DE3530770A1 - Verfahren und anlage zur schlichtebereitung - Google Patents
Verfahren und anlage zur schlichtebereitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Textilindustrie und
betrifft insbesondere eine Vervollkommnung eines Verfahrens
zur Schlichtebereitung und eine Anlage zur Durchführung
desselben.
Die Erfindung kann zur Bereitung der Schlichte verwendet
werden, die auf die Kettfäden zur Verbesserung ihrer
physikalisch-mechanischen Eigenschaften vor dem Weben
aufgetragen wird.
In der Arbeitszone der Webmaschine werden die Kettfäden
wechselnden Biege- und Zugbelastungen unterworfen, was
zum Bruch eines Teils derselben führt.
Zum Verbessern der physikalisch-mechanischen Eigenschaften
der Kettfäden werden diese geschlichtet, wodurch
einzelne Faserfäden im Innern der Kettfäden miteinander
verkleben und auf ihrer Oberfläche ein glatter Polymerfilm
gebildet wird. Dadurch wird die Bruchhäufigkeit
der Kettfäden in der Weberei sehr stark verringert.
Als Filmbildner werden synthetische Klebemittel (Polyvinylalkohol,
Karboxymethylzellulose u. a.) sowie natürliche
Stärkeprodukte verschiedenartigen Ursprungs (aus
Kartoffel, Mais u. a.) angewendet.
Die Schlichte auf der Basis von Stärkeprodukten weist
eine Reihe von Vorteilen gegenüber den synthetischen
Schlichtmitteln auf: relative Preisgünsigkeit und geringer
Aufwand für die Abwasserrreinigung beim Entschlichten
von Rohrgeweben. Allerdings kann ein hochwertiger Film
aus Stärkeschlichte nur unter der Bedingung hergestellt
werden, daß ein hoher Spaltungsgrad von Stärkekörnern
während der Schlichtebereitung erreicht wird.
Bei in der Schlichte vorhandenen ungespaltenen Stärkekörnern
wird ein ungleichartiger, spröder Film erhalten,
der beim Weben zerbröckelt. Darüber hinaus ist die in
der Schlichte in ungespaltenem Zustand enthaltene Stärke
an der Filmbildung nicht beteiligt und geht also verloren.
Bekannt ist ein Verfahren zur Schlichtebereitung aus
Stärkeprodukten durch Suspendierung von Stärkeprodukten
im Wasser unter nachfolgender Spaltung von Stärkekörnern
durch deren Erhitzung in Gegenwart eines chemischen Spaltungsmittels,
beispielsweise Chloramin, bis zum Sieden
und durch darauffolgendes Kochen während 30 bis 40 Min.
(siehe z. B. F.N. Plekhanov, "Sovensherstvovanie mashin
i protsessov khlopko-tkatskogo proizvodstva" [Vervollkommnung
von Maschinen und Prozessen der Baumwollweberei],
Moskau, Verlag "Legkaya Industriya", 1976, S. 30-31).
Nachteil dieses Verfahrens ist ein langer Schlichtebereitungsprozeß,
hoher Energieaufwand wegen der langen
Prozeßdauer, Korrosion der Ausrüstungen infolge der Einführung
von chemischen Oxydationsmitteln, komplizierte
Regelung des Prozesses.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Anlage zur Durchführung
desselben am nächsten kommen ein Verfahren und
eine Anlage zur Schlichtebereitung aus Stärkeprodukten
unter Ausnutzung der spaltenden Wirkung von Ultraschall
auf die Stärkekörner (SU-PS 1 53 715).
Gemäß diesem Verfahren zur Schlichtebereitung und der
Anlage zur Durchführung desselben wird in einem Kocher
die Suspension des Stärkeprodukts im Wasser unter Umrühren
mittels eines im Kocher untergebrachten mechanischen
Rührwerks mit nachfolgendem Hindurchgleiten der
Suspension durch ein Ultraschallrohr mit einem großen
Düsenschlitz zubereitet, das mit dem Kocher mittels einer
Pumpe verbunden ist. Der aus der Düse mit einer hohen
Geschwindigkeit austretende Suspensionsstrahl schlägt
gegen einen im Ultraschallrohr angebrachten Vibrator.
