DE345487C - Elektrische Entladungsroehre, insbesondere fuer Verstaerker mit einem Gitter - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre, insbesondere fuer Verstaerker mit einem GitterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladevorrichtung. Unter den bekannten
derartigen Vorrichtungen gibt es solche mit drei Elektroden, einer Kathode, einer Anode und einer Hilfselektrode, welche
zwischen der Kathode und der Anode angeordnet ist. Eine Entladevorrichtung dieser
Art kann als ein Verstärker benutzt werden und in diesem FaEe wird die Kathode gewohnlich
erhitzt, die Entladevorrichtung wird dann Glühkathodenverstärker genannt. Die
Hilfselektrode ist gewöhnlich aus Draht hergestellt, Rost genannt. Eine große Verstärkung
und eine geringe Impedanz kann mit einem Verstärker der erwähnten Art erreicht werden,
wenn man den Rost aus möglichst dünnen Drähten und mit möglichst engen Maschen
herstellt und indem man die Kathode, den Rost und die Anode verhältnismäßig dicht
aneinanderfügt. Unter diesen Umständen kann durch jede Störung der Rostdrähte infolge
ihrer Ausdehnung durch die Hitze während des Arbeitens der Entladevorrichtung die Gleichmäßigkeit des Abstandes zwischen
den Rostdrähten selbst und zwischen den Rostdrähten und der Anode und der Kathode
vernichtet werden. Diese Störung kann so groß werden, daß die Rostdrähte in Eingriff
miteinander oder mit der Anode oder Kathode kommen. Es ist deswegen wichtig, daß die
Rostdrähte, wenn sie erhitzt werden, nicht aus ihrer Lage kommen.
Die Erfindung bezweckt nun eine elektrische Entladevorrichtung herzustellen, welche große
Verstärkungseigenschaften besitzt, ferner einen aus feinen Drähten und dichten Maschen
hergestellten Rost anzuwenden, bei dem die Entfernung zwischen den Rostdrähten und
den Elektroden gleichmäßig aufrechterhalten wird.
Die Rostdrähte sind so angebracht, daß sie auch bei Erhitzung nicht aus ihrer Lage ·
kommen, und es sind Mittel vorgesehen, um die Drähte unter Spannung zu halten. Ferner
wird gemäß der Erfindung eine gleichmäßige Spannung aller Rostdrähte, ohne Rücksicht
auf ihre Ausdehnung, aufrechterhalten. Es sind Mittel vorgesehen, die Drähte in dem
richtigen Abstand zu halten und sie so anzuordnen, daß eine Ausdehnung einzelner oder
sämtlicher Drähte selbsttätig ausgeglichen wird, um eine gleichmäßige Spannung aller Drähte
zu erhalten. Schließlich sind noch gemäß der Erfindung Mittel vorgesehen, um die Drahtstränge
jeder elektrischen, rostartigen Anordnung so zu halten, daß die Drahtfäden unter
gleichmäßiger Spannung bleiben.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt, die eine schaubildliche Ansicht einer elektrischen Entladevorrichtung
gemäß der Erfindung darstellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Entladevorrichtung besteht im allgemeinen aus einer
luftleeren Röhre, welche einen Glühdraht enthält, der die erhitzte Kathode bildet. Die
rostartige Ausbildung wird durch die Anordnung einer Feder erzielt, die an der einen
to Seite des Rohres so angebracht ist, daß sie sich in der Querrichtung des Rohres erstreckt. ;
Eine entsprechende Feder ist an der anderen Seite des Rohres vorgesehen, und ein Draht i
ist so um die beiden Federn gewunden, daß er den Glühfaden umschließt. Der Draht ist
so fest über die Federn gezogen, daß diese dazu dienen, alle Drähte unter gleichmäßiger
Spannung zu halten, ohne Rücksicht auf den Betrag der Ausdehnung der einzelnen Drahtteile.
Die Anode wird dadurch gebildet, daß zu beiden Seiten des Glühdrahtes und an der
Außenseite der Rostdrähte eine Platte angeordnet ist. Die luftleere Röhre ist mit 1 bezeichnet,
sie kann natürlich von beliebiger Form sein. Ein Pflock 2 ragt in die Röhre hinein und trägt einen Glasrahmen 3, welcher
seinerseits die einzelnen Elemente des Verstärkers enthält. Der Rahmen 3 besteht aus
zwei Längsstäben 4, die nahe dem einen Ende ι durch eine Querstange 5 und nahe dem anderen
Ende durch eine Querstange 6 mitein- j ander verbunden sind. Der Glühdraht, wel- j
eher die erhitzte Kathode bildet, ist mit 7 | bezeichnet, er ist zwischen den Stangen 4 !
