Verfahren zur Gewinnung des Schwefelgehaltes von Kalksilikatschlacken,
insbesondere Hochofenschlacken. Hochofenschlacken enthalten bekanntlich einige Prozent
Schwefel in Form von Calciumsulfid. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesen
Sch-,vefel durch Einblasen von Luft zu oxydieren und in Form von schwefliger Säure
zu gewinnen. Gemäß vorliegender Erfindung soll der Schwefelgehalt von Hochofenschlacken
in Form von Schwefelwasserstoff oder von elementarem Schwefel gewonnen werden. Es
ist nämlich gefunden worden, daß, wenn man Hochofenschlacken in feurig-flüssigem
Zustand mit Wasser behandelt, der Schwefel des Sch-,vefelcalciums in Form von Schwefelwasserstoff
entweicht. Man verfährt dabei zweckmäßig in der Weise, daß man in die vom Hochofen
kommende feurig-flüssige Schlacke Wasserdampf einleitet, und zwar vorteilhafteres
eise hochüberhitzten Wasserdampf. Wenn nötig, kann man zur Vermeidung zu großer
Abkühlung der Hochofenschlacke dieser äußere Wärme zuführen, z. B. durch Erhitzen
der Schlacke im Flammofen oder auf elektrischem Wege. Der entweichende Schwefelwasserstoff
wird in geeigneter Weise aufgefangen, Da der eingeleitete Wasserdampf keinerlei
Nebenbestandteile enthält, erhält man einen Strom hochkonzentrierten Schwefelwasserstoffes,
welcher ohne Schwierigkeiten leicht und bequem auf Schwefelsäure oder auf elementaren
Schwefel verarbeitet werden kann, Leitet man neben dem Wasserdampf gleichzeitig
Luft in die feurig-flüssige Schlacke ein, so erhält man neben dem Schwefelwasserstoff
schweflige Säure, und beide Gase setzen sich gleich in der Schlacke zu elementarem
Schwefel um. Man erhält auf diese Weise den Schwefel der Schlacke in Form von Schwefeldampf.Process for obtaining the sulfur content of calcium silicate slag,
especially blast furnace slag. It is well known that blast furnace slag contains a few percent
Sulfur in the form of calcium sulfide. It has already been suggested this
Sch-, vefel to be oxidized by blowing air and in the form of sulphurous acid
to win. According to the present invention, the sulfur content of blast furnace slags is said to be
in the form of hydrogen sulfide or elemental sulfur. It
it has been found that when blast furnace slag is converted into fiery liquid
Condition treated with water, the sulfur of sulfur calcium in the form of hydrogen sulfide
escapes. It is expedient to proceed in such a way that one enters the furnace from the blast furnace
coming fiery-liquid slag introduces water vapor, and that more advantageous
very superheated steam. If necessary, you can avoid being too big
To cool the blast furnace slag this external heat, z. B. by heating
the slag in the furnace or by electrical means. The escaping hydrogen sulfide
is collected in a suitable manner, since the water vapor introduced does not have any
Contains secondary constituents, a stream of highly concentrated hydrogen sulfide is obtained,
which without difficulty easily and comfortably on sulfuric acid or on elemental
Sulfur can be processed, one conducts besides the water vapor at the same time
Air in the fiery-liquid slag is obtained in addition to the hydrogen sulfide
sulphurous acid, and both gases become elementary in the slag
Sulfur around. In this way, the sulfur in the slag is obtained in the form of sulfur vapor.
Das Verfahren ist nicht nur auf Hochofenschlacke anwendbar, sondern
auf jede schwefelhaltige Kalksilikatschlacke, beispielsweise auch auf solche Schlacken,
welche beim Niederschmelzen von Gips mit schlackenbildenden Zuschlägen und Kohle
im Gebläseschachtofen gewonnen werden.The method is not only applicable to blast furnace slag, but
on every sulphurous calcium silicate slag, for example also on such slag,
which occurs when gypsum is melted down with slag-forming aggregates and coal
can be obtained in a fan shaft furnace.
Von den bekannten Verfahren der Zerstäubung von Schlacken mit Wasserdampf
oder Luft unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß hierbei die zur Durchführung
einer chemischen Einwirkung des Wasserdampfes erforderliche Temperatur aufrechterhalten
wird. Dies geschieht dadurch, daß der Wasserdampf oder das Geinisch von Wasserdampf
und Luft in die in hocherhitztem Zustande befindliche bzw. erhaltene Schlacke eingeführt
wird, während bei dem Zerstäubungsv erfahren ein dünner Schlackenstrahl von dem
ÄVasserdainpf oder der Luft getroffen wird. In letzterem Falle muß eine plötzliche
Abkühlung der Schlackenteilchen stattfinden, damit diese nicht wieder miteinander
sich vereinigen können. Dies
schließt natürlich .jede -irgendwie
erhebliche chemische Einwirkung zwischen Wasserdampf und Schlacke aus:From the known method of atomizing slag with water vapor
or air, the new process differs in that it is used to carry out
Maintain the temperature required by chemical action of the water vapor
will. This happens because the water vapor or the mixture of water vapor
and introducing air into the slag in a highly heated state
becomes, while in the atomization process a thin stream of slag from the
ÄVasserdainpf or the air is hit. In the latter case there must be a sudden
Cooling of the slag particles take place so that they do not come back together
can unite. this
closes, of course
considerable chemical influence between water vapor and slag from: