schlagbolzen C mit Schlagbolzenmutter c1 und die
zugehörige Schraubenfeder c enthält.
Die am hinteren Ende abgeschrägte Kammer B wird in vorgeschobener, geschlossener
Stellung, Fig. 2, durch zwei hinter einander liegende Keile -D Dλ arretirt, welche, unter der
Wirkung der Federn EE1 stehend, in eine Aussparung α der Kammerhülse A, Fig. 17,
eingreifen. Die Gestalt dieser Keile ist aus den Fig. 18 und 19 ersichtlich. Jeder der
Keile besitzt oben einen Ausschnitt für den Schlagbolzen und an seinem, eine Abzugstange
bildenden Fufstheil d bezw. d1 einen Längsschlitz
d2 bezw. d3, von welchen ds der Nase
des Abzuges F als Lager dient, Fig. 1.
Die Keile DD1 sind so mit einander gekuppelt,
dafs sie beim Schliefsen des Gewehres unabhängig von einander wirken können.
Der vordere abgeschrägte Keil D1 wird nämlich
beim Zurückziehen des Abzuges F durch eine an dem Fufstheil d des Keiles D sitzende
Nase d*, welche in den Längsschlitz d"2 des
Keiles D1 eingreift, nach unten gezogen, und
kann, wenn die Kammer B nicht ganz vorgeschoben sein sollte, in dieser Lage verharren,
weil die Länge des Schlitzes d2 so bemessen ist, dafs der Keil D mit seiner Nase dl
ungehindert der Wirkung der Feder E folgen und ganz hochgehen kann.
Drückt man den Abzug F nach hinten, so werden die Keile D und D1 aus der Aussparung der Kammerhülse A herausgezogen,
Fig. i, und die Kammer B kann nun zurückgeschoben werden. Der vordere, abgeschrägte
Keil D1 führt sich bei seiner Auf- und Abbewegung an einem an der Kammerhülse A
befestigten Führungsbleche α1, Fig. 21, das auch fortfallen kann.
Der Doppelkeil bewirkt die Sicherung des Verschlusses, so dafs ein Herausfliegen der
Kammer unmöglich ist. Denn sollte es durch irgend einen Umstand, sei es, dafs die linke
Hand beim schnellen Schiefsen nicht kräftig genug zuschiebt, sei es, dafs die Patrone sich
ein wenig klemmt und dadurch nicht tief genug hineingeschoben wird, oder sei es, dafs
sich durch sehr schnelles Schiefsen die Kammer durch die Wärme etwas ausdehnt, vorkommen,
dafs der schräge Keil D1 nicht ganz hochgeht, wodurch es möglich sein könnte, dafs
die Kammer, wenn sie vom Keil D1 schlecht gefafst wird, abrutschte, so würde dieselbe
gegen den ohne Hindernifs ganz hochgehenden geraden Keil D stofsen; der gerade Keil D
bildet also die Sicherheit gegen das Herausfliegen der Kammer.
Die Anbringung einer besonderen Sicherung am Gewehr, welche verhütet, dafs sich das
letztere bei eingelegter Patrone entladen kann, ist nicht nothwendig. Wenn das Gewehr
schufsfertig ist, aber nicht abgeschossen werden soll, so zieht man einfach durch Abzug F die
beiden Keile D D1 herunter, ohne mit der linken Hand die Kammer B zurückzuschieben. Infolge
■der gespannten Schraubenfeder c springt dann die Kammer um io bis 13 mm zurück; die
Schraubenfeder wird hierbei entspannt und kann nicht wirken. Die Kammer geht durch dieses
Verfahren nicht mehr weiter zurück, weil die Federn EE1 die Keile D D1 gegen die Kammer
pressen und diese dadurch feststellen.
