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Geldspielgerat mit einem Grund- und einem Vorderkasten
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Die Erfindung betrifft ein Geldspielgerät mit einem Grund- und einem
Vorderkasten, mit spielindividuellen Teilen wie Spielsteuerplatine, Umlaufkörpern,
Risikoleiter, Frontscheibe und Bedienelementen und mit spielungebundenen Teilen
wie Netzteil, Münzeinwurfschlitz, Münzprüf-, -Stapel- und -Ausgabe-Einheit, Münzrückgabeschale,
Antriebsmotoren, anzeigenden Guthabenzähler und Geldkassetten.
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Aus der Deutschen Offenlegungsschrift 22 05 993 ist ein Geldspielgerät
eingangs genannter Art bekannt. Um ein Hochklappen des Vorderkastens des bekannten
Geldspielgerätes zu ermöglichen, sind - abgesehen von der Frontplatte, dem Münzeinwurfschlitz
und der Münzrückgabeschale - alle spielindividuellen und alle spielunabhängigen
Teile im Grundkasten des Geldspielgerätes untergebracht.
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Während das bekannte Geldspielgerät ein Hochklappen des Vorderkastens
ermöglicht, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Geldspielgerät
so auszugestalten, daß eine Umrüstung des Geldspielgerätes hinsichtlich der spielindividuellen
Teile möglich ist, wobei der Umrüstvorgang auch von Laien ausführbar sein soll.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Erzielung einer Umrüstbarkeit
der spielindividuellen Teile des Geldspiegerätes der Grundkasten, die spielungebundenen
Teile und der als auswechselbare Einheit ausgebildete Vorderkasten die spielindividuellen
Teile umschließt.
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Für den Betreiber des erfindungsgemäßen Geldspielgerätes entstehen
auf lange Sicht verminderte Kosten, da beim Umrüsten nicht das komplette Geldspielgerät
ausgetauscht werden muß.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das erfindungsgemäße Geldspielgerät
beim Transport in zwei Teile zerlegt werden kann, die durch ihr geringeres Teilgewicht
leichter handhabbar sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Geldspielgerätes nach der Erfindung
besteht darin, daß eine Seitenwand des Grundkastens mit einer Seitentür versehen
ist, die den Zugang zu der Münzprüf-, -Stapel- und -Ausgabe-Einheit verschießt.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, bei eingesetztem Vorderkasten und
geöffneter Seitentür die Funktion des Münzprüfers und der Münzausgabeeinheit sowie
den Füllstand der Münzstapelröhren zu kontrollieren.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Geldspielgerätes
nach der Erfindung besteht darin, daß bei einer eine Anzahl m von Grund- und Vorderkästen
aufnehmenden Vorrichtung für jeden der Grund- und Vorderkästen ein Spielbereitschaftsschalter
vorgesehen ist, dessen Steuereingang von einem eine Bespielung erkennenden Detektor
gesteuert wird, wobei der Detektor beim Überschreiten einer vorgegebenen Anzahl
n von Bespielungen die unbespielten Geldspielgeräte nicht-spielbereit schaltet.
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Mit dieser Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, Geldspielautomaten
in größerer Anzahl spielbereit aufzustellen, die aber nur in der gesetzlich beschränkten
Anzahl bespielbar sind.
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Weitere Ausgestaltungen nach der Erfindung sind den restlichen Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von drei in der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen: Fig. 1 erstes Ausführungsbeispiel
eines Geldspielgerätes nach der Erfindung, dessen Grundkasten mit einer den Vorderkasten
U-förmig umschließenden Aufnahmeöffnung versehen ist, Fig. 2 zweites Ausführungsbeispiel
eines Geldspielgerätes nach der Erfindung, dessen Grundkasten mit einer den Vorderkasten
aufnehmenden Einschuböffnung versehen ist und Fig. 3 drittes Ausführungsbeispiel
eines Geldspielgerätes nach der Erfindung, bei dem ein Mehrfachspieigerät gebildet
ist.
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Die Zeichnung zeigt in parallelperspektivischer Darstellung alle zum
Verständnis der Erfindung notwendigen Teile.
