DE3520725C2 - - Google Patents
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- C08B37/0009—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
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Description
Die Erfindung betrifft Einschlußkomplexe von
β-Cyclodextrin mit N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)-
oder N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)-harnstoffderivaten,
Verfahren zu ihrer Herstellung, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie
ihre Verwendung zur Vernichtung von Unkrautpflanzen
oder zur Förderung des Wachstums von Nutzpflanzen.
In den US-Patentschriften 41 69 719 und 41 27 405
werden N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)- oder
N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivate
als Wirkstoffe von selektiven herbiziden Mitteln beschrieben.
In Folge der hohen Wirksamkeit sind diese Wirkstoffe
zur Anwendung in sehr geringen Aufwandmengen je
Hektar geeignet und ihre Toxizität ist ebenfalls günstig,
wobei sowohl die akute als auch die chronische toxische
Aufwandmenge äußerst hoch sind (J. Agric. Food. Chem.
29 [1981], 416). Es wurde jedoch in bestimmten Fällen
bei der Anwendung von hohen Aufwandmengen beobachtet,
daß die Zersetzung der Wirkstoffe langsam ist und deshalb
bei empfindlichen Pflanzenkulturen die Persistenz
der Wirkstoffe berücksichtigt werden muß (Byeung Hoa
Kang: Verhalten und Verbleib sowie Ursachen der selektiven
Wirkung von Chlorsulfuron in Kulturpflanzen und
Unkrautpflanzen, Inst. für Phytomedizin der Univ. Hohenheim
BRD, Sept. 1983). Eine das Pflanzenwachstum fördernde
Wirkung dieser bekannten Harnstoffderivate wird nicht beschrieben.
Diese bekannten Harnstoffderivate sind sehr
schlecht wasserlöslich, was ihre Aufarbeitung zu Pflanzenschutzmitteln
besonders erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue
Derivate von N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)-
oder N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivaten,
wie sie in den US-Patentschriften 41 69 719
und 41 27 405 beschrieben werden, zu schaffen, welche
eine bessere herbizide Wirkung als die bekannten Harnstoffderivate
besitzen, eine verminderte Persistenz
zeigen und auch zur Förderung des Pflanzenwachstums in kleinen
Aufwandmengen geeignet sind und darüber hinaus einfacher
und leichter zu Pflanzenschutzmitteln verarbeitet
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Einschlußkomplexe des
Patentanspruchs 1 gelöst.
β-Cyclodextrin entspricht der Formel
Es handelt sich demgemäß um ein aus 7 Glucoseringen
aufgebautes, großes Ringmolekül
(Cramer-Hettler: Naturwiss. 54 [1967], 625-632).
Vorzugsweise ist der Alkylrest, für den R
stehen kann, ein Methyl-, Ethyl- oder Propylrest,
der Alkenylrest, für den R stehen kann,
ein Ethylenyl- oder Propenylrest und der Alkinylrest, für
den R stehen kann, ein Propargylrest.
X steht insbesondere für Chlor.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Alkyl-
und/oder Alkoxyreste, für welche Y und Z stehen
können, solche mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
sind. Dabei sind Y und/oder
Z ganz besonders bevorzugt Methyl- und/oder Methoxyreste.
Vor allem ist Y ein Methylrest und Z ein
Methoxyrest.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung,
daß die erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe die bekannten
Harnstoffderivate in mehrerer Hinsicht übertreffen,
zur Pflanzenwachstumsförderung in kleinen Aufwandmengen
geeignet sind und ferner eine verminderte Persistenz
zeigen wowie einfacher und leichter zu Pflanzenschutzmitteln
verarbeitet werden können.
Die erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe sind als
Pflanzenschutzmittelwirkstoffe wegen der im Molekül vorliegenden
Hydroxygruppen hydrophiler als die aus den
genannten beiden US-Patentschriften bekannten Harnstoffderivate,
so daß sie in Wasser leichter löslich sind und
einfacher und leichter zu Pflanzenschutzmitteln verarbeitet
werden können.
