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Paketschnürmaschine. Die Erfindung betrifft eine Paketschnürmaschine,
die den neuen Vorzug besitzt, ohne die Notwendigkeit der Nachstellbarkeit irgendeines
Maschinenteils Pakete beliebiger Abmessungen verarbeiten zu können. Ferner vereinigt
die neue Maschine in sich die bisher nur einzeln bekannten Möglichkeiten selbsttätigen
Einschaltens und Ausschaltens der Einzelverrichtungen zum Führen lind Umschlingen
der Pakete mit Draht sowie zum Verzwirnen und Abschneiden des Drahtes, nachdem das
Auflegen des Pakets auf die Zuführungsvorrichtung als die einzig nötige Handreichung
geschehen ist. Die Maschine arbeitet auch nur, solange ihr Pakete zugeführt werden,
und stellt sich selbsttätig ab, so daß sie also außerordentlich sparsam mit dem
Kraftverbrauch umgeht. Um die Pakete trotz -der Verschiedenheit ihrer Abmessungen
in bestimmtem Abstande von ihren. Seitenflächen mit Umschnürung zu versehen, sind
besonders gelenkig ausgebildete, reichlich weit von den Transportketten abstehende
Anschläge vorgesehen.
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Auf den Zeichnungen ist ein, Ausführungsbeispiel der neuen Maschine
in Abb. z in Seitenansicht dargestellt.
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Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht von der entgegengesetzten Seite.
Abb.
3 ist eine teilweise Draufsicht, welche die Zuführvorrichtung mit.den weiteren Transportvorrichtungen
wiedergibt.
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Abb. q. ist ein Schnitt durch den Drahtführungsarm nach Linie 4-.l
von Abb. i in größerem Maßstabe.
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Abb. 5 ist eine Draufsicht der Spannvorrichtung nach Abb. i, Abb.
6 ein Vertikalschnitt nach Linie 6-6 von Abb: 5, Abb. 7 eine Ansicht und teilweiser
Schnitt nach Linie 7-7 von Abb. 3.
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Abb. 8 zeigt in Stirnansicht in Richtung des Pfeiles von Abb. i die
Gesamtanordnung der Maschine.
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Abb. 9 ist ein schwach vergrößerter Vertikalschnitt nach Linie 9-9
von Abb. i.
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Abb. io zeigt einen Längsschnitt nach Linie io-io von Abb. B.
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Abb. ii ist ein Längsschnitt nach Linie ii-ii von Abb. B.
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Abb. i2 und 13 zeigen schematisch die äußersten Stellungen des Drahtführungsarmes.
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Bei der Ausführung der Maschine wird eine endlose Zuführung vorgesehen,
welche in folgendem als »Aufgebevorrichtung«bezeichnet werden soll und dazu dient,
die einzelnen zu bündelnden Gegenstände, wie Blätter, Schachteln usw., der Maschine
zuzuführen,- während eine zweite Zuführungsvorrichtung, welche das aufgegebene zu
bündelnde Material weitergibt, im folgenden mit »Transporteur« bezeichnet werden
soll, welcher dazu dient, den zu bündelnden Gegenständen die erforderliche Lage
gegenüber der Verzwirnvorrichtung zu geben.
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Diese Verzwirnvorrichtung wirkt mit einem Drahtführungsarme zusammen,
welcher eine feste Verbindung der aufeinandergeschichteten Gegenstände zu Paketen
herstellt, worauf der Transporteur die umschnürten Gegenstände einem zweiten Transportmittel
übergibt, das im folgenden »Abgebevorrichtung« genannt werden soll und bestimmt
ist, das fertige Bündel an einen weiter entfernt liegenden Punkt zu bringen, wo
die Aufstapelung bzw. der Versand der Pakete vorgenommen wird.
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Nachdem die Maschine einmal angelassen ist, vollziehen sich die Bewegungen
der verschiedenen Teile in genau vorher bestimmter Folge und in bestimmten Zeitintervallen,
und zwar vollständig selbsttätig, so daß nach dem Anlassen ein Aufseher vollständig
überflüssig ist. Aber auch das Anlassen selbst kann selbsttätig vermittels der aufgegebenen
Bündel erfolgen, die Vorrichtung zur Erreichung dieses Zweckes ist hierbei mit der
von Hand einzurichtenden Anlaßvorrichtung gekuppelt, so daß letztere dadurch selbständig
wirkt.
