-
-
Förderband mit einem zugfesten Gewebekern
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Förderband mit einem zugfesten
Gewebekern, der aus zumindest einer Gewebeeinlage besteht, insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein Filtrier-Förderband mit zumindest einer in Längsrichtung
verlaufenden Lochreihe zum Ableiten der Filtrierflüssigkeit, bei dem der Lochreihenbereich
gewebefrei ist.
-
Derartige Filtrier-Förderbänder werden zum Waschen bzw. Filtrieren
von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen und Suspensionen verwendet. Zu diesem Zweck
besitzen die Förderbänder seitlich erhöhte Bereiche, die vielfach aus Profilleisten
bestehen, die aufgeklebt bzw.
-
aufvulkanisiert sind und durch die das Förderband eine Trogform erhält.
Zum Ableiten der Wasch- bzw.
-
Filtrierflüssigkeit weist das Förderband zumindest eine in Längsrichtung
verlaufende Reihe von Löchern auf, die in der Mitte des Förderbandes angeordnet
ist und durch die gesamte Dicke des Bandes verläuft. Im allgemeinen sst die Oberfläche
der relativ dicken oberen Deckplatte zur Lochreihe hin abgesenkt, indem Querrillen
vorgesehen sind,
die zur Lochreihe hin tiefer werden. Durch das
so entstandene Gefälle fließt die Flüssigkeit zur Lochreihe hin und durch diese
vom Förderband ab. Zur Trennung von Feststoff und Flüssigkeit dient eine Filterfolie
bzw. ein Filtertuch, das auf bzw. oberhalb der oberen Deckplatte angeordnet ist
und sich über die gesamte Länge und Breite des Förderbandes im Obertrum erstreckt.
Dieses Filtertuch ist für wäßrige Flüssigkeiten durchlässig. Im Verlauf des Filtriervorgangs
fließt dann die Flüssigkeit durch das Filtertuch auf die obere Deckplatte des Förderbandes
und durch die dort vorgesehenen Querrillen zu den Löchern und durch diese ab. Unterhalb
der Löcher ist ein ebenfalls in Längsrichtung verlaufender, oben zu den Löchern
hin offener Kanal angeordnet, durch den die Flüssigkeit-abgeführt bzw. unter Anwendung
von Unterdruck abgesaugt wird.
-
Bei kleineren und mittleren Filtrieranlagen ist gewöhnlich eine Reihe
von Löchern in der Mitte des Förderbandes angeordnet. Bei sehr breiten Förderbändern
sind zwei und mehr Reihen nebeneinander angeordnet. Die Bereiche, in denen die Löcher
angeordnet bzw. eingebohrt werden, werden gewebefrei gehalten, um zu verhindern,
daß die Filtrierflüssigkeit den Gewebekern bzw. die Gewebeeinlage angreift und auf
diese Weise die Festigkeit des Förderbands mit steigender Betriebsdauer abnimmt.
-
Der Gewebekern ist relativ dünn und gewöhnlich nur wenige Millimeter
stark. Dahingegen ist der Mantel aus Gummi oder Kunststoff verhältnismäßig dick,
und es kommt beispielsweise bei der Vulkanisation des Gummis leicht zu einer Verschiebung
bzw. Verdrängung des Gewebekerns,
so daß die Gefahr besteht, daß
der Gewebekern in den freizuhaltenden Bereich gelangt, in dem in einem nachfolgenden
Arbeitsgang die Querrillen der oberen Deck platte ausgebildet-werden und somit durch
das beheizte Messer die Kerneinlage beschädigt und die Lebensdauer des Förderbandes
verkürzt würde.
-
Insbesondere für den Einsatz als Filtrier-Förderband ist es wesentlich,
daß das Förderband ausreichende Steifigkeit quer zur Förderrichtung besitzt, so
daß es insbesondere oberhalb des Kanals zum Abführen der Filtrierflüssigkeit plan
aufliegt und nicht durch den Unterdruck, mittels dessen die Flüssigkeit abgesaugt
wird, nach unten gezogen und deformiert wird, wodurch es leicht zu mechanischen
Beschädigungen kommt. Eine weitere Anforderung an die Förderbänder besteht darin,
daß der zugfeste Gewebekern und die Deckplatten fest miteinander verbunden sein
sollen, d.h. ihre Trennfestigkeit soll sehr hoch sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Förderband der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß der Gewebekern während und nach der Einbettung
in das Mantelmaterial fest angeordnet ist, mit dem Mantelmaterial sehr trennfest
verbunden ist und eine gute Quersteifigkeit aufweist.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb und
unterhalb des Gewebekerns mindestens je eine quersteife Gewebelage angeordnet ist.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen quersteifen Gewebelagen auf
den teilen Außenseiten der Gewebeeinlagen wird eine größere Eigenstabilität des
zugfesten Gewebekerns ereicht, der auf diese Weise gegenüber den während des Aushärtens
bzw. der Vulkanisation des Mantelmaterials wirkenden deformierenden Kräften beständig
ist, insbesondere wird durch die zusätzlich vorgesehene Quersteifigkeit des Gewebekerns
diesen deformierenden Kräften auch während des Betriebs des Förderbands bzw. Fördergutes
entgegengewirkt.