Auch zeigen die erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
eine sehr gute Stabilität und können für eine lange
Zeitspanne ohne Zersetzung gelagert werden.
Um das N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise
N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivat
möglichst vollständig im Einschlußkomplex
zu haben, müssen auf 1 Mol des N-Benzolsulfonyl-N′-pyrimidin-2-yl-
beziehungsweise N-Benzolsulfonyl-
(triazin-2-yl)harnstoffderivates der allgemeinen
Formel I mindestens 2 Mol β-Cyclodextrin fallen. Dementsprechend
beträgt in den erfindungsgemäßen Einschlußkomplexen
zweckmäßig das Molverhältnis der N-Benzolsulfonyl-N′-
(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise N-Benzolsulfonyl-N′-
(triazin-2-yl)harnstoffderivate der allgemeinen
Formel I zum β-Cyclodextrin der Formel I höchstens
1 : 2. Vorzugsweise ist es 1 : 2.
Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Einschlußkomplexe
sind solche von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-4-
methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
mit β-Cyclodextrin und solche von N-2-Methoxycarbonyl-
benzolsulfonyl-N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
mit β-Cyclodextrin.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Harnstoffderivat
der allgemeinen Formel I
und β-Cyclodextrin in Molverhältnissen von höchstens
1 : 2, vorzugsweise im Molverhältnis von 1 : 2, in an sich
bekannter Weise umsetzt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zu einer wäßrig-alkoholischen
Lösung des β-Cyclodextrins eine Suspension des Harnstoffderivats
der allgemeinen Formel I in einem mit Wasser nicht
mischbaren organischen Lösungsmittel langsam zugegeben.
Die Reaktion ist schwach exotherm. Das Reaktionsgemisch
wird 2 bis 6 Stunden lang gerührt bzw. geschüttelt und
zweckmäßig bei Raumtemperatur eingeengt.
Die Bildung der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
kann durch Thermoanalyse nachgewiesen und identifiziert
werden.
Das thermoanalytische Verfahren (TEA = Thermal
Evolution Analyzer) ist zum Nachweis des Zustandekommens
eines Komplexes geeignet, falls das Verdampfen oder die
Zersetzung des für die Komplexbildung verwendeten Moleküles,
im vorliegenden Falle des N-Benzolsulfonyl-N′-
(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise N-Benzolsulfonyl-
N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivates, bei einer niedrigeren
Temperatur als die Zersetzung des β-Cyclodextrins
(300°C) stattfindet. Die Entstehung eines Komplexes wird
dadurch nachgewiesen, daß die Zersetzung des Komplexes
bei einer Temperatur, welche über der Zersetzungstemperatur
des mit β-Cyclodextrin den Komplex bildenden Moleküles
liegt, stattfindet.
Im einzelnen wird dieses thermoanalytische Verfahren
wie folgt durchgeführt.
Die Probe der zu untersuchenden Substanz wird in
einen Ofen gelegt und dieser wird mit einer linearen Geschwindigkeit
von etwa 8°C/Minute aufgeheizt. Das aus der
Probe in einem bestimmten Temperaturintervall entweichende
Zersetzungsprodukt wird mit einem inerten Gas (1,8 l
Stickstoff/Minute) in einen Flammenionisationsdetektor
eingeführt. Der Detektor gibt ein Signal, welches dem Gehalt
an organischem Material der den Ofen verlassenden Probe proportional
ist. Das Temperaturintervall weist auf den
Charakter der entweichenden Substanz und das unter der
Kurve liegende Gebiet auf die Menge derselben hin (Sztatisz
J., Gál S., Kömives J., Stadler-Szoke A. und Szeÿtli J.:
Thermoanalytical Investigation on Cyclodextrine Inclusion
Compounds. Thermal Analysis Proc. 6th Bayreuth HGW Jedemann
Birkhausen Verlag, Basel, 1980, Seiten 487 bis 493).
