DE356549C - Metallene Einlagekettenglieder fuer Ledergliedertreibriemen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 26. JULI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47d GRUPPE

(S 48346 XII\4j d)

Justin Silbermann in Nürnberg.

Metallene Einlagekettenglieder für Ledergliedertreibriemen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1918 ab.

Die Erfindung betrifft solche Gelenkketten für Ledergliedertreibriemen, deren aus Metallplättchen bestehende Glieder an den Durchtrittsstellen der Gelenkbolzen mit länglichen, schlitzartigen Lochungen versehen sind, zu dem Zwecke, die metallene Gelenkkette erst bei einer bestimmt hohen, den unschädlichen Dehnungsgrad des Leders übersteigenden Riemenbeanspruchung zur Aufnahme der Zugspannung mit heranzuziehen,

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und sie bezweckt im besonderen, bei solchen mit Längslochungen versehenen Gelenkketten deren Langlochungen im Querschnitt derart zu gestalten, daß sie in an sich bekannter Weise durch Verbreiterung der Berührungsflächen einerseits gegen Abnutzung widerstandsfähiger werden und andererseits weder durch die Dreh- noch durch die Längsbewegung der metallenen Kettenglieder um oder ίο auf den Gelenkbolzen diese durch Einschneiden beschädigt und damit geschwächt werden. Hierzu werden erfmdungsgemäß die Bolzenlöcher der metallenen Kettenglieder durch Prägen derart hergestellt, daß sie auf ihrem ganzen' Umfange durchgebogene Ränder besitzen und mit diesen breitwandige Lagerösen bilden.

Bei der mit solchen breitwandige Lagerösen bildenden Lochungen versehenen metallenen Gelenkkette werden die auf einem gemeinsamen Gelenkbolzen sitzenden Kettengliederenden innerhalb des Ledergliedertreibriemens so aneinandergefügt, daß ihre seitlich durchgebogenen Lochränder entgegengesetzt zueinander gerichtet sind und die Seitenflächen der Kettenglieder glatt aufeinanderliegen.

Die Abb. 1 der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein derartiges Gelenkkettenglied und die Abb. 2 eine Ansicht desselben. Die Abb. 3 zeigt eine aus solchen Kettengliedern zusammengesetzte Gelenkkette im Schnitt und die Abb. 4 in Ansicht. Die Abb. 3 zeigt die Gelenkkette zugleich in einem Gliedertreibriemen eingesetzt.

Das aus Stahl- oder anderem Metallblech hergestellte Gelenkkettenglied d besitzt die zwei zur Aufnahme der den Treibriemen zusammenhaltenden Gelenkbolzen c bestimmten Langlöcher f. Diese sind nicht ausgestanzt oder gebohrt, sondern geprägt. Es entsteht dadurch auf einer Seite ein vorstehender, eine Öse bildender Kranz b, der die Anlagefläche für die Gelenkbolzen wesentlich vergrößert. Abb. 3 zeigt die Art und Weise, wie die Ketten zusammengesetzt werden. Je zwei .Metallplättchen oder Glieder d liegen so aufeinander, daß die Ösenwandungen beiderseitig nach außen stehen. Die äußeren Ösen greifen dabei in die zur Durchführung der Gelenkbogen dienenden Löcher der äußeren Lamellen g ein, die nach innen stehenden in die Löcher der Lederklötzchen a, so daß der Zwischenraum, der für die Metallplättchenkette erforderlich ist, nicht größer ist als bei Anwendung von Metallketten bisher bekannter Art, also solcher, die keine Ösen besitzen.

Derartige Gelenkketten können selbstverständlich außer an den Außenwänden des Treibriemens, wie 'dargestellt, auch zwischen den einzelnen Ledergliederreihen angeordnet werden.

Durch die neue Ausbildung der Kettenglieder ist eine sichere Gewähr gegen Ausreißen oder Ausschlitzen der Kettenglieder geleistet.

Durch die breitere Auflagefläche der Metalllamellen in den Löchern auf den Gelenkbolzen und dadurch, daß die Löcher nicht mehr scharfkantig sind, wird auch das -Einschneiden dieser Stifte verhindert. Es werden also Vorteile erreicht, die für Ledergliedertreibriemen mit Metallgelenkeinlagen von hervorragender Bedeutung sind. Haltbarkeit und Zugfestigkeit werden außerordentlich gesteigert. '

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Metallene Einlagekettenglieder für Ledergliedertreibriemen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Prägen hergestellten Bolzenlöcher (/) der metallenen Kettenglieder (d) auf ihrem ganzen Umfange durchgebogene Ränder (b) besitzen und mit diesen breite Lagerösen für den Gelenkbolzenschaft (c) bilden.
2. 2. Metallene Einlagekette mit Kettengliedern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem gemeinsamen Gelenkbolzen (c) sitzenden Kettengliederenden (α) innerhalb des Ledergliedertreibriemens mit ihren abgebogen breiten Lochrändern (b) derart entgegengesetzt zueinander gerichtet sind, daß die Seitenflächen der Kettenglieder glatt aufeinanderliegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.