DE3525104C2 - - Google Patents
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- D06P5/04—After-treatment with organic compounds
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
Ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten
durch Umsetzen
eines Reaktionsproduktes (A) aus einem Amin und Cyanamid, Dicyandiamid,
Guanidin, Bisguanidin oder einem Derivat derselben mit einer N-Methylol
verbindung (c)
gegebenenfalls in
Gegenwart eines Katalysators K₁ ist in der PCT-Offenlegungsschrift WO
81/2423 beschrieben. Das dem erfindungsgemäßen Polykondensat A) ent
sprechende Produkt wird in dieser PCT-Offenlegungs
schrift beschrieben. Ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von
Polykondensaten
entsprechend den erfindungsgemäßen Polykondensaten
B) oder C) durch Umsetzen des bekannten Produktes A)
mit Epihalogenhydrin (d) oder Formaldehyd (e),
respektive A + d + c oder A + e + c gegebenenfalls in
Gegenwart eines Katalysators K₁ ist in der DE-OS 32 16 913 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Polykondensat A), hergestellt durch
Umsetzen eines
- a) monofunktionellen oder polyfunktionellen Amins mit einer oder mehreren primären und/oder sekundären und/oder tertiären Aminogruppen, mit
- b) Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, wobei bis zu 50 Molprozent von Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin durch eine Dicarbonsäure oder einen Mono- oder Diester davon ersetzt werden können,
unter Abspaltung von Ammoniak, wobei dieses Produkt A) wenigstens
ein freies Wasserstoffatom an ein N-Atom gebunden enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Metallsalzes
oder einer heterocyclischen Base als Katalysator K erfolgt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Polykondensat B), herge
stellt durch Umsetzen des Polykondensats A) mit
- c) einer N-Methylolverbindung von Harnstoff, Melaminen, Guanaminen,
Triazinonen, Uronen, Urethanen oder Säureamiden, oder mit
d) einem Epihalogenhydrin oder einer Vorstufe davon, oder mit
e) Formaldehyd oder einer Formaldehyd freisetzenden Verbindung, oder
Polykondensat C), hergestellt durch Umsetzen von A) mit d) oder von
A) mit e) und einer N-Methylolverbindung c), wobei die Polykondensate
A), B) oder C) in Form der freien Base oder in Form eines
Säureadditionssalzes vorliegen können, und die Umsetzung des Produktes A) mit
d) oder A) mit e) und einer N-Methylolverbindung c) oder von A) mit c),
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators K₁ für die Vernetz ung der N-Methylolverbindung c) durchgeführt werden kann.
Die Umsetzung von a) mit b) zum Punkt A) wird im Prinzip in Abwesen
heit von Wasser oder eines organischen Lösungsmittels und bei Temperaturen
über 50°C, hauptsächlich bei 60° bis 200°C und vorzugsweise 80°C
bis 180°C und insbesondere 140-160°C durchgeführt. Für die Umsetzung
von a) bis b) werden die Komponenten a) und b) im Verhältnis von 0,75
zu 1,25 bis 1,25 zu 0,75 und vorzugsweise 1:1 eingesetzt und vorzugs
weise a) und K) vorgelegt und b) zugegeben. Das Molverhältnis von
Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin auf 1 Mol einer reak
tiven - NH- oder -NH₂-Gruppe beträgt 0,1 bis 1 Mol. Es ist jedoch auch
möglich a), b) und K) gleichzeitig und bei den oben angegebenen Tempe
raturen zu erwärmen bzw. b) in geschmolzener Form zusammen mit K) vor
zulegen und a) zuzugeben, bzw. den Katalysator K) bei einer Temperatur
von etwa 130°C zu a) und b) zuzugeben.
Grundsätzlich soll die Umsetzung von a) mit b) zur Herstellung von A)
bis zur Beendigung der Ammoniakentwicklung weitergeführt werden. Es
wurde gefunden, daß bei der Reaktion in Gegenwart eines Katalysators
(K) mehr Ammoniak abgespalten wird, als in Abwesenheit des Katalysators.
Bei einem Molverhältnis 1:1 von a) zu b) beträgt die theoretische
Menge von abgespaltenem Ammoniak 2,0 Mol; praktisch wird bei der
Umsetzung ohne Katalysator 1,5 Mol Ammoniak abgespalten. In Gegenwart
eines Katalysators werden hingegen 1,6-1,9 Mol, insbesondere um 1,8
Mol Ammoniak abgespalten, wobei das erhaltene Polykondensat ein höheres
Molekulargewicht aufweist, als ein Produkt, hergestellt ohne Katalysator.
Diese Resultate werden durch Viscositätsmessungen belegt. Das
erhaltene Polykondensat A) wird vorteilhaft mit einer anorganischen
Säure, vor allem Schwefelsäure neutralisiert und kann in wäßriger
Lösung eingesetzt werden oder sprühgetrocknet werden.
Als Katalysator K) wird erfindungsgemäß ein
Metallsalz, insbesondere der 2. oder 3. Gruppe und vorzugsweise der 2.
Gruppe eingesetzt. Dieser Katalysator K) ist vorzugsweise ein ein-,
zwei- oder dreiwertiges Salz, vorteilhaft ein zweiwertiges Salz eines
Metalles der 2. Gruppe. Besonders bevorzugt als Katalysator K) ist ein
Zinksalz, insbesondere Zinkchlorid. Dieser Metall-Katalysator K) wird
in einer Menge (in Gewichtsprozent) von 0,01-10%, hauptsächlich 0,1
bis 5%, vorteilhaft 0,2 bis 1%, besonders vorteilhaft 0,2-0,5% und
insbesondere 0,3% bezogen auf die Summe von a + b verwendet.