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Fig. 1 zeigt ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Geldspielgerät, bei
dem ein Grundkasten 2 mit einer Aufnahmeöffnung 3 versehen ist, die eine Deckwandung
4, eine Bodenwandung 5 und eine Rückwand 6 eines Vorderkastens 7 in Seitenansicht
U-förmig umschließt, wobei zwei am Vorderkasten 7 angelenkte, nach hinten weisende
Scharniere 8 und 9 in zwei Aufnahmeschlitze 10 und 11 des Grundkastens 2 einrasten
und den Vorderkasten 7 horizontal schwenkbar mit dem Grundkasten 2 verbinden. Beim
Eine schwenken des Vorderkastens 7 betätigt dessen Rückwand 6 zwei am Grundkasten
2 federnd befestigte Verriegelungsbolzen 12 und 13, die in der Schließstellung des
Vorderkastens 7 je ein Loch 14 und 15 der Scharniere 8 und 9 durchdringen und diese
somit gegen unerwünschtes Herausziehen sichern.
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Der Vorderkasten 7 umschließt eine Spielsteuerplatine 16, die den
Umlauf von drei walzenförmigen Umlaufkörpern 17 - 19 steuert und einen erzielten
Gewinn mit Hilfe einer Risikoleiter 20 zur Risikodispositon bereitstellt, wobei
der Spieler unter Zuhilfenahme von drei an einer Frontplatte 21 des Vorderkastens
7 zentral befestigten Bedienelementen 22 - 24 den Spielablauf in bekannter Weise
beeinflussen kann.
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Der Vorder kasten 2 ist als auswechselbare Einheit ausgebildet, die
die spiel individuellen Teile 16 - 24 des Geldspielgerätes 1 umschließt.
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Drei Antriebsachsen 25 - 27 der Umlaufkörper 17 - 19 und drei vom
Grundkasten 2 umschlossene Antriebsmotoren 28 - 30 sind mit nicht dargestellten
formschlüssigen Kupplungen versehen, die in Schließstellung des Vorderkastens 7
ineinandergreifen und die Umlaufkörper 17 - 19 positionieren.
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Neben den Antriebsmotoren 28 - 30 trägt der Grundkasten 2 ein Netzteil
31, das zur Spannungsversorgung des Geldspielgerätes 1 dient sowie einen Münzeinwurfschlitz
32, der eingeworfene Münzen einer Münzprüf-, -Stapel-und -Ausgabe-Einheit 33 zuführt,
die die zugeführten Münzen prüft, ungültige Münzen über einen geneigten Münzführungskanal
34 einer Münzrückgabeschale 35 und gültige Münzen bei gefüllten Münzstapeln einer
Geldkassette 36 zuführt, wobei die gültigen Münzen einen Zählimpuls auslösen, der
einen anzeigenden Guthabenzähler 37 veranlaßt, den eingeworfenen Betrag zu speichern
und dem Spieler anzuzeigen.
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Der Grundkasten trägt somit die spielungebundenen Teile 28 - 37 des
Geldspielgerätes 1.
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Angemerkt sei, daß von Schrittmotoren angetriebene Umlaufkörper, die
von einem Gerätetyp zum anderen jeweils mit einer unterschiedlichen Anzahl von Symbolen
versehen sind, hinsichtlich ihrer Polpaarzahl individuell angepaßte Antriebsmotoren
erfordern. Desweiteren sind Außenläufermotoren in Gebrauch, deren Außenläufer Umlaufkörper
sind, die sich nicht trennen lassen. In diesen beiden Fällen gehören die Antriebsmotoren
zu den spielindividuellen Teilen IG - 24 und sind demzufolge im Vorderkasten 7 untergebracht.
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Zwei quaderförmige Vorbauten 38 und 39 des t;rundkastells 2 begl enzen
nach oben und unten die Aufnahmeöffnung 3, wobei am oberen Vorbau 38 der Guthabenzähler
37 und der Münzeinwurfschlitz 32 und am unteren Vorbau 39 die Münzrückgabeschale
35 und eine im geschlossenen Zustand den Zugang zur Geldkassette 36 verschließende
Vordertür 40 angebracht sind.
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An der rechten Seitenwand 41 des Grundkastens 2 ist eine Seitentür
42 angelenkt, hinter der sich die Münzprüf-, -Stapel- und -Ausgabe-Einheit 33 befindet,
die somit bei eingeschwenktem Vorderkasten 7 und geöffneter Seitentür 42 zugänglich
ist.
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Die Aufnahmeöffnung 3 ist von drei Wandungen 43 - 45 begrenzt, die
zusammenwirkend bei herausgenommenem Vorderkasten 7 die spielgebundenen Teile 28
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Einblick in das Innere des Geldspielgerätes 1 verwehren, wodurch Anregungen zu betrügerischer
Manipulation vermieden werden.