Die Schwingungen des Vibrators in der Flüssigkeit bewirken
die Dispergierung der Stärkeproduktteilchen. Zum besseren
Quellen des Stärkeproduktes wird Ätznatron in die
Suspension eingeführt. Danach wird die Suspension mit direktem
Dampf bis auf 94°C erhitzt. Zum Spalten von Stärkeprodukten
in der Suspension wird sie mehrfach durch
ein Ultraschallrohr mit verkleinertem Düsenschlitz hindurchgetrieben,
welche Düse in einem geringeren Abstand
vom Vibrator als die erste Düse liegt.
Im Augenblick der Stärkeverkleisterung erreicht die Viskosität
der Schlichte einige zehntausend Zentipoise. Die
Intensität der Ultraschallschwingungen fällt in solch
einem zähen Medium mit zunehmendem Abstand von der
Schwingungsquelle rasch ab. Weil die Geschwindigkeit
der Suspensionserhitzung durch Dampf nicht kontrolliert
wird (der Kontrolle unterliegt nur die Endtemperatur)
und mit der Geschwindigkeit der Stärkespaltung nicht zusammenhängt,
tritt die Erscheinung des Stärkeankochens
auf, die darin besteht, daß nur die Oberflächenschichten
der Stärkeklümpchen verkleistert werden und der entstehende
Kleisterfilm das Eindringen von Wasser ins Innere
der Klümpchen verhindert. Für die Zerstörung dieser Klümpchen
der angekochten Stärke ist viel mehr Energie als
zum Spalten von Stärkekörnern erforderlich. Als Folge
davon nimmt der Energieaufwand zu, und die Schlichte
wird ungleichartig. Obwohl man zur Gewinnung einer feindispersen
Suspension von Stärkeprodukten hochtourige
Turbomischer verwendet und eine Ultraschallbearbeitung
vornimmt, gelingt es trotzdem nicht, die in der Suspension
enthaltenen Stärkeklümpchen auf einzelne Körner zu
zerteilen.
Im bekannten Verfahren und in der bekannten Anlage zur
Durchführung desselben wird nur ein geringer Anteil der
von der Pumpe verbrauchten Energie in die Energie der Ultraschallschwingungen
umgewandelt. Praktisch die gesamte
Pumpenleistung wird für die Überwindung des Widerstandes
gegen den Strom der hochviskosen Flüssigkeit in den
Rohrleitungen aufgebraucht, so daß die Zeit und der Energieaufwand
für die Schlichtebereitung erheblich zunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Schlichtebereitung auf der Basis von Stärkeprodukten
sowie eine Anlage zur Durchführung desselben zu schaffen,
die die Erzielung einer hundertprozentigen Spaltung der
Stärkekörner dank veränderter Technologie der Schlichtebereitung
und konstruktiver Abänderungen in der Anlage
gewährleisten.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im
Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren gelöst. Eine bevorzugte
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist Gegenstand des Patentanspruchs 2.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Schlichtebereitung
gewährleistet eine hundertprozentige Spaltung der Stärkekörner.
Die gestellte Aufgabe wird ferner durch die im Patentanspruch
3 beschriebene Anlage zur Schlichtebereitung gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Anlage sind Gegenstand der Patentansprüche
4 und 5.