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der neuen Einschlußkomplexe zur Vernichtung von Unkrautpflanzen
oder zur Förderung des Wachstums von Nutzpflanzen,
wobei diese Komplexe für diesen Verwendungszweck in Form
von herbiziden Mitteln bzw. das Pflanzenwachstum regulierenden
Mitteln eingesetzt werden können, die 1 oder mehrere erfindungsgemäße
Einschlußkomplexe als Wirkstoffe in zweckmäßiger
Weise zusammen mit 1 oder mehr üblichen Füllstoffen
und oder Hilfsstoffen enthalten.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß eingesetzten
Herbizide und Pflanzenwachstumsregler die
Wirkstoffe in Mengen von 0,1 bis 95 Gew.-%.
In besonders bevorzugter Weise werden Herbizide verwendet,
die als Einschlußkomplex einen solchen von N-(2-
Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harn-stoff
mit β-Cyclodextrin enthalten,
während die zur Förderung des Nutzpflanzenwachstums
eingesetzten Mittel besonders bevorzugt einen Einschlußkomplex
von N-(2-Methoxycarbonyl-benzolsulfonyl)-
N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
mit β-Cyclodextrin aufweisen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Herbizide und pflanzenwachstumsregulierenden
Mittel können in den in der Landwirtschaft
üblichen Zubereitungsformen hergestellt werden.
Der als Wirkstoff dienende Einschlußkomplex kann zum Beispiel in
Form von Lösungen, Emulsionen, Konzentraten, Suspensionen,
Dispersionen, Pulvermischungen oder Granulaten zubereitet
sein. Die erfindungsgemäßen Mittel sind zur Anwendung als
Vor- oder Nachlaufherbizide geeignet. Unter Berücksichtigung
der guten Wasserlöslichkeit der erfindungsgemäßen
Einschlußkomplexe haben sich die mit Wasser bereiteten
oder vor der Anwendung mit Wasser verdünnbaren Mittel
als besonders vorteilhaft erwiesen. Die mit Wasser bereiteten
Präparate können zweckmäßig die Haftung an den
Pflanzen und das Eindringen in die Pflanzengewebe fördernde
oberflächenaktive Zusatzstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel können neben dem als
Wirkstoff dienenden erfindungsgemäßen Einschlußkomplex
zweckmäßig als Füllstoffe 1 oder mehrere übliche feste
oder flüssige Träger und/oder Verdünnungsmittel und gegebenenfalls
als Hilfsstoffe 1 oder mehrere oberflächenaktive
Zusatzstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel können in Form von Konzentraten
mit einem hohen Wirkstoffgehalt oder in verdünnter Form
als unmittelbar
anwendbare Präparate vorliegen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel können als übliche
flüssige Verdünnungsmittel beispielsweise 1 oder mehrere
aliphatische, aromatische und/oder cyclische
Kohlenwasserstoffe und/oder deren Derivate,
Mineralölfraktionen, stark polare Lösungsmittel,
Methanol, Äthanol, n-Propanol, Cyclohexan, Cyclohexanol,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Chlorkohlenwasserstoffe
und/oder Wasser enthalten. Als festen Träger
können sie solche natürlichen oder künstlichen
Ursprunges in Form von Pulvern oder Granalien enthalten.
Beispiele sind Kaolin, 1 oder mehrere Silikate,
Talk, Dolomit, Kieselsäure und/oder Holzmehl.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe ionogenes und/oder nichtionogenes
Dispergier-, Emulgier- und/oder Netzmittel,
zum Beispiel Alkylbenzol- und/oder Alkylnaphthalinsulfonate,
sulfatierte Fettalkohole,
Ester von Natriumsulfonsuccinat, sulfonierte
oder sulfatierte Fettsäureester, Polyoxyäthylglykolester, Alkylarylpolyäthoxyalkohole,
Kondensationsprodukte von Ricinusöl
und Äthylenoxyd, Sorbitanfettsäureester
und/oder Calcium- und/oder Aminsalze von Fettalkoholsulfaten
enthalten.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Herbizide und Pflanzenwachstumsregler sind die im Buch
"Sulfactant Science Series" (Marcel Dekker, Inc. New York)
beschriebenen oberflächenaktiven Mittel besonders gut geeignet.
