DE353321C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungsringen aus Weichmetall - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungsringen aus WeichmetallInfo
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- DE353321C DE353321C DE1917353321D DE353321DD DE353321C DE 353321 C DE353321 C DE 353321C DE 1917353321 D DE1917353321 D DE 1917353321D DE 353321D D DE353321D D DE 353321DD DE 353321 C DE353321 C DE 353321C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/26—Sealings between relatively-moving surfaces with stuffing-boxes for rigid sealing rings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 12. MAI 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 353321 KlASSE 47f GRUPPE 24
Karl Wietz in Berlin.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungsringen aus Weichmetall.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1917 ab.
Bei der Herstellung von hohlen, mit Schmierstoff, insbesondere Graphit, gefällten
Ringen aus Weichmetall wird zunächst ein Rohrende in der erforderlichen Länge abgeschnitten und durch Biegen und Ziehen
zu einem Ring geformt. Hierbei wird am äußeren Umfang des Ringes ein Zug und auf
den inneren Umfang eine Druck- bzw. Stauchwirkung ausgeübt. Die so vorbereiteten
Ringe werden alsdann unter mäßigem iq
Druck in eine Form von quadratischem Querschnitt gepreßt. Durch diese Herstellung
leidet die Festigkeit des Metalls, namentlich Weichblei, das schon an sich eine
geringe Zugfestigkeit besitzt, beträchtlich. Es fehlt den Ringen die nötige Widerstandsfähigkeit;
das Metall ist für viele Verwendungszwecke zu weich und nutzt sich im
"Gebrauch rasch ab, so daß ζ. B. die Ringe bei ίο der Verwendung in der Stopfbuchse an dieser
schmierend anhaften und die Packungen sich festklemmen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, wodurch diese
Übelstände beseitigt und aus weichem Metall Ringe von ,großer Festigkeit und Härte hergestellt
werden sollen. Das. Verfahren besteht darin, daß die Ringe aus einem Metallrohr von etwas größerem Durchmesser als
die fertigen Ringe haben sollen, vorgeformt, die so erzielten runden Ringe mit festem
Schmierstoff, z. B. Graphit, unter geringem Zusatz von öl unter möglichstem Ausschluß
von Luft gefüllt und alsdann durch Pressen unter starkem Druck auf die erforderliche
Größe vermindert werden. Das Pressen findet in einer zerlegbaren Preßform mit trichterförmiger
Eintrittsöffnung statt. Diese Form ist aus \viderstandsfähigem Material, z. B.
Stahl, hergestellt und hochglänzend geschliffen. Die Pressung· findet bei sehr starkem
Druck, beispielsweise bei einem Ring von 50 mm Innen- und 72 mim Außendurchmesser,
mit einem Gewichtsdruck von .20 000 kg statt. Zweckmäßig wird der Ring vor der Pressung mit Graphit bestäubt.
In der Zeichnung ist in Abb. 1 der untere Teil der Preßform im Schnitt mit aufgelegtem,
vorgeformtem Ring dargestellt, während Abb. ζ den Grundriß mit darin liegendem,
fertig gepreßtem Ring zeigt. Die Preßform besteht aus einem zylindrischen Außenteil a,
der oben trichterförmig abgeschrägt ist, und einem zweckmäßig zerlegbaren Kern b.
Zwischen beiden bleibt ein ringförmiger Raum f, dessen Querschnitt gleich dem des
zu erzeugenden Ringes c ist. Der vorgeformte Ring c besitzt, wie ersichtlich, einen
etwas größeren Durchmesser als der fertige Ring c und ist mit einem festen Schmierstoff
d gefüllt. Zweckmäßig verwendet man hierfür dasselbe Material, welches in den fer-•
tigen Ringen verbleiben soll, z. B. Graphit, i welcher mit einem geringen Zusatz von Öl
derart angefeuchtet ist, daß die Luft möglichst entfernt ist, so daß der Graphit einen '
festen Widerstand ergibt. Die Preßform j wird mit dem aufgelegten Ring in eine Presse gebracht, welche die Erzeugung des
erforderlichen hohen Drucks gestattet, wobei Go j die oberen Preßplatten so geformt sind, daß
sie zum Teil in den ringförmigen Raum / hineinpassen. Bei Anwendung des Preßdrucks
wird dann der Ring c' in den ringförmigen Hohlraum f hineingetrieben, wobei
das Material seiner Wände allmählich verdichtet und schließlich so hart wird, daß es
dem Hartblei in der Wirkung gleichkommt. Ist der Ring mit Graphit bestäubt, so dringt
bei der Pressung auch der Graphit in das Metall ein.
Die Ringe erhalten bei dieser Herstellung eine glatte, glänzende Oberfläche, ähnlich wie
geschliffenes Glas. Sie klingen wie Hartblei und wirken überhaupt wie Ringe aus Legierungen
mit etwa 10 Prozent Antimon. Bei der Verwendung in der Stopfbuchse ist die
Abnutzung wesentlich geringer und die Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit bedeutend
größer als bei den bisherigen Ringen, wobei der Zusatz von Antimon zu dem Metall
erspart wird. Außerdem besitzen die Ringe den Vorteil, daß der Graphitkern durch
die beträchtliche Verkleinerung des Hohlraumes stark verdichtet ist, so daß er dem
Zusammendrücken der Ringe bei der Benutzung in der Stopfbuchse wirksamen Widerstand entgegensetzt. Während die
aus Weichmetall nach dem bisherigen Verfahren hergestellten Ringe beim Nachziehen go
der Stopfbuchse leicht wellblechartig zusammenklappen, werden die nach diesem Verfahren
hergestellten Ringe ganz allmählich und gleichmäßig zusammengedrückt und behalten
ihre Form bis zur vollständigen Er-Schöpfung des Schmier stoff kernes bei.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von too Dichtungsringen aus Weichmetall durch
Pressen unter hohem Druck in einer ringförmigen Form, dadurch gekennzeichnet, 'daß hohle, mit Graphit unter möglichstem
Ausschluß von Luft gefüllte Ringe aus gezogenem Weichmetall von etwas größerem Durchmesser, als die fertigen
Ringe haben sollen, in der Presse unter starkem Druck auf die erforderliche Größe gebracht werden.
2, Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet
durch eine zerlegbare Preßform unit trichterförmiger Eintrittsöffnung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353321T | 1917-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353321C true DE353321C (de) | 1922-05-12 |
Family
ID=6281236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917353321D Expired DE353321C (de) | 1917-12-01 | 1917-12-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Dichtungsringen aus Weichmetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE353321C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182026B (de) * | 1959-06-15 | 1964-11-19 | Giannini Controls Corp | Druckluftbetaetigte Nietpresse |
US9615269B2 (en) | 2014-10-02 | 2017-04-04 | At&T Intellectual Property I, L.P. | Method and apparatus that provides fault tolerance in a communication network |
-
1917
- 1917-12-01 DE DE1917353321D patent/DE353321C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182026B (de) * | 1959-06-15 | 1964-11-19 | Giannini Controls Corp | Druckluftbetaetigte Nietpresse |
US9615269B2 (en) | 2014-10-02 | 2017-04-04 | At&T Intellectual Property I, L.P. | Method and apparatus that provides fault tolerance in a communication network |
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