Als Katalysator K) kann erfindungsgemäß auch eine heterocyclische
Base eingesetzt werden, vorteil
haft ein Pyridin, vorzugsweise ein aminosubstituiertes Pyridin, insbe
sondere ein durch eine tertiäre Aminogruppe substituiertes Pyridin.
Insbesondere wird ein dialkylaminogruppenhaltiges Pyridin, vorteilhaft
di-(1-4C)-alkylaminogruppenhaltiges und vorzugsweise dimethylalkyl
aminogruppenhaltiges, insbesondere das 4-Dimethylaminopyridin bevor
zugt.
Der Katalysator in Form einer heterocyclischen Base wird in einer
Menge (Gewichtsprozenten) von 0,01 bis 10%, hauptsächlich von 0,1 bis
7%, besonders 4,5 bis 5,5% und insbesondere 5%, bezogen auf die Summe
von a + b eingesetzt.
Ein besonders gutes Polykondensat A) erhält man, wenn bei der Um
setzung 1,6-1,9, insbesondere 1,8 Mol Ammoniak abgespalten werden und
Zinkchlorid als Katalysator K) in einer Menge (in Gewichtsprozenten)
von 0,2-0,5% und vorzugsweise 0,3% bezogen auf die Summe von a) + b)
eingesetzt wird und außerdem nach der Umsetzung mit Schwefelsäure
neutralisiert wird.
Das Amin a) entspricht hauptsächlich der Formel
RRNH (I)
oder einem Polyalkylenpolyamin der Formel
RRN - (Z - X) n - Z - NRR (II)
worin
Runabhängig voneinander Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch
OH, (1-4C)-Alkoxy, Phenyl- oder CN substituierten (1-10C)-
Alkylrest,
neine Zahl zwischen 0 bis 100,
Zunabhängig voneinander, falls n<0 ist, einen (1-4C)-Alkylen-
oder -Hydroxyalkylenrest und
Xunabhängig voneinander, falls n<1 ist, -0-, -S- oder
-NR- bedeuten,
mit der Maßgabe, daß das Amin der Formel II mindestens eine reaktive
-NH- oder -NH₂-Gruppe aufweist.
Bevorzugt sind Amine der Formel II, worin R für Wasserstoff, n für
eine Zahl von 0 bis 4, X für -NH- oder -NCH₃- und Z unabhängig
voneinander, falls n<0 ist, für (2-4C)-Alkylen steht.
Ein bevorzugtes Amin der Formel I ist Dimethylamin und bevorzugte
Amine der Formel II sind Diäthylentriamin. Triäthylentetramin, Tetra
äthylenpentamin, 3-(2-Aminoäthyl)-aminopropylamin, Dipropylentriamin
oder N,N-bis-(3-aminopropyl)-methylamin.
Als Komponente b) wird vorzugsweise Dicyandiamid eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Polykondensate A) sind vorwiegend lineare Poly
mere, die wasserlöslich oder in Wasser dispergierbar und nicht gelartig
sind. Bevorzugte Polykondensate A) sind Umsetzungsprodukte aus
Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin mit Dicyandiamid in Gegenwart
von Zinkchlorid. Die Polymere weisen primäre und/oder sekundäre und/oder
tertiäre Aminogruppen, d. h. an Stickstoffatome gebundene Wasser
stoffatome auf. Dadurch haben diese Polykondensate A) einen basischen
Charakter und ihre Lösungen in Wasser weisen einen pH-Wert von 10-12
und vorzugsweise 10,5-11 auf. Sie können mit organischen oder anorga
nischen Säuren Salze bilden.
Bis zu 50 Molprozente, vorteilhaft bis zu 20 Molprozente von Dicyan
diamid oder anderer Produkte, welche mit den Aminen reagieren, können
durch eine Dicarbonsäure oder einem Mono- oder Diester davon ersetzt
werden. Geeignete Säuren sind Adipinsäure, Oxalsäure und Therephthal
säure, z. B. in Form ihrer Dimethylester.
Die Polykondensate A) bzw. B) oder C) können
dadurch hergestellt werden, daß man
- a) ein Amin bzw. ein Polyalkylenpolyamin mit
- b) Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, wobei bis zu 50 Molprozent von Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin durch eine Dicarbonsäure oder einen Mono- oder Diester davon ersetzt werden können, unter Abspaltung von Ammoniak in Gegenwart eines Katalysators K) zu einem Poly kondensat A) umsetzt und A) entweder mit
- c) einer N-Methylolverbindung von Harnstoff, Melaminen, Guana minen, Triazinonen, Uronen, Urethanen oder Säureamiden,
oder mit
- d) einem Epihalogenhydrin oder einer Vorstufe davon,
oder mit
- e) Formaldehyd oder einer Fomaldehyd freisetzenden
Verbindung
oder das Produkt A) + d) oder A) + e)
mit einer N-Methylolverbindung c) umsetzt.
wobei die Umsetzung von A) + d) mit c) oder A) + e) mit c) oder A) + c) gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Katalysators K₁ für die Ver netzung der N-Methylolverbindung durchgeführt werden kann.
wobei die Umsetzung von A) + d) mit c) oder A) + e) mit c) oder A) + c) gegebenenfalls unter Mitwirkung eines Katalysators K₁ für die Ver netzung der N-Methylolverbindung durchgeführt werden kann.
