DE3533007C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Gipshemihydrat der Alphaform nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Unter Gipshemihydrat der Alphaform ist Calciumsulfat
hemihydrat der Alphaform zu verstehen, welches nach
stehend auch einfach als "Alphagips" bezeichnet wird.
Bisher wird Alphagips nach einem der sog. "nassen Verfahren"
aus Gipsdihydrat hergestellt. Bei einem repräsentativen
nassen Verfahren wird ein Gipsdihydratbrei unter
Druck erwärmt, wodurch das Gipsdihydrat dehydratisiert
wird, also Gipsdihydrat in Alphagips umgewandelt wird,
worauf der Brei einer Fest-Flüssig-Trennung unterworfen
und das so erhaltene feste Material getrocknet wird, um
Alphagips zu erhalten, welches Verfahren eine sog.
"flüssige Methode unter gesättigtem Dampfdruck" darstellt.
Bei den "flüssigen Methoden unter gesättigtem Dampfdruck"
wird es als unverzichtbar angesehen, um Alphagips her
vorragender Qualität zu erhalten, eine wäßrige Lösung
einer Substanz zu verwenden, welche eine katalytische
Aktivität hinsichtlich der Kristallisation von Alphagips
(Kristallisationskatalysator) als Medium für die Dehydra
tationsreaktion besitzt.
Die Bezeichnung "Alphagips mit hervorragender Qualität"
bedeutet, daß er eine geringere Mischwassermenge für eine
normale Konsistenz enthält und die Festigkeit der daraus
erhaltenen geformten Gipsdihydratartikel groß ist, wobei
es bekannt ist, daß das Aspektverhältnis der Kristalle
dieses Alphagipses im allgemeinen gering und die Schütt
dichte desselben groß ist.
Bisher ist eine große Zahl von Substanzen als Kristallisations
katalysator vorgeschlagen worden. Beispielsweise
sind anorganische Salze, wie Aluminiumsulfat, Magnesium
sulfat, Alaun usw. bekannte Kristallisationskatalysatoren
(japanische Patentveröffentlichung 28-216 (1953) und
japanische Offenlegungsschrift 55-162 426 (1980)),
wobei als organische Kristallisationskatalysatoren Salze
und Amidderivate höherer Fettsäuren und Sulfatester
höherer Alkohole usw. (japanische Patentveröffentlichung
31-4375 (1956)), wasserlösliche Proteine, wie Keratin,
Kasein, Leim usw., sowie Salze niedriger aliphatischer
Polycarboxylsäuren, wie Bernsteinsäure, Zitronensäure
usw., bekannt sind.
Von der großen Zahl der vorstehend genannten Kristalli
sationskatalysatoren werden in der Industrie die Salze
niedriger aliphatischer Polycarboxylsäuren, die durch die
Salze der Bernsteinsäure wiedergegeben werden, als besonders
geeignet betrachtet vom Standpunkt der katalytischen
Wirksamkeit, der verwendeten Konzentration und des
Preises.
Bezüglich des Vergleichs der katalytischen Aktivität der
vorstehend erwähnten Salze niedriger aliphatischer Poly
carboxylsäuren in den "flüssigen Methoden unter gesättigtem
Dampfdruck" berichtet M. Sekiya in "Sekko and Sekkai
(Gips und Kalk)", Band 51, Seite 55 (1961) folgendes:
Neben den vorstehend erwähnten Salzen der niedrigen
aliphatischen Polycarboxylsäuren, wird Natriumsuccinat
industriell eingesetzt, und auch Natriumcitrat ist für
diesen Zweck geeignet (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 57-25 495 (1982)).
Da Natriumsuccinat und Natriumcitrat, die als geeignete
Kristallisationskatalysatoren angesehen werden, jedoch
relativ teuer sind, ist es industriell nicht gewinnträchtig,
eine derartig teuere Chemikalie zur Herstellung
eines relativ billigen Materials wie Alphagips zu
verwenden.
Durch die Verunreinigung des Alphagipses mit dem vor
stehend erwähnten Kristallisationskatalysator durch den
Einsatz des Katalysators bei der Alphagipsherstellung
besteht die Gefahr, daß ein ungünstiger Einfluß bei dem
tatsächlichen Anwendungsgebiet des Alphagipses hervorge
rufen wird, so daß der Katalysator die Festigkeit des aus
Alphagips hergestellten geformten Gipsdihydratartikels
beeinträchtigt. Es ist deshalb erforderlich, den Alphagips
mit Wasser zu waschen mit der Folge, daß eine große
Menge Wasser anfällt durch das Waschen des Alphagipses
zusammen mit dem Wasser, das an dem Gipsdihydrat haftet
und dem Wasser aufgrund der Dehydratisierung des Kristalli
sationswassers bei der Bildung des Alphagipses. Das so
erzeugte Wasser (einschließlich des Waschwassers) ent
hält darüberhinaus eine organische Substanz als Kristalli
sationskatalysator, und es besteht deshalb das schwierige
Problem der Behandlung einer solchen Verunreinigung.
Weiterhin ist eine enorme Wärmemenge erforderlich, um das
als Nebenprodukt gebildete Wasser durch Verdampfen zu
entfernen.
Demgegenüber ist dies nicht erforderlich, einen Kristallisations
katalysator bei der Herstellung von Gipshemihydrat
der Betaform (nachstehend als "Beta-Gips" bezeichnet) zu
verwenden, so daß es in diesem Fall lediglich erforderlich
ist, daß am Gipsdihydrat als Ausgangsmaterial
haftende Wasser sowie das Wasser, das durch Erwärmen als
Kristallisationsdehydratationswasser gebildet wird, zu
entfernen. Betagips wird also mit niedrigen Kosten durch
einfachere Operationen erhalten.
Obgleich Alphagips Betagips hinsichtlich der physikalischen
Eigenschaften weit überlegen ist, kann Alphagips
nur in einem extrem begrenzten Anwendungsgebiet gegen
wärtig eingesetzt werden, und zwar wegen der hohen Her
stellungskosten, so daß ein großes Bedürfnis nach der
Entwicklung eines industriell wirtschaftlichen Verfahrens
zur Herstellung von Alphagips mit niedrigen Kosten
besteht.
Im Hinblick auf die vorstehend erwähnte Situation, sind
verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung von Alphagips
mit niedrigen Kosten, vergleichbar mit denen der Herstellung
von Betagips, vorgeschlagen worden. Eine davon
stellt die Kombination der Produktion von Gips als Neben
produkt des Entschwefelungsverfahrens von Abgasen mit der
Produktion von Alphagips dar.
Diese Möglichkeit läßt sich grundsätzlich in zwei
Prozesse aufteilen.
(i) Ein Prozeß, bei dem Schwefeldioxid in einem Abgas
direkt in Alphagips umgewandelt wird, also ohne Bildung
von Gipsdihydrat (japanische Patentveröffentlichung 49-
83 695 (1974), japanische Patentveröffentlichungen Nr. 57-
53 292 (1982) und Nr. 57-49 491 (1982) sowie DE-PS 26 13 651).
(ii) ein Verfahren, bei dem Schwefeldioxid in einem Abgas
in Gipsdihydrat umgewandelt wird, der so gebildete Brei,
der Gipsdihydrat enthält, in einen Brei umgewandelt wird,
der Alphagips enthält (japanische Patentveröffentlichungen
Nr. 53-50 092 (1978), Nr. 55-113 621 (1980), Nr. 55-
162 426 (1980) und Nr. 56-129 611 (1981)).
Zur Herstellung von Alphagips mit hervorragender Qualität
ist die Anwesenheit eines Salzes einer Dicarboxylsäure
oder einer Tricarboxylsäure, wie Bernsteinsäure, Weinsäure
oder Zitronensäure als Kristallisationskatalysator in
dem System unvermeidbar, wobei in Abwesenheit eines
solchen organischen Kristallisationskatalysators lediglich
ein Gips mit niedriger Schüttdichte erhalten wird.
Wenn jedoch derartige Carboxylsäuren als organische
Kristallisationskatalysatoren in dem flüssigen Absorptions
mittel für den Prozeß zur Schwefeldioxidentfernung
aus einem Abgas enthalten sind (welcher nachstehend als
"Entschwefelungsprozeß" bezeichnet wird) besteht der
Nachteil, daß der Katalysator zersetzt und während der
Oxidation des Sulfits verbraucht wird, oder u. U. der
Katalysator die Oxidation des Sulfits inhibiert.
Demgemäß ist ein Verfahren, bei dem Schwefeldioxid in
einem Abgas als Gipsdihydrat gebunden und dann dieses
Gipsdihydrat in Alphagips umgewandelt wird, wobei das
Medium, das Carboxylsäuren als Kristallisationskatalysator
enthält, in dem System im Kreislauf geführt wird,
bisher nicht bekannt.