Unter Gewächshausbedingungen ist die herbizide Wirkung
der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe der Wirksamkeit
der bekannten Harnstoffderivate mindestens gleichwertig,
jedoch im allgemeinen deutlich überlegen.
Es wurde auch durch Freilandversuche nachgewiesen,
daß der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
bei gleicher Aufwandmenge mit dem entsprechenden
Wert der wirksamsten Vertreter der bekannten Herbizide des
Sulfonylharnstofftyps identisch oder besser ist, obwohl
der Sulfonylharnstoffteil nur einen Bruchteil des Moleküls
ausmacht (etwa ¹/₆). Einerseits ist dies sehr vorteilhaft,
weil die Menge des durch eine mehrstufige
Synthese herstellbaren und mit hohem Aufwand verbundenen
N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise
N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivates
vermindert werden kann, was auch eine besonders wichtige
wirtschaftliche Rolle spielt. Andererseits wird durch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe die
Chemikalienverunreinigung des Bodens herabgesetzt, da das
den in der Natur vorkommenden Zuckern verwandte Oligosaccharid
β-Cyclodextrin, das einen größeren Teil des Einschlußkomplexes
ausmacht, nicht als chemisches Bodenverunreinigungsmittel
anzusehen ist, und dies stellt einen
besonderen Vorteil vom Gesichtspunkt des Umweltschutzes dar.
Die zu verwendende Aufwandmenge der erfindungsgemäßen
Einschlußkomplexe als Herbizide hängt vom Anwendungsziel,
der Art der Unkrautpflanzen und Nutzpflanzen sowie den
Witterungsbedingungen ab.
Bei Vorauflaufanwendung beträgt die Wirkstoffaufwandmenge
zweckmäßig 70 bis 300 g/ha, vorzugsweise 100 bis
200 g/ha.
Bei Nachauflaufanwendung beträgt die Wirkstoffaufwandmenge
zweckmäßig 50 bis 200 g/ha, vorzugsweise 70 bis
100 g/ha.
Die erfindungsgemäß hergestellten Herbizide können auch zusammen
mit anderen bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln, insbesondere
Herbiziden, eingesetzt werden.
Auch fördern die erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
in kleinen Aufwandmengen das Wachstum von Nutzpflanzen,
insbesondere wenn sie vor dem Aufgehen der Pflanzen, d. h.
in Vorauflaufanwendung, eingesetzt werden.
Die das Pflanzenwachstum fördernde Wirkung der erfindungsgemäßen
Einschlußkomplexe ist insbesondere bei
kleinen Aufwandmengen ausgeprägt.
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Einschlußkomplexe als Pflanzenwuchsregler
die Wirkstoffaufwandmenge unter 100 g/ha liegt.
Im einzelnen wurden die folgenden Versuche zum Nachweis
der Wirkung der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
von N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise
N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivaten
durchgeführt.
Die Herbizide und das Pflanzenwachstum fördernde Wirkung
der erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe wurde im Gewächshaus
und im Freiland an verschiedenen Nutzpflanzen
und Unkrautpflanzen geprüft.
Für diese Versuche wurden die folgenden Nutzpflanzen
und Unkrautpflanzen verwendet:
Kulturpflanzen
Triticum vulgare (Herbstweizen)
Hordeum distichon (Sommergerste)
Beta vulgaris (Zuckerrübe)
Trifolium pratense (Rotklee)
Zea mays (Mais)
Triticum vulgare (Herbstweizen)
Hordeum distichon (Sommergerste)
Beta vulgaris (Zuckerrübe)
Trifolium pratense (Rotklee)
Zea mays (Mais)
Unkrautpflanzen
Sinapis alba (Senf)
Panicum capillare (Hirse)
Setaria viridis (Fenchel)
Echinolchloa crus-galli.