-
Bevorzugt wird der Gewebekern mit drei oder mehr Gewebeeinlagen ausgebildet.
Die quersteifen Gewebelagen weisen dabei zweckmäßig als Schußfäden Monofilmaterial
auf. Hierdurch wird eine derartige Versteifung des Gewebekerns erzielt, daß insbesondere
das während der Vulkanisation fließende Gummimaterial die Lage des Gewebekerns nicht
mehr verändern kann.
-
Ebenso werden Verschiebungen oder Wellenbildungen im Gewebekern auf
diese Weise verhindert.
-
Bevorzugt sind die aufgebrachten quersteifen Gewebelagen in Kettrichtung
in Drehertechnik abgewebt. Diese Lagen sollen dabei so offenmaschig sein, daß während
der Vulkanisation das Gummimaterial durch diese Maschen bis zum eigentlichen Gewebekern
fließend vordringen kann, wodurch die Befestigung und Verbindung der Gewebekernschichten
untereinander und mit dem Mantelmaterial wesentlich verstärkt ist.
-
Durch die erfindungsgemäße Einarbeitung der quersteifen Gewebelagen
in den zug festen Gewebekern sind die einander gegenüberliegenden Enden des Gewebekerns
im gewebefreien Lochreihenbereich stabilisiert. Dies ist sehr vorteilhaft, da gerade
im mittleren Bereich bzw. im Bereich der Lochreihen die Querrillen am tiefsten in
die Deckplatte eingeschnitten sind, so daß in diesem Bereich die Gefahr besonders
groß ist, den Gewebekern bei auch nur geringfügiger Verschiebung beim Einschneiden
zu verletzen, was durch die erfindungsgemäße Anordnung verhindert wird.
-
Die quersteifen Gewebelagen und die zug festen Gewebeeinlagen des
Gewebekerns sind derart fest miteinander verbunden, daß ihre Trennfestigkeit außerordentlich
hoch ist. Werden nun für Anfertigung eines Endlosförderbandes die gefertigten Abschnitte
endlos miteinander verbunden, so erfolgt die Verbindung des Förderbandes bzw. des
Mantelmaterials mit dem Gewebekern auf folgende Weise. Die quersteife Gewebelage
wird jeweils mit der benachbarten zugfesten Gewebeeinlage zusammen abgestuft und
die so stufenweise freigelegten Gewebeeinlagen benachbarter Bandabschnitte werden
übereinandergelegt und: durch heiße Vulkanisation miteinander verbunden. Wird beispielsweise
ein Gewebekern abgestuft, der drei zugfeste Gewebeeinlagen aufweist, so ergeben
sich lediglich zwei Zwischenschichten zwischen diesen Gewebeeinlagen, und die Abstufung
erfolgt somit zweistufig.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und der Zeichnung näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine schemAtische
Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Filtrier-Föderbandes,
Figur 2 eine schematische Schnittansicht eines zweiten AusführungsbeJspiels eines
erfindungsgemäßen Förderbandes, bei dem sich die quersteifen Gewebelagen durch den
Lochreihenbereich hindurcherstrecken, und Figur 3 eine perspektivische Teilschnittansicht
des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels.
-
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Förderbands
für Filtrierzwecke ist in Figur 1 gezeigt.
-
In einem Mantel 1 aus Gummi ist ein zugfeste Gewebekern in zwei längsgerichteten
Abschnitten angeordnet. Der eine Gewebekernabschnitt erstreckt sich im wesentlichen
über die linke Hälfte der Quererstreckung des Förderbandes, während der andere Gewebeabschnitt
10' sich im wesentlichen über die rechte Hälfte des Förderbandes erstreckt. In Querrichtung
sind dabei die seitlichen Bereiche- und der Mittelbereich nicht von dem Gewebekern
ausgefüllt. Die Gewebekernabschnitte sind etwas unterhalb der halben Höhe des Förderbandes
im Mantelmaterial eingebettet. Im Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Gewebekern
aus drei zug festen Gewebeeinlagen 11, 12, 13 bzw. 11', 12', 13'. Auf der Außenseite
des Gewebekerns, d.h. angrenzend an die beiden äußeren Gewebeeinlagen 11 und 13
bzw. 11' und 13' ist jeweils eine quersteife Gewebelage 14, 15 bzw. 14', 15' angeordnet.