Zur Herstellung der Produkte B) oder C) kann
man auch Produkt A) mit c, d oder e bzw. A + d + c
oder A + e + c umsetzen.
In gewissen Fällen genügt bei diesen Umsetzungen die Anwesenheit des
Katalysators K, falls K) beispielsweise nicht durch eine zusätzliche
Operation entfernt wurde oder noch in genügender Menge vorhanden ist;
in gewissen anderen Fällen ist es notwendig diese Umsetzungen in Gegen
wart eines Katalysators K₁), vorteilhaft Magnesiumchlorid, durchzu
führen.
Das Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten B) durch Umsetzen
des Produktes A) mit c) gegebenenfalls in Gegenwart von K₁) ist in der
PCT-Offenlegungsschrift WO 81/2423 beschrieben, wo auch die erfindungsge
maß zu verwendenden N-Methylolverbindungen c) (dort als Produkt B)
bezeichnet) und die Katalysatoren K₁) (dort als C) bezeichnet) erwähnt
sind. Das dem erfindungsgemäßen Polykondensat A) entsprechende Aus
gangsprodukt wird in der PCT-Offenlegungsschrift WO 81/2423 ebenfalls als
A) bezeichnet. Alle in der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 gemachten
Angaben lassen sich entsprechend auf die Erfindung übertragen.
Das Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten B) oder C) durch
Umsetzen des Produktes A) mit d) oder e) respektive von A + d + c oder
A + e + c gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators K₁ ist in der DE-OS
32 16 913 beschrieben, wo auch die zu verwendenden N-Methylolver
bindungen c) (dort als Produkte E) bezeichnet) und die Katalysatoren
K₁ (dort als F) bezeichnet) erwähnt sind. Alle in der DE-OS 32 16 913
gemachten Angaben, z. B. die Mengenverhältnisse der einzusetzenden Ver
bindungen lassen sich auf die Herstellung der erfindungsmäßen Pro
dukte B) oder C) übertragen.
Besonders gute Produkte werden erhalten, wenn man A + d + c oder A + e
+ c in Gegenwart von Magnesiumchlorid als Katalysator K₁ umsetzt.
Ein weiteres gutes Produkt ist ein Polykondensat B) aus A) + d) in
Form einer stabilen Dispersion. Für diesen Fall wird das Reak
tionsprodukt aus A) + d) angesäuert, gegebenenfalls in Gegenwart einer
wasserlöslichen polymeren Verbindung, z. B. Polyvinylalkohol, Poly
acrylamid oder Hydroxyäthylcellulose, wie beschrieben in der eng
lischen Offenlegungsschrift GB 21 42 642 A.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Nachbe
handlung von mit einem Farbstoff gefärbtem, bedrucktem oder foular
diertem oder mit einem optischen Aufheller aufgehelltem hydroxyl
gruppenhaltigem, amino- oder thiolgruppenhaltigem Substrat, dadurch
gekennzeichnet, daß man hierzu ein Produkt A), B) der C), gegebenen
falls zusammen mit einem Katalysator K₁), oder ein
Reaktionsprodukt von A) mit d)
oder e) und, falls A) mit c) oder e) umgesetzt wurde, oder falls eine
freie N-Methylolverbindung c) anwesend ist, in Gegenwart eines Kataly
sators K₁ für die Vernetzung der N-Methylolverbindung, verwendet.
Solche Nachbehandlungsverfahren sind in der bereits genannten DE-OS
32 16 913 oder der DOS 32 16 745 oder in der PCT-Offenlegungsschrift WO
81/2423 genannt und können auf die Erfindung übertragen werden.
Als Textilmaterial setzt man vorteilhaft hydroxygruppenhaltiges
Textilmaterial, besonders natürliche oder regenerierte Cellulose, ins
besondere Baumwolle ein, beispielsweise tote Baumwolle neben reifer
Baumwolle. Man kann aber auch stickstoffhaltiges, z. B. Polyacryl
nitril, oder durch saure Gruppen modifiziertes polyamid- oder poly
estergruppenhaltiges Textilmaterial einsetzen; polyamidgruppenhaltiges
Textilmaterial sind vor allem Wolle, Seide und Nylon. Die Textilmate
rialien können einzeln oder im Gemisch mit anderen natürlichen oder
synthetischen Textilien eingesetzt werden, z. B. mit kleinen Mengen
Polyesterfasern, wobei der Polyesteranteil mit einem Dispersionsfarb
stoff, vorteilhaft gleichzeitig mit z. B. einem Direktfarbstoff oder
Reaktivfarbstoff gefärbt werden kann.
Das Färben, Foulardieren oder Bedrucken der Textilien erfolgt nach an
sich bekannten Methoden.
Man kann auch gefärbtes oder bedrucktes Leder mit den Produkten A), B)
oder C) nachbehandeln.
Im allgemeinen wird mit einem substantiven Farbstoff bzw. einem
Direktfarbstoff, Di- oder Triphenylmethanfarbstoff, Phthalocyanin-,
Formazan- oder Indigofarbstoff gefärbt, foulardiert oder bedruckt.