Sinapis alba (Senf)
Panicum capillare (Hirse)
Setaria viridis (Fenchel)
Echinolchloa crus-galli.
Die Gewächshausversuche wurden unter Verwendung von
wäßrigen Lösungen der nach den weiter unten stehenden Beispielen
1 bis 4 hergestellten Einschlußkomplexe als
Wirkstoffe vor und nach dem Auflaufen durchgeführt. Als
Vergleichsverbindung diente das N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoff
beziehungsweise ein bekannter
Pflanzenwuchsregler.
Zu diesen Gewächshausversuchen wurden die Wirkstoffe
in Dispersion in 1000 l/ha Wasser in einer Aufwandmenge
beziehungsweise Konzentration von 300 g/ha verwendet.
Diese Menge entspricht einer Aufwandmenge von
50 g N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff/ha.
Der bekannte Vergleichswirkstoff N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
wurde in einer Aufwandmenge
von 50 g/ha eingesetzt. Die Auswertung erfolgte 8 bis
16 Tage nach der Behandlung.
Die Ergebnisse dieser Gewächshausversuche sind in
der weiter unten folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Unter Freilandbedingungen wurde die herbizide Wirkung
des Einschlußkomplexes von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
mit β-Cyclodextrin geprüft.
Die zu untersuchende erfindungsgemäße Verbindung und
die Vergleichsverbindung N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
wurden als Vor- und Nachauflaufherbizidwirkstoffe
in verschiedenen
Aufwandmengen eingesetzt. Der jeweilige Wirkstoff
wurde in 1000 l/ha Wasser dispergiert. Der erfindungsgemäße
Wirkstoff wurde in Aufwandmengen von 30, 60 beziehungsweise
120 g Wirkstoff/ha, dies entspricht einer
Aufwandmenge von 5, 10 beziehungsweise 20 g/ha N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-
(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff, und die Vergleichsverbindung
N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoff in
einer Aufwandmenge von 20 g Wirkstoff/ha auf die Pflanzen
aufgebracht.
Die Auswertung erfolgte 10 Tage nach der Behandlung.
Die Ergebnisse sind in der unten folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Die das Pflanzenwachstum fördernde Wirkung wurde
unter Verwendung des Einschlußkomplexes von N-(2-Methoxy-
carbonyl-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)--harnstoff
mit β-Cyclodextrin
untersucht. Als Vergleichsmittel wurde ein bekannter
Natrium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Spurenelemente
(Eisen, Zink, Mangan, Bor, Kupfer, Molybdän und Kobalt)
sowie chelatbildende Hormone enthaltender Pflanzenwuchsregler
verwendet. Die Behandlung wurde im Gewächshaus
durch Besprühen von 15 bis 20 cm großen Maispflanzen
(Zea mays) durchgeführt. Die jeweiligen Mittel
wurden in 1000 l/ha Wasser dispergiert. Der erfindungsgemäße
Wirkstoff wurde in Aufwandmengen von 5000, 1000
beziehungsweise 100 g Wirkstoff/ha eingesetzt und das Vergleichsmittel
wurde in einer Aufwandmenge von 5000 g/ha
verwendet.
Die Auswertung wurde am 17. Tag nach der Behandlung
durchgeführt. Das Grüngewicht der behandelten
Pflanzen wurde gewogen und mit dem der unbehandelten
Blindversuchspflanzen verglichen.
Die Ergebnisse sind in der unten folgenden Tabelle III
zusammengestellt.
Aus den Versuchsergebnissen der obigen Tabellen I
und II geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Einschlußkomplexe
in Gewächshausversuchen als Vorauflaufherbizide
mindestens so wirksam sind wie die Vergleichssubstanz und
als Nachauflaufherbizide der Vergleichssubstanz in den
meisten Fällen bei weitem überlegen sind.
Es wurde bei Kleinparzellenversuchen unter Freilandbedingungen
festgestellt, daß der erfindungsgemäße Einschlußkomplex
von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
mit β-Cyclodextrin (Beispiel 1) unter Freilandbedingungen im 6.