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Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen praktischen Ausführungsform
der Paketschnürmaschine besteht der Maschinenrahmen aus c'cii Stirnrahmenseiten.i5,
welche durch die Seitenrahmen 16 miteinander verbinden sind; die letzteren tragen
außerdem die Lager, in welchen die verschiedenen Wellen sich drehen, wie Abb. i
im allgemeinen 'zeigt. Die Seitenrahmen 16 sind außerdem zwischen ihren Endpunkten
in ihren mittleren Teilen durch Querstäbe 18 miteinander verbunden, welche Nuten
oder Kanäle i9 besitzen, wie Abb. 9 im Detail erkennen läßt.
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An einem der durch die Rinnen i9 verbundenen Querstäbe 18 ist die
Verzwirnvorrichtung K angebracht; dieselbe ist bestimmt, die beiden Enden einer
Drahtschleife miteinander zu vereinigen, nachdem die letztere um das betreffende
Materialbündel herumgeschlungen ist. Diese Verzwirnvorrichtung ist als nicht zur
Erfindung gehörig hier nicht näher beschrieben. In Abb. 3 ist der Transporteur E
allgemein dargestellt; derselbe besteht aus einem Paar endloser Ketten 2o, welche
in den Nuten i9 der Querstäbe 18 laufen und über ein Paar mit Antrieb versehene
Kettenräder 21 geführt sind, die auf der Welle 22 sitzen; ein zweites Paar Kettenräder
23 ist auf der in den Seitenrahmen 16 der Maschine sich drehenden Welle 2.f aufgekeilt.
Die Welle 22 tritt noch über die Seitenrahmen 16 hinaus. Der Zweck dieser VerläDgerung
soll weiter unten noch des näheren angegeben werden. In gleichmäßigen Abständen
tragen die Ketten 2o Mitnehmer G; wie Abb. i und i zeigen, besteht jeder dieser
Mitnehmer G aus einer Schmiege 25 und einer Strebe @a6, welche an ihren äußeren
Enden miteinander gelenkig verbunden sind, während ihre anderen Enden an den mit
der Kette 2o verbundenen Gelenkstücken 25a und 26a versehen ist. Die Form der Streben
26 ist hierbei derart gewählt, daß die Mitnehmer G, wenn sie über den Maschinenrahmen
gleiten, einen senkrechten Anschlag für die einzelnen zu transportierenden Bündel
bilden, durch welche das einzelne Bündel der Verzwirnvorrichtung bei weiterer Bewegung
der Ketten sicher zugeführt wird. Diese Bewegung erfolgt, wie Abb. i zeigt, in Richtung
des Uhrzeigers.
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Die von der Maschine zu bündelnden Gegenstände werden dem Transporteur
E am rückwärtigen Ende durch die Aufgebevorrichtung D übergeben. Wie Abb. 3 zeigt,
besteht die Aufgebevorrichtung D aus einem Paar endloser Ketten 27, welche, entsprechend
den Mitnehmern G den erstgenannten Transporteurketten 2o mit Mitnehmern G' versehen
sind, die in ihrer Anordnung den erstgenannten Mitnehmern gleichen. Die Ketten 27
sind über die Kettenräder 28 der Welle 24 geleitet, während (in der Zeichnung nicht
dargestellte) Kettenräder den Äntrieb dieser Ketten vermitteln. Die Aufgebevorrichtung
D bewegt sich in derselben Richtung wie der Transporteur E, und da der Abstand
der
Ketten 27 dementsprechend gewählt ist, wird das zu bündelnde Material von der Aufgebevorrich'ung
D unversehrt dem Transporteur ohne Veränderung seiner Lage übargeben.
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N bezeichnet den Zuführungsarm für den Heftdraht W, welcher das betreffende
zu bündelnde Paket umschnürt, wobei der Führungsarm 1\T bestimmt ist, den Heftdraht
in die Verzwirnvorrichtung K zu führen. Der Führungsarm N ist zu diesem Zweck als
ein im Querschnitt L-förmig gestalteter Arm 29 ausgebildet, welcher über dem Maschinenbett
angeordnet ist und an dem einen Ende von der Welle 30 getragen wird, die in den
senkrechten Stehlagern 32 läuft (Abb. 8). Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, ist
der Arm a9 mit Rollen 31 und 3ra ausgerüstet und der Heftdraht selbst über eine
Spannvorrichtung A geführt. Die Anordnung der Führungen 31b ist genauer aus Abb.
