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Vorrichtung zum Auslaugen von Salzen im Dauerbetrieb, insbesondere
für Kalirohsalze. Von bereits bekannt gewordenen Auslaugevorrichtungen und Löseapparaten
anderer Art (vgl. die deutschen Patentschriften 2612r0, 263691, 282252, 282750,
281354 und 286303 -der K1. 12) unterscheidet sich .die vorliegende Erfindung
durch die neue und eigenartige Ausbildung des Rührwerkes, insbesondere, durch das
Zusammenwirken der Schaufeln r mit den mit Heizrohren versehenen mitumlaufenden
Kammern v, von denen die jeweils
o 'ben befindlichen das von den
Schaufeln r' aus ,der Mulde aufgenommene und beim Umlauf des Rührwerkes ausgeschüttete
Auslau@gegut auffangen, wodurch verhindert wird-, daß es sofort auf das in der Mulde
befindliche Gut zurückfällt. Statt dessen wird das aufgenommene Gut durch die oberen
Schichten der Auslaugeflüssigkeit geführt, wodurch -die neue Wirkung erzielt wird,
daß diese oberen Schichten .der Flüssigkeit ,in erhöhtem Maße an der Auslaugearbeit
teilnehmen müssen. Des weiteren werden Vorteile mit Bezug auf die Verteilung des-.
Gutes erzielt, da die in der Mulde befindliche Menge desselben um die jeweils :in
den Kammern v befindlichen Mengen vermindert wird, wodurch die Mischung des A.uslaugegutes
mit -der Flüssigkeit durch Schaufeln r in der Mulde wesentlich erleichtert wird.
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Durch den schnellen Umlauf dieser Schaufeln wird ferner eine starke
Wirbelbewegung in der Mischung erzeugt, die für die Auslaugung des Gutes von großer
Bedeutung ist und .die weder durch langsam laufende Schneckenrührwerke, noch durch
umlaufende Mischtrommeln erzielt wird.
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Auch die langsamere oder schnellere Weiterbewegung des Auslaugegutes
mittels einstellbarer Hubflächen auf den Längswänden der Rührkammer nach Maßgabe
der vorliegenden Erfindung ist neu gegenüber der bereits bekannten Anordnung von
Transportblechen, und zwar schon deshalb, weil diese das alleinige Mittel zur Weiterbeförderung
des Gutes darstellen, während jene Hubflächen nur in besonderen Fällen zur Regelung
der Weiterführung des Gutes durch das Rührwerk bestimmt sind, so daß die Förderwirkung
desselben den besonderen jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt werden kann,
ohne eine Umstellung der großen Zahl der Schaufeln r vorzunehmen.
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Die Erfindung betrifft eine Auslaugevorrichtung mit besserer Verteilung
der Salze auf ihren Laugeinhalt, als bei den bisher verwendeten Löseapparaten, um
eine bessere und sicherere Lösearbeit zu erzielen.
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Eine Ausführungsform der Auslaugevorrichtung gemäß der Erfindung ist
auf der Zeichnung dargestellt.
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In einer mit erhöhten Seitenwänden S, versehenen und an den Enden
durch die Stirnwände S. abgeschlossenen halbzylindrischen Mulde M ist ein umlaufendes
Rührwerk R konzentrisch angeordnet, das mit seinen Lagerzapfen L durch die Stirnwände
S2 hindurchragt und gegen letztere durch Stopfbüchsen B albgedichtet ist.
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Das Rührwerk R wird @gebildet durch die Schaufeln r, .die auf Winkeleisen
oder anderen Formeisen W befestigt sind. Die Winkel W sind zu einem starren und
unbiegsamen Gerüst vereinigt und zu diesem Zwecke auf die Kopfstücke K, an denen
sich die Lagerzapfen L befinden, sowie auf die Zwischenscheiben Z aufgeschraubt
und zwischen diesen noch durch Versteifungsringe G abgesteift. Die Zwischenscheiben
Z werden getragen durch ein starkes Rohr Y, das die Kopfstücke K miteinander starr
verbindet, .und teilen den Raum innerhalb des Win#keleisengerüstes zwischen den
Kopfstücken K in eine ihrer Zahl entsprechende Anzahl Abteilungen. Diese Abteilungen
sind durch eingebaute Längswände X wiederum in Kammern V eingeteilt, die mit Heizröhren
H versehen sind, welche zwischen den als Zu- und Abführung für den .Heizdampf dienenden
Kopfstücken K angeordnet sind und durch die Kammern V hindurchgehen. Die Kammern
V und die Heizröhren H laufen mit dem Rührwerk R zusammen um.
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Die Längswände X lassen über dem zur starren Verbindung der Kopfstücke
K .dienenden Rohr Y Zwischenräume U. Hierdurch entstehen unten zwischen
-den Kammern V Verbindungsöffnungen, die durch Längsrippen T des Rohres
Y zu schmalen Längskanälen 0 ausgebildet werden.
