DE3533216A1 - Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare fahrzeuge - Google Patents
Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare fahrzeugeInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/24—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bergefahrzeug für spurführbare
Fahrzeuge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es bei
spielsweise aus der DE-OS 33 33 476 als bekannt hervorgeht.
Die Einrichtung zum Blockieren der jeweils hinten liegenden
Fahrzeugachse in Geradeausstellung ist bei dem bekannten Ber
gefahrzeug relativ aufwendig. Und zwar ist einem jedem Servo
lenkgetriebe ein Gelenkparallelogramm zugeordnet, welches aus
einer rahmenfestgelagerten Schwinge und einer die Schwinge
mit den Lenkstockhebel des Servolenkgetriebes verbindenden
Koppel besteht. Die wirksame Länge der Schwinge kann durch
ein gesondertes Getriebe verkürzt werden, und zwar derart,
daß die wirksame Länge bis zu 0 wird und daß der Ankoppe
lungspunkt der Koppel an dieser Schwinge mit dem rahmenfesten
Lagepunkt der Schwinge zusammenfällt. Damit ist die Bewegung
des Lenkstockhebels des zugehörigen Servolenkgetriebes blockiert.
Außerdem ist in dieser Stellung der Lenkstockhebel in seiner
der Geradeausstellung entsprechenden Neutrallage festgelegt.
Zwar hat diese Ausgestaltung der Blockiereinrichtung den Vor
teil, daß die hinsichtlich der Lenkbarkeit zu blockierende
Fahrzeugachse beim Einfahren der Blockierung zwangsweise auch
in die Geradeausstellung ausgerichtet wird. Nachteilig ist je
doch der relativ hohe Aufwand für die Blockiereinrichtung.
Gemäß einer älteren aber nicht vorveröffentlichten Patent
anmeldung der Anmelderin gemäß DE-OS 34 14 843 ist die Mög
lichkeit gegeben, eine Ausrichtung der lenkbaren Räder einer
mit Servolenkgetriebe ausgestatteten Fahrzeugachse in die
Geradeausstellung durch das Servolenkgetriebe selber zu be
wirken. Diese Ausrichtung in die Neutralstellung kann auch
vorliegend nutzbringend angewandt werden beim Blockieren der
Lenkung in der Geradeausstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Bergefahrzeug be
züglich der Blockiereinrichtung der jeweils hinten liegenden
Fahrzeugachse in der Geradeausstellung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank der Integration der
Blockiereinrichtung in dem Servolenkgetriebe baut diese nicht
nur sehr klein und leicht, sondern fällt baulich auch sehr
einfach aus. Es können weitgehend Teile aus der Serienpro
duktion von normalen Nutzfahrzeugen verwendet zu werden. Le
diglich am Gehäuse des Servolenkgetriebes braucht eine Ab
änderung vorgenommen zu werden, die es erlaubt, Zusatzein
richtungen anzubringen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unter
ansprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung an
hand verschiedener in den Zeichnungen dargestellter Aus
führungsbeispiele nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein vollständiges Berge
fahrzeug,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht auf die eine Hälfte
des Bergefahrzeuges nach Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eines der Servolenkgetriebe
des Bergefahrzeuges mit Blockiereinrichtung für
die Geradeausstellung,
Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Stellgliedes für die
Blockiereinrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 ein Steuerschema für die Blockiereinrichtung und
die Fahrtrichtungswahl des Bergefahrzeuges und
Fig. 6 eine Variante des Stellgliedes für die Blockier
einrichtung des Servolenkgetriebes.
Das in den Figuren gezeigte Bergefahrzeug für spurgeführte
Omnibusse ist janusköpfig aufgebaut. Der Rahmen 3 ist hin
sichtlich der beiden stirnseitigen Enden des Fahrzeuges sy
metrisch. Er trägt an beiden Enden jeweils eine lenkbare Fahr
zeugachse 7 bzw. 8 und jeweils ein voll eingerichtetes und
voll betriebsfähiges Fahrerhaus 1 bzw. 2. An einem Ende des
Fahrzeuges ist eine Brennkraftmaschine 5 angeordnet, an die
ein Lastschaltgetriebe 4 angeflanscht ist, in welches auch ein
Reversierteil integriert ist. Dieses Reversierteil ist derart
ausgebildet, daß sämtliche Gangstufen des Lastschaltgetriebes
für beide Fahrtrichtungen voll ausnutzbar sind. In den Fahrer
häusern ist jeweils eine Umschaltrichtung 6 angebracht, mit
der sämtliche für eine gewählte Fahrtrichtung zu verändern
den Einrichtungen fernbetätigt umgeschaltet werden können.