4. ersichtlich. Abb. 5 und 6 zeigen die Spannvorrichtung A, welche auf der Achse
33 sitzt, die von einem Winkeleisen 34 getragen . wird, das am Arm 29 vermittels
der Bolzen 35 befestigt ist. Eine Scheibe 36 dreht sich um die feste Achse 33. Die
Scheibe 36 _ trägt einen Ringflansch-37 auf ihrer Oberseite. Dieser Flansch wird
von einem Ring 38 umgeben, welcher durch eine Schraubenfeder 39 an die Scheibe-
36 angedrückt wird, wobei die Feder 39 gegen die auf dem Flansch 38 aufliegende
Platte 4o drückt. Der Bindedraht W wird nun zwischen den Ring 38 und die Scheibe
36 eingelegt, wobei die Spannung durch die Feder 39 bequem geregelt werden kann,
so daß der Bindedraht vollkommen gleichmäßig von der Vorratsrolle abgezogen wird
und sich keine durchhängenden Stellen im Bindedraht bilden. Wie Abb. 8 zeigt, wird
der Bindedraht der Spannvorrichtung A von der Vorratsrolle 41 aus zugeführt, die
auf den Ständer 42 aufgesteckt wird und durch Federn 43 gegen torgewollte Bewegung
gesichert ist. Zwischen der Vorratsspule 4.1 für den Bindedraht und der Spannvorrichtung
A kann noch eine Führungsrolle A' eingeschaltet werden, welche lediglich verhüten
soll, daß der Bindedraht sich zu tief auf die Maschine herabsenkt. Im folgenden
soll dieVorrichtung zum Antrieb des TransporteursE und des Drahtführungsarmes N
beschrieben werden. Der Transporteur E läuft stets in Richtung des Uhrzeigers um
und wird durch die Welle 22 angerieben, deren vorstehendes Stirnende zu diesem Zwecke
mit einem Kettenrade 44 (Abb. 3) versehen ist; dieses Kettenrad ist durch eine Kette
459 mit einem zweiten Kettenrade 45 verbunden (Abb. 2), welches auf die Welle 46
aufgekeilt ist. Am einenEnde der Welle 46 befindet sich das Ritzel 47, das mit dem
Zahnradsegment 48 kämm, welches seinerseits mit den Speichen 49 des verhältnismäßig
großen Stirnrades 50 verbunden ist (Abb. ii): Der Trieb 5o ist auf die Welle
51: aufgekeilt, welch letztere die Hauptantriebwelle für die gesamte Maschine bildet
und in den Seitenteilen 16 des Maschinenrahmens F gelagert ist. Die `Felle 51 wird
zeitweilig durch die Kraftwelle 52 getrieben, ist jedoch normalerweise von derselben
abgekuppelt. Wird jedoch die Kraftwelle 52 mit der Hauptwelle 51 gekuppelt, so dreht
sich letztere in. Richtung des Pfeiles (Abb. ii) und nimmt dabei das Zahnradsegment
48 mit, welches während einer Umdrehung der Welle 51 den Trieb 47 dreht und vermittels
des oben beschriebenen Zwischenvorgeleges den Transporteur E um eine bestimmte Weglänge
der Verzwirnvorrichtung K nähert.
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Wie Abb. i2 und 13 zeigen, nimmt der Drahtführungsarm N während der
Verschnürung eines Bündels seine beiden äußersten Lagen ein, in welche er durch
die nachfolgend beschriebene Vorrichtung gebracht wird: die Welle 3o besitzt ein
Paar Kurbelarme 53 und 53a, welche mit den Hebeln R, R' durch die Verbindungsstangen
54 und. 549 gelenkig verbunden sind. Das eine Ende er Hebel R und R' ist um den
Stift 55 drehbar, welcher an der einen Seite des ylaschinenrahmens F angebracht
ist; die freien Enden der Hebel R und R' sind nach aufwärts gekrümmt und besitzen
Abrundungen 56. Auf der Hauptantriebwelle 51 sind ferner zwei Daumenscheiben C,
C angebracht, welche die Hebel R und R' abwechselnd in Schwingbewegung
versetzen, wodurch der Drahtführungsarm N auf der Welle 3o gehoben und gesenkt wird.