Die erfindungsgemäße Anlage mit den in ihr angewendeten,
im Kocher angeordneten magnetostriktiven Wandlern gewährleistet
eine ausgeprägte Kavitation im gesamten Suspensionsvolumen
und ermöglicht es, bei Erreichen einer entsprechenden
Temperatur eine hundertprozentige Spaltung
der Stärkekörner zu erzielen. Das im Kocher vorhandene
Heizelement gestattet es, den für die Suspensionserhitzung
erforderlichen Aufwand an Ultraschallenergie herabzusetzen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläuert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Anlage zur Schlichtebereitung;
Fig. 2, 3 Längsschnitt II-II (Fig. 3) bzw. Querschnitt
III-III (Fig. 2) des Kochers der Anlage zur
Schlichtebereitung und
Fig. 4 eine Ausführungsform der Anlage zur Schlichtebereitung
mit einer Wärmeenergiequelle.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Schlichtebereitung enthält
zwei identische Behälter 1 und 2 (Fig. 1) zur Zubereitung
einer Wasser-Stärke-Suspension. Jeder der Behälter
1 und 2 ist über eine Rohrleitung 3 mittels gesteuerter
Ventile 4 bzw. 5 mit einer Druckluftvorrichtung 6 zum
Dosieren und Zuführen von Stärkeprodukten und über eine
Rohrleitung 7 mittels gesteuerter Ventile 8 bzw. 9 mit
einem Behälter 10 zur Zuführung von vorgewärmtem Wasser
verbunden. Jeder Behälter 1 und 2 ist mit einem Schnellmischer
11 bzw. 12 ausgestattet. Jeder Behälter 1 und 2
ist über die Rohrleitung 13 mittels gesteuerter Ventile
14 bzw. 15 mit einem Kocher 16 verbunden. An zwei entgegengesetzten
Wänden des Kochers 16 sind magnetostriktive
Wandler 17 angebracht, deren Abstand so bemessen ist, daß
die Entstehung einer ausgeprägten Kavitation im gesamten
Volumen der zu behandelnden Suspension gewährleistet wird.
Am Ausgang des Kochers 16 ist ein Schlichtetemperaturgeber
18 angebracht, der mit dem Eingang einer Vergleichseinheit
19 verbunden ist, deren zweiter Eingang mit dem
Ausgang eines Solltemperatureinstellers
20 verbunden ist.
Der Ausgang der Vergleichseinheit 19 ist mit einem Schlichtemengenregler
21 verbunden, der an einer Rohrleitung 22
angebracht ist, welche den Kocher 16 mit einem Ausgabebehälter
23 verbindet. An einer den Behälter 23 mit der
nicht gezeigten Schlichtmaschine verbindenden Rohrleitung
24 kann ein gesteuertes Ventil 25 angebracht sein.
Denkbar ist ferner eine Ausführungsform der Anlage zur
Schlichtebereitung, die einen Behälter zur Zubereitung
einer Wasser-Stärke-Suspension enthält. In diesem Fall
fällt jedoch die Arbeitsleistung der Anlage sehr stark
ab, weil der Prozeß der Schlichtebereitung für die Dauer
der Zubereitung einer nächsten Portion der Wasser-Stärke-
Suspension unterbrochen wird.
Der Kocher (Fig. 2, 3) der Anlage zur Schlichtebereitung
ist in Gestalt einer Rinne rechteckigen Querschnitts ausgeführt,
die unter einem Winkel von mindestens 10° zur
horizontalen Ebene angeordnet ist.
An zwei entgegengesetzten Wänden 26, 27 der Rinne sind
magnetostriktiven Wandler 17 mit Strahlungsplatten 28 angebracht,
wobei der Abstand h zwischen den einander gegenüberliegenden
Wandler aus der folgenden Beziehung ermittelt:
h = A · k · W/S, worin bedeutet:
W - Leistung eines magnetostriktiven Wandlers 17,
k - dimensionaler Proportionalitätsfaktor cm3 /W,
A - Zahlenfaktor, der der Ungleichung 2,5 A ≦ωτ 3,0 genügt,
S - Fläche der Strahlungsplatten 28 der magnetostriktiven Wandler 17.
h = A · k · W/S, worin bedeutet:
W - Leistung eines magnetostriktiven Wandlers 17,
k - dimensionaler Proportionalitätsfaktor cm3 /W,
A - Zahlenfaktor, der der Ungleichung 2,5 A ≦ωτ 3,0 genügt,
S - Fläche der Strahlungsplatten 28 der magnetostriktiven Wandler 17.