Soll das Gewehr schufsfertig (gespannt) werden, dann bedarf es nur einer kleinen Vorwärtsschiebüng
des Handgriffes L um 10 bis 15 mm mit der linken Hand. Die Kammer
trägt am Kopf den gewöhnlichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Patronenauszieher und
hat unten eine Längsnuth b, in welche der Abzugstollen G1 hineinragt. Wird nun die
Kammer B vorwärts bewegt, so legt sich die Nase c1 der Schlagbolzenmutter gegen den
Abzugstollen G1 und letzterer hält dadurch den Schlagbolzen C fest. Schiebt man nun
die Kammer B weiter vorwärts, so wird das Spannen der Schraubenfeder c bewirkt. Der
-Abzugstollen G1, welcher bis in die Längsnuth b der Kammer hineinragt, geht mit dem Kopf
durch die Kammerhülse und eventuell durch •eine Verstärkungsplatte g, Fig. 1 und 20, hindurch;
unterhalb des Bundes hat der Abzugstollen G1, Fig. 3a, eine Verlängerung, in
welche der Abzug G hineinfafst. Durch die gewundene Feder H wird der Abzugstollen
immer nach oben gehalten, so dafs der mit dem Zeigefinger zurückgezogene Abzug. G nach
dem Loslassen sofort wieder vorwärts und der Abzugstollen G1 wieder nach oben geht. Dieselbe
Wirkung äufsern die gewundenen Federn EE1; werden mit dem Abzug F die
Keile DD1 niedergezogen, so gehen die letzteren
sofort nach oben, wenn man den Abzug F losläfst und die Kammer das Hochgehen
der Keile DD1 nicht hindert.
Am Kopf der Kammer ist mit Hülfe einer Schraube k und eines Sicherheitsstiftes kl die
Stange K befestigt, welche, unter dem Lauf sich nach vorn erstreckend, in den Handgriff L
endigt. Der Knaggen k2 der Stange K führt
sich in einer Nuth im unteren" Theile der Kammerhülse A. Aufserdem erhält die Stange K
noch eine Führung in der unter dem Lauf angelötheten Schiene S. Wird nun der Doppelkeil
D D1 mit Abzug F zurückgezogen, Fig. 1, dann ist ein Vor- und Rückwärtsschieben der
Kammer B mittelst Handgriffes L, welcher von der linken Hand gefafst wird, möglich.
Wenn man von der in der Zeichnung dargestellten Repeiirvorrichtung absieht und die
Schraube O, welche in eine kurze Nuth bx
der Kammer B hineinfafst, so weit zurückdreht,
dafs sie nicht mehr in die Nuth b1 hineinreicht, so ist die Handhabung des Einzelladers,
von der in Fig. 2 dargestellten Lage der Schlofstheile ausgehend, die folgende:
Man. zieht mit dem Zeigefinger der rechten Hand den Abzug F zurück und bewegt den
Handgriff L mit der linken Hand nach dem Schaft zu; die Schlofstheile nehmen dann die
in Fig. ι dargestellte Lage ein. Nun läfst man den Abzug F los, legt mit der rechten Hand
eine Patrone in den Lauf und schiebt mit der linken Hand den Handgriff L nach der
Mündung des Gewehres zu; das Gewehr ist jetzt schufsfertig. Drückt man dann auf den
Abzug G, Fig. 2, so wird der Schlagbolzen C ausgelöst und gegen das Zündhütchen der
Patrone geschleudert.
Es sind also zum Entladen, Laden und Abfeuern des Gewehres, wenn man das Einlegen
der Patrone als einen Griff rechnet, im Ganzen fünf Griffe nöthig:
ι. Zurückziehen des Abzuges des Doppelkeiles mit dem Zeigefinger der rechten Hand.
2. Zurückschieben des Griffes bezw. Öeffnen
der Kammern mit der linken Hand.
3. Einlegen der Patrone mit der rechten Hand.
4. Vorschieben des Griffes bezw. Schliefsen der Kammer mit der linken Hand.
5. Zurückziehen des Abzuges G mit dem Zeigefinger der rechten Hand.
Das Herausschleudern der leeren, von dem Auszieher aus dem Patronenlager entfernten
Hülse aus der Kammerhülse A geschieht mit Hülfe eines besonderen Auswerfers, welcher
bei dem Zurückschieben des Griffes bezw. bei dem Oeffnen der Kammer vorspringt und
nach dem Auswerfen der Hülse von der die Kammer mit dem Griff verbindenden Stange K
wieder zurückgezogen wird.