Um auch im unwegsamen Gelände mit dem Bergefahrzeug zum Ein
samtzort gelangen zu können und um auch schwere Omnibusse
auf Steilstrecken schlupffrei abschleppen zu können, ist
ein Allradantrieb für das Bergefahrzeug vorgesehen. Und zwar
verzweigt sich der Antriebstrang von dem Lastschaltgetriebe
4 und der Gelenkwelle 13 an dem Verteilgetriebe 12 zu den
einzelnen Achsen 7 und 8, zu denen der Kraftfluß über Gelenk
wellen 14 bzw. 15 geleitet wird.
Von den beiden lenkbaren Fahrzeugachsen ist jeweils nur die
in der gewählten Hauptfahrtrichtung vorne liegende Fahrzeug
achse lenkbar, wogegen die in der gewählten Hauptfahrtrich
tung hinten liegende Fahrzeugachse in der Geradeausstellung
blockiert wird. Jede der Fahrzeugachsen ist mit einem Lenk
getriebe 21 versehen, welches servounterstützend die Lenk
bewegungen des Lenkhandrades über einen Lenkstockhebel 20
und eine Schubstange 36 an die Achsschenkel 38 der Fahrzeug
räder 9 weiterleitet. Die Einrichtung zur Blockierung der
lenkbaren Fahrzeugräder 9 der jeweils in der gewählten Haupt
fahrtrichtung hinten liegenden Fahrzeugachse 7 bzw. 8 ist er
findungsgemäß am Lenkgetriebe 21 integriert. Und zwar ist ge
mäß der Darstellung nach Fig. 3 und 4 im Gehäuse des Servo
lenkgetriebes ein Verriegelungsbolzen 24 quer zur Bewegungs
richtung des Arbeitskolbens 23 beweglich gelagert und mit
einem entsprechenden Stellglied 27 versehen. In der der Ge
radeausstellung des Arbeitskolbens 23 entsprechenden Rela
tivlage zu dem Verriegelungsbolzen 24 ist eine Aussparung
25 angebracht, die dem vorderen konisch gestalteten Teil
des Verriegelungsbolzens in der Form angepaßt ist und diesen im
Verriegelungsfalle formschlüssig aufnehmen kann. Der vordere
Teil des Verriegelungsbolzens ist bewußt in Form eines Konus′
26 ausgebildet und dementsprechend auch die Aussparung 25,
damit bei leichtem Versatz der Aussparung 25 gegenüber dem
Verriegelungsbolzen 24 dieser trotzdem behinderungsfrei in
die Aussparung einfahren kann. Allerdings ist der Winkel
zwischen der Mantellinie des Konus und der Verschieberich
tung des Verriegelungsbolzens relativ klein ausgebildet, da
mit durch das Einschieben des Verriegelungsbolzens der Ar
beitskolben 23 in die Geradeausstellung abgedrängt werden
kann und damit andererseits bei Kraftflußumkehr nicht der
Verriegelungsbolzen 24 aus der eingerasteten Verriegelungs
stellung herausgedrängt werden kann. Eine Obergrenze für den
angesprochenen Winkel dürfte in dieser Hinsicht etwa 10° sein.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des Stell
gliedes 27 für den Verriegelungsbolzen ist ein Fluidantrieb
vorgesehen. Und zwar ist der Verriegelungsbolzen 24 rückwärtig
als Kolbenstange 30 verlängert, auf der ein Kolben 29 ange
bracht ist, der dichtend in einem Zylindergehäuse des Stell
gliedes 27 gleitet. Es ist jeweils unterseitig und oberseitig
ein Druckraum vorgesehen, der über die Anschlüsse 42 bzw. 43
beaufschlagbar ist. Und zwar ist der Anschluß 22 in entriegeln
dem Sinne und der Anschluß 43 im verriegelnden Sinne beauf
schlagbar.
Da die Lenkung eines Fahrzeuges hohen Anforderungen hinsicht
lich sicherer Funktion entsprechen muß, muß bei einer Ver
riegelungsmöglichkeit der Lenkung sichergestellt sein, daß
zum einen die verriegelte Lenkung auch stets verriegelt bleibt
und sich nicht etwa selbständig macht; zum andern muß bei der
unverriegelten Lenkung sichergestellt werden, daß hier nicht
versehentlich die Verriegelung einfallen und die Lenkung
blockieren kann. In beiden Fällen wären schwerwiedende Un
fälle unvermeidbar. In dieser Hinsicht sind bei dem in Fig.