Denkbar ist eine Ausführungsform der Anlage zur Schlichtebereitung,
wenn zur Erhitzung der Schlichte im Kocher 16
(Fig. 4) zum Nachspeisen der aufgewendeten Ultraschallenergie
zusätzlich ein Heizelement 29 angeordnet ist, das
in der Mittelebene des Kochers 16 liegt und über die gesamte
Länge des letzeren gleichmäßig verteilt ist. Die
magnetostriktiven Wandler 17 sind an einen Ultraschallerzeuger
30 über einen Leistungsmesser 31 angeschlossen.
Der Ausgang des Leistungsmessers 31 ist mit dem Leistungsregler
32 des Heizelements 29 verbunden, das an
eine Heizquelle 33 angeschlossen ist.
Das Verfahren zur Schlichtebereitung auf der Basis von
Stärkeprodukten wird in einer Anlage zur Schlichtebereitung
folgenderweise realisiert.
Eine vorgeschriebene Stärkemenge wird von der Dosiervorrichtung
6 (Fig. 1, 4) einem der Behälter 1 bzw. 2 zur Zubereitung
der Wasser-Stärke-Suspension, beispielsweise
dem Behälter 2, zugeführt. Demselben Behälter 2 wird aus
dem Behälter 10 eine vorgeschriebene Menge Wasser zugeführt,
das auf eine um 2 bis 3°C tiefere Temperatur als
die Temperatur des Verkleisterungsbeginns der eingesetzten
Stärke (d. h. beim Einsatz von Kartoffelstärke auf
eine Temperatur von ∼57°C) vorgewärmt wurde. Im Behälter
2 werden Stärke und Wasser vom Schnellmischer 12 bis
zur Gewinnung einer Wasser-Stärke-Suspension vermischt.
Aus dem Behälter 2 gelangt die Suspension über die Rohrleitung
13 durch das Ventil 15 in den kontinuierlich
funktionierenden Kocher 16.
Während des Durchgangs durch den Kocher 16 wird die Wasser-
Stärke-Suspension einer Behandlung in einem Kavitationsfeld
unterzogen, das in derselben unter der Einwirkung
des von den Platten 28 (Fig. 2, 3) der magnetostriktiven
Wandler 17 ausgestrahlten Ultraschalls entsteht, und dank
der Aufnahme der zugeführten Ultraschallenergie erhitzt.
Sobald die Suspensionstemperatur die Temperatur des Verkleisterungsbeginns
der Stärke (die beispielsweise für
Kartoffelstärke 57°C, für Maisstärke 68°C beträgt) erreicht
hat, nimmt die Größe der Stärkekörner durch
Hydratation um mehr als das 200-fache zu. Unter der Wirkung
der in der Suspension beim Platzen der Kavitationsblasen
entstehenden Kräfte werden die verkleisterten
Stärkekörner in einzelne Amylosemoleküle - Amilopektine -
gespalten. Da nicht alle Stärkekörner gleiche Abmessungen
haben, geht der Prozeß ihrer Verkleisterung nicht bei
einer bestimmten Temperatur, sondern in einem Temperaturbereich
vonstatten, dessen obere Grenze um 12 bis 15°C
höher als die Temperatur des Verkleisterungsbeginns liegt.
In dem Augenblick, in dem die Suspensionstemperatur die
obere Grenze erreicht hat, sind sämtliche in der Suspension
enthaltenen Stärkekörner in einzelnen Moleküle gespalten.
Dadurch verwandelt sich die Suspension in einen
gleichartigen Kleister - die Schlichte - mit hundertprozentig
gespaltenen Stärkekörnern.
Die Temperatur, die der oberen Verkleisterungsgrenze der
Stärkekörner, d. h. um 12 bis 15°C höher ist als
der Verkleisterungsbeginn, wird im Solltemperatureinsteller
19 eingestellt.
Gleichzeitig mit der Ultraschalleinwirkung kann die Suspension
mit Hilfe eines Heizelements 9 (Fig. 4) unter der
Bedingung vorgewärmt werden, daß die Menge der von der
Suspension von diesem Heizelement aufgenommenen Wärmeenergie
die Menge der von der Suspension bei deren Behandlung
nur mit Ultraschall aufgenommenen Energie nicht übersteigt.