Diese Auswerfvorrichtung ist in den Fig. 4
bis 7 besonders dargestellt. Fig. 4-ist ein Querschnitt nach y-y der Fig. 1, und Fig. 5 ein
Querschnitt nach \-\ derselben Figur, während
die Fig. 6 und 7 Seitenansichten der Fig. 4 zeigen, und zwar ist Fig. 6 in der Richtung
des Pfeiles 1 und Fig. 7 in der Richtung des Pfeiles. 2 gesehen.
* Der eigentliche Patronenauswerfer besteht aus
^der Feder M mit dem durch die Kammerhülse
A hindurchreichenden, mit Feder M aus einem. Stück gearbeiteten Stift m, Fig. 5. Die
Feder M wird von einem Keil N, dessen Fufsplatte
P auf der Kammerhülse verschiebbar gelagert ist, beim Zurückschieben der Kammer B
so weit gehoben, dafs der Stift m nicht mehr über die innere Fläche der Kammerhülse hervorragt.
Veranlafst wird die Bewegung des Keiles N durch den in der Stange K befindlichen Ausschnitt
q q\ Fig. 6, in welchen die Nase η der Fufsplatte P des Keiles N hineingreift.
Wird nun die. Stange K mittelst Handgriffes L bewegt, so schiebt sich der Keil N ebenfalls
vor- und rückwärts. Die Bewegung des Keiles N wird durch die an der Kammerhülse befestigten
Stifte pjp1, welche in Längsschlitze des' Fufstheiles
P hineinragen, begrenzt. Beim Oeffnen des Gewehres bezw. beim Zurückschieben der
Kammer wird die leere Patrone selbstthätig ausgeworfen, weil die Feder M, deren Nase m
beim geschlossenen Gewehr gegen die Kammer liegt, frei wird und abrutscht und dadurch
die leere Hülse auswirft. Gleich darauf, nachdem Feder M abgerutscht ist, wird der Keil N
so weit unter die Feder M geschoben, dafs dieselbe die punktirt bezeichnete Lage einnimmt,
Fig. 7.
Beim Schliefsen des Gewehres bezw. beim Vorwärtsschieben der Kammer B versperrt die
letztere, bevor der Keil N unter der Feder M herausgezogen wird, das für den Stift m in
der Kammerhülse befindliche Loch.
Nachdem die Kammer so weit vorgeschoben ist, wird der Keil N unter der Feder M hervorgezogen
und die Feder M bleibt nun in Spannung, bis die Kammer wieder beim Oeffnen
so weit zurückgeschoben ist, dafs das Loch für den Stift m frei wird, wobei wieder die
Feder abrutscht und die leere Hülse auswirft.
Sämmtliche zu den Schlofstheilen gehörenden Theile sind nur an der Kammerhülse und dem
Lauf befestigt und lediglich in den Schaft hineingelegt, es bedarf deshalb keines Schraubenziehers,
wenn man den Schaft von dem Lauf und den Schlofstheilen trennen will.
Um dieses zu ermöglichen, endet die Kammerhülse in eine schwalbenschwanzähnliche Verlängerung,
welche am Ende bei a2 gekröpft ist.
Diese Kröpfung schiebt man beim Einlegen des Laufes unter eine am Schaft befestigte
Platte R, legt dann den Lauf in den Schaft hinein, bis die im Winkel gebogene, unten an
den Lauf angelöthete Schiene S gegen den federnden Bolzen T stöfst, schiebt den Bolzen
7"" mit der daran befindlichen Nase zurück und drückt den Lauf dann fest in den Schaft; es
wird dabei der Bolzen T, durch eine Schraubenfeder getrieben, in das in der Schiene S befindliche
Loch treten, wodurch das Einlegen des Laufes in den Schaft bewirkt ist. Das Herausnehmen
des Laufes aus dem Schaft ist in umgekehrter Richtung ebenso leicht auszuführen,
indem man zuerst den Bolzen T so weit zurückschiebt, dafs dessen Kopf aus dem in
der Schiene S befindlichen Loch heraustritt und hierauf den Lauf mit sämmtlichen Schlofstheilen
aus dem Schaft herausnimmt. Es ist aber darauf zu achten, dafs beim Herausnehmen
und Einlegen des Laufes in den Schaft die Patronenauswerffeder M abgerutscht ist und die
in Fig. 7 in vollen Linien gezeichnete Lage einnimmt, weil sich die Feder M sonst etwas beim
Einlegen des Laufes in den Schaft klemmen würde, d. h. es mufs die Kammer ungefähr
um die Hälfte des Hubes zurückgeschoben werden, wenn die Feder M die eben genannte
Lage erhalten soll.