Da eine derartige Situation auf der Tatsache beruht, daß
(1) die Zusammensetzung des flüssigen Absorptionsmittels
zur Entschwefelung des Abgases im wesentlichen unabhängig
ist von der des Mediums zur Herstellung von Alphagips,
und trotz (1), daß (2) diese beiden Flüssigkeiten in den
beiden Prozessen (Entschwefelung und Alphagipsherstellung)
im Kreislauf geführt werden, besteht die Schwierigkeit
eine wäßrige Flüssigkeit herzustellen, welche in
beiden Prozessen wirksam einsetzbar ist.
Unter Berücksichtigung der vorstehend erwähnten technischen
Probleme hat sich nun herausgestellt, daß Salze der
Sulfobernsteinsäure, die leicht aus Maleinsäure oder
Fumarsäure synthetisierbar sind, eine hervorragende
katalytische Aktivität zeigen, und zwar als Ergebnis von
Untersuchungen der katalytischen Kristallisationsaktivität
von verschiedenen chemischen Substanzen, nicht beschränkt
auf jene, welche als Industriechemikalien erhältlich
sind.
Weiterhin hat sich herausgestellt, daß in dem Fall, in
dem Magnesiumsulfosuccinat als Kristallisationskatalysator
eingesetzt wird, eine unerwünschte Ausfällung
durch Natriumsulfat wirksam verhindert wird und ein
flüssiges Medium nach "flüssigen Methoden unter gesättigtem
Dampfdruck" wirksam als flüssiges Absorptionsmittel
zur Entschwefelung eines Abgases eingesetzt werden kann,
des gleichen wird unter Ausnutzung der Wärme des Abgases
Gipsdihydrat, welches durch Entschwefelung von Abgas
erhalten worden ist, oder nicht vom Schwefeldioxid eines
Abgases nach der vorliegenden Entschwefelungsmethode
stammt, in Alphagips umgewandelt.
Aufgrund dieser Feststellungen wurde die vorliegende
Erfindung erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Anspruch 1 gekenn
zeichnet. In den Ansprüchen 2 bis 11 sind vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wiedergegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat damit zum Gegenstand:
- (1) eine Methode zur Herstellung von Alphagips mit einer hohen Schüttdichte und einer hervorragenden Qualität aus Gipsdihydrat nach den sog. "flüssigen Methoden unter gesättigtem Dampfdruck",
- (2) ein Verfahren zur Herstellung von Alphagips mit einer großen Schüttdichte und einer hervorragenden Qualität durch (a) Umwandlung von Schwefeldioxid, das in einem Abgas enthalten ist, in Gipsdihydrat bei einem Verfahren zur Entschwefelung von Abgas und (b) Erwärmen des so gebildeten Gipsdihydrats ohne Abtrennung von Gipsdihydrat aus der Flüssigkeit, welche zur Absorption von Schwefel dioxid verwendet wird, wodurch Alphagips erhalten wird, und
- (3) ein Verfahren zur industriellen und preiswerten Herstellung von Alphagips durch (a′) Umwandlung von Schwefeldioxid, das in Abgasen enthalten ist, in Alpha-Gips und (b′) gleichzeitig unter Verwendung der Wärme des Abgases durch Umwandlung von Gipsdihydrat, welches nicht von dem Schwefeldioxid des Abgases aus dem Entschwefelungsverfahren stammt und durch ein anderes Verfahren erhalten wird, in Alphagips umfaßt.
In der Zeichnung ist ein Fließschema des Verfahrens zur
Herstellung von Alphagips in einem System zur Entfernung
von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgas dargestellt.
Das charakteristische Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß (1) ein Salz einer Sulfobernsteinsäure, vor
zugsweise Magnesiumsulfosuccinat als Kristallisations
katalysator in dem Verfahren zur Herstellung von Alphagips
durch Wärmedehydratisierung von Gipsdihydrat nach den
"flüssigen Methoden unter gesättigem Dampfdruck" ver
wendet wird, und insbesondere, daß (2) ein Verbrennungs
gas, das Schwefeldioxid enthält, mit einem flüssigen
Absorptionsmittel in Berührung gebracht wird, welches
wenigstens Magnesiumsulfosuccinat und Gipsdihydrat
(Calciumsulfatdihydrat) enthält, so daß Schwefeldioxid
aus dem Verbrennungsabgas entfernt wird, das so gebildete
Sulfit durch Luft oxidiert und dann das so gebildete
Sulfat mit Kalk neutralisiert wird, so daß Gipsdihydrat
(Calciumsulfatdihydrat) als Brei in dem flüssigen Absorp
tionsmittel gebildet wird, das Calciumsulfatdihydrat mit
dem Absorptionsmittel erwärmt wird, so daß das Dihydrat
in Calciumsulfathemihydrat (Alpha-Gips) umgewandelt wird
und eine Fest-Flüssig-Trennung des wäßrigen Alpha-Gipsbreis
durchgeführt wird, wobei der so abgetrennte Feststoff
als Alphagips gesammelt un die so abgetrennte
Flüssigkeit im Kreislauf wiederverwendet wird, um damit
Schwefeldioxid in dem Abgas in Berührung gebracht zu
werden.
Obgleich das nach der Erfindung als Kristallisations
katalysator verwendete Salz der Sulfobernsteinsäure nicht
als Industriechemikalie oder als chemisches Reagenz
erhältlich ist, ist es leicht aus Maleinsäure oder Fumar
säure herstellbar (japanische Patentveröffentlichung Nr.
58-25 492 (1983)). In dem Fall, in dem das Verfahren zur
Herstellung von Alphagips aus Gipsdihydrat mit dem Ver
fahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus Abgasen
kombiniert wird, kann das Salz der Sulfobernsteinsäure
darüberhinaus bei dem Verfahren synthetisiert werden, und
zwar unter Verwendung von Maleinsäureanhydrid, wobei
Schwefeldioxid in dem Abgas eingesetzt wird (DE-OS
34 19 328).
Darüber hinaus ist beschrieben worden, daß, wenn ein
Natriumsalz einer niedrigen aliphatischen Polycarboxyl
säure als Kristallisationskatalysator verwendet wird, die
Natriumionen zusammen mit Alphagips in Form von Na₂SO₄
bei der Stufe der Umwandlung des Gipsdihydrats in Alphagips
ausfallen.
Demgemäß ist die chemische Formel von Alphagips korrekt
CaSO₄ · nNa₂SO₄ · mH₂O (worin n 0 bis ¹/₁₀ und m etwa ½
ist). Die Konzentration der mit ausgefällten Natriumionen
in dem Alphagips beträgt etwa das 1- bis 2fache der Na⁺-
Konzentration in dem flüssigen Medium nach der Reaktion,
wie nachstehend angegeben.
Als Versuchsergebnis ist gefunden worden, daß das vorstehend
angegebene Verhältnis, obgleich es etwas von der
Reaktionstemperatur, der Breikonzentration in dem Reaktions
system und der Zusammensetzung des flüssigen Mediums
abhängig ist, im wesentlichen über einen weiten Bereich
des Na⁺-Gehalts in dem Gips von 0 bis 25 000 mg/kg
konstant ist.
Es ist bekannt, daß die Menge der Natriumionen, die den
Alphagips kontaminieren, so niedrig wie möglich sein soll
im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften des
Alphagipses nach dessen Einsatz, wobei gefordert wird,
daß diese Menge weniger als 1200 mg/kg und vorzugsweise
weniger als 200 mg/kg in Abhängigkeit von dem betreffenden
Verwendungszweck beträgt.
Falls ein Alphagips, der keine Natriumionen enthält,
erforderlich ist, wird deshalb vorzugsweise Magnesium
sulfosuccinat anstelle von Natriumsulfosuccinat
verwendet.
Da die Magnesiumionen im Gegensatz zu den Natriumionen
nicht zusammen mit Alphagips ausgefällt werden, können
abgeschiedene Magnesiumionen leicht durch Waschen des
gebildeten Alphagipses entfernt werden, falls Magnesium
sulfosuccinat verwendet wird. Ein Salzgemisch aus Magnesium
sulfosuccinat und Natriumsulfosuccinat kann ebenfalls
verwendet werden.
Verglichen mit Bernsteinsäure, welche dafür bekannt ist,
daß sie eine hervorragende katalytische Kristallisations
wirkung auf die Umwandlung von Gipsdihydrat in Alphagips
hat, weist Sulfobernsteinsäure einen ähnlichen Effekt
auf, selbst wenn die molare Konzentration lediglich ¹/₅
derjenigen der Bernsteinsäure beträgt. Während Bernstein
säure kaum eine katalytische Kristallisationswirkung im
saueren Bereich unterhalb pH 4 zeigt, obgleich sie eine
hervorragende Wirkung im neutralen Bereich zeigt, weist
Sulfobernsteinsäure darüberhinaus den Vorteil auf, Alphagips
guter Qualität in einem pH-Bereich von 3 bis 4 zu
bilden, desgleichen im neutralen Bereich.