Monat eine phytotoxische Wirkung von nur 5% ausübt. Dagegen
beträgt die Phytotoxizität von N-(2-(Chlor-benzolsulfonyl-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
(Chlorsulfuron)
gegenüber Sinapsis alba (weißer Senf) 65%.
Es ist bekannt, daß die Vergleichssubstanz N-(2-Chlor-
benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
in einer Aufwandmenge
von 20 g/ha persistent ist. Daher ist es in der
Landwirtschaft notwendig, nach Herbstweizen wieder Herbstweizen
zu säen. Dagegen verliert der erfindungsgemäße
Einschlußkomplex von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-
(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
mit β-Cyclodextrin mit der Vegetation des
Herbstweizens die Wirkung infolge des schnelleren Abbaues
und/oder der erhöhten Hydrophilie und wegen des
schnelleren Herauslösens aus der Ackerkrume. Nach dem
Herbstweizen können im Herbst beliebige ein- und zweikeimblättrige
Pflanzen gesät werden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IV zusammengestellt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele,
in welchen das Zersetzungstemperaturintervall des
N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)- beziehungsweise
N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)harnstoffderivates
beziehungsweise des erfindungsgemäßen Einschlußkomplexes
und auch ihre thermoanalytische Kurve angegeben sind,
näher erläutert.
Es wurde einer 30 Vol.-% Äthanol enthaltenden wäßrigen
Lösung von 2 Mol β-Cyclodextrin bei 37°C eine Suspension
von 1 Mol N-(2-Chlor-benzolsulfonyl-N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-
2-yl)harnstoff in
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
zugetropft, wobei die Temperatur der Suspension
auf 37°C gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden
lang bei 37°C stark gerührt beziehungsweise geschüttelt
und danach bei Raumtemperatur zur Trockne eingedampft. Es
wurde der Einschlußkomplex von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-
6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff mit β-Cyclodextrin mit einem
Molekulargewicht von 2627,5 erhalten.
Nach der Bestimmung gemäß dem thermoanalytischen Verfahren
wurde dieser Einschlußkomplex über 280°C zersetzt,
während das Zersetzungstemperaturintervall des
N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoffes
160 bis 240°C betrug.
In der Figur sind die thermoanalytischen Kurven von
b-Cyclodextrin [α], des N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoffes
[β] und des Einschlußkomplexes von N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
mit β-Cyclodextrin
[γ] dargestellt.
Die Zersetzung von β-Cyclodextrin [α]
beginnt erst über 3000°C; für die Zersetzung ist der sich
bei 300 bis 350°C zeigende thermoanalytische Gipfel
charakteristisch. Aus dem Cyclodextrin entweicht bis
300°C keine organische Substanz.
Gemäß der Kurve [β] beginnt die Zersetzung
des N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoffes
bei etwa 130°C und dauert unter
den bei der Messung verwendeten Bedingungen sogar bei
350°C noch an. Für diese Zersetzung ist ein Doppelgipfel
bei 150 bis 250°C charakteristisch.
Gemäß der Kurve [γ] entweicht aus der Probe dieses
Einschlußkomplexes der N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-4-methoxy-6-
methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
bei einer Temperatur von 100 bis 250°C; dies
ist für das Entweichen des nicht im Einschlußkomplex gebundenen
"freien" N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)-harnstoffes
charakteristisch. Es ist zu beobachten, daß
der nicht im Einschlußkomplex gebundene N-(2-Chlor-
benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff-
bei einer etwas niedrigeren
Temperatur als der reine N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl-)harnstoff
[β] entweicht. Dies kann der
Tatsache zugeschrieben werden, daß sich der nicht im
Einschlußkomplex gebundene N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-
N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
auf der Oberfläche des β-Cyclodextrins als
Träger befindet und deshalb die Zersetzung auf einer
größeren Oberfläche stattfindet.
Das Entweichen beziehungsweise die Zersetzung des im
Einschlußkomplex gebundenen N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-
N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoffes
erfolgt nur bei einer Temperatur über
300°C zusammen mit der Zersetzung des Cyclodextrins.
