DE353794C

DE353794C - Schutzgitter fuer Fenster und Tueren aus mehreren in Fuehrungen am Fenster- oder Tuergewaende parallel nebeneinander gleitenden Rahmen

Info

Publication number: DE353794C
Application number: DE1920353794D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-11-19
Filing date: 1920-11-19
Publication date: 1922-05-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. RIAl 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 353794 KLASSE 37d GRUPPE 25

Albert Schuchardt in Hamburg.

Schutzgitter für Fenster und Türen aus mehreren in Führungen am Fenster- oder Türgewände parallel nebeneinander gleitenden Rahmen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1920 ab.

Die Erfindung betrifft ein Schutzgitter für Fenster und Türen, das aus mehreren in Führungen am Fenster- oder Türgewände parallel nebeneinander gleitenden, mit starkem Drahtgeflecht bespannten Rahmen zusammengesetzt ist. In der ausgezogenen Gebrauchsstellung werden die Teile durch hakenartigen Eingriff ihrer Kopf- und Fußschieneu gegeneinander und durch eine Riegeleinrichtung gemeinsam so gegen das Gewände festgelegt, daß beim Anziehen des am untersten Rahmen angreifenden Seiles das Gitter selbsttätig

entriegelt wird und sodann die Rahmen durch Anschläge angehoben werden, von denen jeder den darüberliegenden Rahmen mitnimmt.

Eine selbsttätige Verriegelung für herabgelassene Rolläden ist zwar bereits bekannt, bei der durch Anziehen des Aufzugseiles zunächst der Riegel durch Hebelübertragung ausgelöst und alsdann der Laden aufgezogen ίο wird. Sie kann aber nur für Fenster- und Türschutzvorrichtungen verwendet werden, die aus einem Stück bestehen. Nur bei solchen kommt eine Verriegelung am oberen Ende in Betracht. Bei aus mehreren Tafeln oder Rahmen zusammengesetzten, also geteilten Fenster- und Türschutzvorrichtungen muß die selbsttätige Verriegelung an der untersten Tafel angreifen, weil dadurch zugleich die übrigen ausgezogenen Teile des Schutzgitters untereinander festgeschlossen werden. Bei der bekannten Anordnung wirkt der Seilzug zur Verriegelung des Rolladens senkrecht zu seiner Fläche, die selbsttätige Verriegelung eines mehrteiligen Ladens oder Schutzgitters am unteren Ende erfordert dagegen, daß der Seilzug in der Ebene des Ladens oder Gitters wirkt. Gemäß der Erfindung erfaßt daher der Seilzug einen, in der Ebene des Schutzgitters drehbaren, an dem untersten Rahmen angeordneten Winkelhebel, der einen ebenfalls in der Ebene des Schutzgitters beweglichen, unter Federdruck seitlich aus dem Rahmen herausgedrängten und dadurch das Schutzgitter in der Gebrauchsstellung" festhaltenden Riegel zurückzieht.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Schutzgitters dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι das Schutzgitter in der Gebrauchsstellung;

Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch das Schutzgitter im größeren Maßstabe;

Abb. 3 veranschaulicht den unteren Teil des Schutzgitters mit der Verriegelung. Das Schutzgitter besteht aus mehreren nebeneinander gleitenden Teilen a, b, c; jeder Teil des Schutzgitters wird von einem Rahmen gebildet, in welchem starkes Drahtgewebe eingenietet ist. Die drei Rahmen a, b, c gleiten jeder für sich in Führungen am Fenster- oder Türgewände, die aus parallel nebeneinander befestigten U-Eisenschienena¹, b¹, c¹ bestehen. Die benachbarten Rahmen werden im ausgezogenen Zustand dadurch miteinander gekuppelt, daß die Kopfschienen a² und b³ in die Bodenschienen b² und c² der benachbarten Rahmen b und c eingreifen.

Am Fußende des Gitters, also an dem Rahmen α ist hinter einer festen Verkleidung d die selbsttätige Verriegelung vorgesehen, die das Gitter gegen Hochziehen oder Hochschieben sperrt. Der Riegel e dringt unter dem Druck einer ihn belastenden Feder f seitlich aus dem Rahmen α in eine Aussparung der seitlichen Führung α¹.

Wenn das Schutzgitter zur Freilegung des Fensters oder der Tür hochgehoben werden soll, wird der Riegel e gemäß der Erfindung dadurch mit Hilfe des das Schutzgitter emporbewegenden Seilzuges g zurückgezogen, daß der mit dem Rahmen α verbundene Winkelhebel h, in dessen Weg eine an dem Riegel e sitzende Nase e^l ragt, um den Zapfen i ge'dreht wird und so den Riegel e gegen die Kraft der ihn belastenden Feder/ zurückzieht. Der Rahmen α wird dadurch frei und gleitet in der Führung a¹ aufwärts. Die übrigen Rahmen nehmen an dieser Bewegung des Rahmens α nacheinander teil, indem der letztere durch den an seiner Bodenschiene angebrachten Anschlag a³ den Rahmen b und dieser durch den an seiner Bodenschiene Ψ angebrachten Anschlag b⁴ den Rahmen c mitnimmt.

Bei heruntergelassenem Gitter werden durch die Verriegelung des Rahmens α auch die Rahmen b und c gegen Emporbewegung festgelegt, weil die Rahmenschienen hakenförmig ineinandergreifen.

Claims

Patent-Anspruch :

Schutzgitter für Fenster und Türen aus mehreren in Führungen am Fenster- oder Türgewände parallel nebeneinander •gleitenden, mit Drahtgeflecht bespannten Rahmen, die in der ausgezogenen Gebrauchsstellung durch hakenartigen Eingriff ihrer Kopf- und Fußschienen gegeneinander und durch eine Riegeleinrichtung gemeinsam gegen das Gewände festgelegt werden, beim Anziehen des am untersten Rahmen angreifenden Seiles aber unter selbsttätiger Entriegelung durch Anschläge derart angehoben werden, daß jeder Rahmen den darüberliegenden mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (g) einen in der Ebene des Schutzgitters drehbaren Winkelhebel (K) erfaßt, der einen ebenfalls in der Ebene des Schutzgitters beweglichen, unter Federdruck seitlich aus dem Rahmen (a) heraustretenden und dadurch das Schutzgitter in der Gebrauchsstellung sperrenden Riegel (e) zurückzieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.