Es ist erforderlich, daß Sulfosuccinat in einer Konzentration
von mehr als 1 mmol/kg zu verwenden, um eine
ausreichende Kristallisationskatalysatorwirkung zu
erhalten.
Im allgemeinen wird die Umwandlungsreaktion bei einer
Temperatur zwischen 110 und 150°C durchgeführt.
Wie das Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus
Abgasen (Entschwefelungsverfahren) unter Verwendung eines
flüssigen Absorptionsmittels, das ein Sulfosuccinat
enthält (japanische Patentveröffentlichung Nr. 58-25 492
(1983) und DE-OS 34 19 328) zeigt, ist Sulfosuccinat ein
hervorragendes Absorptionsmittel zur Entschwefelung,
wobei eine Lösung, die Sulfosuccinat enthält, ein flüssiges
Absorptionsmittel mit einer hervorragenden Entschwefelungs
wirkung in dem Fall ist, in dem Sulfosuccinat den
Hauptbestandteil zur Absorption des gasförmigen Schwefel
dioxids bildet, sowie in dem Fall, in dem Kalk den Haupt
bestandteil zur Absorption des Schwefeldioxids bildet,
und zwar aufgrund der Gegenwart einer geringen Menge
Sulfosuccinat. Carboxylate, die in dem flüssigen Absorp
tionsmittel enthalten sind, werden durch Luftoxidation
unvermeidbar zersetzt, wobei das Ausmaß der Zersetzung
von der Konzentration abhängt. Da das Sulfosuccinat,
verglichen mit anderen Carboxylaten mit einer katalytischen
Kristallisationswirkung, wie Citrat und Succinat,
weniger leicht zersetzt wird und sowohl bei der Entschwe
felung des Abgases wie der Umwandlung in Alphagips bei
niedriger Konzentration wirksam ist, ist andererseits das
Ausmaß der Zersetzung bemerkenswert gering, so daß sie
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten außerordentlich
hervorragend ist. Obgleich ein Adipat als Carboxylat
bekannt ist, das zur Entschwefelung von Abgasen verwendet
werden kann, weist es keine katalytische Kristallisations
wirkung auf, die mit der von Sulfosuccinat vergleichbar
ist, so daß es für die Produktion von Alphagips
ungeeignet ist (siehe Beispiel 1).
Um den Entschwefelungsprozeß direkt mit dem Alphagips
umwandlungsprozeß zu kombinieren, um einen Alphagips
guter Qualität zu erhalten, ist es erforderlich, daß das
flüssige Medium, das in beiden Prozessen umläuft, im
wesentlichen identisch ist und seine Aufgabe bei beiden
Prozessen wirksam erfüllt. Das Sulfosuccinat stellt eine
einzigartige Verbindung zur Erfüllung dieser Aufgaben
dar.
Einer der Prozesse der Erfindung umfaßt einen ersten
Schritt des (1) in Berührungsbringens eines Abgases mit
hoher Temperatur, welche gasförmiges Schwefeldioxid
enthält, mit einem flüssigen Absorptionsmittel, welches
wenigstens Magnesiumsulfosuccinat und Gipsdihydrat enthält,
um das Schwefeldioxid einzufangen und (2) die
Oxidation mit Luft und die Neutralisation mit Kalk,
wodurch Gipsdihydrat in dem flüssigen Absorptionsmittel
gebildet wird, sowie einen zweiten Schritt der (3)
Umwandlung des so gebildeten Gipsdihydrats in Alphagips in
dem vorstehend erwähnten flüssigen Absorptionsmittel als
flüssiges Medium und (4) der Gewinnung des so gebildeten
Alphagipses durch Fest-Flüssig-Trennung, gefolgt von
Waschen, und (5) die Rückführung der abgetrennten
Flüssigkeit (Filtrat), welche bei der Fest-Flüssig-
Trennung erhalten wird und der Waschflüssigkeitsabfälle,
welche bei dem vorstehend erwähnten Waschschritt anfallen
zu dem Schritt des Inberührungsbringens mit dem Abgas mit
hoher Temperatur, wie vorstehend beschrieben.
Bei dem nassen Entschwefelungsverfahren unter Bildung von
Gips als Nebenprodukt ist ein System bekannt, bei dem das
Abgas vor der Absorption (Doppelsäulensystem) befeuchtet
und gekühlt wird, sowie ein System, bei dem das Abgas
direkt mit dem flüssigen Absorptionsmittel in Berührung
gebracht wird (Einsäulentyp), um das gasförmige Schwefel
dioxid in dem Abgas zu absorbieren. Bei dem zuerst
genannten System ist es schwierig das Wassergleichgewicht
während des Entschwefelungsschrittes aufrecht zu erhalten,
da das Abgas dem Entschwefelungsprozeß unterworfen wird,
wenn der Wassergehalt darin völlig oder nahezu gesättigt
ist. Das letztere System weist andererseits den Vorteil
auf, daß das Wasser in einer entsprechenden Menge vor
liegt, um es durch Verdampfung eliminieren zu können, da
die Wärme, die in dem Abgas hoher Temperatur vorliegt,
durch das flüssige Absorptionsmittel adiabatisch
entzogen wird.
Die Wassermenge, die von dem flüssigen Absorptionsmittel
verdampft wird, beträgt im allgemeinen etwa 0,7 bis 1,1 t
je 10 000 Nm³ Abgas, wobei sie von der Temperatur und dem
Wassergehalt des Abgases abhängt. Da etwa 0,3 t Wasser
als zusätzliches Wasser zur Durchführung des Entschwefelungs
prozesses unvermeidbar sind, beispielsweise als
Waschwasser am Einlaß des Hochtemperaturgases und Wasch
wasser für den Entfeuchter usw., beträgt die Wassermenge,
die tatsächlich durch Verdampfen eliminiert werden kann,
etwa 0,4 bis 0,8 t. Da etwa 1,5 bis 2 kg/kg Wasser als
Nebenprodukt bei der Umwandlung des Gipsdihydrats in
Alphagips anfallen, kann andererseits Wasser durch
Verdampfen in einer Menge entfernt werden, die dem als
Nebenprodukt gebildeten Wasser in dem Fall entspricht, in
dem Alphagips mit etwa 200 bis 500 kg pro 10 000 Nm³
Abgas gebildet wird, wenn das System des direkten Inbe
rührungbringens des Abgases angewendet wird. Mit anderen
Worten, es können etwa 200 bis 500 kg Alphagips erzeugt
werden, wenn 10 000 Nm³ Abgas der Entschwefelungsbe
handlung unterworfen werden. Diese Menge entspricht einer
SO₂-Konzentration in dem Abgas von 3000 bis 8000 ppm.
Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß das flüssige
Absorptionsmittel, das mit dem Abgas hoher Temperatur in
Berührung gebracht wird, Magnesiumsulfosuccinat und Gips
dihydrat enthält, wobei das Magnesiumsulfosuccinat als
ein Absorptionsmittel für Schwefeldioxid in dem Abgas und
als Kristallisationskatalysator zur Umwandlung von Gips
dihydrat in Alphagips wirkt, während das Gipsdihydrat die
Bildung von Plättchen und Krusten in der Absorptionssäule
unterdrückt.
Das verwendete flüssige Absorptionsmittel weist vorzugs
weise einen Gehalt an Magnesiumsulfosuccinat von 10 bis
100 mmol/kg und einen Gehalt an Gipsdihydrat von 5 bis
25 Gew.-% auf.
Das flüssige Absorptionsmittel kann ferner andere
Materialien enthalten, die zur Absorption von gasförmigen
Schwefeldioxid beitragen, beispielsweise Kalk. Weiterhin
können Anionen als gelöste Bestandteile, beispielsweise
verschiedene organische Ionen, die von der Zersetzung von
Sulfobernsteinsäure herrühren, SO₄2-, Cl⁻, HSO₃⁻ usw.,
sowie Kationen, hauptsächlich Mg2+, eine geringe Menge
Na⁺ und eine geringere Menge Ca2+ zusätzlich vorliegen.
Ein fester Bestandteil, wie Calciumsulfit kann ebenfalls
zusätzlich zu dem Kalk vorliegen.
Zur Absorption, um das Schwefeldioxid in dem Abgas unter
Verwendung des vorstehend erwähnten flüssigen Absorp
tionsmittels einzufangen, das so gebildete Sulfit mit
Luft zu oxidieren und das so gebildete Sulfat mit Kalk
(oder abgestorbenem Kalk) zu neutralisieren, kann irgendeine
Methode verwendet werden, solange letztlich der
Gipsdihydratbrei erhalten wird.
Der erhaltene Brei enthält im allgemeinen 5 bis 25 Gew.-% Gipsdihydrat
und weist einen pH-Wert von 4 bis 8 und eine Temperatur
von 40 bis 80°C auf. Die Zusammensetzung des Breis ent
spricht der Zusammensetzung des flüssigen Absorptions
mittels, von dem HSO₃⁻ als gelöster Bestandteil und
Calciumsulfit sowie Kalk als feste Bestandteile entfernt
worden sind.
