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DE351217C - Verfahren zur UEberfuehrung des beim Auffangen des Ammoniaks in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium- und Ammoniumsulfat - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung des beim Auffangen des Ammoniaks in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium- und Ammoniumsulfat

Info

Publication number
DE351217C
DE351217C DE1918351217D DE351217DD DE351217C DE 351217 C DE351217 C DE 351217C DE 1918351217 D DE1918351217 D DE 1918351217D DE 351217D D DE351217D D DE 351217DD DE 351217 C DE351217 C DE 351217C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium
double salt
ammonia
sulfate
ammonium
Prior art date
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Expired
Application number
DE1918351217D
Other languages
English (en)
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PROD CHIM SOC IND DE
Original Assignee
PROD CHIM SOC IND DE
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Filing date
Publication date
Application filed by PROD CHIM SOC IND DE filed Critical PROD CHIM SOC IND DE
Application granted granted Critical
Publication of DE351217C publication Critical patent/DE351217C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung des beim Auffangen des Ammoniaks in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium- und Ammoniumsulfat. Seit einem Vierteljahrhundert ist man bestrebt, die Schwefelsäure in der Fabrikation des Ainmoniumsulfats durch das wertlose Abfallprodukt der Salpetersäurefabrikation, d. i. das Natriumbisulfat, zu ersetzen.
  • Alle bis jetzt bekannt gewordenen Verfahren leiden an dem Übelstande, entweder Mutterlaugen zu hinterlassen, die große Eind'ampfkosten verursachen, oder Salzgemenge zu geben, die von unkonstanter Zusammensetzung sind: ein einfaches Verfahren, das ohne weiteres reines Natriumsulfat und reines oder nahezu reines, aber von gleichbleibender Zusammensetzung bestehendes Ammoniumsulfat liefert, ist bisher unbekannt.
  • Die vorliegende Erfindung füllt diese Lücke aus, indem zunächst das durch Einwirkung von Ammoniak auf Natriumbisulfat entstehende Doppelsalz: Na--, SO, -i- (NI-Ia) - SO, -f- 4 H_0 isoliert wird.
  • Dieses Doppelsalz, däs in kontinierlicher Weise dem Sättigungsbehälter entnommen wird, d. h. in ganz gleicher Weise wie das Ammonsulfat bei Anwendung von Schwefelsäure, wird einem Spaltungsprozeß unterworfen, und zwar dadurch, daß man es in eine geeignete Lösung von. Ammonium- und Natriumsulfat einträgt. Durch Erhitzen der so erhaltenen Suspension scheidet sich wasserfreies Natriumsulfat aus und nach Abfiltrieren dieses Salzes erhält man durch Abkühlung das Amrnonsulfat.
  • Es handelt sich hier also um eine restlose Spaltung des Doppelsalzes, und da die vom Ammonsulfat abfiltrierte Mutterlauge die richtige Zusammensetzung besitzt, um von neuem eine frische Menge des Doppelsalzes zu spalten, so handelt es sich um ein kontinuierliches Verfahren, das keine einzudampfende Mutterlaugen hinterläßt und stets Salze von absolut gleichbleibender Zusammensetzung gibt; ein solches Verfahren war bisher unbekannt.
  • Niinant man an, daß das benutzte Natriumbisulfat ungefähr der Formel Na HSO', entspricht, so bildet sich in dem Sättigungsbehälter, idurch ,den :die von ihrem Ammoniak zu befreienden Gase hindurchgehen, das Doppelsalz: Na; SO., -I- (1VH¢) a S04 -f- 4H20. Diesfs Doppelsalz wird in derselben Weise entfernt, in der man in dem gebräuchlichen Verfahren das schwefelsaure Ammonium entfernt. Hierauf wird es in der auf der Zeichnung dargestellten Anlage oder in einer irgendwie sonst passenden Apparatur in folgender Weise behandelt. In eine Lösung von T 7q.01,19 Wasser, i 570 kg Ammonsulfat und 790 kg Natriumsulfat, die auf 6o° bis 70° erwärmt ist, trägt man nach und nach und unter stetem Rühren i 25o kg Doppelsalz ein. Man erhitzt mittels Dampfschlange und unter stetem Rühren auf den Siedepunkt, d. h. i i o° bis _T I I °: Sämtliches vorhandene Ammonsulfat geht in Lösung und etwa q.6o kg Natriumsulfat scheidet sich in wasserfreier Form aus.
  • Der ganze Inhalt des Reaktionsgefäßes A wird nun durch das geheizte Druckfilter ß geschickt, wo das Natriumsulfat zurückbleibt und mittels einer heiß gesättigten Lösung von Natriumsulfat, dem Behälter C entnommen und in den Behälter D fließend, gewaschen wird. Selbstverständlich hat man vorher fast sämtlich dem Natriumsulfat anhaftende :Mutterlauge durch einen Dampfstrahl entfernt.
