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Vorrichtung zur Vorausbestimmung der Stellungen eines Zieles von einem
Schiffe aus. Die Erfindung bezieht sich auf Vervollkommnungen einer Vorrichtung,
die mechanisch die gegenseitigen Stellungen eines Schiffes Lind eines Zieles zu
bestimmen gestattet. Bei -der Erfindung werden folgende Größen als ;bekannt vorausgesetzt:
Die Geschwindigkeit des Schiffes sowie die Entfernung, die Peilung, die Fahrtrichtung
und die Geschwindigkeit des Zieles. Die Fahrtrichtung des Zieles ist dabei .als
relativ zu der des Schiffes gegeben vorausgesetzt.
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Gemäß der Erfindung wird eine Anzahl von Phantomen bzw. Nachbildungen
des Zieles vorgesehen, welche, wenn die obigen bekannten
Größen
in der Vorrichtung eingestellt sind, selbsttätig in Stellungen gelangen, die das
wirkliche Ziel in späteren Zeitpunkten, beispielsweise also nach Verlauf von i,
2, 3 usw. Minuten einnimmt.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung, und zwar zeigt Abli. i ein
Schema für das Prinzip, auf dem die Erfindung beruht.
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Abb.2 ist eine Draufsicht auf eine beispielsweise Ausführungsform
der Vorrichtung, bei welcher der Glasdeckel zum Teil weggebrochen ist, um die innere
Einrichtung deutlicher zu machen.
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Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie cc-a der Abb. 2.
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Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie b-b der Abb. 2.
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Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie c-c der Abb. 3.
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Abb. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie d-d der Abb. 2.
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Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie e-e der Abb: 2.
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In Abb. i ist Y die augenblickliche Stellung des Schiffes und Y, Y4
gibt die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit wieder. Z ist die Stellung des Zieles,
Y, Z ist die Entfernung und der Winkel Yi, Y, Z - Bist die Peilung des Zieles,
d. h. der Winkel zwischen der Fahrtrichtung Y, Y1 des Schiffes und der Visierlinie
Y, Z. Z, Z1 gibt die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung des Zieles wieder. Wenn
man dann Z1, Z= parallel und gleich zu Y, Y1 zieht, aber nach der entgegengesetzten
Seite, so ist Z, ZZ die relative Fahrtrichtung und Geschwindigkeit des Zieles, bezogen
auf das Schiff im Stillstand. Verbindet man Z und Z= und trägt darauf bei Z3, Z4
Strecken Z2, Z3 - Z3, Z4== Z, ZZ ab, so werden, wenn Y, Y1 und Z, Z1 die von Schift
bzw. Ziel in einer Minute durchmessenen Entfernungen sind, die Punkte Z2, Z3, Z4
die Stellungen des Zieles am Ende der. ersten, zweiten und dritten Minute angeben.
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Die Vorrichtung, welche mechanisch dieses Prinzip ausführt, ist aus
Abb. 2 und 3 ersichtlich, in denen Y der Punkt ist, der das Schiff darstellt und
an welchem die senkrechte Welle 4 angeordnet ist, welche drehbare Arme 5 und 21
trägt. Der Arm 5 ist mit der Welle 4 fest verbunden, während der Arm 21 drehbar
an der Welle sitzt.
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Der Arm 5 stellt die Visierlinie dar, während der Arm 21 die Linie
der Fahrtrichtung des Schiffes darstellt. Der Winkel zwischen diesen beiden Armen,
d. h. der Peilungswinkel des Zieles, ist an einer mit Teilung versehenen Skala 23
einstellbar, welche vom Arm 21 getragen wird. Der Zeiger 22 sitzt an der Welle 4
und dreht sich daher mit dem Arm 5. Letzterer ist mit einem Schlitz versehen, in
welchem ein Schieber oder Wagen 7 gleitet, von dem ein Punkt Z die Stellung des
Zieles bezeichnet. Der Abstand zwischen Z und Y zeigt die Entfernung an und kann
durch Verschieben des Schiebers 7 entlang dem Schlitz mittels Zahnstangengetriebe
31 (Abb. 5) eingestellt werden, das von dem gerändelten Knopf So angetrieben wird.
Konzentrisch zum Punkt 7 ist ein mittels des Knopfes 13 drehbarer Zylinder
i i angeordnet, der einen Schlitz hat, in welchem der Arm 12 gleitet. An diesem
Arm z2 ist bei 16 ein Arm 14 angelenkt, an .dem ein Schieber 17 gleitet, der einen
Gelenkzapfen 18 trägt.
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Der Punkt Z bzw. ein senkrecht über demselben befindlicher Zapfen
Z1 (vgl. Abb. 3) sowie der dem Zapfen 18 entsprechende Punkt Z' bilden das erste
und zweite Gelenk einer Nürnberger Schere, deren dritte und vierte Gelenke sich
bei Z3 und Z4 befinden. Die Scherenarme sind mit 29 bezeichnet. Der Zapfen Z1, an
dem der Anfangspunkt der Nürnberger Schere aufgehängt ist, wird von einem Arm i
o getragen. Der Arm i o wird durch eine Stütze 9 gehalten, die an einem Arm 8 sitzt.
Dieser ist mit dem Schieber 7 fest verbunden, so daß die Nürnberger Schere von oben
gehalten wird, während der Arm 12 von unten gestützt wird, wie dies aus der Abb.