Dies wird durch einen thermoanalytischen Gipfel zwischen
300°C und 350°C bewiesen.
Herstellung der Ausgangsstoffe
- A) 2-Chlor-benzolsulfonylchlorid: DE-PS 23 08 262.
- B) 6-Methyl-4-methoxy-2-amino-triazin: J-PS 66-92 und 5 66-1115.
- C) Die Zwischenprodukte A) und B) wurden nach dem in der EP-PS 34 431 beschriebenen Verfahren miteinander umgesetzt.
Es wurden N-(2-Methoxycarbonyl-benzolsulfonyl)-N′-
(4,6-di-methyl-pyrimidin-2-yl)harnstoff und
β-Cyclodextrin in einem Molverhältnis von 1 : 2 nach der
Verfahrensweise des Beispieles 1 umgesetzt. Das Molekulargewicht
des Einschlußkomplexes
betrug 2634.
Nach der Bestimmung gemäß dem thermoanalytischen Verfahren
wurde der Einschlußkomplex bei einer Temperatur
über 230°C zersetzt, während das Zersetzungstemperaturintervall
des N-(2-Methoxycarbonyl-benzolsulfonyl)-N′-
(4,6-di-methyl-pyrimidin-2-yl)harnstoffes
170 bis 230°C betrug.
Herstellung der Ausgangsstoffe
- A) 2-Methoxycarbonyl-benzolsulfonamid: J. Org. Chem. 27 [1962], 1703 bis 1709 und EP-PS 46 626.
- B) 2-Amino-4,6-di-methyl-pyrimidin: US-PS 26 60 579.
- C) Die Zwischenprodukte A) und B) wurden auf die bei der Herstellung der Ausgangsstoffe des Beispieles 1, Abschnitt C) beschriebenen Weise miteinander umgesetzt.
Dieser Einschlußkomplex wurde nach der Verfahrenweise
des Beispiels 1 durch Umsetzen von N-2′Methoxycarbonyl
benzolsulfonyl-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
und β-Cyclodextrin
in einem Molverhältnis von 1 : 2 hergestellt. Das Molekulargewicht
des Einschlußkomplexes
betrug 2651.
Nach der Bestimmung gemäß dem thermoanalytischen Verfahren
fand die Zersetzung des Einschlußkomplexes bei
einer Temperatur über 230°C statt, während das Zersetzungstemperaturintervall
des N-(2-Methoxycarbonylbenzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-tri-azin-
2-yl)harnstoffes 150 bis 230°C
betrug.
Herstellung der Ausgangsstoffe
Herstellung der Ausgangsstoffe
- A) 2-Methoxycarbonylbenzolsufonamid: J. Org. Chem. 27 [1962], 1703 bis 1709 und EP-PS 46 626.
- B) 6-Methyl-4-methoxy-2-amino-triazin: J-PS 66-92 und 5 66-1155.
- C) Die Zwischenprodukte A) und B) sind auf die bei der Herstellung der Ausgangsstoffe des Beispieles 1, Abschnitt C) beschriebene Weise umgesetzt worden.
Es wurden N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-(4,6-
dimethylpyrimidin-2-yl)harnstoff und β-Cyclodextrin
in einem Molverhältnis von 1 : 2 nach der Verfahrensweise
des Beispieles 1 umgesetzt. Das Molekulargewicht
des Einschlußkomplexes betrug 2610,5.
Nach der Bestimmung gemäß dem thermoanalytischen Verfahren
findet die Zersetzung des Einschlußkomplexes bei
einer Temperatur über 280°C statt, während das Zersetzungstemperaturintervall
des N-(2-Chlor-benzolsulfonyl)-N′-
(4,6-dimethylpyrimidin-2-yl)harnstoffs
150 bis 240°C betrug.
Herstellung der Ausgangsstoffe
Herstellung der Ausgangsstoffe
- A) 2-Chlor-benzolsulfonylchlorid: DE-PS 23 08 262.