Hierzu verwendet man vorteilhaft einen mindestens zwei SO₃H-Gruppen
oder Sulfonamidgruppen enthaltenden substantiven Farbstoff bzw. einen
Direktfarbstoff, insbesondere einen der 3 bis 8 und vorteilhaft 4 bis
6 SO₃H- oder Sulfonamid-Gruppen enthält. Vorteilhaft werden hochsub
stantive Direktfarbstoffe verwendet, welche nach bekannten Auszieh
Färbeverfahren gefärbt, außerdem die Eigenschaften haben, daß sie
einen Ausziehwert von 70-100% und vorzugsweise 80-100% aufweisen, dies
bei kochendem Färben in einer 1/1-Richttypstärke.
Bevorzugte substantive Farbstoffe bzw. Direktfarbstoffe für Textilien
haben ein Molekulargewicht über 1000 und vorteilhaft über 1200 und
sind insbesondere 1:1- oder 1:2-Metallkomplexe, insbesondere Kupfer
komplexe.
Mit Vorteil verwendet man einen substantiven Farbstoff bzw. einen
Direktfarbstoff, der einen oder mehrere, beispielsweise 1 bis 3 und
bevorzugt einen oder zwei und besonders bevorzugt zwei Reste eines 5-
oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringes mit aromatischem Charakter
mit vorzugsweise 2 oder 3 N-Atomen, welcher heterocyclische Ring durch
1 bis 3 Halogenatome, insbesondere Chlor oder Fluor, substituiert ist,
aufweist.
Von diesen Farbstoffen sind diejenigen besonders bevorzugt, die einen
oder zwei Reste von Mono- oder Dihalogen-, vorzugsweise Chlor- oder
Fluor und insbesondere Chlortriazinylresten aufweisen.
Eine bevorzugte Gruppe von geeigneten Farbstoffen haben die Eigen
schaften sowohl eines Direktfarbstoffes als auch die eines Reaktiv
farbstoffes. Sie besitzen eine hohe Substantivität auf Baumwolle,
außerdem besitzen sie im Molekül ein oder zwei Halogenatome, welche
an einen aromatisch-heterocyclischen Ring gebunden sind, welche unter
alkalischen Fixierbedingungen als Anion abgespalten werden.
Beispiele solche Farbstoffe mit einem Monohalogentriazinylrest ent
sprechen der Formel
worin
R₆unabhängig voneinander Wasserstoff, (1-4C)-Alkyl oder einen
durch OH, CN oder Phenyl substituierten (1-4C)-Alkylrest,
R₇Chlor oder Fluor, insbesondere Chlor und
Fgleiche oder verschiedene chromophore Reste bedeuten.
Beispiele von Farbstoffen mit zwei Monohalogentriazinylresten, welche
direkt oder über ein Brückenglied miteinander verbunden sind, ent
sprechen der Formel
worin
R₆, R₇ und Fdie zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen und
Bdie direkte Bindung oder ein zweiwertiges aliphatisches,
aromatisches, cycloaliphatisches oder heterocyclisches
Brückenglied bedeutet oder zusammen mit den beiden
an welchen es gebunden ist, einen Heterocyclus
bilden kann.
In den Verbindungen der Formel V und VI steht der chromophore Rest F
für gleiche oder verschiedene Reste von Mono- oder Polyazofarbstoffen
oder von Anthrachinon-, Stilbenzyl-, Hydrazon-, Methin- oder Azomethin
farbstoffen, wobei die Mono- oder Polyazofarbstoffe auch für Reste von
1:1- und/oder 1:2-Metallkomplexen, wie 1:1-Kupfer-, Chrom-, Kobalt-,
Nickel- oder Mangan-Komplexe und 1:2-Chrom-, Kobalt- oder Eisenkomp
lexe stehen können.
Das Brückenglied B steht vorteilhaft für
oder
worin
X₀in 4,4-, 4,3- oder 3,3-Stellung gebunden sein kann und für
die direkte Bindung oder ein in der Reihe der Direktfarb
stoffe übliches Brückenglied steht.
Bkann auch zusammen mit den
an welche es gebunden ist,
einen Piperazinring bilden.
Geeignete Farbstoffe sind aus der PCT-Offenlegungsschrift WO 81/2423 oder
aus den DE-OS 31 37 404, 32 16 913, 32 28 286, 32 44 999 oder 33 20 972
bekannt, bzw. können gemäß dem in der DE-OS 32 03 548 beschriebenen
Testverfahren als geeignet bestimmt werden. Solche Farbstoffe sind als
CI Direct Dyes bekannt.
Man kann auch mit einem Reaktivfarbstoff färben, foulardieren oder
bedrucken, insbesondere mit Reaktivfarbstoffen, die den Rest eines 5-
oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ringes mit aromatischem Charakter
mit vorzugsweise 2- oder 3-N-Atomen aufweisen, welcher heterocyclische
Ring durch 1 bis 3 Halogenatome substituiert ist, welche beim Färben
als Anion abgespalten werden. Der reaktive Rest in solchen Farbstoffen
kann auch ein Vinylsulfonyl-, Vinylcarbonyl-, Sulfato-, Mono- oder
Dichlorchinoxalin- oder Schwefelsäureesterrest sein. Solche Farbstoffe
sind als CI Reactive Dyes bekannt, z. B. aus der PCT-Offenlegungs
schrift WO 81/2423 oder den DE-OS 31 37 404, 32 16 913.
Geeignete Reaktivfarbstoffe sind z. B.
C.I. Reactive Reds 2, 6, 8, 120, 123, 171;
C.I. Reactive Blues 94, 104, 114, 116, 163, 168, 172, 193;
C.I. Reactive Yellow 7, 84, 111;
C.I. Reactive Orange 4, 14, 69;
C.I. Reactive Browns 10, 23;
C.I. Reactive Black 8 und
C.I. Reactive Violet 33.