Der beschriebene Einzellader kann mit Repetirvorrichtungen sehr verschiedener Construction
verbunden werden; die in der Zeichnung dargestellte Repetirvorrichtung besteht aus einem
über dem Lauf angebrachten Magazinrohr ZT, Fig. ι und 2, welches von der Mündung des
Laufes aus mit Patronen gefüllt wird, die mit Hülfe eines von der Kammer B in Bewegung
gesetzten Schiebers V in den Laderaum befördert werden.
Das Magazinrohr U ist ebenso wie der Lauf mit Visir und Korn versehen und in ähnlicher
Weise abnehmbar am Lauf befestigt, wie dieser am Schaft des Gewehres.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen den hinteren Theil des Magazinrohres in oberer, in Seiten-
und in unterer Ansicht, während die Fig. 11 und 12 den vorderen Theil desselben in Seiten-
und in Vorderansicht zeigen; die Fig. 13, 14 und 15 sind Schnitte durch das Magazinrohr
nach den Linien 1-1, 2-2, 3-3 der Fig. 9, und Fig. 16 ist eine hintere Ansicht desselben.
Das hintere Ende des Magazinrohres besitzt einen kurzen Ansatz u mit schwalbenschwanzförmigem
Ausschnitt, welcher unter eine an der Kammerhülse A befestigte, entsprechend
gestaltete Platte a, Fig. 1 und 22, greift; das
vordere Ende des Magazins U trägt eine Kappe M1, Fig. 12, welche sich deckelartig über
die Mündung des Laufes schieben läfst und dort mit Hülfe des Schneppers u2 festgeklemmt
wird. Soll das Magazin vom Lauf abgenommen werden, so hebt man den Schnepper u2 hoch,
so dafs seine Nase ii3 aus der Wandung des Laufes ausgelöst wird, und zieht das Magazin
nach vorn von dem Lauf herunter.
Der Patronenzubringer besteht aus einer Schiene V, welche in einem Längsschlitz des
Rohres U verschiebbar gelagert ist. Die Schiene V ragt zum Theil aus diesem Schlitz nach aufsen
hervor, Fig. io, und führt sich in am Rohr U befestigten Bügeln κ4, Fig. 11 und ι 3; sie trägt
eine oder zwei U-förmig gebogene Platten v\ welche auf der Aufsenseite des Rohres U
gleiten und eine sichere Führung des Schiebers V bewirken. Die Schiene V ist in Abständen,
die der Länge einer Patrone entsprechen, mit Federn v2 besetzt, deren freie
Enden in das Innere des Rohres hinein vorspringen, Fig. 10. Die Federn v2 wirken in
Verbindung mit den Federn κ5, welche ebenfalls in Abständen, die der Länge einer Patrone
entsprechen, an dem Rohr U befestigt sind und mit ihrem federnden Ende in das Rohr
hineinragen.
Soll das Magazin gefüllt werden, so nimmt der Schieber V die in Fig. 2 und 11 gezeichnete
Lage ein, und es stehen sich dann die vorspringenden Enden der Federn v2 und u5
gegenüber, Fig. 10. Dann schiebt man eine Patrone nach der anderen von vorn in das
Magazin hinein, bis das letztere gefüllt ist; die Patronen werden dann in dem Magazin von
den Federn v2 und u5 festgehalten, wie dies
in Fig. 10 punktirt gezeigt ist. Es ist klar, dafs bei einer Bewegung des Schiebers V in
der Richtung des Pfeiles, Fig. 1 o, die Patrone von der Feder v~ des Schiebers mitgenommen
und die Feder w5 von dem Hülsenrand der nächstfolgenden Patrone zurückgedrängt wird.
Die Feder u5 legt sich aber wieder vor den Hülsenrand der letzteren und hält die Patrone
fest, wenn die Bewegung der Schiene aufhört.