- B) 2-Amino-4,6-dimethylpyrimidin: US-PS 26 60 579.
- C) Die Zwischenprodukte A) und B) wurden auf die bei der Herstellung der Ausgangsstoffe des Beispieles 1, Abschnitt C) beschriebene Weise umgesetzt.
Es wurde ein Gemisch von 40 Gew.-Teilen des nach dem
Beispiel 1 hergestellten Wirkstoffes
55 Gew.-Teilen Kaolin, 2,5 Gew.-Teilen
eines Fettalkoholsulfonates und 2,5 Gew.-Teilen einer
Sulfitlauge in einer Vibrationsmühle zerkleinert. Der
Wirkstoffgehalt des so erhaltenen benetzbaren Pulvers
betrug 40 Gew.-%. Dieses Pulver war in Wasser suspendierbar
und ergab ein Sprühmittel.
Es wurden 10 Gew.-Teile des nach dem Beispiel 2 hergestellten
Wirkstoffes 5 Gew.-Teile eines oxyäthylierten
Anhydrosorbitmonostearates (Tween® 60) und
85 Gew.-Teile Kaolin miteinander vermahlen. Das erhaltene
benetzbare Pulver hatte einen Wirkstoffgehalt von 10 Gew.-%
und konnte durch Verdünnen mit Wasser in eine Spritzbrühe
überführt werden.
Es wurden 95 Gew.-Teile des nach dem Beispiel 3 hergestellten
Wirkstoffes
mit 5 Gew.-Teilen eines oxyäthylierten Anhydrosorbitmonostearates
(Tween® 60) vermischt. Es wurde ein mit Wasser
verdünnbares Konzentrat mit einem Wirkstoffgehalt von
95 Gew.-% erhalten.
Es wurden 7 Gew.-Teile des nach dem Beispiel 4 hergestellten
Wirkstoffes
in 93 Gew.-Teilen Wasser gelöst.
Die erhaltene Lösung war zur unmittelbaren Anwendung
als Spritzbrühe geeignet.
Es wurden 45 Gew.-Teile des nach dem Beispiel 1 hergestellten
Wirkstoffes
0,5 Gew.-Teile
einer Sulfitlauge, 0,5 Gew.-Teile eines Fettalkoholsulfonates
und 54 Gew.-Teile Wasser vermischt. Die erhaltene
Suspension konnte vor der Anwendung mit Wasser verdünnt
werden.
Claims (5)
1. Einschlußkomplexe von β-Cyclodextrin mit N-Benzolsulfonyl-N′-(pyrimidin-2-yl)-
oder N-Benzolsulfonyl-N′-(triazin-2-yl)-harnstoffderivaten
der allgemeinen
Formel I
worin bedeuten
XChlor oder Brom oder einen Rest der allgemeinen Formel worin R für einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, Yund Z unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylreste oder Alkoxyreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Aeinen Rest der Formel oder ein Stickstoffatom.
XChlor oder Brom oder einen Rest der allgemeinen Formel worin R für einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, Yund Z unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylreste oder Alkoxyreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Aeinen Rest der Formel oder ein Stickstoffatom.
2. Einschlußkomplexe von N-(2-Chlorbenzolsulfonyl)-N′-(4-methoxy-
6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff
mit β-Cyclodextrin.
3. Einschlußkomplexe von N-(2-Methoxycarbonyl-benzolsulfonyl)-
N′-(4-methoxy-6-methyl-1,3,5-triazin-2-yl)harnstoff mit
β-Cyclodextrin.
4. Verfahren zur Herstellung der Einschlußkomplexe
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Harnstoffderivat der allgemeinen Formel I und β-Cyclodextrin
im Molverhältnis von höchstens 1 : 2 in an sich bekannter
Weise umsetzt.
5. Verwendung der Einschlußkomplexe nach Anspruch 1 bis
3 zur Vernichtung von Unkrautpflanzen oder zur Förderung
des Wachstums von Nutzpflanzen.
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