  • Die von Natriumsulfat abfließende Mutterlauge gelangt in das Kühlgefäß E, wo unter stetem Rühren auf etwa 6o° abgekühlt wird. Dadurch scheidet sich in E rund 480 kg Ammonsulfat und 55 kg Natriumsulfat aus.
  • Der ganze Inhalt vom Kühlgefäß wird nun durch das auf etwa 6o° geheizte Druckfilter F geschickt und durch Einblasen warmer Luft fast sämtliche Mutterlauge aus dem in F befindlichen Salzgemisch entfernt.
  • Das so gewonnene Aminonsulfat enthält rund i i Prozent Natriumsulfat und kann entweder gleich als solches in den Handel geschickt werden oder man kann es mit einer an Ammonsulfat bei 6o° gesättigten Lösung, die dem Behälter G entnommen wird und in den Behälter H zurückfließt, auswaschen und von seinem Natriumsulfatgehalt befreien.
  • Die von obigem Salzgemenge abfließende lblutterlauge wird im Behälter T eingedampft, bis 26o kg Wasser entfernt sind, welche Operation auch im Reaktionsgefäß A ausgeführt erden kann.
  • So erhält man eine neue Lösung, welche rund i 740 kg Wasser, 1570 kg Ammonsulfat und 790 kg Natriumsulfat enthält, d. h. eine Lösung, (die derjenigen gleich ist, von der man ausgegangen ist, Man trägt von neuem i 25o kg Doppelsalz ein und der Prozeß der Spaltung des Doppelsalzes, Gewinnung des Natriumsulfats durch Filtration, Abscheidung des Ammonsulfats durch Kühlung geht von neuem vor sich.
  • Da man dem Sättigungsbehälter, in dem -das Doppelsalz gebildet wird, fortwährend Wasser entnimmt in Form des mit q. Moleküle kristallisierenden Doppelsalzes, so können die Waschlaugen des Natrium- und Amnionsulfats unbehindert in das Sättigungsgefäß zurückgeschickt werden oder, wie nachfolgernd erwähnt, auf das Doppelsalz verarbeitet werden.
  • Anderseits kann man durch vorherige Trocknung des Doppelsalzes in obigem Prozeß jede Wasserverdampfung umgehen.
  • Wie ersichtlich, ergibt jede Beschickung ungefähr T Tonre an Produkten, nämlich 465k9 wasserfreies Natriumsulfat und 48okg Ammonsulfat, die mit rund ii Prozent Natriumsulfat im rohen Zustande behaftet sind. Der diese beiden Bestandteile enthaltende Schlamm läßt sich besonders gut, schnell und einfach filtrieren. Sind die Waschwässer unwirksam geworden, so vereinigt man sie. Sie ergeben durch Kristallisation Doppelsalz, das von neuem in das Verfahren eingeführt werden kann.
  • Durch Veränderung der Mengen des Natriumsulfats oder des Ammoniumsulfats oder des Wassers in dem ursprünglichen Schlamm kann man das Verfahren einem Natriumbisulfat von beliebiger Zusammensetzung anpassen, wenn man berücksichtigt, daß i oo Teile Wasser, die mit Ammoniumsulfat gesättigt sind, bei ungefähr 11o° C 42,2 Teile Natriumsulfat lösen, daß alsdann die Abscheidung des Doppelsalzes in einem solchen Gemisch praktisch erst bei ungefähr 6o° beginnt, und daß schließlich die Löslichkeit des Ammoniumstilfats in einer gesättigten Lösung von Natriumsulfat fast regelmäßig von io2 auf 75 Teile bei einer Temperatur von i io bis 50° und für ioo Teile Wasser herabgeht.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung angegebenen Mengen sind daher nur als Beispiele zu betrachten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur überführung des beim Auffangen des Ammoniaks aus solches enthaltenden Gasen in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium-und Ammöniumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelsalz in eine wässerige Lösung von Ammoniumsulfat oder von Ammoniümsulfat und Natriumsulfat, als welche ztveckmäßig die bei Ausführung des Verfahrens entstehende Mutterlauge dient, eingeführt, durch Erhitzung .des, Gemisches auf den Siedepunkt zunächst wasserfreies Natriumsulfat abgeschieden und darauf durch Abkühlung der von Natriumsulfat abfiltrierten Flüssigkeit eine Ausscheidung von Ammoniumsulfat bewirkt wird.
DE1918351217D 1918-06-22 1918-11-24 Verfahren zur UEberfuehrung des beim Auffangen des Ammoniaks in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium- und Ammoniumsulfat Expired DE351217C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR93737X 1918-06-22

Publications (1)

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DE351217C true DE351217C (de) 1922-04-04

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ID=33484278

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918351217D Expired DE351217C (de) 1918-06-22 1918-11-24 Verfahren zur UEberfuehrung des beim Auffangen des Ammoniaks in Natriumbisulfat entstehenden Doppelsalzes in Natrium- und Ammoniumsulfat

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