DE357576C

DE357576C - Ringfoermiger Kanalmuffelofen

Info

Publication number: DE357576C
Application number: DEW50997D
Authority: DE
Original assignee: C B WINZER
Current assignee: C B WINZER
Priority date: 1918-06-20
Filing date: 1918-06-20
Publication date: 1922-08-26

Description

Ringförmiger Kanalmaffelofen. Bei den bekannten, ununterbrochen arbeitenden Ringmuffelöfen zum Einbrennen von Farben, Gold o. dgl. auf Porzellan und Steingutwaren ist der aus eisernen Platten zusammengesetzte, bewegliche Herdring gegen die Einwirkung der Ofenhitze nicht geschützt. Er wirft sich sehr bald, wird unrund, läuft dann unruhig und sehr bald mit starken Erschütterungen, um schließlich ganz betriebsunfähig zu werden. Die unruhige Bewegung des so beschädigten Herdringes wirkt aber äußerst ungünstig auf die zu brennende Ware ein, indem verhältnismäßig viel Bruch entste ht.
Ein weiterer wesentlicher Übelstand bei den bekannten Öfen ist die ungleichmäßige Einwirkung der Ofenhitze auf das Brenngut. Bei ihnen wird dem Brenngut die Ofenhitze zwar von den Seiten und von oben gleichmäßig, nicht aber auch von unten in dem Maße zugeführt, daß der schädliche Einfluß auf das Brenngut vermieden wird.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind diese Übelstände dadurch vermieden, daß der in bekannter Weise aus Eisenplatten zusammengesetzte Herdring mit Durchbrechungen und außerdem sowohl auf seiner Oberfläche als auch auf seiner Unterfläche mit Längsrippen versehen ist, von denen die auf der Oberfläche angeordneten zwischen sich Heizkanäle bilden, während die auf der Unterfläche angeordneten, als Lagerrinnen für die Kugeln, auf denen der Herdring läuft, und als Zahnkranz, der dem Antrieb dient, ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung des Herdringes wird dieser derart widerstands-fähig gegen die Ofenhitze, daß er sich nicht verziehen kann, seine Lebensdauer bedeutend verlängert wird, Ausbesserungen an ihm vermieden werden, ein ruhiger Gang gewährleistet und ein ununterbrochener Betrieb für lange Zeit gesichert ist. Außerdem wirkt der Herdring als Heizkörper, der dem Brenngut auch die Hitze von unten zuführt, so daß ein überall gleichmäßiger Zutritt der Ofenhitze zum Brenngut stattfinden kann, wodurch ein Verziehen der zu brennenden Ware und Bruch verhindert werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. i: ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-B der Abb. 2 und Abb. 2 ein wagerechter Schnitt nach Linie C-D der Abb. i. In den Abb. 3 und 4 sind Teile des Herdringes in größerem Maßstabe dargestellt. Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie E-F der Abb. 4 und Abb. 4 eine Oberansicht.
Der Herdring a des Ringkanalofens b ist aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt. Dieser Ring ist an der Oberfläche mit mehreren Ringkanälen o versehen; im vorliegenden Falle sind es drei gleichmäßig verteilte Kanäle rechteckigen Querschnittes. Zwischen diesen Kanälen c hat die Plattform des Herdringes a Aussparungen d, und ihre stehenbleibenden Teile c sind wieder mit radial gerichteten Einschnitten f versehen, so daß die eigentliche, als Auflager für die Brenngutkörbe z dienende Oberfläche der Plattform a#isschließlich von Rippen gebildet wird. Die einzelnen Abschnitte des Ringes a sind mittels apfen ineinandergefügt und werden durch Flachkeile h (Abb. 4) in ihrer Lage gesichert. An der Unterseite ist der Ring a mit zwei bogenförmigen Ringnuten i versehen, denen ebensolche Nuten von auf dem Boden des Muffelkanals verlegten Ringschienen k gegenüberliegen. Diese Nutenpaare dienen zur Aufnahme von Kugeln m, deren gegenseitiger Abstand durch Zwischenkugeln m oder in anderer Weise geregelt werden kann.
Zum Antrieb des Ringes a dient der an seiner unteren Fläche angeordnete Zahnkranz al, in den ein Rad o einer beliebig angetriebenen Welle p eingreift.
Nach dem Anheizen des von den Zügen urngebenen Teiles des Muffelkanals (Abb. Y rcehts und in Abb. 2 die mit »Heizung« bezeichnete Ringzone) wird der Herdring a durch einige Umdrehungen vorgewärmt. Dann werden die mit der zu brennenden Ware gefüllten Körbe g durch eine in der äußeren Ofenwand befindliche Tür bl eingebracht und auf die Plattform des Herdringes a gestellt, worauf dieser in der Pfeilrichtung weitergedreht wird. Die Körbe gelangen dabei von der Vorwärinzone in die im Gegenstrom von den Heizgasen unispülte Heizzone der Muffel. Darauf treten die Körbe in die Kühlzone ein, deren Wände natürlich auch noch gut durchwärmt sind, wodurch eine langsame Abkühlung der Ware gewährleistet wird. Dazu kommt dann noch die von der Heizfläche wieder abgegebene Hitze, so daß der Inhalt der Körbe nicht nur gleichmäßig erhitzt, sondern auch im selben Maße gleichmäßig wieder abgekühlt wird. Infolge dieser Verteilung der Hitze können die größten Gegenstände in einem solchen ununterbrochen arbeitenden Oien ohne Bruchgefahr eingeschmolzen werden.
Infolge der eigenartigen Ausbildung des Herdringes ist es möglich, ihn aus Gußeisen herzustellen, ohne ein Verziehen oder Unrundwerden desselben durch den Einfluß der Ofenhitze befürchten zu müssen.

Claims

PATENT-ANspizTiciEi: Ringförmiger Kanalmuffelofen mit einem auf Kugeln gelagerten eisernen Herdring, dadurch gekennzeichnet, daß der mitDurchbrechungen (d und f) versehene Herdring (a) Längsrippen besitzt, die in Verbindung mit den Körben Heizkanäle (c) bilden, unter denen sich die Lagerrinnen (i) für die Kugeln und der Zahnkranz (a'L) für den Antrieb des Herdringes befinden.