4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Endlagen des
Verriegelungsbolzens 24 bzw. der Kolbenstange 30 mit einer
gesonderten Endlagenverriegelung versehen. Diese ist für
jede Endlage gesondert durch eine keilförmige Umfangsril
le 31 bzw. 31′ an der Kolbenstange und durch einen ent
sprechend dem Keilwinkel der Umfangsrille vorne konisch ge
stalteten, quer zur Kolbenstange im Gehäuse geführten Ver
riegelungsquerstift 32 bzw. 32′ gebildet. Die Kolbenstange
30 ist außerhalb der Umfangsrille 31 bzw. 31′ zylindrisch,
so daß der Verriegelungsstift dort in einer abgerückten Po
sition durch die Oberfläche der Kolbenstange gehalten wird.
Durch einen Elektromagneten 37 kann der Verriegelungsquer
stift angehoben und aus dem eingerasteten Zustand gelöst
werden. Ansonsten steht er ständig unter der Wirkung einer
konischen Druckfeder 40, die den Druck über einen Druck
bolzen 33 aus nicht magnetisierbarem Werkstoff auf den Ver
riegelungsquerstift 32 bzw. 32′ überträgt. Am rückwärtigen
Ende des Elektromagneten ist ein Endschalter 41 angebracht,
der anzeigen kann, ob der Verriegelungsquerstift in die zu
gehörige Umfangsnut eingerastet ist oder ob der Verriege
lungsquerstift angehoben ist. Nachdem ein Einrasten des Verrie
gelungsquerstiftes ausschließlich in der entsprechenden End
lage der Kolbenstange 30 bzw. des Verriegelungsbolzens 24
möglich ist, zeigen die beiden Endschalter 41 den jeweiligen
Verriegelungszustand der Lenkung an. Wenn der obere der bei
den Endschalter 41 - wie in Fig. 4 dargestellt - offen ist,
so ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, daß die Lenkung
entriegelt ist. Ist der untere der beiden Endschalter 41
offen, so ist dies ein eindeutiges Zeichen für einen ord
nungsgemäßen Verriegelungszustand der Lenkung. Zwar ist am
rückwärtigen Ende des Stellgliedes 27 ein weiterer Endschal
ter 49 angebracht, der die Stellung der Kolbenstange 30 ab
tastet. Mit diesem Endschalter können Zwischenzustände im
Bereich des Entriegelungszustandes, jedoch noch vor dem end
gültigen Erreichen der Endlage erfaßt werden. Mit einem sol
chen Endschalter kann beispielsweise die Druckversorgung des
Servolenkgetriebes abgeschaltet werden, sobald der Verriege
lungsstift 24 sich aus der in Fig. 4 dargestellten Entrie
gelungs-Endlage herausbewegt. Ein solches Abschalten der
Druckversorgung des Servolenkgetriebes ist wichtig, um kei
ne zu hohen mechanischen Kräfte durch die Servounterstützung
des Lenkgetriebes auf den Verriegelungsstift 24 ausüben zu
können. Wegen des hohen Verstärkungsgrades des Servolenkge
triebes kann der Verriegelungsstift 24 oder auch das ihn
führende Gehäuse leicht deformiert werden, wodurch der Ver
riegelungsstift schwergängig wird.
Die beiden Stellglieder 27 der beiden lenkbaren Fahrzeugachsen
7 und 8 bzw. der zugehörigen Blockiervorrichtungen sind gegen
sinnig an eine Energieversorgung angekoppelt, derart, daß die
beiden Blockiereinrichtungen sich jeweils in entgegengesetzter
Stellung befinden und lediglich eine Fahrzeugachse lenkbar
und die andere in der Geradeausstellung blockiert ist.