Die Verweilzeit der Suspension im Kocher 16 wird von Mengenregler
21 reguliert, bei dem der Öffnungsgrad des Ventils
von der Vergleichseinheit 19 gemäß der jeweiligen
Differenz zwischen der Schlichtetemperatur am Ausgang des
Kochers 16, die vom Geber 18 gemessen wird, und dem Wert
der im Solltemperatureinsteller 20 eingestellten Temperatur
verändert wird.
Wenn die Schlichtetemperatur am Ausgang des Kochers 16
niedriger als die vorgegebene ist (d. h. die Schlichte hat
nicht die Energie aufgenommen, die zum hundertprozentigen
Spalten der Stärkekörner erforderlich ist), so wird
am Ausgang der Vergleichseinheit 19 ein Signal erzeugt,
gemäß welchem der Öffnungsgrad des Ventils des Mengenreglers
21 so lange verringert wird, bis das Signal am Ausgang
der Vergleichseinheit 19 gleich Null geworden ist.
Dies bedeutet dann, daß die Schlichtetemperatur am Ausgang
des Kochers 16 der oberen Temperaturgrenze der Stärkekörnerverkleisterung
gleich geworden und eine hundertprozentige
Spaltung der Stärkekörner gewährleistet ist.
Ist aber die vom Temperaturgeber 18 am Ausgang des Kochers
16 gemessene Schlichtetemperatur höher als der Wert der
im Solltemperatureinsteller 20 eingestellten Temperatur,
so bedeutet das, daß nicht nur eine hundertprozentige
Spaltung der Stärkekörner erreicht, sondern daß die
Schlichte übermäßig erhitzt ist. Daher wird zur Senkung
des zur Schlichtebereitung erforderlichen Ultraschallenergieaufwandes
am Ausgang der Vergleichseinheit 19 ein
Signal erzeugt, gemäß welchem der Öffnungsgrad des Ventils
des Mengenreglers 21 so lange zunimmt, bis die
Schlichtetemperatur am Ausgang des Kochers 16 dem Wert
der im Solltemperatureinsteller 20 eingestellten Temperatur
gleich geworden ist.
Die fertige Schlichte fließt in den Behälter 23 zur Speicherung
und Ausgabe derselben.
Während die z. B. im Behälter 2 zubereitete Wasser-Stärke-
Suspension im Kocher 16 erfindungsgemäß behandelt wird,
werden dem Zubereitungsbehälter 1 Stärke und Wasser zugeführt
und in diesem die Wasser-Stärke-Suspension zubereitet.
Sobald der Behälter 2 geleert ist, wird das Ventil
15 geschlossen und das Ventil 14 geöffnet. Dem Kocher
16 wird nun die Suspension aus dem Behälter 1 zugeleitet,
und im Behälter 2 beginnt die Zubereitung einer neuen
Suspensionsportion. Dies erlaubt es, den diskreten Prozeß
der Suspensionszubereitung mit dem kontinuierlichen Prozeß
des Schlichtekochens zu vereinigen.
Somit gestattet die Anwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens und der Anlage zur Realisierung
desselben, eine hochwertige Schlichte herzustellen. Die
angegebenen Temperaturparameter, die dank einem bestimmten
Abstand zwischen den magnetostriktiven Wandler erzielbar
sind, ermöglichen es bei im gesamten Volumen der
zu behandelnden Suspension vorhandener starker Kavitation,
eine hundertprozentige Spaltung der Stärke unter minimalem
Energieaufwand sicherzustellen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Schlichtebereitung, das einschließt
- Suspendierung von Stärkeprodukten in Wasser,
- Spaltung der suspendierten Stärkeprodukte unter Ultraschalleinwirkung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Suspendierung der Stärkeprodukte bei einer Temperatur unterhalb der Temperatur des Verkleisterungsbeginns der Stärkeprodukte erfolgt,
- die Spaltung der Stärkeprodukte mittels Ultraschall unter einer sich im gesamten Volumen der zu behandelnden Suspension entwickelnden Kavitation so lange durchgeführt wird, bis die Temperatur des sich bildenden Kleisters die Temperatur des Verkleisterungsbeginns der Stärke um 12 bis 15°C überschritten hat.