Der Gipsdihydratbrei, der durch Entschwefelung aus
Abgasen erhalten wird, wird konzentriert und einer Wärme
behandlung unterworfen. Obgleich die Qualität des so
erhaltenen Alphagipses im wesentlichen von der Zusammen
setzung des flüssigen Absorptionsmittels, der Erwärmungs
temperatur und der Erwärmungszeit bestimmt wird, besteht
ein Zusammenhang zwischen der Temperatur und der Reaktions
zeit, wobei im Falle der Verwendung des Absorptions
mittels als Medium die Reaktion unter Bedingungen in
einem Temperaturbereich zwischen 110 und 150°C, vorzugs
weise 110 und 140°C und während einer Reaktionszeit von 1
bis 3 Stunden durchgeführt werden kann, unter Berücksichtigung
des Wärmeenergieverbrauchs und der Kosten der
Vorrichtung. Nachstehend wird die Zusammensetzung des
flüssigen Absorptionsmittels zusammen mit den Effekten
erklärt, die durch die direkte Kombination mit dem
Entschwefelungsprozeß hervorgerufen werden.
Das flüssige Absorptionsmittel enthält zunächst Sulfo
bernsteinsäure als Anionen, wobei dessen geeignete
Konzentration 10 bis 100 mmol/kg während des Entschwefelungs
prozesses beträgt. Die katalytische Kristallisations
wirkung der Sulfobernsteinsäure zeigt keinen signi
fikanten Unterschied zu dem vorstehend angegebenen
Konzentrationsbereich, wobei Alphagips mit einer aus
reichend hohen Schüttdichte erhalten werden kann (Beispiel 2).
Da die Sulfobernsteinsäure durch die herbeigeführte
Oxidation während des Entschwefelungsprozesses zersetzt
wird, sind geringe Mengen organischer Anionen als deren
Zersetzungsprodukte enthalten, deren Gegenwart jedoch auf
die Schüttdichte keine wesentliche Wirkung hat.
SO₄2- liegt in der Flüssigkeit hauptsächlich wegen des
Lösens des Kalks durch Mg2+ vor. Obgleich die Konzentration
des gelösten Ca2+ mit zunehmender SO₄2--Konzentration
abnimmt, um einen Beitrag zur Verhinderung der Schuppen-
oder Krustenbildung während des Entschwefelungsverfahrens
zu leisten, setzt eine überschüssige Konzentration die
Oxidationsgeschwindigkeit des Sulfits herab.
Die Konzentration von SO₄2- hängt stark von der Art der
Durchführung des Entschwefelungsprozesses ab und liegt im
allgemeinen in einem Bereich zwischen 0,5 und 8 Gew.-%.
Falls eine derartige Flüssigkeit als Medium zur Alphagips
umwandlung verwendet wird, wird die Temperatur bei
dem Umwandlungsprozeß mit zunehmender SO₄2--Konzentration
gesenkt, um einen Wärmeenergievorteil zu erhalten.
Die obere Grenze beträgt jedoch 8 bis 10 Gew.-%, da eine
zu hohe Konzentration zur Bildung von Gipsanhydrit führen
kann. Alphagips mit einer ausreichend hohen Schüttdichte
kann also in einem Bereich der SO₄2--Konzentration
erhalten werden, welche im allgemeinen bei dem Entschwefelungs
prozeß angewendet wird.
Cl⁻, das von Chloriden in dem verwendeten Wasser sowie
von HCl-Gas, das in dem Abgas enthalten ist, herrührt,
ist in einer konzentrierten Form in dem flüssigen Absorp
tionsmittel vorhanden. Die Cl⁻-Konzentration in dem
flüssigen Absorptionsmittel steht in engem Zusammenhang
mit der Korrosion der Metallmaterialien, aus denen die
Entschwefelungsanlage besteht, wobei sie im allgemeinen
so gesteuert wird, daß sie weniger als 1 bis 2 Gew.-%
beträgt.
Obgleich keine praktischen Probleme sich aus der Um
wandlung in Alphagips ergeben, liegt die obere Grenze der
vorstehend erwähnten Konzentration bei 6 bis 8 Gew.-%, da
eine zu hohe Konzentration in gleicher Weise wie die
SO₄2--Konzentration zur Bildung von wasserfreiem Gips
oder Gipsanhydrit führen kann. Demgemäß besteht die
Zusammensetzung des flüssigen Mediums zur Alphagips
herstellung nicht im Widerspruch zu der Flüssigkeitszu
sammensetzung des Entschwefelungsprozesses.
Was die Kationen der Zusammensetzung der Flüssigkeit
angeht, so sind die Kationen, die in dem flüssigen
Absorptionsmittel zur Entschwefelung verwendet werden, im
allgemeinen Mg2+ und Na⁺ und darüberhinaus eine geringe
Menge Ca2+, die der gelösten Gipsmenge entspricht. Ob
gleich sie charakteristische Prozeßbestandteile des
Entschwefelungsverfahrens durch die Anwendung des Unter
schieds in den Eigenschaften der jeweiligen Ionen dar
stellen, ist eine Flüssigkeit, die lediglich Mg2+ oder
hauptsächlich Mg2+ und eine geringe Menge Na⁺ enthält,
bei dem jüngeren Entschwefelungsprozeß unter Verwendung
von Kalk als Neutralisationsmittel häufig eingesetzt
worden. Andererseits wird großer Wert darauf gelegt, daß
das flüssige Medium zur Alphagipsumwandlung lediglich
Mg2+ enthält, so daß Alphagips ohne Mitfällung oder
Copräzipitation von Na⁺ mit einer hohen Schüttdichte
erhalten werden kann (Beispiel 5).
Eine spezielle Ausführungsform zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Entschwefelungsanlage, die als
Nebenprodukt Gipsdihydrat bildet, mit der Bezugsziffer 1
bezeichnet, wobei ein Abgas 2, das gasförmige Schwefel
dioxid enthält, zu gereinigtem Gas 3 unter Verwendung
eines flüssigen Absorptionsmittels entschwefelt wird,
welches wenigstens Magnesiumsulfosuccinat und Gipsdihydrat
enthält, wobei Kalk oder abgestorbener Kalk als
Neutralisationsmittel 4 und Luft 5 zur Oxidation dem
flüssigen Absorptionsmittel zugeführt werden, um einen
Gipsdihydratbrei zu bilden. Der gebildete Gipsdihydratbrei
wird gewonnen und in einem Eindicker 7 konzentriert.
Der konzentrierte Gipsdihydratbrei 9 dient zur Her
stellung von Alphagips, wobei überfließende Flüssigkeit 8 zur
Entschwefelungsanlage 1 zurückgeführt wird. Diese Konzen
tration des Breis wird durchgeführt, um die Menge der
Prozeßflüssigkeit je Gewichtseinheit Alphagips herab
zusetzen, sowie zur Herabsetzung des Volumens der Vorrichtung
in der nachfolgenden Stufe und zur Einsparung von
Wärmeenergie, die zur Erwärmung erforderlich ist.
Es ist demgemäß erwünscht, daß die Konzentration des
eingedickten Breis 9 so groß wie möglich ist, bis zu
einer Grenze, bei der der Brei noch gehandhabt werden
kann, wobei eine Konzentration von 30 bis 60 Gew.-%
bevorzugt wird.
Der Gipsdihydratbrei 9, der zur Alphagipsherstellung dient,
wird unter Druck mit einer Pumpe 10 einem Reaktionsgefäß
11 zur Umwandlung in Alphagips zugeführt. Da es erforderlich
ist, den Brei auf 110 bis 140°C (bei einem Druck von
0,5 bis 2,7 kg/cm²) zur Umwandlungsreaktion in Alphagips
zu erwärmen, wird die Temperatur mit einem Wärmeaustauscher
12 und einem Dampferhitzer 13 erhöht. Das Erwärmen
kann auch durchgeführt werden, indem direkt Dampf in das
Reaktionsgefäß 11 anstelle dieser indirekten Wärmeaus
tauscher 12, 13 verwendet wird. Das Reaktionsgefäß 11 für
die Alphagipsumwandlung kann entweder ein Fließsystem mit
mehreren Behältern sein, wie es in der Zeichnung dargestellt
ist, oder vom ansatzweisen Wechseltyp.
Obgleich die Alphagipsumwandlung 1 bis 3 Stunden bei
einer vorgegebenen Temperatur in dem Reaktionsgefäß 11
bis zur Vervollständigung benötigt, kann, wie vorstehend
beschrieben, eine geringe Menge von Alphagips-
Impfkristallen 14 vorher zugesetzt werden, wodurch die
Reaktionsgeschwindigkeit der Alphagipsumwandlung wirksam
erhöht werden kann.
