DE355375C - Radial- und Achsialkugellager - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. JUNI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Od GRUPPE

(A 31908 Il\20d)

Aktiebolaget Svenska Kullagerfabriken in Gothenburg, Schweden.

Radial- und Axialkugellager. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1919 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 21. Juni 1918 beansprucht.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung von kombinierten Radial- und Achsialkugellagern, welche aus mindestens einem Axialkugellager und mindestens einem Radialkugellager bestehen, die in einem gemeinschaftlichen Gehäuse angebracht sind.

Die Erfindung bezweckt, die Aufnahme von Achsialstößen ohne Überbelastung des Achsiallagers zu ermöglichen, und besteht in der Hauptsache darin, daß zwischen dem Achsialkugellager und dem Radialkugellager, welches mit einer zylindrischen äußeren oder inneren Lauf-

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bahn versehen ist, federnde Ringe o. dgl. angebracht sind.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein? Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt ein gemäß der Erfindung eingerichtetes kombiniertes Radial- und Achsialkugellager im Schnitt durch die Achse des Lagers.

Abb. 2 ist ein.Schnitt nach der Linie A-A in ίο Abb. i.

Die auf der Zeichnung dargestellte Lagerkombination besteht aus einem mittleren Achsialkugellager und zwei zu beiden Seiten davon angebrachten Radialkugellagern, welche sämtlieh in einem gemeinschaftlichen Gehäuse 1 angebracht sind, das gemäß der Zeichnung aus einer Achsbuchse beispielsweise eines Eisenbahnwagens besteht. Das Axialkugellager ist als Rillenkugellager mit einem ungeteilten äußeien Laufring 2 ausgeführt, während der Innenring längs einer Ebene senkrecht gegen die Achse des Lagers in zwei Hälften 3 und 4 geteilt ist. Die Laufrillen der Ringe haben annähernd denselben Krümmungshalbmesser wie die Kugeln 5, so daß das Lager imstande ist, verhältnismäßig große Achsialdrucke aufzunehmen. Die Radialkugellager haben ungeteilte äußere Laufringe 6, mit zylindrischen äußeren Laufbahnen für die Kugeln 7, während die ebenfalls ungeteilten inneren Laufringe 8 mit Laufrillen geringer Tiefe für die Kugeln versehen sind. Infolge der zylindrischen äußeren Laufbahnen können die äußeren Laufringe 6 sich in achsialer Richtung zu den inneren Laufringen und zu den Kugeln verschieben, so daß diese Lager nur Radialdruck aufnehmen können und von achsialen Verschiebungen infolge von auftretendem Achsialdruck in ihrer Wirkung nicht gestört werden.

Zwischen den inneren Laufringen 3, 4 und 8 sind Büchsen 9 angebracht, welche die Laufringe in einem bestimmten gegenseitigen Abstand halten. Sie werden mit den Laufringen mittels einer Mutter 10 auf der Welle 11 so befestigt, daß sie sich auf ihr nicht verschieben können. Zwischen den äußeren Laufringen 2 j und 6 dagegen sind federnde Ringe oder Flanschen 12 angebracht, welche eine gewisse gegenseitige Verschiebung der Laufringe in achsialer Richtung gestatten. Zwischen je zwei nebeneinanderliegenden Laufringen 2 und 6 sind zwei solche Ringe 12 eingelegt, welche zusammen etwa U-fÖrmigen Querschnitt haben, wie aus Abb. ι hervorgeht. Die Laufringe 6 liegen mit ihren äußeren Seitenflächen gegen entsprechende Ansätze im Lagergehäuse 1 an.

Wird das Lagei einem Achsialstoß ausgesetzt, so wird dieser von dem mittleren Achsiallager aufgenommen, durch die federnden Ringe 12 wird aber der Stoß so gemildert, daß das Achsiallager nicht überbelastet wird.

Die dargestellte Ausführungsform kann natürlich in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. So können beispielsweise die Innenringe 8 der Radiallager (statt der Außenringe 6) mit zylindrischen Laufbahnen versehen werden. Die federnden Ringe 12 können natürlich auch so gestaltet und angebracht sein, daß sie eine gewisse achsiale Verschiebung der inneren Lauf ringe zueinander gestatten, in welchem Falle die äußeren Laufringe so angebracht sind, daß sie sich zueinander nicht verschieben können.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Radial- und Achsialkugellager, bestehend aus mindestens einem Achsialkugellager und mindestens einem Radialkugellager, die in einem gemeinschaftlichen Gehäuse angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Radiallager mit einer zylindrischen Laufbahn versehen ist, so daß seine Laufringe nebst den Kugeln achsial gegeneinander verschoben werden können, und daß zwischen dem Achsialkugellager und dem - Radialkugellager in an sich bekannter Weise federnde Ringe oder ähnliche Mittel angebracht sind, welche die Achsialstöße aufnehmen .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.