C.I. Reactive Reds 2, 6, 8, 120, 123, 171;
C.I. Reactive Blues 94, 104, 114, 116, 163, 168, 172, 193;
C.I. Reactive Yellow 7, 84, 111;
C.I. Reactive Orange 4, 14, 69;
C.I. Reactive Browns 10, 23;
C.I. Reactive Black 8 und
C.I. Reactive Violet 33.
Geeignete Farbstoffe, die nach bekannten Methoden natürliche oder
synthetische Polyamide färben, foulardieren oder bedrucken sind die
sog. CI Acid Dyes, d. h. Säure- oder Nylonfarbstoffe und sind insbe
sondere aus den folgenden Patentschriften bekannt.
DE-PS 16 44 356DE-PS 20 13 783
DE-PS 21 53 548DE-OS 22 02 419
DE-OS 24 00 654DE-OS 26 31 830
DE-OS 27 29 915DE-OS 30 34 576
FR-OS 22 62 687FR-OS 23 22 179
Die verwendete Wolle kann chloriert oder unchloriert sein.
Das erfindungsgemäße Nachbehandeln der gefärbten Wolle ergibt ein
verbessertes Schrumpfvermögen wie auch eine verbesserte Naßechtheit
der Färbung.
Man kann das Textilmaterial auch mit einem Phthaloxyanin-, Küpen-,
Formazan-, Di- oder Triphenylmethan- oder Indigofarbstoff färben,
foulardieren oder bedrucken.
Geeignete gegebenenfalls sulfonsäuregruppenhaltige basische Farb
stoffe, die nach bekannten Methoden basisch färbbare Substrate färben,
foulardieren oder bedrucken, sind als CI Basic Dyes bekannt und ent
halten protonierbare primäre, sekundäre, tertiäre Aminogruppen und/oder
quaternäre Ammoniumgruppen.
Geeignete basische Farbstoffe sind aus der DE-OS 32 21 951 bekannt. Ent
halten die basischen Farbstoffe Sulfogruppen, so ist die Summe der
basischen Gruppen um eine Einheit größer als die Summe der Sulfo
gruppen. Mit Vorteil färbt, foulardiert oder bedruckt man auch mit
einem 1:1- oder 1:2-Metallkomplexfarbstoff aus der Reihe der basischen
Farbstoffe.
Als optische Aufheller verwendet man vorteilhaft anionische optische
Aufheller, welche eine gute Substantivität zur Baumwolle aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben,
Foulardieren oder Bedrucken von hydroxylgruppenhaltigem oder polyamid
gruppenhaltigem oder durch saure Gruppen modifiziertem polyamid- oder
polyestergruppenhaltigem Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
man hierzu gleichzeitig mit einem
basischen Farbstoff ein Produkt A), B) oder C), gegebenen
falls in Gegenwart eines Katalysators K₁)
verwendet.
Das Nachbehandlungsverfahren auf dem Textilmaterial wird vorteilhaft
im Ausziehverfahren und/oder mittels anderer Auftragsverfahren, wie
Foulardieren, Pflatschen, Sprühen usw. durchgeführt.
Falls die Polykondensate N-Methylolgruppen enthalten, z. B. ein Poly
kondensat B), hergestellt durch Umsetzen von A) mit c) oder mit e)
oder ein Polykondensat C) oder ein Gemisch, welches freies c) enthält,
wird die Nachbehandlung gemäß dem Foulardverfahren bei Raumtemperatur
durchgeführt, wie es im US-PS 44 10 652 beschrieben wird; es folgt
anschließend eine thermische Fixierung gemäß DE-OS 32 16 745. Diese
thermische Fixierung wird vorteilhaft bei Temperaturen von 80-180°C,
insbesondere 170-180°C während 30 Sekunden bis 1 Minute durchgeführt.
Bei einem bevorzugten Nachbehandlungsverfahren geht man bei Raumtemperatur
mit dem gefärbten, feuchten oder getrockneten Substrat in das
Fixierbad, welches die vorgeschriebene Menge eines erfindungsgemäßen
Polykondensates und etwa 5-10 g/l eines Elektrolyten enthält, und
stellt das Fixierbad mit einer wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat
auf einen pH-Wert von 10-11 ein. Innerhalb von etwa 10 Minuten wird
das Bad auf etwa 60°C erhöht und die Färbung bei dieser Temperatur
während 20 Minuten fixiert. Anschließend wird die nachbehandelte
Färbung nach bekannten Methoden gespült, nötigenfalls neutralisiert
und getrocknet.
Die erfindungsgemäß nachbehandelten Färbungen oder Drucke ergeben
bessere Naßechtheiten als vergleichsweise nicht-nachbehandelte Färbungen
oder vergleichsweise nachbehandelte Färbungen oder Drucke mit
Hilfsmitteln, welche in Abwesenheit eines Katalysators K) hergestellt
wurden.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Pro
zente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
Ein Gemisch von 82,4 Teilen Diäthylentriamin (0,8 Mol), 67,2 Teilen
Dicyandiamid (0,8 Mol) und 1,5 Teilen Zinkchlorid wird unter Rühren in
2 Stunden auf 150° erhitzt, wobei allmählich Lösung eintritt.
Die Reaktionsmasse wird sodann 4 Stunden bei 150° gerührt; während
dieser Zeit werden insgesamt 1,4-1,5 Mol Ammoniak abgespalten.