Abb. i2 zeigt den Eingriff des Hebels R mit dem größten Radius der Daumenscheibe
C, während gleichzeitig der Arm R' mit dem kleinsten Radius der Daumenscheibe C'
in Berührung ist. Während die Antriebteile sich in dieser Lage befinden, wird der
Hebel R' in der gehobenen Stellung verharren, bis das Ende 56 des Hebels R den größten
Radius der Daumenscheibe C verläßt. Inzwischen rollt das Ende 56 des Hebels R' auf
dem größten Radius der Daumenscheibe C ab, so daß, wie Abb. 13 zeigt, der
Drahtführungsarm 29 dadurch in seine untere Lage gelangt und dieselbe so lange beibehält,
bis der Hebel R wieder auf dem größten Radius der Daumenscheibe Cangelangt ist.
Hieraus geht hervor, daß der Drahtführungsarm N eine bestimmte Zeit lang in der
unteren und oberen Stellung verharrt, ehe er wieder aufsteigt bzw. wieder fällt.
Die untere Lage des Armes 29 wird durch einen Anschlag 29a begrenzt, der so am Arm
29 befestigt ist, daß er mit der Verzwirnvorrichtung K in Eingriff tritt (Abb. 13).
Der Zweck dieser Einrichtung ist aus der weiter unten folgenden Beschreibung der
Arbeitsweise der Maschine leichter verständl-*ch. Wie Abb. 9 und 12 zeigen, wird
der Antrieb der Verzwirnvorrichtung durch das Zahnradsegment 48 bewirkt, welches
während eines Teiles der Umdrehung der Welle 51 mit dem
Trieb 57
der Welle 58 in Eingriff tritt; die letztere ist mit einem Kettenrede
59 versehen, das durch eine Kette 61 mit dem Kettenrede 6o verbunden ist.
Das Kettenrad 6o ist auf die Welle 62 aufgekeilt, die sich in den Lagern 63 der
Seitenrahmen 16 dreht. Die Welle 62 trägt das Kegelrad 6.4, welches mit einem gleichen
Kegelrede 65 am unteren Ende der Welle 66 kämmt. Diese Welle bildet den Antrieb
der Verzwirnvorrichtung K ; es genüge hier die Bemerkung, daß während des Abschneidens
und Verzwirnens der Drahtenden die Verzwirnvorrichtung K eine bestimmte Anzahl Umdrehungen
ausführt, welche durch die Welle 66 eingeleitet werden. Vermittels des Zahnradsegmentes
4.8 wird die Welle 58 lediglich eine ganz bestimmte Anzahl Umdrehungen ausführen,
während die Welle 51 eine Umdrehung zwecks Antriebs derVerzwirnvorrichtung macht.
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In Abb. i, 2 und 8 ist die AbgebevorrichtungH im allgemeinen dargestellt;
diese ist am Stirnende der Maschine angebracht und nimmt die gebündelten Pakete
in Empfang, um sie nach der gewünschten Lagerstelle zu befördern. Diese Abgebevorrichtung
H besteht im wesentlichen aus einem Paar endloser Ketten 67, welche um die Kettenräder
68 der Welle 69 geschlungen sind. Die Ketten 67 sind in bestimmten Abständen
mit Ansätzen 7o versehen, welche den aufgenommenen gebündelten Paketen einen Halt
bieten. Die Welle 69 ist in den Hängelagern 71 (Abb. 8) drehbar und wird
durch die Kraftwelle 52 dauernd angetrieben, was durch das Zahnrad 72 der Welle
52 erfolgt, das seinerseits mit dem lose auf der Welle 74 sich drehenden Zahnrad
73 kämmt. Mit letzterem ist ein Kettenrad 75 verbunden, das durch eine Kette 76a
mit dem auf der Welle 69 aufgekeilten Kettenrede 76 in Eingriff steht. Die
Abgebevorrichtung ist demnach unabhängig von der Stellung der Welle 52 dauernd in
Betrieb.
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Um ein Anlassen des Transporteurs .E, der Verzwirnvorrichtung K lind
des Drahtführungsarmes N von Hand zu bewirken, ist das eine Ende der Kraftwelle
52 in einem verhältnismäßig starken Lager 77 drehbar, während das andere Ende der
Welle in einem auf dem unteren Ende des Armes 83 befindlichen Lager 78 sich dreht
(Abb. 8 und io).