3 ersichtlich ist. Der Arm 12 wird so eingestellt, daß seine Richtung die Fahrtrichtung
des Zieles wiedergibt, und seine Längsstellung in dem Schlitz des Zylinders il wird
mittels des Zahnstangengetriebes 33 eingestellt. Dieses wird, wie aus Abb. 6 ersichtlich,
durch den. Knopf 34 gedreht, so daß der Abstand von Z zum Gelenkzapfen 18 die Geschwindigkeit
des Zieles wiedergibt. Die Richtung des Armes 14 gibt die Fahrtrichtung und. Geschwindigkeit
des Schiffes wieder und der Abstand vom Gelenkpunkt 16 zum Punkt 18 bzw. ZZ des
Schiebers 17 gibt die Geschwindigkeit .des Schiffes wieder. Die Stellung
des Schiebers 17 an dein Arm 14 kann an der Skala 35 (Abb. 2) abgelesen werden und
die Einstellung erfolgt durch später beschriebene Mittel.
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Da die Richtung des Armes 14 .die Fahrtrichtung des Schiffes wiedergibt,
muß dieser stets parallel zu, dem Arm 2i gehalten werden, und dies erolgt
durch eine Parallelführung nach Art einer Zeichenmaschine. Der Arm 21 trägt an seinem
Ende einen Zapfen, an dem ein zweiter Arm 51 angelenkt ist, an dessen anderem Ende
der Schieber 17 angelenkt ist. An den Enden dieser Arme sind Scheiben 24
angeordnet, um welche in bekannter Weise endlose Schnüre oder Bänder25 laufen, wodurch
der Schieber 17 stets parallel mit dem Arm 21 gehalten wird. Hierbei sind
die
ersten und letzten Scheiben des ganzen Kettenzuges mit dem Arm 2,1 bzw. dem Schieber
17 fest verbunden.
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Um die Schiffsgeschwindigkeit einzustellen, ist Vorkehrung dafür getroffen,
den Schieber 17 an dem Arm i4 mittels Zahnstangengetriebes 36 (Abb. 4) quer
zu verschieben. Dieses Getriebe wird durch Scheiben und Ketten z9 von dein Rade
2o aus angetrieben, das drehbar an der Welle 4 sitzt.
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Da der Arm 14 auf diese Weise stets parallel zum Arm 2,1 eingestellt
wird, ist es möglich, die Fahrtrichtung des Zieles oder die Winkelstellung des Armes
12 mittels einer Teilscheibe 15 einzustellen, die bei 16 drehbar ist und -durch
den Arm 14 getragen wird. Ihr Zeiger 27 sitzt an dem Arm 12.
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Die Einstellung der Vorrichtung geschieht in folgender Weise: Die
Peilung des Zieles wird damit eingestellt, daß der Arm 21 rund um die Welle 4 mittels
des gerändelten Randes des Rades 23 so weit bewegt wird, bis -die richtige Peilung
an der Skala 22 mittels der Zeigermarke an dem Rade 23 abgelesen wird. Der Schieber
oder Wagen wird dann mittels des Knopfes 50 auf die Entfernung eingestellt, die
an den Entfernungskreisen 40 abgelesen wird, die an dem Glasdeckel der Vorrichtung,
wie aus Abb. 2 ersichtlich, eingraviert sind. Die Fahrtrichtung des Zieles wird
dtnrn .durch Drehung des Zylinders r r mittels des Knopfes 13 eingestellt
und hierauf die Geschwindigkeit des Zieles durch Verschiebung des Armes z2 an dem
Schlitz 28 mittels des Knopfes 34 (Abb. 6). Auf diese Weise gelangt der Gelenkzapfen
18 in eine Stellung, die einer späteren des Zieles entspricht, so däß die Punkte
Z2, Z3, Z4 in solche Stellungen gelangen, welche das Ziel in späteren Zeitpunkten
annimmt. Die Entfernungen dieser späteren Stellungen können auf einmal an den Entfernungskreisen
40 des Glasdeckels abgelesen werden und die Peilungen dieser Stellungen können mittels
des Armes 26 gefunden werden, welcher um die Welle 4 drehbar ist und .mittels des
Handgriffes 2611 an die Punkte Z2, Z3, Z4 angelegt werden kann und dann das Ablesen
der Zielpeilung an der Skala 22 gestattet. Auf der Scheibe der Skala 22 ist ein
Pfeil 34 eingraviert, welcher die Richtung des Schiffes Y anzeigt, wobei das Schiff
Y ebenfalls auf diese Scheibe eingraviert ist (vgl. Abb.2).
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Zuweilen bekommt man Stellungen, bei denen die Punkte Z' oder Z4 außerhally
der Begrenzungen des Glasdeckels liegen, und um diese Schwierigkeit zu beheben,
ist der Arm 5 um die Welle ¢ bei Lösung der Mutter 30 drehbar, wenn man die Mutter
30 löst. Diese drückt das Ende des Armes 5 gegen eine Stütze 6 und stellt damit
den Arm 5, die Welle ¢ und den Arm 2,1 fest. Bei Lösung der Mutter 3o kann dann
das Ganze so weit gedreht werden, d.aß man den überstehenden gewünschten Punkt (Z3
oder Z4) ;in den Bereich des Glasdeckels bringen kann.