Um einen spurführbaren Einsatz des Bergefahrzeuges zu ermög
lichen, ist im Bereich eines jeden Fahrzeugrades jeweils eine
einzige Querführungsrolle 11 angeordnet, die von einem das
Fahrzeugrad umgreifenden Haltearm 10 in starrer Relativlage
zum zugehörigen Achsschenkel 38 und somit auch zum zugehöri
gen Rad gehaltert ist. Die Querführungsrolle 11 ist in der
abgesenkten Arbeits- bzw. Betriebsstellung in einer solchen
Höhen- und Breitenlage gehaltert, daß sie das Fahrzeugrad
nach außen hin seitlich überragt und mit einem seitlich an
der Fahrbahn 34 angeordneten spurbestimmenden Querführungs
steg 35 zusammenarbeiten kann. Die beiden einer Fahrzeug
achse 7 bzw. 8 zugeordneten Querführungsrollen 11 sind auf
der der nächstliegenden Stirnseite zugewandten Umfangsseite
des Fahrzeugrades angeordnet. Durch die derartige einseitige
Anordnung von Querführungsrollen in Fahrtrichtung vor dem
lenkbaren Fahrzeugrad kommt eine mechanische Querlagenrege
lung der lenkbaren Fahrzeugräder auf der Fahrspur zustande.
Die Querführungsrollen sind jeweils schräg nach oben und in
Richtung zum Fahrzeuginneren hin in eine Ruhestellung ein
ziehbar. Und zwar ist in einer vom Haltearm 10 am äußersten
Ende feststehend gehaltenen, geneigt angeordneten Führungs
buchse ein Zylinder axial beweglich, aber drehgesichert ge
führt, der seinerseits an seinem unteren Ende die Querführungs
rolle 11 trägt. Jede Querführungsrolle ist mit einem entspre
chenden fernbetätigbaren Verschiebeantrieb 18 vorzugsweise in
Form eines mit der Führung integrierten pneumatischen Arbeits
kolbens versehen. Um die Kolbenstellung bzw. die Höhenstellung
der Querführungsrolle ins Fahrerhaus 1 bzw. 2 melden zu können,
ist an dem Verschiebeantrieb noch ein Weggeber angeordnet. Bei
normaler Straßenfahrt oder Fahrt im Gelände sind die Quer
führungsrollen 11 an beiden Fahrzeugachsen in die Ruhestellung
eingezogen, damit eine Kollision mit Bordsteinen oder sonstigen
Fahrbahnhindernissen nicht möglich ist. Zum spurgeführten Ein
satz müssen die Querführungsrollen an der in Hauptfahrtrich
tung vorderen Achse in die Arbeitsstellung abgesenkt und die
in Fahrtrichtung hinten liegenden Querführungsrollen in die
Ruhestellung eingezogen werden. Wegen der Reversierbarkeit des
Fahrzeuges sind die Verschiebeantriebe 18 der Querführungs
rollen - ähnlich wie die Stellglieder 27 für die Blockier
einrichtung - gegensinnig mit einer entsprechenden Servoener
gie gekoppelt, so daß die beiden Paare von Querführungsrollen
vorne bzw. hinten sich zwangsläufig in einer entgegengesetz
ten Stellung befinden.
In Fig. 5 ist ein vereinfachtes Steuerschema zur Fahrtrich
tungswahl gezeigt, bei dem deutlich wird, daß die verschieden
en Verstell- bzw. Verschiebeeinrichtungen zur Wahl der einen
oder anderen Fahrtrichtung einander entgegengesetzt beauf
schlagbar sind. Bei dem solcherart verwirklichten Ausführungs
beispiel ist in der Umschalteinrichtung 6 ein Umschaltventil
60 vorgesehen, mit welchem Druckenergie aus einer Druckquelle
61 wahlweise auf eine der beiden Leitungen 62 bzw. 63 gegeben
werden kann; die jeweils andere Leitung ist über das Umschalt
ventil mit der Atmosphäre verbunden und drucklos. Durch eine
solche wechselweise Beaufschlagung ist es beispielsweise mög
lich, die Querführungsrollen der rechten, in der gewählten
Hauptfahrtrichtung vornliegenden Fahrzeugachse 8 abzusenken
und gleichzeitig die Querführungsrollen der anderen Fahrzeug
achse 7 anzuheben. gleichzeitig wird die Lenkung der Fahr
zeugachse 7 blockiert; das Stellglied 27 dieser Achse ist im
Verriegelungssinn beaufschlagt, wogegen das andere Stellglied
der Achse 8 in entriegelndem Sinne beaufschlagt ist. Zugleich
mit dieser Einstellung ist auch der Umschalthebel 64 an dem
Reversierteil des Lastschaltgetriebes 4 über das entsprechende
Stellelement 65 in die der gewählten Hauptfahrtrichtung ent
sprechende Schaltstellung verschwenkt. Durch Umlegen des
Handhebels an der Umschalteinrichtung 6 wird die Leitung 63
mit Druck beaufschlagt, wodurch sämtliche erwähnten Stell
glieder bzw. Verschiebeantriebe in die entgegengesetzte
Schaltstellung übergehen und das Fahrzeug für die entgegen
gesetzte Hauptfahrtrichtung vorbereitet ist. Um zusätzlich
bei normalem Straßen- oder Geländeeinsatz des Fahrzeuges auch
die vorn liegenden Querführungsrollen in die Ruhestellung an
heben zu können, sind in den entsprechenden Leitungen, die
zu den Verschiebeantrieben 18 der Querführungsrollen führen,
Umschaltventile 66 vorgesehen, mit deren Hilfe die Druckver
sorgung für die Verschiebeantriebe 18 willkürlich umkehrbar
ist, so daß auch die jeweils abgesenkten Querführungsrollen
anhebbar sind. Das über Weggeber am Verschiebeantrieb 18 der
Querführungsrollen abnehmbare Positionssignal der Querführungs
rollen und der an den Endschaltern 41 und/oder 49 der Stell
glieder für die Lenkungsverriegelung feststellbare Verriege
lungszustand der Lenkung können über Kontrollampen 67 bzw.