Das Reaktionsprodukt wird anschließend in flüssigem Zustand ausgegossen
und nach Erstarren pulverisiert. Man erhält ein Pulver, welches
als Nachbehandlungsmittel verwendet werden kann.
60 Teile Pulver werden langsam in 60 Teile Wasser unter Rühren bei 35°
eingetragen und mit 47 Teilen 50%iger Schwefelsäure unter Zugabe von
40 Teilen Eis neutralisiert, wobei die Temperatur nicht über 50°
ansteigen soll. Es wird in flüssiger Form das Additionssalz als Sulfat
erhalten, mit ca. 40% Aktivstoffgehalt. Das Additionssalz kann ent
weder in flüssiger Form als Nachbehandlungsmittel verwendet werden
oder durch Sprühtrocknung in Pulver umgewandelt werden.
Arbeitet man wie im Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle von
1,5 Teilen Zinkchlorid, 1 Teil Magnesiumchlorid bzw. 2 Teile Barium
chlorid bzw. 1,5 Teile Aluminiumchlorid, so erhält man ebenso wirksame
Nachbehandlungsmittel wie im Beispiel 1.
Bei der Herstellung von Additionssalzen ist es wegen der Wasserlös
lichkeit der Endprodukte empfehlenswert, Salzsäure anstelle von
Schwefelsäure einzusetzen, wenn Bariumchlorid als
Katalysator verwendet wird.
Verwendet man im Beispiel 1 (oder 2) anstelle von Diäthylentriamin,
Triäthylentetramin bzw. Tetraäthylenpentamin bzw. Aethylendiamin in
äquimolaren Mengen, so erhält man auch hochwirksame Nachbehandlungs
mittel.
309 g Diäthylentriamin werden zusammen mit 1,68 g (entspricht 0,3%
bezogen auf Dicyandiamid plus Diäthylentriamin) ZnCl₂ ausgeladen und
gerührt. Hierauf werden 252 g Dicyandiamid unter Rühren innerhalb 30
Minuten zugegeben, wobei die Temperatur bis 30°C steigen darf. Es wird
eine Suspension erhalten. Innerhalb von 50 Minuten wird das Gemisch
bis 100°C erwärmt, wobei eine klare Lösung erhalten wird. Im Verlauf
von 85 Minuten wird das Gemisch bis zu 160°C erwärmt, wobei bei 110°C
die Ammoniakentwicklung einsetzt. Die Ammoniakentwicklung ist bei
130°C am stärksten. Das sich bildende Ammoniak wird in 500 ml Wasser
absorbiert und fortlaufend mit 35%iger Salzsäure neutralisiert bzw.
filtriert. Aus dem Salzsäureverbrauch kann man die abgespaltene
Ammoniakmenge berechnen. Bei der Ammoniakbildung wird die Reaktions
masse zuerst trüb, geht in eine dünnflüssige Schmelze über, die mit
der Zeit immer viskoser wird.
Das ganze Gemisch wird 2 Stunden lang bei 160°C gerührt, bis insgesamt
1,8 Mol Ammoniak abgespalten werden; in der letzten Stunde läßt die
Ammoniakentwicklung deutlich nach. Hierauf wird die Schmelze in 600 ml
entmineralisiertes Wasser mit einer solchen Geschwindigkeit gegossen,
daß die Wassertemperatur unterhalb 30°C bleibt. Anschließend wird
die entstandene alkalisch reagierende Flüssigkeit durch Zutropfen von
Schwefelsäure bei 20-30°C neutral gestellt. Man erhält eine milchige
Flüssigkeit, welche direkt verwendet werden oder zu einem Pulver
sprühgetrocknet werden kann.
Die Viskosität beträgt: 0,06 cm³/g (26°C in Wasser).
Das Produkt, hergestellt ohne Zinkchlorid als Katalysator hat eine
Viskosität von 0,041 cm³/g (26°C in Wasser).
Ein Gemisch von 82,4 Teilen Diäthylentriamin (0,8 Mol), 67,2 Teilen
Dicyandiamid (0,8 Mol) und 7,5 Teilen 4-Dimethylamino-pyridin wird
nach den Angaben im Beispiel 1 umgesetzt. Es wird in flüssiger Form
das Additionssalz als Sulfat erhalten, mit ca. 40% Aktivstoffgehalt.
Das Additionssalz kann entweder in flüssiger Form als Nachbehandlungs
mittel verwendet werden oder durch Sprühtrocknung in Pulver umgewandelt
werden.
Die Viskosität beträgt: 0,0370 cm³/g (26°C in Wasser).
Arbeitet man wie im Beispiel 5, verwendet jedoch anstelle von 4-Di
methylaminopyridin äquimolare Mengen einer Verbindung
so erhält man ebenso wirksame Nachbehandlungsmittel wie im Beispiel 1.
Verwendet man im Beispiel 5 (oder 6) anstelle von Diäthylentriamin,
Triäthylentetramin bzw. Tetraäthylenpentamin bzw. Aethylendiamin in
äquimolaren Mengen, so erhält man auch hochwirksame Nachbehandlungs
mittel.