Der gebildete Alphagipsbrei 15 wird einem Separator 16
nach dem Kühlen auf atmosphärischem Siedepunkt und Herab
setzung auf Umgebungsdruck zugeführt. Das Kühlen kann
dabei entweder durch eine indirekte Kühlungsmethode unter
Verwendung des Wärmeaustauschers 12 oder durch eine
direkte Kühlungsmethode mittels Flash-Verdampfung erfolgen.
Der Dampf, der durch die Flash-Verdampfung erhalten
wird, kann verwendet werden, um den Gipsdihydratbrei zu
erwärmen, wie vorstehend beschrieben.
Die Alpha-Gipskuchen, die durch die Fest-Flüssig-Trennung
in dem Separator 16 erhalten werden, werden mit heißem
Wasser gewaschen. Um eine Rückumwandlung von Alphagips in
Gipsdihydrat zu verhindern, werden der Brei und die
Alphagipskuchen auf einer Temperatur oberhalb 84°C
gehalten, wobei der abgeschiedene Wassergehalt rasch mit
einem Trockner 17 entfernt wird, um Alphagips 18 zu
erhalten. Das Filtrat und die Waschflüssigkeit 19 von dem
Separator 16 werden der Entschwefelungsanlage 1 wieder
zugeführt, so daß die Waschflüssigkeit, die für den
Alphagips verwendet wird, als zusätzliches Wasser für das
Entschwefelungssystem dient.
Bei der Umwandlung des Gipsdihydrats, das in dem flüssigen
Absorptionsmittel gebildet wird, in Alphagips, wird,
wie vorstehend beschrieben, Magnesiumsulfosuccinat, das
in dem flüssigen Absorptionsmittel enthalten ist, erfindungs
gemäß als Kristallisationskatalysator verwendet.
Durch die Verwendung des flüssigen Absorptionsmittels als
flüssiges Medium und den Zusatz des vorstehend erwähnten
Gipsdihydrats und von anderem Gipsdihydrat, das durch
andere Verfahren als dem Entschwefelungssystem erhalten
worden ist (nachstehend als "anderes Gipsdihydrat"
bezeichnet), bei dem das flüssige Absorptionsmittel er
forderlich ist, kann das andere Gipsdihydrat ebenfalls in
Alphagips umgewandelt werden. Obgleich keine besondere
Beschränkung hinsichtlich der Stelle besteht, an der das
andere Gipsdihydrat dem flüssigen Absorptionsmittel zur
Umwandlung in Alphagips umgesetzt wird, kann es in der
Praxis zugesetzt werden bei (i) dem Schritt der Kalkzugabe
zur Neutralisation zu dem flüssigen Absorptionsmittel,
welches das gasförmige Schwefeldioxid durch einen
Absorptionsschritt eingefangen hat (Schritt A in der
Zeichnung), bei (ii) dem Schritt, bei dem der Gipsdi
hydratbrei, der in dem flüssigen Absorptionsmittel gebildet
wird, wie vorstehend beschrieben, von dem Entschwefelungs
schritt abgezweigt und in Alphagips umgewandelt
wird (Schritt B in der Zeichnung) oder (iii) dem
flüssigen Medium, welches nach der Umwandlung von Gips
dihydrat in dem Brei in Alphagips erhalten wird, in dem
das flüssige Absorptionsmittel verwendet wird, welches
Magnesiumsulfosuccinat als Medium enthält, worauf die
Abtrennung des gebildeten Alphagipses erfolgt (Schritt C
in der Zeichnung).
In diesem Zusammenhang stellt das andere Gipsdihydrat ein
anderes Gipsdihydrat dar als jenes Gipsdihydrat, das von
dem gasförmigen Schwefeldioxid stammt, das in dem Abgas
enthalten ist, wobei sie Gipsnebenprodukte von anderen
Entschwefelungsprozessen umfassen, desgleichen chemischen
Gips, wie Ammoniumsulfatgips, natürlichem Gips und darüber
hinaus Phosphorsäuregips und Gips, der entsteht, wenn
wasserfreier Fluorwasserstoffgips einer Hydratation
unterworfen wird.
Die Stelle, an der das andere Gipsdihydrat zugesetzt
wird, kann in geeigneter Weise ausgewählt werden, je nach
der Qualität des verwendeten Gipsdihydrats und der Qualität
des gewünschten Alphagipses. Da das Gipsdihydrat, das
durch Absorption von gasförmigem Schwefeldioxid in
Abgasen hoher Temperatur gebildet wird, unvermeidbar eine
geringe Menge Ruß enthält, welcher im allgemeinen von dem
Abgas herrührt, enthält, falls das andere Gipsdihydrat
bei dem Schritt der Kalkzugabe zu dem flüssigen Absorptions
mittel oder bei dem Schritt der Umwandlung des
Gipsdihydratbreis, der in dem flüssigen Absorptionsmittel
gebildet wird, in Alphagips (A oder B in der Zeichnung)
z. B. der gesamte Alphagips, der durch Umwandlung dieses
Gipsdihydrats gebildet wird, eine geringe Menge an darin
einverleibtem Ruß. Die vorstehend erwähnte Methode des
Zusatzes des anderen Gipsdihydrats kann in dem Fall
angewendet werden, in dem Alphagips hergestellt wird, der
beispielsweise zur Verwendung von Platten dient, bei
welchen keine hohe Qualität erforderlich ist.
Das Gipsdihydrat, das in der Flüssigkeit
gebildet wird, welche Magnesiumsulfosuccinat enthält, und in Form von
Kristallen mit einem bevorzugten kleinen Aspektverhältnis
als Ausgangsmaterial für Alphagips erhalten. Das
andere Gipsdihydrat kann ebenfalls zu solchen Kristallen mit
einem geringen Aspektverhältnis wachsen, wenn es
für einen langen Zeitraum in einer Flüssigkeit aufbewahrt
wird, die Magnesiumsulfosuccinat enthält. Falls das
andere Gipsdihydrat, das dem System von außen zugesetzt
wird, aus Kristallen mit einem großen Aspektverhältnis
besteht, wird demgemäß bevorzugt das andere Gipsdihydrat
derart zugesetzt, daß es bei dem Entschwefelungsprozeß
zirkuliert (Schritt A in der Zeichnung), so daß es für
einen langen Zeitraum in dem flüssigen Absorptionsmittel,
das Magnesiumsulfosuccinat enthält, vorliegt.
Falls beabsichtigt ist, eine große Menge Alphagips hoher
Reinheit herzustellen, wird das andere Gipsdihydrat, das
außerhalb des Systems erhalten worden ist, weiterhin
vorzugsweise der gereinigten überfließenden Flüssigkeit
des Eindickers zugeführt, welche durch Eindicken des
Gipsdihydratbreis erhalten worden ist, welches nach der
Umwandlung des Gipsdihydrats, welches von dem gasförmigen
Schwefeldioxid in dem Abgas herrührt, in Alpha-Gips
erfolgt (Schritt D in der Zeichnung), oder zu der abgetrennten
Mutterflüssigkeit nach der Bildung von Alphagips,
worauf gewaschen wird (Schritt C in der Zeichnung), so daß
ein Alphagips hoher Reinheit in vorteilhafter Weise
erhalten werden kann.
Das als Nebenprodukt bei der Umwandlung von Gipsdihydrat
in Alphagips gebildete Wasser wird erfindungsgemäß zu der
Entschwefelungsstufe zurückgeführt, um mit Verbrennungs
abgasen hoher Temperatur nach einer der vorstehend er
wähnten Möglichkeiten in Berührung gebracht zu werden, so
daß Wasser in einer Menge, welche dem als Nebenprodukt
gebildeten Wasser entspricht, durch Verdampfen mittels
der Wärme des Abgases eliminiert wird, gleichzeitig mit
der Absorption des gasförmigen Schwefeldioxids.
In diesem Zusammenhang wird die Konzentration des festen
Bestandteils auf den Gesamtbrei bezogen und die Konzentration
des gelösten Bestandteils auf die wäßrige Lösung
unter Ausschluß des festen Bestandteils.
Die nachstehenden Beispiele dienen der weiteren
Erläuterung der Erfindung.
Dieses Beispiel zeigt den Fall, in dem Alphagips unter
Verwendung von Sulfosuccinaten (erfindungsgemäß) als
Kristallisationskatalysator und von bekannten Katalysatoren
(Vergleichsbeispiele) in verschiedenen Konzentrationen
produziert wird.
Als Produktionsvorrichtung wird ein Autoklav mit einem
Innenvolumen von 2,5 l verwendet, der mit einem Rührer
versehen ist. Die Innentemperatur des Autoklaven wird so
eingestellt, daß mit einem externen elektrischen
Heizgerät eine bestimmte Temperatur vorliegt.
In den vorstehend beschriebenen Autoklaven werden 375 g
Gipsdihydrat, das von einem Entschwefelungsprozeß
stammt, mit Wasser gewaschen und getrocknet worden ist
(Probe 1 in Beispiel 8), sowie 1,5 kg verschiedenen Arten
von Kristallisationskatalysatoren gegeben, welche zu
einem hemihydrierenden Medium mit einer Konzentration,
wie sie in der Tabelle 1 wiedergegeben ist, hergestellt
worden sind (Breikonzentration 20 Gew.-%), worauf sie
einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 128°C
±1°C 1,5 Stunden unterworfen werden.