Die hinterste Patrone fällt beim Zurückziehen der Schiene V, also beim Oeffnen der
Kammer B durch den unteren entsprechend gestalteten Schlitz des Rohres U, Fig. 10, in
die Kammerhülse A, Fig. 1, und wird dann beim Schliefsen des Gewehres von der Kammer
in das Patronenlager des Laufes geführt, Fig. 2. Bei der Rückwärtsbewegung der Schiene V
halten die Federn «5 die Patronen fest, während
die Federn v2 nachgeben.
Die an ihrem hinteren Ende nach innen gekröpfte und in dem geschlossenen Ende des
Rohres U geführte Schiene V erhält ihre hin- und hergehende Bewegung von der Kammer B
unter Vermittelung der Schraube O, welche, in die Schiene V eingeschraubt und in einem
Schlitz des Rohres U geführt, mit ihrem unteren Ende in die Nuth b1 der Kammer B hineinragt.
Die Handhabung des Gewehres mit Repetirvorrichtung ist dieselbe wie vorhin, nur fällt
jetzt das Einlegen der Patronen fort, und die rechte Hand hat weiter keine Arbeit, als mit
dem Zeigefinger (wie bei einem Doppelgewehr) von dem einen Abzug zum anderen zu greifen.
Soll das Magazin auf dem Lauf bleiben, das Gewehr aber trotzdem als Einzellader verwendet
werden, so braucht man nur die Schraube O, an deren Stelle auch eine andere
Mitnehmervorrichtung angewendet werden kann, so weit zurückzudrehen, dafs ihr unteres Ende
nicht mehr in die Nuth b1 der Kammer B eingreift.
Claims (3)
1. Ein Gewehr mit Cylinderverschlufs, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kammer B
durch zwei in die Kammerhülse A hineinragende, hinter einander angeordnete Keile
DD1, welche mit Hülfe eines Abzuges F nach unten gezogen werden und unter der
Einwirkung von Federn EE1 selbsttätig
und unabhängig von einander hochgehen in ihrer vorgeschobenen, den Verschlufs
bildenden Lage festgestellt wird, wobei das Oeffnen und Schliefsen der Kammer B
von einer mit der Kammer fest verbundenen, unter dem Lauf angeordneten und mit einem Handgriff L versehenen Schiene K
aus mit der linken Hand bewirkt wird, Fig. i, 2, 18 und 19.
2. An Gewehren der unter 1. gekennzeichneten Art die Anordnung eines Hülsenauswerfers
an der Kammerhülse A, bestehend aus einer Feder M mit vorspringendem, in die
Kammerhülse hineinreichendem Stift in und einem an der· Kammerhülse verschiebbar
gelagerten Theil JV, welch letzterer beim Oeffnen der Kammer B durch die Stange K
so bewegt wird, dafs er die Feder M spannt, während beim Schliefsen der Kammer von
dieser die Feder M in der gespannten Lage erhalten und von der Stange K der Keil N
wieder zurückbewegt wird, Fig. 4 bis 7.
3. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Gewehr die Verbindung der vom Handgriff L bewegten
Kammer B durch eine Mitnehmerschraube O mit dem Patronenzubringer V
des über dem Lauf befindlichen Magazinrohres U in solcher Weise, dafs beim
Oeffnen und Schliefsen der Kammer der Patronenzubringer V eine Patrone in die
Kammerhülse befördert, Fig. 1, 2 und 8 bis 16.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE35962C true DE35962C (de) |
Family
ID=311797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT35962D Expired - Lifetime DE35962C (de) | Schnellladegewehr mit Kolbenverschlufs und über dem Lauf angeordnetem Magazinrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE35962C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117450B (de) * | 1957-05-16 | 1961-11-16 | Heinrich Von Paulgerg | Geschlossene Maschinenpistole mit Serienfeuer, pendelndem Verschluss und versetztem Lauf |
-
0
- DE DENDAT35962D patent/DE35962C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1117450B (de) * | 1957-05-16 | 1961-11-16 | Heinrich Von Paulgerg | Geschlossene Maschinenpistole mit Serienfeuer, pendelndem Verschluss und versetztem Lauf |
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