Eine gründlich gespülte 3%ige Ausziehfärbung des Farbstoffes CI
Direct Blue 251 auf Baumwolle wird während 30 min. bei 60° bei einem
Flüssigkeits-/Warenverhältnis von 20:1, in einer wäßrigen Lösung ent
haltend 1 g/l des Produktes aus Beispiel 4,5 g/l Kochsalz und auf pH
4,5 mit Essigsäure eingestellt, behandelt und anschließend mit kaltem
Wasser nachgespült. Die so nachbehandelte Färbung zeichnet sich durch
eine sehr hohe Waschechtheit aus.
Ein noch besseres Waschechtheitsniveau wird erreicht (gute Koch
wäsche), wenn die 3%ige Färbung des Farbstoffes CI Direct Blue 251 in
einer wäßrigen Lösung enthaltend 1 g/l des Produktes aus Beispiel 4,
5 g/l Kochsalz und auf pH 11-11,5 mit Soda eingestellt, nach dem Ver
fahren des Beispiels A nachbehandelt wird.
Auch sehr hohe Waschechtheiten zeigen 1/1 RTT-Ausziehfärbungen der
Farbstoff von Beispiel 1 der DE-OS 32 44 999 und von Beispiel 4 der DE-OS
33 20 972, die mit der Lösung des Beispiels B nachbehandelt werden.
Verwendet man in den Beispielen A), B), und C) Polykondensate aus den
Beispielen 1-3 oder 5-7 und 10 erhält man ähnlich gute Resultate.
23 Teile Dicyandiamid (zur Stabilisierung der Reaktion) und 457 Teile
einer 50%igen Dimethylol-dihydroxyäthylenharnstofflösung werden auf
70°C erhitzt und darauf unter Rühren bei dieser Temperatur mit 68,5
Teilen des gemäß Beispiel 4 erhaltenen und sprühgetrockneten Produktes
langsam versetzt. Man beläßt 3 Stunden bei dieser Temperatur,
dann läßt man abkühlen.
Man kann dem erhaltenen Produkt etwa 69 Teile Magnesiumchlorid-Hexa
hydrat zugeben und das so erhaltene Gemisch, gegebenenfalls nach Ver
dünnen mit Wasser direkt als Hilfsmittel verwenden.
100 Teile einer 50%igen wäßrigen Lösung von Dimethylolhydroxy
äthylenharnstoff werden auf 70-80° vorgewärmt und
danach mit 20 Teilen Magnesiumchlorid-hexahydrat unter ständigem
Rühren versetzt.
In die erhaltene klare Lösung werden 40 Teile des unter Beispiel 4)
erhaltenen und mit Schwefelsäure rein neutralisierten Produktes por
tionenweise bei ca. 70° eingerührt bis alle Bestandteile gelöst sind.
Das Gemisch wird während 2 1/2 Stunden gerührt bis die Reaktion abge
schlossen ist. Man erhält eine klare Flüssigkeit, die mit Wasser ver
dünnt werden kann. Das erhaltene Produkt kann direkt, gegebenenfalls
nach weiterer Verdünnung mit Wasser als Hilfsmittel verwendet werden.
Die Viskosität beträgt: 0,052 cm³/g (26°C Wasser).
672 Teile des Produktes aus Beispiel 4 werden ausgeladen und durch
Zugabe von 23 Teilen einer wäßrigen 30%igen Natriumhydroxydlösung auf
einen pH-Wert von 7,5-7,8 eingestellt. Die pH-Messung wird durch Ent
nahme einer Probe und Verdünnen auf 1% Trockengehalt vorgenommen. Die
Reaktionsmasse wird auf 50° erwärmt und unter Rühren innerhalb einer
Stunde bei dieser Temperatur mit 65,6 Teilen Epichlorhydrin langsam
versetzt. Das Gemisch wird noch 2 Stunden lang bei 50° zur Vervoll
ständigung der Reaktion weitergerührt, dann auf Raumtemperatur abge
kühlt und durch Aussenkühlung durch Zugabe von 50 Teilen 100%iger
Schwefelsäure auf einem pH-Wert von 2,5-3,0 eingestellt. Während der
Säurezugabe ist von Vorteil eine Innentemperatur von 30° nicht zu
übersteigen.
Zur Entfernung flüchtiger organischer Anteile wird die Reaktionsmasse
am Schluß allmählich unter Vakuum gesetzt (15-20 mm Hg) und während
15-20 Minuten einer Destillation unterworfen. (Heiztemperatur höch
stens 50°)
Durch Wasserzugabe wird das Produkt auf etwa 55% Trockengehalt einge
stellt. Man erhält eine milchige Flüssigkeit.
Die Viskosität beträgt 0,001 cm³/g (26°C in Wasser).
Zu 100 Teilen des Produktes von Beispiel 10 gibt man 100 Teile einer
50%igen wäßrigen Dimethyloldihydroxyäthylenharnstofflösung und 7,5
Teile Magnesiumchlorid-Hexahydrat. Man rührt das Gemisch 3 Stunden
lang bei 70°C. Man erhält eine klare Lösung, welche direkt als Nachbe
handlungsmittel eingesetzt werden kann.
Eine gespülte und nach üblichen Färbeverfahren erhaltene Baumwollfärbung
mit dem Farbstoff CI Reactive Violet 23 (Richttypstärke 2/2) wird
mit einer Lösung, enthaltend 130 g/l des Produktes des Beispiels 8
foulardiert und auf eine Flottenaufnahme von etwa 80% abgequetscht.
Nach dem Abquetschen wird das Gewebe auf eine Restfeuchte von 2-4%
getrocknet und danach 30-45 Sekunden bei 180° behandelt.