Der Brei wird nach der Wärmebehandlung mit einer Temperatur
von 95°C filtriert, und die gebildeten festen
Kristalle werden mit 320 g heißem Wasser von 95°C
gewaschen und dann direkt bei 100°C getrocknet.
Die so erhaltenen Kristalle werden danach beurteilt, ob
sie in Alphagips umgewandelt sind oder nicht, und zwar
durch Messung des Kristallisationswassers sowie durch
thermische Differentialanalyse und Röntgenstrahlbeugung.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen mit der Art des
Kristallisators und dessen Konzentration in dem flüssigen
Medium wiedergegeben.
Die nach den Versuchen 11 bis 15 und 18 sowie 19 der
Tabelle erhaltenen Kristalle stellen Alphagips dar.
Wie der Tabelle 1 entnommen werden kann, steigt die
Schüttdichte des Alphagipses mit zunehmender Konzentration
des Kristallisationskatalysators in dem flüssigen
Medium, so daß der Kristallisationskatalysatoreffekt
zunimmt. Wenn die Konzentration des Kristallisations
katalysators, der erforderlich ist, um Alphagips einer
identischen Schüttdichte zu erhalten, verglichen wird, kann
weiterhin festgestellt werden, daß die molale Konzentration
des erfindungsgemäß verwendeten Sulfosuccinats auf
etwa ¹/₅ derjenigen des herkömmlichen Succinats herab
gesetzt werden kann, wobei das Sulfosuccinat einen hervor
ragenden Kristallisationskatalysatoreffekt aufweist.
Die Dehydratisierungsreaktion ist bisher in den Kristallen,
die nach den Versuchen Nr. 16 und 17 erhalten worden
sind, nicht fortgeschritten, und es kann festgestellt
werden, daß eine Wärmebehandlung bei einer höheren Temperatur
erforderlich ist, falls Citrat als Kristallisations
katalysator verwendet wird. Im übrigen wird eine
Temperatur von 140 bis 150°C nach der japanischen Patent
veröffentlichung Nr. 57-25 495 (1982) als erforderlich
beschrieben.
Da der Alphagips durch Verwendung von Sulfosuccinat als
Kristallisationskatalysator bei einer niedrigeren Temperatur
erhalten werden kann, als wenn Citrat verwendet
wird, ist die Erfindung auch im Hinblick auf die
Produktionskosten von Vorteil.
Obgleich Adipinsäure als organische Carboxylsäure erwähnt
werden kann, die bei dem Entschwefelungsprozeß eingesetzt
werden kann, kann festgestellt werden, daß Adipinsäure
hinsichtlich der katalytischen Leistung Sulfobern
steinsäure unterlegen ist.
In diesem Beispiel wird die Wirkung der Konzentration des
Sulfosuccinats in Gegenwart von einem anorganischen
Magnesiumsalz untersucht.
Es werden die gleichen Arbeitsvorgänge durchgeführt wie
im Beispiel 1, wobei ein Brei der nachstehenden Zusammen
setzung verwendet wird, außer daß die Reaktionstemperatur
auf 118°C ±1°C und die Reaktionszeit auf 1,5 Stunden
eingestellt worden ist, um die in der Tabelle 2
angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Hemihydratisierendes Medium|1,5 kg | |
Trinatriumsulfosuccinat | unterschiedlich |
MgSO₄ (umgerechnet in SO₄2-) | 5 Gew.-% |
MgCl₂ (umgerechnet in Cl⁻) | 1 Gew.-% |
pH | 6,0 |
Gipsdihydrat von der Entschwefelung | 375 g |
Es ist ersichtlich, daß Sulfobernsteinsäure bei einer
erheblich niedrigeren Konzentration eine zufriedenstellende
katalytische Leistung aufweist und weiterhin, daß
ein Alphagips mit hoher Qualität aus der Flüssigkeit, die
SO₄2- und Cl⁻ neben Sulfobernsteinsäure enthält, erhalten
werden kann. Auch ist ersichtlich, daß lediglich
Alphagips mit niedriger Schüttdichte erhalten werden
kann, wenn lediglich anorganisches Magnesium verwendet
wird.
Diese Beispiele zeigen die Art und Weise, in der die
Reaktionstemperatur bei Gegenwart von anorganischen Salzen
neben dem Sulfosuccinat als Kristallisationskatalysator
herabgesetzt werden kann, sowie die Wirkung des pH-
Werts auf die Reaktion. Das Ergebnis der Verwendung von
Succinat ist dabei zusammen mit einem Vergleich darge
stellt. Es werden die gleichen Arbeitsvorgänge wie im
Beispiel 2 durchgeführt, indem ein Brei der folgenden
Zusammensetzung verwendet wird, um die in Tabelle 3
angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Hemihydratisierendes Medium|1,5 kg | |
Trinatriumsulfosuccinat | 61,7 mmol/kg |
MgSO₄ (umgerechnet in SO₄2-) | 5 Gew.-% |
MgCl₂ (umgerechnet in Cl⁻) | 1 Gew.-% |
Gipsdihydrat von der Entschwefelung | 375 g |
In dem Vergleichsbeispiel wurde Dinatriumsuccinat in
einer äquimolaren Menge anstelle von Trinatriumsulfosuccinat,
wie vorstehend beschrieben, verwendet.
Es ist ersichtlich, daß, obgleich sämtliche gebildeten
Kristalle Alphagips sind, die Reaktionstemperatur um 10°C
herabgesetzt werden kann, verglichen mit dem Beispiel 1,
wobei ein anorganisches Salz in dem flüssigen Medium
vorliegt.
Obgleich nur ein geringer Effekt auf die Kristallisations
katalysatorwirkung vorhanden ist, falls der pH des
flüssigen Mediums bei Verwendung von Sulfosuccinat (der
pH wurde durch Zugabe von H₂SO₄ eingestellt) herab
gesetzt wird, wird die Kristallisationskatalysatorwirkung
bei einer Herabsetzung des pH bei der Verwendung von
Succinat beträchtlich herabgesetzt. Es ist im übrigen
bisher bekannt, daß bei Verwendung eines Katalysators vom
Typ einer organischen Carboxylsäure die Kristallisations
katalysatorwirkung durch Herabsetzung des pH-Werts des
flüssigen Mediums herabgesetzt wird.
Da der Effekt des pH-Werts im wesentlichen ausgeschlossen
wird, wie vorstehend beschrieben, wenn das Sulfosuccinat
als Kristallisationskatalysator verwendet wird, kann das
Eindringen von Schwermetallen, welche möglicherweise in
das Gipsdihydrat als Ausgangsmaterial eingebaut worden sind,
in den Alphagips verhindert werden, so daß ein
Alphagips hoher Reinheit mit Vorteil erhalten werden
kann.
Dieses Beispiel zeigt die Beziehung zwischen der Konzentration
des Gipsdihydratbreis und der Umwandlung in
Alphagips.
Es wurden die Verfahrensschritte des Beispiels 1 durchgeführt,
wobei das nachstehend angegebene hemihydratisierende
flüssige Medium verwendet wurde, außer daß die
Reaktionstemperatur auf 122 ±1°C und die Reaktionszeit
auf 1,5 Stunden eingestellt wurde, wobei Waschwasser in
einer Menge von 570 g, 850 g bzw. 1300 g verwendet wurde,
um die in Tabelle 4-1 angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Flüssiges Medium|1 kg | |
Trinatriumsulfosuccinat | 30 mmol/kg |
MgSO₄ (umgerechnet in SO₄2-) | 2,5 Gew.-% |
MgCl₂ (umgerechnet in Cl⁻) | 0,5 Gew.-% |
pH | 6,0 |
Sämtliche gebildeten Kristalle waren Alphagips. Obgleich
die Schüttdichte mit zunehmender Breikonzentration ab
nimmt, ist dieser Effekt gering. Festzustellen ist, daß
die Konzentration des Breis so hoch sein kann, daß er
noch als Flüssigkeit gehandhabt werden kann, da die
Schüttdichten sowohl des Ausgangsgipsdihydrats wie des
Alphagipses hoch sind.
Jedes der Alphagipsprodukte wurde in einer Kugelmühle 30
min pulverisiert und die Schüttdichte, die Mischwassermenge
für eine normale Konsistenz und die Druckfestigkeit
der Pulver wurden jeweils gemessen, um die in Tabelle 4-2
angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Wie die Tabelle zeigt, weist jeder Alphagips zufrieden
stellende physikalische Eigenschaften auf.