68 im Amaturenbrett 69, eventuell unterstützt durch ein kur
zes akustisches Signal dem Fahrzeuglenker angezeigt werden.
Wie im Zusammenhang mit dem in Fig. 5 links dargestellten
Lenkgetriebe der Fahrzeugachse 7 dargestellt ist, ist von
dem Endschalter 49 des Stellgliedes 27 ein Blockierventil
53 ansteuerbar, welches die beiden gegenüberliegenden Arbeits
räume des Servolenkgetriebes nach außen hin im Sinne einer
hydraulischen Verriegelung vollständig absperren. Dadurch
wird die mechanische Lenkungsverriegelung durch den Verrie
gelungsstift 24 hydraulisch unterstützt, so daß auf diese
Weise die Lenkungsblockierung höheren Kräften standzuhalten
vermag. Gleichzeitig kann der Endschalter 49 auch zur Abschal
tung der hydraulischen Druckversorgung des Servolenkgetriebes
ausgenützt werden, um eine mechanische Rückwirkung des Servo
lenkgetriebes auf die mechanische Verriegelung zu verhindern.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel eines
Stellgliedes 27′ ist ein anderer Weg der Endlagensicherung
des Verriegelungsbolzens gewählt. Und zwar ist dieser in Form
einer Schraube 45 mit vorne angebrachtem Konus 26 ausgebil
det; die Schraube 45 kann in einem Innengewinde 44 des Ge
häuses verschraubt werden. Dank dieser Triebart des Axialvor
schubes des Verriegelungsbolzens kommt eine Selbsthemmung zu
stande, so daß bei Kraftflußumkehr, d. h. bei Axialschub des
Arbeitskolbens 23 keine Rückwirkung auf die Schraube 45 ein
treten kann. Auch können etwaige Druckverluste in den Lei
tungen für die Servoenergie des Stellgliedes 27′ nicht zu
einer selbsttätigen Lageveränderung des Verriegelungsbolzens,
beispielsweise durch Fahrzeugerschütterungen oder dergleichen
führen. Die jeweiligen herbeigeführten Endlagen der Schraube
45 in der dargestellten Entriegelungsstellung bzw. in einer
entgegengesetzten Verriegelungsstellung bleiben also auch bei
auftretenden Beschädigungen zuverlässig erhalten. Um die Schrau
be durch eine fluidische Betätigungsenergie des Stellgliedes
27′ verdrehen zu können, ist in einem rückwärtigen Teil der
Schraube 45 ein Ritzel 46 eingearbeitet. Quer zu dem die Schrau
be bzw. das Ritzel führenden Gehäuse ist in einem leichten Ab
stand ein weiterer zylinderartiger Raum geschaffen, in dem ei
ne runde Zahnstange 47 axial beweglich geführt ist. Diese Zahn
stange kämmt mit dem Ritzel 46. Die Stirnseiten der zylindri
schen Zahnstange sind als Kolben 48 bzw. 48′ ausgebildet und
mit einer entsprechenden Dichtung versehen. Die Zahnstange ist
so lang, daß die Schraube 45 um die entsprechende Anzahl von
Umdrehungen verschraubt und dementsprechend axial bewegt wer
den kann. Das zugehörige Zylindergehäuse der Zahnstange 47
muß entsprechend lang ausgeführt werden. Denkbar ist es auch,
anstelle eines Zahnstangenantriebes einen kleinen Hydraulik
motor an die Schraube 45 rückseitig anzukoppeln. Die Stirn
seitigen Druckräume der Zahnstange 47 bzw. der beiden Kolben
48 bzw. 48′ sind über Anschlüsse 50 und 51 im entriegelnden
bzw. im verriegelnden Sinne beaufschalgbar. Auch bei dem
Stellglied 27′ nach Fig. 6 ist im Bereich der Rückseite ein
Endschalter 49 angebracht, der die Zurückgezogene entriegeln
de Endstellung des Verriegelungsbolzens bzw. der Schraube 45
feststellen kann. Mit diesem Endschalter kann nicht nur der
Entriegelungszustand angezeigt werdne, sondern es kann bei
spielsweise auch, sobald die Schraube aus der dargestellten
Entriegelungs- Endstellung herausbewegt ist, die Servoenergie
des Servolenkgetriebes abgeschaltet werden. Mit einer gewissen
Zeitverzögerung kann darüberhinaus eine hydraulische Verriege
lung des Arbeitskolbens 23 des Servolenkgetriebes eingeleitet
werden.