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Zur Regelung der Weitenbeförderung des auszulaugenden Gutes in der
Mulde M, die in der Hauptsache durch geeignete Stellung der Schaufeln r des Rührwerkes
R bewirkt wird, können auf den. Längswänden X verstellbare Rutschbleche E angebracht
werden, die je nach ihrer Neigung entgegen oder in der Durchgangsrichtung des Gutes
dessen Weiterbeförderung verlangsamen oder beschleunigen.
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Über der .Mulde M ist an ihrem einen Ende eine Einlaufrutsche A für
das auszulaugende Gut und unter ihr am anderen Ende ein Ablaufstutzen N für das
ausgelaugte -Gut angebracht. Zur Zuführung der Auslaugeflüssigkeit dient das Rohr
C, zur Abführung der gesättigten Lösung das Rohr D.
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In die Mulde eingebaute Bleche F dienen zur Absteifung der Seitenwände
S, gegen den Laugendruck.
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Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Auslaugevorrichtungbei
ihrer Verwendung zum Auslaugen von Chlorkalium aus den Kalirohsaizen durch eine
geeignete Löselauge ist folgende: Das auszulaugende Kalisalz läuft durch die Einlaufschurre
A in die mit Löselauge gefüllte Mulde M dauernd ein und wird .im Gegenstrom zu der
durch das Rohr C dauernd zufließenden Löselauge durch die Schaufeln r des Rührwerkes
R in der Mulde M weiterbefördert, gegebenenfalls unter Regelung seiner Durchgangsgeschwindigkeit
durch entsprechende
Einstellung der Rutschbleche E. Dabei nehmen
die Schaufeln r das Salz aus der Mulde M auf und schütten es bei ihrem Umlauf in
die Kämmern T ; von :deren Längswänden X es aufgefangen wird. Dadurch wird :erzielt,
daß das Salz am sofortigen Zurückfallen in die Mulde verhindert und gezwungen wird,
in den mitu:mlaufenden Kammern solange zu verbleiben und seinen Weg durch die oberen
Schichten der Löselauge zu nehmen, bis die Kammern bei ihrem fortschreitenden Umlauf
es in die Mulde zurückfallen lassen, wo es dann die Schaufeln r bei erneutem Aufnehmen
durch die unteren Schichten der Löselauge führen, um es darauf erneut in die Kammern
V auszuschütten. Das Salz befindet sich also .während der Lösearbeit zum Teil in
der Mulde M und zum Teil in den jeweils oben befindlichen Kammern V.
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Während des Umlaufes der Kammern wird. das darin befindliche Salz
von der einen auf die andere Längswand X urigeschüttet, wodurch es mit der Löselauge
in innige Berührung gebracht wird, während das in der Mulde liegende - Salz durch
die umlaufenden Schaufeln y ebenfalls innigst mit der Lauge gemischt wird.
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Gleichzeitig findet infolge des durch die Längswände X :der Kammern
bei ihrem Umlauf auf die Lauge ausgeübten Druckes eine Umlaufbewegung .der Lauge
von der einen zur anderen Kammer :durch die Verbindungskanäle 0 statt,.während ein
Durchfallen des Salzes von der einen zur anderen Kammer durch die Rippen
T des Rohres Y sowie durch ,den Gegendruck der durch die Kanäle 0
strömenden Lauge verhindert wird.
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Halls eine Regelung der Durchgangsgeschwindigkeit des .Salzes durch
entsprechende Einstellung .der Rutschbleche E erforderlich ist, tritt :diese in
Wirkung beim Zurückfallen des Salzes aus den :Kammern in die Mulde, wie aus der
Zeichnung leicht erkennbar.
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Die dauernd durch .das Rohr C zufließende, mehr oder minder vorgewärmte
Löselauge wird bei ihrem Durchgang durch die Auslaugevorrichtung .durch die z. B.
mit Dampf beheizten Heizrohre H auf die jeweils erforclerliche höchste Lösetemperatur
gebracht und auf :dieser @dauernd erhalten. Sie sättigt sich bei ihrem Durchgang
.durch die Auslaugevorrichtung mit Chlorkalium und fließt auernd :durch ,das Rohr
D ab.
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Das auszulaugende Salz gleitet beim Hineinfallen in die Kammern P
aus den Schaufeln r über die Heizröhren H hinweg und wird mithin ebenfalls
ummittelbar erwärmt. Gleichzeitig findet auch noch eine Verteilung ler Salze auf
den Laugeninhalt der Kammern durch die Heizröhren infolge ihrer ständigen Umlaufbewegung
statt.
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Das ausgelaugte Salz, der Rückstand, wird durch :den Stutzen N einem
Becherwerk oder einer anderen geeigneten Entleerungsvorrichtung zugeführt und dadurch
aus der Ausläugevorrichtung entfernt.