- Suspendierung von Stärkeprodukten in Wasser,
- Spaltung der suspendierten Stärkeprodukte unter Ultraschalleinwirkung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Suspendierung der Stärkeprodukte bei einer Temperatur unterhalb der Temperatur des Verkleisterungsbeginns der Stärkeprodukte erfolgt,
- die Spaltung der Stärkeprodukte mittels Ultraschall unter einer sich im gesamten Volumen der zu behandelnden Suspension entwickelnden Kavitation so lange durchgeführt wird, bis die Temperatur des sich bildenden Kleisters die Temperatur des Verkleisterungsbeginns der Stärke um 12 bis 15°C überschritten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- gleichzeitig mit der Ultraschalleinwirkung die Suspension zusätzlich unter der Bedingung erhitzt wird, daß die Menge der von der Suspension infolge der zusätzlichen Erwärmung aufgenommenen Wärmeenergie die Menge der von ihr bei der Ultraschalleinwirkung aufgenommenen Wärmeenergie nicht übersteigt.
- gleichzeitig mit der Ultraschalleinwirkung die Suspension zusätzlich unter der Bedingung erhitzt wird, daß die Menge der von der Suspension infolge der zusätzlichen Erwärmung aufgenommenen Wärmeenergie die Menge der von ihr bei der Ultraschalleinwirkung aufgenommenen Wärmeenergie nicht übersteigt.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, die enthält
- einen Kocher (16),
- einen Behälter (1,2) zur Zubereitung einer Wasser- Stärke-Suspension, der mit dem Eingang des Kochers (16) verbunden ist,
- einen Behälter (23) zur Speicherung und Ausgabe der Schlichte, der mit dem Ausgang des Kochers (16) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- an den einander entgegengesetzten Wänden des Kochers (16) magnetostriktive Wandler (17) zur Umwandlung der elektrischen Energie in Ultraschallenergie angebracht sind und der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden magnetostriktiven Wandler so bemessen ist, daß eine starke Kavitation im gesamten Volumen der zu behandelnden Suspension gewährleistet wird,
- am Ausgang des Kochers (16) ein Schlichtemengenregler (21) angeordnet ist, der mit dem Ausgang einer Vergleichseinheit (19) verbunden ist,
- der eine von den Eingängen der Vergleichseinheit (19) an einem Schlichtetemperaturgeber (18) angeschlossen ist, der am Ausgang des Kochers (16) angeordnet ist, während der andere Eingang derselben an einem Solltemperatureinsteller (20) liegt.
- einen Kocher (16),
- einen Behälter (1,2) zur Zubereitung einer Wasser- Stärke-Suspension, der mit dem Eingang des Kochers (16) verbunden ist,
- einen Behälter (23) zur Speicherung und Ausgabe der Schlichte, der mit dem Ausgang des Kochers (16) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- an den einander entgegengesetzten Wänden des Kochers (16) magnetostriktive Wandler (17) zur Umwandlung der elektrischen Energie in Ultraschallenergie angebracht sind und der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden magnetostriktiven Wandler so bemessen ist, daß eine starke Kavitation im gesamten Volumen der zu behandelnden Suspension gewährleistet wird,
- am Ausgang des Kochers (16) ein Schlichtemengenregler (21) angeordnet ist, der mit dem Ausgang einer Vergleichseinheit (19) verbunden ist,
- der eine von den Eingängen der Vergleichseinheit (19) an einem Schlichtetemperaturgeber (18) angeschlossen ist, der am Ausgang des Kochers (16) angeordnet ist, während der andere Eingang derselben an einem Solltemperatureinsteller (20) liegt.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
- der Kocher (16) in Gestalt einer Rinne rechteckigen Querschnitts ausgeführt ist,
- der Abstand h zwischen den einander gegenüberliegenden magnetostriktiven Wandler (16), die sich an entgegengesetzten Wänden (26, 27) des Kochers (16) befinden, aus der folgenden Beziehung ermittelt wird:
h = A · k · W/S, worin bedeutet:
W - Leistung eines magnetostriktiven Wandlers (17),
k - dimensionaler Proportionalitätsfaktor cm3 /W,
A - Zahlenfaktor, der der Ungleichung 2,5 A ≦ωτ 3,0 genügt,
S - Fläche der Strahlungsplatten (28) der magnetostriktiven Wandler (17).