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Die Anordnung des Lagers 77 ist eine solche, daß sich die Welle 52
darin senkrecht verschieben kann. Wie Abb. 8' zeigt, ist das eine Ende der Welle
52 mit einem verhältnismäßig kleinen Friktionsrade 79 versehen, welches seinerseits
in der gehobenen Stellung der Welle 52 mit dem größeren Friktionsrade 8o der Welle
7.4 in Berührung tritt. Die Welle 74. ist mit einem. Zahnrede 82 mit der Hauptantriebwelle
51 verbunden (Abb. ii). Das Heben und Senken der Welle 52 kann entweder von Hand
oder selbsttätig durch den Hebel L geschehen; wie Abb. io zeigt, ist das vordere
Ende des Hebels L mit der Welle 52 durch den Kurbelarm 83 verbunden. Drehbar mit
dem vorderen Ende des Hebels L ist das untere Ende des Kurbelarmes 8.4 verbunden,
welcher auf der Welle 74 befestigt ist und als Drehpunkt für den Hebel L dient,
so daß, wenn das rückwärtige Ende des Hebß1SL herabgedrückt wird, es sich um den
Endpunkt der Kurbel 84 dreht, so daß die Kurbel 83 und die Welle 52 gehoben werden,
wodurch die Friktionsräder 79 und 8o in Kontakt treten. Die Welle 51 trägt
ferner ein Rad 85, dessen Umfang zum größeren Teil konzentrisch zur Welle verläuft,
wie Abb. zo zeigt, während der übrige Teil von einer Einbuchtung oder Nut 86 eingenommen
wird, die eine ihrer Größe entsprechende Rolle 87 aufnimmt. welche am Hebel L drehbar
befes tigt ist. Das hintere Ende des Hebels I_ trägt ein Pedal go (Abb. i), welches
vom Arbeiter in Tätigkeit gesetzt werden kann. Der Hebel L sowie die mit ihm verbundenen
Teile werden in der durch die Zeichnung veranschaulichten Stellung durch eine Schraubenfeder
gi erhalten, welche neben dem Pedal go liegt und an den Maschinenrahmen F angehängt
ist. Ist der Hebel L in der gezeichneten Stellung, so werden die Räder
79, 8o außer Friktionseingriff gehalten, so daß die gesamte Bündelmaschine
mit Ausnahme der Abgebevorrichtung H stillsteht. Durch Niedertreten des Pedals go
tritt die Rolle 87 aus der Nut 86 heraus und veranlaßt infolgedessen, daß die Welle
52 gehoben wird, wodurch die Reibräder 79 und 8o miteinander in Eingriff
gebracht werden. Infolgedessen dreht sich die Welle 51 in der Richtung des Pfeiles
(Abb. z2). Die Welle 52 bleibt in der gehobenen Stellung, solange die Rolle 87 sich
außerhalb der Nut 86 befindet; nach einer vollständigen Umdrehung der Daumenscheibe
85 tritt die Rolle 87 in die Nut 86 wieder ein und gestattet so dem Hebel L, sich
unter der Wirkung der Feder gi wieder zu heben, so daß die Welle 52 dadurch gesenkt
wird.
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Um die Anlaßvorrichtung selbsttätig in Gang zu setzen, an Stelle sie,
wie bisher beschrieben, durch das Pedal g& in Tätigkeit zu setzen, wird der
Hebel L mit einer Stange 92 verbunden. Wie aus Abb. i, 3 und 7 ersichtlich, ist
das untere Ende dieser Stange g2 mit einem neben dem Pedal go angeordneten Hebel
gelenkig verbunden, während dessen oberes Ende bei 94 mit der S arge 93 in
Eingriff steht. Die Siange 93
ist mit dem benachbarten Stirnrahmenteil 15
bei 95 verbunden. Aus Abb. 3 ist ersichtlich, daß die Anordnung des Hebels
93 eine derartige ist, daß er zwischen den Ketten der Aufgebevorrichtung
D und des Transporteurs E liegt. Hieraus geht hervor, daß, wenn die zu bündelnden
Gegenstände von der Aufgebevorrichtung D auf den Transporteur E übergehen, der Hebel
93
durch das Gewicht der einzelnen Bündel niedergedrückt
wird, wodurch auch der Hebel I_ eine gleiche Bewegung ausführt. Hierdurch «wird
in der beschriebenen Weise die Kraftwelle 52 mit der Welle 74 gekuppelt.
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Unter Berücksichtigung der oben gegebenen Beschreibung der Maschine
soll nun an Hand der Zeichnung ihre Wirkungsweise erläuterf werden.
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Es sei angenommen, daß alle Teile der Maschine die Lage in Abb. r
einnehmen und daß die zu bündelnden Gegenstände B auf die Aufgebevörrichtung gebracht
werden und gleichzeitig der Arbeiter das Pedal 9o bewegt. Während die Welle 22 sich
dreht und das Friktionsrad 79 seine Drehung auf das Friktionsrad 8o überträgt,
wird hierdurch auch die Welle 74 gedreht, welche ihrerseits die Welle 51 in Tätigkeit
setzt. Angenommen ferner, daß diese Welle 51 ihre Drehung von der in Abb. z angegebenen
Stellung aus beginnt, so wird das Zahnradsegment 48 den Trieb 47 umdrehen, so daß
die Welle 46 den Transporteur E in Bewegung setzt. Der Transporteur E wird nun so
lange gedreht, als das Segment 48 noch mit dem Trieb 47 kämmt; während dieses Zeitraumes
tritt einer der Mutnehmer G aus der äußersten Linksstellung am Ende des Maschinenbettes
(Abb. z) in die Stellung gemäß Abb. za. Wird nun das zu bündelnde Material vor einen
dieser Mutnehmer aufgelegt, so wird es in gleicher Richtung bewegt und während dieser
Bewegung von dem Draht W umschnürt, wie Abb. 12 zeigt. Hat das Bündel B die in letzterer
Abbildung angegebene Stellung erreicht, so steht der Transporteur E still, wodurch
die erste Arbeitsperiode beendet ist. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Hebel R und
R' untätig infolge ihres Gleitens auf den entsprechenden Flächen der Daumenscheiben
C und C', so daß auch der Drahtführungsarm N in seiner oberen Ruhestellung verharrt.
Wenn jedoch der Transporteur E stillsteht, dann bewegen die Daumenscheiben C und
C die Hebel R und R', wodurch der Drahtführungsarm N in die gesenkte Stellung
eintritt (9bb. r3). Es ist ersichtlich, daß bei dieser Stellung der Heftdraht LV
das betreffende Bündel B vollständig umschnürt hat, während die Enden des Heftdrahtes
sich bereits in die Verzwirnvorrichtung K eingelegt haben. Sobald der Drahtführungsarm
11T den tiefsten Punkt seines Weges erreicht hat, ist das Segment 48 in Eingriff
mit dem Trieb 57 gekommen und veranlaßt dadurch die Verzwirnvorrichtung K, sich
in Tätigkeit zu setzen, wodurch das Verzwirnen der Heftdrahtenden W und das Abschneiden
derselben erfolgt; infolgedessen ist das Bündel B vollständig vom Draht umschnürt.
Sobald das Abschneiden der Drahtenden stattgefunden hat, bewegen die Daumenscheiben
C und C' die Hebel R und R' wieder in der Weise, daß der Drahtfübrungsarm steigt,
so daß er die in Abb. 12 dargestellte Lage wieder einnimmt, worauf der geschilderte
Vorgang sich von neuem wiederholt. Vorher jedoch tritt die Rolle 87 in die Nut 86
ein, so daß der Hebel L in seine Ruhestellung zurückgeht und die Welle 52 sich senkt,
wodurch sie von der Welle 74 abgekuppelt wird. Mit Ausnahme der Abgebevorrichtung
bleibtnun die Maschine so lange in Ruhe, bis der Hebel L wieder durch Niedertreten
des Pedals oder durch Auflegen eines neuen Bündels niedergedrückt wird.
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Die fertig gebündelten Gegenstände werden von der Abgebevorrichturg
H einem weiteren Transporteur übergeben, der sie zu der gewünschten Lagerstelle
befördert.
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Durch die Verdoppelung gewisser Teile der Maschine können ein oder
mehrere Bündel aufgegeben und gleichzeitig verschnürt und abgegeben werden.