Claims (8)
1. Wahlweise manuell lenkbares oder mechanisch spurführbares
Bergefahrzeug für spurführbare Fahrzeuge, welches Bergefahr
zeug in seiner Hauptfahrtrichtung voll reversierbar ist und
zu diesem Zweck janusköpfig aufgebaut und vorn und hinten
jeweils mit einem voll betriebsfähigen Fahrerhaus und an
beiden Enden jeweils mit einer lenkbaren Fahrzeugachse aus
gerüstet ist, wobei dem Lenkhandrad eines jeden Fahrerhauses
und der zugehörigen lenkbaren Fahrzeugachse jeweils ein hy
draulisches Servolenkgetriebe zugeordnet ist, ferner mit
Mitteln zum mechanischen Blockieren der Lenkung der in der
gewählten Hauptfahrtrichtung hinten liegenden Fahrzeugachse
in Geradeausstellung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Blockieren der Lenkung in Geradeausstel
lung durch wenigstens einen im Gehäuse des Servolenkgetriebes
(21) quer zur Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens (23) be
weglich gelagerten, mittels eines Stellgliedes (27,27′) fern
betätigbaren Verriegelungsbolzen (24, 45) und durch eine des
sen vorderen Teil (Kunus 26) angepaßte, ihn im Verriegelungs
falle formschlüssig aufnehmende Aussparung (25) im Arbeits
kolben (23) gebildet sind.
2. Bergefahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungsbolzen (24, 45) vorne und die Aussparung
(25) im Arbeitskolben (23) konisch (Konus 26) ausgebildet
sind.
3. Bergefahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (28) der Konusflanke zur Verschieberichtung
des Verriegelungsbolzens (24, 45) weniger als 10° beträgt.
4. Bergefahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (27) für die Betätigung des Verriegelungs
bolzens (24) mit einer selbsttätig wirksam werdenden bzw.
sich lösenden mechanischen Endlagenverriegelung (31, 32) bzw.
31′,32′) für den Verriegelungsbolzen (24) versehen ist
(Fig. 4).
5. Bergefahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (27′) für die Betätigung des Verriegelungs
bolzens (45) über ein bewegungsreduzierendes Getriebe mit dem
Verriegelungsbolzen (45) gekoppelt ist, dessen Übersetzungs
verhältnis und/oder Triebart so gewählt ist, daß es bei Kraft
flußumkehr selbsthemmend wirkt (Fig. 6).
6. Bergefahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Endlagen des Verriegelungsbolzens
(24, 45) über Endschalter (49) überwachbar und im Wahrnehmungs
bereich des Fahrers des Bergefahrzeuges signalisierbar ist.
7. Bergefahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verlassen des Verriegelungsbolzens (24, 45) aus sei
er Entriegelungsstellung die Druckölzufuhr zum Servolenkge
triebe (21) unterbunden wird.
8. Bergefahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vollständigem Einrasten des Verriegelungsbolzens in
seine Verriegelungsstellung die beiden gegenüberliegenden
Druckräume des Arbeitskolbens des Servolenkgetriebes im Sinne
einer hydraulischen Verriegelung jeweils nach außen hin ab
gesperrt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853533216 DE3533216A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853533216 DE3533216A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare fahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3533216A1 true DE3533216A1 (de) | 1987-03-26 |
DE3533216C2 DE3533216C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6281242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853533216 Granted DE3533216A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3533216A1 (de) |
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