- der Kocher (16) in Gestalt einer Rinne rechteckigen Querschnitts ausgeführt ist,
- der Abstand h zwischen den einander gegenüberliegenden magnetostriktiven Wandler (16), die sich an entgegengesetzten Wänden (26, 27) des Kochers (16) befinden, aus der folgenden Beziehung ermittelt wird:
h = A · k · W/S, worin bedeutet:
W - Leistung eines magnetostriktiven Wandlers (17),
k - dimensionaler Proportionalitätsfaktor cm3 /W,
A - Zahlenfaktor, der der Ungleichung 2,5 A ≦ωτ 3,0 genügt,
S - Fläche der Strahlungsplatten (28) der magnetostriktiven Wandler (17).
5. Anlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- zwischen den Strahlungsplatten (28) der magnetostriktiven Wandler (17) ein Heizelement (29) angeordnet ist, das über die Länge des Kochers (16) gleichmäßig verteilt und über einen Leistungsregler (32) an eine Heizquelle (33) angeschlossen ist,
- der Eingang des Leistungsreglers (32) mit einem Ultraschallenergie- Leistungsmesser (31) verbunden ist.
- zwischen den Strahlungsplatten (28) der magnetostriktiven Wandler (17) ein Heizelement (29) angeordnet ist, das über die Länge des Kochers (16) gleichmäßig verteilt und über einen Leistungsregler (32) an eine Heizquelle (33) angeschlossen ist,
- der Eingang des Leistungsreglers (32) mit einem Ultraschallenergie- Leistungsmesser (31) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH359085A CH666896A5 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-20 | Verfahren zur schlichtebereitung und anlage zur durchfuehrung desselben. |
DE19853530770 DE3530770A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren und anlage zur schlichtebereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530770 DE3530770A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren und anlage zur schlichtebereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530770A1 true DE3530770A1 (de) | 1987-03-05 |
Family
ID=6279596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530770 Withdrawn DE3530770A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren und anlage zur schlichtebereitung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH666896A5 (de) |
DE (1) | DE3530770A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993007177A1 (de) * | 1991-10-01 | 1993-04-15 | Laevosan-Gesellschaft Mbh | Verfahren zur herstellung von stärkeabbauprodukten mit einer engen molekulargewichtsverteilung |
DE102015120793A1 (de) * | 2015-11-30 | 2017-06-01 | Papiertechnische Stiftung | Stärkeaufbereitung mittels Kavitation |
US10036121B2 (en) | 2013-11-15 | 2018-07-31 | Adpap Oy | Method and apparatus for continuous manufacture of surface sizing starch, wet-end starch or binder starch in paper, cardboard and chemical pulp industry |
-
1985
- 1985-08-20 CH CH359085A patent/CH666896A5/de not_active IP Right Cessation
- 1985-08-28 DE DE19853530770 patent/DE3530770A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993007177A1 (de) * | 1991-10-01 | 1993-04-15 | Laevosan-Gesellschaft Mbh | Verfahren zur herstellung von stärkeabbauprodukten mit einer engen molekulargewichtsverteilung |
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EP3068947B1 (de) * | 2013-11-15 | 2019-04-17 | Adpap OY | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von oberflächenleimungsstärke, massestärke oder bindemittelstärke in der papier-, karton- und chemischen zellstoffindustrie |
DE102015120793A1 (de) * | 2015-11-30 | 2017-06-01 | Papiertechnische Stiftung | Stärkeaufbereitung mittels Kavitation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH666896A5 (de) | 1988-08-31 |
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8130 | Withdrawal |