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An der Rückwand 6 des Vorderkastens 7 und an der hinteren Wandung
44 der Aufnahmeöffnung 3 sind zwei bei eingeschwenktem Vorderkasten 7 ineinandergreifende
Mehrfachsteckleisten 46 und 47 angebracht, die eine clektrische Verbindung zwischen
der Spielsteuerplatine 16 und den spielungebundenen Teilen 28 - 37 des Grundkastens
2 herstellen.
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Die rechte Seitenwand 41 des Grundkastens 2 ist mit zwei Schlössern
48 und 49 gesichert, die mit Hilfe von vier Verriegelungsbolzen 50 - 53 und einem
Verschlußriegel 54 den Vorderkasten 7 und die Seiten- und Vordertür 40 und 42 des
Grundkastens 2 verriegeln, wobei der Verschlußriegel 54 einen an der Vordertür 40
befestigten U-förmigen Haken 55 hintergreift.
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bei dem in der Fig. 2 dargestellten Geldspielgerät 1 wird die Aufnahmeöffnung
3 von der rechten und linken Seitenwand 41 und 56 des Grundkastens 2 so begrenzt,
daß eine den Vorderkasten 7 aufnehmende Einschuböffnung 57 gebildet ist.
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In der Mitte der Rückwand 6 des Vorderkastens 7 ist ein zum Transport
herunterschwenkbarer und so mit der Rückwand 6 fluchtender Verriegelungshaken 58
angebracht, der in Schließstellung des Vorderkastens 7 in einen in der hinteren
Wandung 44 der Aufnahmeöffnung 3 des Grundkastens 2 befindlichen Schlitz 59 ragt.
Mit dem an der rechten Seitenwand 41 des Grundkastens 2 angebrachten Schloß 48 wird
über ein Gestänge 60 ein Verschlußschieber 61 betätigt, der den Verriegelungshaken
58 und somit den Vorderkasten 7 arretiert.
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An der hinteren Wandung 44 des Ausschnittes 3 sind vier federnde Auswerferbolzen
62 - 65 angebracht, die den entriegelten Vorderkasten 7 soweit aus der Einschuböffnung
57 des Grundkastens 2 schieben, daß zwei seitlich in dem Vorderkasten 7 eingebrachte
Grifflöcher 66 und 67 zugänglich sind.
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Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung 68, die fünf Geldspielgeräte 1, die
mit dem in der Fig. 2 dargestellten Vorderkasten 7 versehen sind, so aufnimmt, daß
eine bündige Frontfläche 69 entsteht.
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Die Seitentür 42 ist neben dem den Vorderkasten 7 umrahmenden Ausschnitt
3 des Grundkastens 2 angebracht, wodurch weiterhin bei eingesetztem Vorderkasten
7 und geöffneter Seitentür 42 die nicht dargestellte Münzprüf-, -Stapel- und -Ausgabe-Einheit
33 zugänglich ist.
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Wenn der im Guthabenzähler 37 des Geldspielgerätes 1 gespeicherte
Betrag mindestens den Spieleinsatz aufweist oder bei einem den Spieleinsatz unterschreitenden
Betrag das laufende Spiel noch nicht beendet ist,
sendet die Spielsteuerplatine
16 des Geldspielgerätes 1 ein Belegt-Signal zu einem in der Vorrichtung 68 befindlichen
Detektor 70.
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Der Detektor 70 prüft die Anzahl der ihm zugeführten Belegt-Signale
und schaltet bei weniger als drei Belegt-Signalen alle Geldspielgeräte 1 spielbereit.
Senden jedoch drei Spielablaufsteuerungen 17 ein Belegt-Signal zum Detektor 70,
so schaltet dieser die beiden unbespielten Geldspielgeräte 1 nicht-spielbereit,
wobei der dem unbespielten Geldspielgerät 1 zugehörigen Münzprüf-, -Stapel- und
-Ausgabe-Einheit 33 ein Sperr-Signal zugeführt wird, das diese veranlaßt, eingeworfene
Münzen zurückzuweisen und einen im Guthabenzähler 37 eventuell gespeicherten, den
Mindesteinsatz unterschreitenden Betrag auszuzahlen. Hierbei wird ein Leuchtorgan
71 abgeschaltet, wodurch dem Spieler der nicht-spielbereite Zustand des Geldspielgerätes
1 angezeigt wird.