Dieses Beispiel zeigt die Art und die Konzentration der
Kationen. Es wurden die gleichen Arbeitsschritte wie im
Beispiel 2 durchgeführt, wobei die nachstehend angegebene
Breizusammensetzung verwendet wurde, um die in Tabelle 5
angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Hemihydratisierendes flüssiges Medium|1,5 kg | |
(Anionenkonzentration | 1,508 Äquivalente/kg) |
Sulfobernsteinsäure | 61,7 mmol/kg |
SO₄2- | 5 Gew.-% |
Cl⁻ | 1 Gew.-% |
pH | 6,0 |
Gipsdihydrat von der Entschwefelung | 375 g |
Sämtliche gebildeten Kristalle waren Alphagips. Wie das
Ergebnis zeigt, kann ein Alphagips hoher Schüttdichte mit
abnehmender Na⁺-Menge erhalten werden.
Dieses Beispiel zeigt die Beziehung zwischen der Na⁺-
Konzentration in dem flüssigen Medium und der Ausfällung
von Na⁺ in Alphagips für den Fall, in dem Natrium
sulfosuccinat, Magnesiumsulfosuccinat und eine gemischte
Lösung davon als Kristallisationskatalysator verwendet
werden.
Die Reaktion wurde mit den gleichen Arbeitsschritten wie
in Beispiel 1 durchgeführt, wobei 60 Gew.-% Brei mit der
nachstehend angegebenen Zusammensetzung verwendet wurde,
außer daß zur Durchführung der Reaktion eine Temperatur
von 130 ±1°C 20 min lang bzw. eine Temperatur von 125
±1°C 40 min lang angewendet wurde und nach der Reaktion
mit 1,3 kg heißem Wasser gewaschen wurde, um die in der
Tabelle 6 angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Hemihydratisierendes flüssiges Medium|1,5 kg | |
Natriumsulfosuccinat und/oder Magnesiumsulfosuccinat | 31 mmol/kg |
MgSO₄ (umgerechnet in SO₄2-) | 2,5 Gew.-% |
MgCl₂ (umgerechnet in Cl-) | 0,5 Gew.-% |
pH | 6-6,5 |
Gipsdihydrat von der Entschwefelung | 1,5 kg |
Anmerkungen:
(1) Natriumsulfosuccinat und Magnesiumsulfosuccinat
wurden als Kristallisationskatalysator beim Versuch Nr.
61 bzw. 65 verwendet, während Natriumsulfosuccinat und
Magnesiumsulfosuccinat, vermischt in einem molaren Ver
hältnis von 3 : 1, 2 : 2, 1 : 3, 2 : 2 und 1 : 3 bei den Versuchen
Nr. 62, 63, 64, 66 bzw. 67 eingesetzt wurden.
(2) Das Verhältnis der Na⁺-Konzentration gibt das Ver
hältnis zwischen dem Na⁺-Gehalt in dem Alphagips und der
Na⁺-Konzentration in dem flüssigen Medium nach der Reaktion
wieder, welches etwa 2 ist.
Wie aus der Tabelle 6 ersichtlich, ist es erforderlich,
die Na⁺-Konzentration in dem flüssigen Medium unter Ver
wendung von Sulfobernsteinsäure, beispielsweise in Form
des Magnesiumsalzes in dem Fall herabzusetzen, in dem die
Herabsetzung des Na⁺-Gehalts in dem Alphagips erforderlich
ist, da das Ausmaß der Ausfällung von Na⁺ in
Alphagips sich mit zunehmender Na⁺-Konzentration in dem
flüssigen Medium erhöht.
Ein Verbrennungsabgas von C-Schweröl (Temperatur 180°C,
SO₂-Konzentration 1400 ppm) wurde in direkten Kontakt mit
einen Umsatz von 30 000 m³/h (bezogen auf Normalbedingungen) mit einem
flüssigen Absorptionsmittel gebracht, welches 45 mmol/kg Magnesium
sulfosuccinat und 10 bis 15 Gew.-% kristallines Gipsdihydrat
enthält, wodurch das gasförmige Schwefeldioxid in
dem Abgas absorbiert wurde und ein Teil des Wassergehalts
des flüssigen Absorptionsmittels durch die Wärme des
Abgases verdampfte. Dabei wurde Wasser mit einem
Umsatz von 3,1 t/h verdampft, welches mit dem
durch Absorption gereinigten Abgas (Temperatur 58°C, SO₂-
Konzentration 1 bis 2 ppm, Feuchtigkeit 18 Vol.-%) abging.
Dem flüssigen Absorptionsmittel wurde nach der Absorption
Kalk (Sieböffnung 0,075 mm) zur Neutralisation zugesetzt und es wurde mit
Luft in herkömmlicher Weise oxidiert, um einen Gipsdihydratbrei
mit einer Konzentration von 10 bis 15 Gew.-% zu bilden,
wobei das flüssige Absorptionsmittel regeneriert wurde.
Ein Teil des Breis wurde dann abgezweigt und ein
Gipsdihydratkuchen (330 kg/h, bezogen auf das Trocken
gewicht) durch Zentrifugieren erhalten.
Die Zusammensetzung des flüssigen Bestandteils des
Gipsdihydratbreis war folgendermaßen:
Sulfobernsteinsäure | |
45 mmol/kg | |
SO₄2- | 4,6 Gew.-% |
Cl⁻ | 0,8 Gew.-% |
Mg2+ | 13 040 mg/kg |
Na⁺ | 4050 mg/kg |
pH | 5,8 |
Beim Betrieb der Vorrichtung für die Absorption und die
Bildung von Gipsdihydrat wurden 1,2 t/h Wasser zum
Waschen des Abgases verwendet, welches in die Wandung der
Absorptionssäule, einer Pumpendichtung oder dergleichen
eingeführt wurde, wobei weiterhin 2,0 t/h Wasser zur
Einstellung des Wassergleichgewichts zugesetzt wurden.
12,5 Gew.-% Gipsdihydratbrei, die von einem Teil des
Gipsdihydratbreis erhalten wurden, der in der vorstehend
angegebenen Weise gebildet wurde, wurden stehengelassen,
um einen 30 gew.-%igen Brei zu erhalten, von dem 2,5 kg
(mit einem Gehalt von Gipsdihydrat von 0,75 kg) in einen
Autoklaven mit einem Innenvolumen von 2,5 l gegeben
wurden, der mit einem Rührer versehen war, und einer
Wärmebehandlung bei einer Lösungstemperatur von 115°C
±1°C 2,5 h unter Rühren unterworfen. Der Brei wurde mit
einer Temperatur von 95°C filtriert und dann mit 95°C
heißem Wasser gewaschen, worauf die Kristalle bei 100°C
getrocknet wurden.
Die erhaltenen Kristalle enthielten 6,1 Gew.-% Kristalli
sationswasser und waren Alphagips, wie die thermische
Differentialanalyse und die Röntgenstrahlenbeugung
bestätigten. Die Kristalle hatten eine Form mit einem
Aspektverhältnis von 1 bis 3 und eine Länge von etwa 30
bis 110 µm und wiesen eine Schüttdichte von 1,61 g/cm³
auf.
Wenn der so erhaltene Alphagips in einer Kugelmühle 30
min pulverisiert wurde, dann erhöhte sich die Schüttdichte
auf 1,70 g/cm³. Das Pulverisat enthielt für eine
normale Konsistenz eine Mischwassermenge von 37% und
wies eine trockene Druckfestigkeit von 320 kg/cm² auf.
Zu 12,5 Gew.-% Gipsdihydratbrei, welcher von einem Teil
des Gipsdihydratbreis (2 kg) erhalten wurden, welcher in
der vorstehenden Weise gebildet wurde (mit einem Gehalt
an Gipsdihydrat von 0,25 kg), wurden 0,5 kg Gipsdihydrat
gegeben, welcher aus dem System erhalten wurde (Gipsdi
hydrat von Tafelgüte, welches durch einen Abgasentschwefelungs
prozeß nach der Natriumsulfitgipsmethode erhalten
wurde), um einen 30 gew.-%igen Brei zu bilden.
Der Brei wurde in einen Autoklaven mit einem Innenvolumen
von 2,5 l gegeben, der mit einem Rührer versehen war, und
einer Wärmebehandlung bei einer Lösungstemperatur von
115°C ±1°C 2,5 h lang unter Rühren unterworfen. Der so
erhaltene Brei wurde bei einer Temperatur von 95°C
filtriert, dann mit 0,9 kg 95°C heißem Wasser gewaschen,
worauf die Kristalle direkt bei 100°C getrocknet wurden.
Die Menge des Waschwassers wurde derart bestimmt, daß
Magnesiumsulfosuccinat, das sich ablagerte, um auf den
Kristallen zu bleiben, auf weniger als 100 ppm herabgesetzt
wurde. Die Menge des Wassers, die zum Waschen erforderlich
war, entspricht 1,2 t/h, selbst in dem Fall,
in dem Alphagips in einer Menge erhalten wird, die
dreimal so groß ist wie die des Gipsdihydrats, das aus dem
gasförmigen Schwefeldioxid in dem Abgas erhalten wird,
welche weniger beträgt als 2,0 t/h Wasser, das als
Gleichgewichtswasser zugeführt wird. Es ist also
verständlich, daß Alphagips in einer Menge erhalten werden
kann, die größer ist als die des Alphagipses, der aus
Gipsdihydrat erhalten wird, die von dem gasförmigen
Schwefeldioxid in dem Abgas stammt.