Die Quererstreckung der quersteifen Gewebelage entspricht der Quererstreckung der
zugfesten Gewebeeinlagen.
-
Zwischen den beiden Gewebekernabschnitten sind zwei Lochreihen in
der Mitte; des Förderbands angeordnet.
-
Zwei Löcher 30, 31 befinden sich dabei jeweils dicht nebeneinander
und erstrecken sich von dem Boden einer angedeuteten Querrippe 40 in der oberen,.
d.h. tragseitigen Deckplatte 2 b-is zum Boden der unteren, d.h. laufseitigen Deckplatte
3. Die Querrille bzw.
-
rippe 40 verläuft im wesentlichen über die gesamte Breite des Förderbandes
und ist zur Mitte hin abgesenkt, so daß die Filtrierflüssigkeit zur Mitte hin und
dann durch die Löcher 30 bzw. 31 nach unten in einen in dieser Figur nicht gezeigten
Absaugkanal abfließt, wobei vorzugsweise am Kanalende zur Verbesserung der Absaugwirkung
ein Unterdruck erzeugt wird.
-
Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 gleicht im wesentlichen dem in
Figur l gezeigten Ausführungsbeispiel, und die übereinstimmenden Elemente sind mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet und werden hier nicht näher erläutert. Bei diesem
8usführungsbeispiel erstrecken sich die quersteifen Gewebelagen 14,15 bzw. 14',15'
über den gesamten mittleren Bereich des Förderbands hinweg, in dem sich keine zugfeste
Gewebeeinlage befindet.
-
Durch diesen zuzsätzlichen Bereich der quersteifen Gewebelage ist
die Quersteifigkeit des Förderbands wesentlich erhöht. Da entsprechend der gewünschten
chemischen Beständigkeit der Gewebelage entweder Polyamid-oder Polyestermaterial
verwendet ist, sind die quersteifen Gewebelagen chemisch gut beständig und werden
von der Filtrierflüssigkeit nicht angegriffen.
-
In der Mitte sind die Mittelbereiche 16, 17 der quersteifen Gewebelage
von zwei Löchern 30, 31 durchdrungen. Die DurciMesser dieser Löcher sind relativ
gering, so daß die Quevsteifigkeit des Gewebekerns
dadurch nicht
wesentlich beeinträchtigt ist.
-
Die perspektivische Teilschnittansicht der Figur 3 veranschaulicht
eine Anordnung mit Querrippen 40 und zwei in der Mitte des Förderbandes angeordneten
Reihen von Löchern 30, 31. Die Löcher sind auf der Oberseite des Förderbandes schematisch
angedeutet durch Kreise und sind in jeder zweiten Querrippe 40 vorgesehen. Auf diese
Weise ist die Quersteifigkeit der Mittelbereiche 16 und 17 der quersteifen Gewebelagen
im wesentlichen unverändert beibehalten.
-
Der Gewebekern entspricht im wesentlichen von der Anordnung her dem
Gewebekern des in Figur 1 gezeigten Förderbands, wobei durch die dicht übereinander
angeordneten, angeschnittenen Fadenlagen angedeutet ist, wie dicht die einzelnen
Gewebelagen übereinander angeordnet sind. Oberhalb und unterhalb der zugfesten Gewebeeinlagen
befinden sich in direktem Kontakt die beiden quersteifen Gewebelagen 14, 15 bzw.
14', 15'.
-
Unterhalb des Förderbands ist ein Plattenpaar 50, 50' angeordnet.
Die beiden Platten verlaufen jeweils parallel zur Unterseite der unteren Deckplatte
und erstrecken sich von ihrer Außenseite bis fast zum Mittelbereich, wo sie durch
einen schmalen Schlitz voneinander getrennt sind. Angrenzend an diesen Schlitz weisen
die beiden Platten, die aus Metall bestehen, zwei Längsleisten 51 bzw. 51 auf, die
die Innenkanten versteifen. Die Innenkanten verlaufen im wesentlichen bündig mit
den jeweiligen Außenwandungen der Löcher 30 bzw. 31. Unterhalb der Schlitze befindet
sich ein Kanal 54, der oben durch zwei vertikale Wände 53 und 54 seitlich abgeschlossen
ist. Diese
Seitenwände erstrecken sich bis zur Unterseite der unteren
Deckplatte, so daß der Kanal im wesentlichen nach außen abgedichtet ist und es möglich
ist, am Kanalende einen Unterdruck, z.B.
-
mittels einer Pumpe zu erzeugen, so daß die durch die Löcher 30, 31
in den Kanal 52 abfließende Flüssigkeit gut abfließen kann.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch die Kombination aller Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele
sowie alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Mittel.