Der fixierte Farbstoff zeichnet sich durch eine hohe Waschechtheit
aus.
Setzt man der Flotte 10 g/l eines anionischen handelsüblichen Weich
machers und 1 g/l eines nichtionogenen handelsüblichen Netzmittels zu,
erhält man eine Färbung mit verbessertem Griff.
Ähnlich gute Färbungen erhält man, wenn man gleiche oder ähnliche
Mengen der Produkte der Beispiele 1 bis 7 oder 9-11 einsetzt.
Wird die in Beispiel D genannte Baumwollfärbung mit einer Lösung, ent
haltend 100 g/l des Produktes gemäß Beispiel 8 und in Gegenwart von
Magnesiumchlorid auf einen Foulard imprägniert und auf eine Flotten
aufnahme von ca. 80% abgequetscht, hierauf auf einem Spannrahmen bei
einer Temperatur von 175-180° schockgetrocknet, so erhält man eben
falls eine Färbung mit guten Naßechtheiten.
Ein Baumwollgewebe wird in einer wäßrigen Flotte im Ausziehverfahren in
Gegenwart des Farbstoffs von Beispiel 1 der GB-PS
15 47 900, 40 g/l des Produktes gemäß Beispiel 4 und 0,25 g/l 80%iger
Essigsäure 90 Minuten lang bei Kochtemperatur so gefärbt, daß eine 20%ige
Färbung erhalten wird. Das gefärbte Gewebe wird gespült und getrocknet und
besitzt eine verbesserte Wasch- und Lichtechtheit.
Claims (13)
1. Polykondensat A), hergestellt durch Umsetzen eines
- a) monofunktionellen oder polyfunktionellen Amins mit einer oder mehreren primären und/oder sekundären und/oder tertiären Aminogruppen, mit
- b) Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, wobei bis zu 50 Molprozent von Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin durch eine Dicarbonsäure oder einen Mono- oder Diester davon ersetzt werden können,
unter Abspaltung von Ammoniak, wobei dieses Produkt A) wenigstens
ein freies Wasserstoffatom an ein N-Atom gebunden enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Metallsalzes
oder einer heterocyclischen Base als Katalysator K erfolgt.
2. Polykondensat B), hergestellt durch Umsetzen des Polykondensats A)
nach Anspruch 1 mit
- c) einer N-Methylolverbindung von Harnstoff, Melaminen, Guanaminen, Triazinonen, Uronen, Urethanen oder Säureamiden, oder mit
- d) einem Epihalogenhydrin oder einer Vorstufe davon, oder mit
- e) Formaldehyd oder einer Formaldehyd freisetzenden Verbindung, oder
Polykondensat C), hergestellt durch Umsetzen von A) mit d) oder von
A) mit e) und einer N-Methylolverbindung c),
wobei die Polykondensate A), B) oder C) in Form der freien Base oder in Form eines Säureadditionssalzes vorliegen können, und die Umsetzung des Produktes A) mit d) oder A) mit e) und einer N- Methylolverbindung c) oder von A) mit c),
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators K₁ für die Vernetz ung der N-Methylolverbindung c) durchgeführt werden kann.
wobei die Polykondensate A), B) oder C) in Form der freien Base oder in Form eines Säureadditionssalzes vorliegen können, und die Umsetzung des Produktes A) mit d) oder A) mit e) und einer N- Methylolverbindung c) oder von A) mit c),
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators K₁ für die Vernetz ung der N-Methylolverbindung c) durchgeführt werden kann.
3. Polykondensat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
bei der Umsetzung a) und K) vorlegt und b) zugibt.
4. Polykondensat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Umsetzung 1,6-1,9 und vorzugsweise um 1,8 Mol Ammoniak abge
spalten werden.
5. Polykondensat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Umsetzung 0,2-0,5% und insbesondere 0,3% Zinkchlorid [als Kata
lysator K bezogen auf die Summe von a) + b)] eingesetzt werden.
6. Polykondensat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin mit Dicyandiamid in Gegen
wart von Zinkchlorid umgesetzt wird.
7. Polykondensat gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt gemäß Anspruch 6 in Gegenwart von Magnesiumchlorid mit
Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff umgesetzt wird.
8. Polykondensat gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Produkt gemäß Anspruch 6 mit Epichlorhydrin umgesetzt wird.
9. Verfahren zur Nachbehandlung von mit einem Farbstoff gefärbten, be
druckten oder foulardierten oder mit einem optischen Aufheller auf
gehellten hydroxylgruppenhaltigen, amino- oder thiolgruppenhaltigen
Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu ein Polykondensat
A), B) oder C) oder Gemische davon gemäß Anspruch 1 und/oder An
spruch 2 verwendet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9 zur Nachbehandlung von mit einem Farb
stoff gefärbten, bedruckten oder foulardierten oder mit einem optischen
Aufheller aufgehellten hydroxylgruppenhaltigen, amino- oder
thiolgruppenhaltigen Substrat unter Verwendung eines Färbereihilfs
mittels, enthaltend ein Polykondensat A), B) oder C) als Aktivsub
stanz und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel.
11. Verfahren zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von hydroxyl
gruppenhaltigem oder polyamidgruppenhaltigem oder durch saure Gruppen
modifiziertem polyamid- oder polygruppenhaltigem Textilmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu einen basischen
Farbstoff gleichzeitig mit einem Produkt A), B) oder C),
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators K₁) gemäß Anspruch
1 oder Anspruch 2 verwendet.
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1985
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |