DE345234C - Verfahren, um beim Betriebe von Roentgenroehren in gleichen Zeiten eine gleich grosse Strahlendosis zu erhalten - Google Patents
Verfahren, um beim Betriebe von Roentgenroehren in gleichen Zeiten eine gleich grosse Strahlendosis zu erhaltenInfo
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Description
Bei der Anwendung der Röntgenstrahlen, insbesondere für die Krankenbehandlung, ist
es sehr erwünscht, die Röntgenröhren so betreiben zu können·, daß die .Strahlung in bezug
auf die Strahlendosis in der Zeiteinheit (= Summe aus den Produkten der Intensitäten
und der Luftabsorptionskoeffizienten der einzelnen Strajhlungsanteile verschiedener
Härte) konstant bleibt; dann ist die Gesamtdosis proportional der Bestrahlungszeit, so
daß durch 'entsprechende Bemessung der Bestrahlungszeit in einfachster Weise jede gewünschte
Dosis erteilt werden kann.
Es ist nun vorgeschlagen worden durch Betätigung der bekannten Regeneriervorrichtungen
(von. Hand oder mittels selbsttätiger Einrichtungen) dafür zu sorgen, daß der Ausschlag
eines in den Röhrenstromkreis eingeschalteten Milliamperemeters stets gleich groß bleibt, wenn die Schaltung des Röntgenapparates
nicht geändert wird.
Dieses Verfahren ist ungenügend, da der Ausschlag des Miiiamperemeters nicht bloß
vom Vakuum der Röhre, sondern auch von anderen während des Betriebes sich von selbst
ändernden Einflüssen (z. B. Schwankungen der Primärspannung des Röntgenapparates,
des Unterbrechungsvorganges usw.) abhängt. Es kann daher bei gleichem Ausschlag des
Milliamperemeters die Strahlung so verschieden sein, daß bei der Krankenbehandlung in
gleichen Zeiten keineswegs die gleichen Dosen erteilt werden. Dasselbe gilt auch für
die sogenannten Elektronenröhren.
Die Aufgabe, Röntgenröhren so zu betreiben, daß die Strahlendosis stets gleich
groß ist, wird nun durch die Erfindung gelöst. Zwischen Röntgenröhre und bestrahltem
Körper ist während der ganzen Bestrahlungszeit ein Meßgerät eingeschaltet, das so be-
schaffen ist, daß die Wirkung der Strahlung auf das Meßgerät proportional der in der
Zeiteinheit erteilten biologischen Oberflächendosis ist, unabhängig von der Zusammensetzung
der Strahlung, und daß die Größe der in jeder Sekunde verabreichten Dosis
jeweils sofort unmittelbar wahrnehmbar ist, so daß die erforderlichen bekannten Maßregeln
(Regenerieren, Änderung der Schaltung usw.) sofort ergriffen werden können,
um die Strahlung so zu beeinflussen, daß die Größe der im der Zeiteinheit erteilten Dosis
konstant bleibt.
Eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist in den
Abbildungen dargestellt. Als Meßgerät dient hierbei eine Ionisationskammer, deren Seitenansicht
Abb. i, deren Draufsicht Abb. 2 darstellt. Abb. 3 zeigt ein Schaltungsschema der
ganzen Einrichtung. Der von der Röntgen-
röhre ι (Abb. 3) gelieferte Strahlenkegel, dessen Begrenzung die Blende 2 bildet, muß,
ehe er auf den Patienten auftrifft, durch die Ionisationskammer 4 hindurchtreten. Der in
der Ionisationskammer als Folge einer angelegten Spannung 3 unter Einwirkung
der Röntgenstrahlen entstehende Ionisationsstrom wird durch ein Galvanometer 5 in bekannter
Weise gemessen;. Die Kammer besteht ausschließlich aus Stoffen mit niedrigem Atomgewicht (Holz, Pappe, Graphit usw.),
weil dann die Ionisationswirkung unabhängig von der Strahlungszusammensetzung stets
proportional der biologischen Oberflächendosis ist (K r ö η i g und Friedrich, Physikalische
und biologische Grundlagen der Strahlentherapie, 1918).
Eine besondere Ausführungsform der Kammer ist aus Abb. 1 und 2 ersichtlich.
Von drei zueinander parallelen, plattenförmigen Elektroden (z. B. graphitierte Zelluloidoder
Pappeplatten) wird die mittlere 3 in Abb. I und 2, von den beiden anderen sorgfältig
isoliert, durch die Leitung 5 mit dem Galvanometer verbunden, während an den
beiden äußeren 2 und 2 in Abb. 1 und 2 eine zur Erreichung des Sättigungsstroms aus-.
reichende Spannung angelegt wird. Bei kleinen Abständen der Platten voneinander
kann hierzu am einfachsten die Lichtleitung (von no Volt oder mehr) benutzt werden.
Die Isolationsstützen (z. B. aus Bernstein bestehend) 4 der mittleren Platte sind so angebracht,
daß sie außerhalb des Strahlenkegeis der unmittelbaren Strahlung' liegen.
Das Verbindungsstück 1 in Abb. 1 der beiden äußeren Platten wird auf der Innenseite mit
einem gut leitenden Überzug, z. B. aus Graphit, versehen, so daß die mit dem Galvanometer
verbundene Platte 3 in Abb. 1 nach Art eines Faradayschen Käfigs allseitig von einer
gut leitenden Hülle, zwecks Vermeidung von elektrischen Influenzstörungen, umschlossen
ist. Die Zahl der für den Aufbau der Kammer benutzten Platten kann beliebig groß
sein; ebenso sind die Form der Platten und ihre Abstände, voneinander ganz beliebig.
Gemäß der Erfindung wird nun der Ausschlag des Galvanometers als unmittelbares
Maß für die in der Sekunde jeweils erteilte .Dosis benutzt, und um die Röntgenröhre so
zu betreiben, daß in gleichen Zeiten jeweils gleiche Dosen erteilt werden, wird durch Betätigung
der bekannten Maßnahmen zur Beeinflussung der Strahlung (Regenerieren, Änderung
der Schaltung usw.) stets dafür Sorge getragen, daß der Galvanometerausschlag
konstant bleibt.
Um einen Vergleich der von verschiedenen Röntgenapparaten und Röntgenröhren in der
! Zeiteinheit gelieferten Dosis zu ermöglichen, ■ wird zwischen der Ionisationskammer und
der Röntgenröhre eine regelbare Blende derart angebracht, daß der öffnungswinkel
' des auf die Kammer auftreffenden' Strahlenkegeis stets gleich groß ist. Die Fokusdistanz
ist ohne Belang, so lange die bestrahlte Oberfläche der Kammer kleiner ist als die kleinste
der Elektrodenplatten.
Claims (7)
1. Verfahren, um beim Betriebe von Röntgenröhren in gleichen Zeiten eine
gleich große Strahlendosis zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strahlengang ein die jeweils in der Zeiteinheit
erteilte Dosis unmittelbar und sofort anzeigendes Meßgerät dauernd eingeschaltet
ist und durch Betätigung bekannter Maßnahmen zur Beeinflussung der Strahlung stets dafür Sorge getragen
wird, daß die Angabe des Meßgeräts konstant bleibt.
2. Verfahren zur unmittelbaren Messung der jeweils in der Zeiteinheit erteilten
Strahlendosis, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte auf den bestrahlten
Körper auftreffende Röntgenstrahlung oder ein bekannter konstanter Teil derselben
eine aus leichten Stoffen bestehende Ionisationskammer passiert, und· daß der
Ausschlag eines die- Sättigungsstromstärke messenden Galvanometers als Maß
für die jeweils in der Zeiteinheit erteilte Dosis benutzt wird.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionisationskammer aus einer beliebigen Anzahl plattenförmiger
Elektroden besteht, welche in wo abwechselnder Reihenfolge mit der Spannung
bzw. mit dem Galvanometer verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß. die Gesamtheit
der mit dem Galvanometer verbundenen Platten allseitig mit einer gut leitenden
Hülle umgeben ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die isolierenden Teile der Ionisationskammer vor unmittelbarer
Bestrahlung geschützt sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
zwischen Röntgenröhre und Ionisationskammer angebrachte regelbare Blende die Öffnungsweite des in die Kammer gelangenden
Strahlenkegels so bemessen wird, daß die Meßresultate am verschiedenen
Röntgenröhren und. in verschiede-
nen Abständen unmittelbar miteinander vergleichbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch, gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung
des Sättigungsstromes der Ioni
sierung erforderliche HilfsSpannung an die gut leitende Hülle angelegt wird,
welche die mit dem Galvanometer verbundene Platte (oder Platten) allseitig umgibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERUN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRÜCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE345234T | 1919-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE345234C true DE345234C (de) | 1921-12-07 |
Family
ID=6254477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919345234D Expired DE345234C (de) | 1919-10-23 | 1919-10-23 | Verfahren, um beim Betriebe von Roentgenroehren in gleichen Zeiten eine gleich grosse Strahlendosis zu erhalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE345234C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760760C (de) * | 1940-10-25 | 1954-01-04 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zum Schutz des Patienten bei der Roentgendiagnostik |
DE1140651B (de) * | 1959-05-09 | 1962-12-06 | Siemens Reiniger Werke Ag | Einrichtung zum Messen der Strahlenbelastung des Patienten bei der Roentgendurchleuchtung |
-
1919
- 1919-10-23 DE DE1919345234D patent/DE345234C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760760C (de) * | 1940-10-25 | 1954-01-04 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zum Schutz des Patienten bei der Roentgendiagnostik |
DE1140651B (de) * | 1959-05-09 | 1962-12-06 | Siemens Reiniger Werke Ag | Einrichtung zum Messen der Strahlenbelastung des Patienten bei der Roentgendurchleuchtung |
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