Die in der vorstehend angegebenen Weise erhaltenen
Kristalle enthielten 6,1 Gew.-% Kristallisationswasser
und waren Alphagips, wie die thermische Differential
analyse und die Röntgenstrahlenbeugung bestätigten. Die
Kristalle wiesen eine Form mit einem Aspektverhältnis von
2 bis 5, eine Länge von 30 bis 110 µm und eine Schütt
dichte von 1,21 g/cm³ auf.
Wenn der Alphagips in einer Kugelmühle 30 min lang pulverisiert
wurde, erhöhte sich die Schüttdichte auf 1,60 g/cm³
und das Pulver enthielt für eine normale Konsistenz
eine Mischwassermenge von 38%, wobei es eine trockene
Druckfestigkeit von 310 kg/cm² aufwies.
Dieses Beispiel zeigt das Ergebnis der Umwandlung in
Alphagips für verschiedene Gipsdihydrate, welche von
außen dem System zugesetzt wurden und zur Umwandlung in
Alphagips dienten, wobei ein hemihydratisierendes flüssiges
Medium verwendet wurde, das Magnesiumsulfosuccinat
als Kristallisationskatalysator enthielt.
Die Art und die Eigenschaften der Gipsdihydrate, die für
den Versuch verwendet wurden, sind in Tabelle 7 angegeben.
Die Gipsdihydrate wurden vor der Verwendung in dem
Versuch getrocknet.
Die Zusammensetzung des hemihydratisierenden flüssigen
Mediums, das für die Umwandlung des Gipsdihydrats in
Alphagips verwendet wurde, war folgendermaßen:
Zusammensetzung des hemihydratisierenden flüssigen Mediums (pro 1 kg)
Zusammensetzung des hemihydratisierenden flüssigen Mediums (pro 1 kg)
Magnesiumsulfosuccinat | |
6,94 g (30 mmol) | |
MgSO₄ | 31,35 g (2,5 Gew.-% als SO₄2-) |
MgCl₂ | 4,52 g (0,5 Gew.-% als Cl⁻) |
NaCl | 2,63 g (0,5 Gew.-% als Cl⁻) |
pH | 6,0 |
Die Umwandlung in Alphagips wurde bei jedem der Beispiele
unter den nachstehend angegebenen Bedingungen durchgeführt.
In einen Autoklaven mit einem Innenvolumen von 2,5 l, der
mit einem Rührer versehen ist, wurden 1,5 kg der Gipsprobe
und 1,0 kg des vorstehend beschriebenen flüssigen
Mediums gegeben, worauf sie einer Wärmebehandlung mit
einer Lösungstemperatur von 122 ±1°C 1,5 h lang unter
Rühren unterworfen wurden. Der gebildete Brei wurde mit
einer Temperatur von 95°C filtriert, dann mit 1,3 kg 95°C
heißem Wasser gewaschen, worauf die Kristalle direkt bei
100°C getrocknet wurden.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie beim
Versuch 81 durchgeführt, außer daß 1 kg der Gipsprobe
verwendet wurde.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie beim
Versuch 81 durchgeführt, außer daß eine Reaktions
temperatur von 125°C ±1°C und eine Reaktionszeit von 1 h
angewendet wurde. Die Ergebnisse jedes der Versuche sind in
den Tabellen 8-1 bis 8-3 wiedergegeben.
Im folgenden werden die Verfahren zur Festigkeits
bestimmung beschrieben.
Die Festigkeit wurde gemäß J.I.S. T 6604 bestimmt. Die
Probe, welche in Wasser bis zur Standardviskosität
geknetet worden war, wurde in eine Metallform gefüllt.
Diese Metallform wird dann auf eine Glasplatte gestellt
und die Oberfläche der gekneteten Probe wird nivelliert.
Nach 40 Minuten wird der Metallform eine Probe entnommen
und an der Luft liegengelassen. Die Festigkeit der Probe
wird mit einem Zugfestigkeitstester der Mihaeres-Art drei
Stunden nachdem die Probe in Wasser geworfen worden ist,
gemessen.
Die Festigkeit wird gemäß J.I.S. T 6604 gemessen. Die
Probe, welche in Wasser bis zur Standardviskosität
geknetet worden war, wird in einen Metallzylinder von
20 mm Durchmesser und 30 mm Höhe gefüllt und die
Oberfläche der gekneteten Probe wird nivelliert.
Nach etwa 40 Minuten wird ein Probestück aus der Form
genommen und an der Luft liegengelassen. Die feuchte
Druckfestigkeit der Probe wird mit einem
Druckfestigkeitstester 3 Stunden nachdem die Probe in
Wasser geworfen war, gemessen.
Die Probe, welche in Wasser bis zur Standardviskosität
geknetet worden war, wird in einen Metallzylinder von
20 mm Durchmesser und 30 mm Höhe gefüllt und die
Oberfläche der gekneteten Probe wird nivelliert. Nach
etwa 40 Minuten wird der Form ein Probestück entnommen
und zwei Tage bei 40°C getrocknet. Die trockene
Druckfestigkeit der so erhaltenen trockenen Probe wird
mit einem Druckfestigkeitstester gemessen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Gipshemihydrat der
Alphaform, bei dem ein wäßriger Brei, der Gipsdihydrat
und ein Salz als Katalysator für die Kristallisation ent
hält, so erwärmt wird, daß das Gipsdihydrat in Gipshemi
hydrat der Alphaform umgewandelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Kristallisationskatalysator ein Salz der Sulfobern
steinsäure eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Salzes der Sulfobernsteinsäure auf
1 bis 100 mmol/kg, bezogen auf die wäßrige Lösung,
eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Salz der Sulfobernsteinsäure Magnesiumsulfosuccinat
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verbrennungsabgas, das Schwefeldioxid enthält, mit
einem flüssigen Absorptionsmittel in Berührung gebracht
wird, welches wenigstens Magnesiumsulfosuccinat und
Gipsdihydrat enthält, eine Oxidation mit Luft und eine
Neutralisation mit Kalk durchgeführt wird, der gebildete
Gipsdihydrat enthaltende Brei so erwärmt wird, daß das
Gipsdihydrat in Gipshemihydrat der Alphaform umgewandelt
wird, das gebildete Gipshemihydrat der Alphaform von dem
flüssigen Medium durch eine Fest-Flüssig-Trennung abgetrennt
und mit heißem Wasser gewaschen wird, und die abgetrennte
Flüssigkeit und die Waschflüssigkeit im
Kreislauf als flüssiges Absorptionsmittel wieder
verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem wäßrigen Brei, der Magnesiumsulfosuccinat und
Gipsdihydrat enthält, das nach dem Verfahren des
Anspruchs 4 erhalten worden ist, zusätzlich Gipsdihydrat,
das nach einem anderen Verfahren als dem nach Anspruch 4
erhalten worden ist, zugegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Umwandlung des Gipsdihydrats in Gipshemihydrat der
Alphaform ein wäßriger Brei erwärmt wird, der Gips
dihydrat, welches nach einem anderen Verfahren als dem
des Anspruchs 4 hergestellt worden ist, sowie als
wäßriges Medium ein Filtrat enthält, das durch Erwärmen
eines flüssigen Absorptionsmittels, welches Gipsdihydrat
und Magnesiumsulfosuccinat enthält, erhalten worden ist,
und daß das so gebildete Gipshemihydrat der Alphaform
abgetrennt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das flüssige Medium als Überstand abgetrennt wird, der
durch Konzentration eines wäßrigen Breis erhalten wird,
der Gipsdihydrat enthält, welches bei dem Verfahren zur
Entfernung von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
nach Anspruch 4 erhalten worden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gipsdihydrat, das nach einem anderen Verfahren als
dem des Anspruchs 4 hergestellt worden ist, aus einer
Gruppe ausgewählt wird, die aus Rauchgasentschwefelungs-
Gips, chemischem Gips, insbesondere Phosphorsäuregips und
hydratisiertem Flußsäuregips, sowie natürlichem Gips
besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Salzes der Sulfobernsteinsäure auf
10 bis 100 mmol/kg, bezogen auf das flüssige
Absorptionsmittel, und die Konzentration des Gipsdi
hydrats auf 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das flüssige
Absorptionsmittel, eingestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Gipsdihydrats bei der Umwandlung
von Gipsdihydrat in Gipshemihydrat der Alphaform auf 30
bis 60 Gew.-%, bezogen auf den wäßrigen Brei,
eingestellt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umwandlung bei einer Temperatur im Bereich zwischen
110 und 150°C durchgeführt wird.
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