zickzackförmig hin und her gebogen und ! mittels der Ankerdrähte 8 mit den Stangen :
verbunden. Durch die Leitungen 9 und 10, j welche aus dem Vakuum herausführen, wird [
dem Glühfaden Strom zugeführt. Zwischen den oberen Enden der Stangen 4 ist eine Feder 11 aufgehängt, welche sich quer
über das Rohr erstreckt. Eine gleiche Feder 12 ist zwischen den Stangen 4 gerade unter- I
halb der Querstange 6 angeordnet. In der j Ruhelage würden diese beiden Federn parallel j
zueinanderliegen. Der Rostdraht 13 ist über ' diese beiden Federn so gewunden, daß er den
Glühfaden 7 einschließt. Die Querstangen 5 j und 6 dienen nicht nur zur Versteifung des |
Rahmens 3, sondern auch zum Entfernthalten der Drahtfäden von den Glühfäden. Durch ;
geeignete Wahl der Stärke der Stangen 5 und 6 : kann die gewünschte Entfernung zwischen i
Glühfäden und den Fäden des Rostdrähtes ί erreicht werden. Der Rostdraht 13 wird so
fest über die Federn 12 und 11 gewunden, daß
die Federn Kurven bilden, wie in der Zeichnung gezeigt. Die Windungen der Federn
dienen dazu, die Fäden des Rostdrahtes von- j einander getrennt in einem richtigen Abstand |
voneinander zu halten, Man kann durch Ver- ί änderung der Steigung der Federn die Ent
fernung der Fäden voneinander nach Wunsch abändern. Das Gleiche erreicht man auch,
indem man zwei oder mehrere Windungen der Schraubenfeder zwischen je einem Rostdraht
freiläßt. .Mit dem Rostdraht ist ein elektrischer Leiter 14 verbunden, welcher aus
dem Vakuumrohr herausführt. An den Stangen 4 sind vier Pfosten 15 angeordnet,
die zum Tragen einer der Anodenplatte 16 dienen. Vier gleiche Pfosten 17 sind an den
Stangen 4 auf der anderen Seite angebracht und dienen zum Tragen der anderen Anodenplatte 18. Die Anodenplatten 16 und 18 wer-
den demgemäß an den Außenseiten der Rostdrähte so gehalten, daß die Rostdrähte
zwischen ihnen und dem Glühdraht 7 verlaufen. Ein Leiter 19 steht mit den Anoden in Verbindung
und führt aus dem Rohr nach außen.
Diese Spannung der Rostdrähte wird eine gleichmäßige sein, denn selbst wenn die Rostdrähte
nicht gleichmäßig erhitzt werden oder sich nicht bei der Erhitzung in gleichem Betrage
dehnen, so wirken die Federn auf die einzelnen Drähte ein und gleichen Ungleichmäßigkeiten
aus. Wenn infolgedessen der Rost nicht gleichmäßig erwärmt wird, wird die Ausdehnung der heißeren Drähte ausgeglichen,
ohne daß eine merkliche Änderung in der Spannung der kühleren Drähte eintritt, da
jeder Draht mehr oder weniger einer von der Spannung der anderen Drähte unabhängigen
Spannung unterworfen ist.
Die Federn 11 und 12 dienen nicht nur
dazu, die Drähte unter Spannung zu halten, sondern sie bilden auch ein einfaches Mittel,
um die Fäden des Drahtes in richtigem Zwischenraum voneinander zu halten.
Natürlich kann der Glühfaden der erhitzten Kathode in der gleichen Weise, wie für den
Rost beschrieben, angeordnet werden, in diesem Falle hat die Kathode eine rostförmige
Gestalt.
Claims (4)
1. Elektrische Entladungsröhre, insbesondere für Verstärker mit einem Gitter,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Drähte des Gitters durch federnde Spannvorrichtungen
unabhängig von ihrer Ausdehnung in gleichmäßiger Spannung und in gleichem Abstande voneinander und
von der benachbarten Elektrode gehalten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Paares
quer angeordneter Federn, über weiche der Rostdraht so gewunden ist, daß er die
Kathode umschließt. ■
3. Vorrichtung nach Anspruch ί und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Federn
Schraubenfedern dienen, die an ihren beiden Enden befestigt sind und deren einzelne
Windungen . die Drähte des Rostes voneinander getrennt halten.
-
-
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Räume zwischen den beiden Federn Querstangen
(5, 6) angeordnet sind, welche den richtigen Zwischenraum zwischen den Rostdrähten
und der Kathode (7) aufrechterhalten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB345487X | 1918-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE345487C true DE345487C (de) | 1921-12-13 |
Family
ID=10366991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920345487D Expired DE345487C (de) | 1918-10-17 | 1920-07-10 | Elektrische Entladungsroehre, insbesondere fuer Verstaerker mit einem Gitter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE345487C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1021088B (de) * | 1954-02-18 | 1957-12-19 | Siemens Ag | Spanngitter fuer elektrische Entladungsgefaesse |
-
1920
- 1920-07-10 DE DE1920345487D patent/DE345487C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1021088B (de) * | 1954-02-18 | 1957-12-19 | Siemens Ag | Spanngitter fuer elektrische Entladungsgefaesse |
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