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Kelter für stetigen Betrieb. Zusatz zum Patent 331552. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verbesserung der Rundkelter nach Patent 331552 Durch das Hauptpatent
wird eine neuartige Kelter unter Schutz gestellt, bei welcher eine drehbare schrittweise
fortgeschaltete Scheibe mit ringförmiger Preßbahn in Verbindung mit einer über dieser
in taktgemäßen Hüben auf und ab bewegten kreisringförmigen Preßplatte arbeitet.
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Die Erfindung sucht den Gegenstand des Hauptpatents durch Vereinfachungen
und Verbesserungen der Antriebe sowohl der Preßbahn wie der Preßplatte und ihrer
Zusammenwirkung für den praktischen Betrieb geeigneter zu machen. Zu diesem Zweck
soll nach der Erfindung zunächst die umlaufende Preßbahn auf der Tragspindel senkrecht
verschiebbar gelagert sein und in an sich bekannter Weise von einem elastischen
Widerlager, das in einem gewichtsbelasteten Hebel, einer Feder o. dgl. bestehen
kann, beständig nach oben gedrückt werden. Eine derartige Anordnung ermöglicht es,
den Druck der drehbaren Kelterbahn gegen die Preßscheibe nach Belieben zu verstärken
oder zu schwächen durch Einstellung der elastischen Pressung des Widerlagers. Eine
andere Ausführungsform dient dazu, die Preßbahn von vornherein in senkrechter Richtung
zu
verstellen, um die auszupressende Maischeschicht je nach den besonderen Umständen
stärker oder dünner zu halten. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen das Widerlager
und die Nabe der Pr eßbahn ein Druckstück von einstellbarer Dicke, beispielsweise
eine Schraube oder eine Anzahl von Platten oder auch beide zusammen, eingeschaltet
werden.
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Gemäß dem Hauptpatent greift das Hubgetriebe zum Heben und Senken
der Preßplatte durch Exzenter oder durch eine Kurbel an einer Nabe an, an der durch
Tragarme die Preßplatte aufgehängt ist. Dieser Antrieb der Preßplatte von der Mitte
aus kann unter Umständen infolge des ung'eichen Drucks der Preßscheibe auf die Maische
zu Reibungen oder Klemmungen führen. Es wird deshalb gemäß der Erfindung die Preßplatte
an mehreren Stellen ihres Umfangs durch Schubstangen,' Exzenter o. dgl. an Antriebswellen
aufgehängt. Hierdurch wird erreicht, daß der Druck gleichmäßig verteilt auf den
Umfang der Preßplatte unmittelbar auf diese ausgeübt wird. Man kann die Preßplatte
an vier Punkten an zwei Exzenterwellen aufhängen; die Aufhängung kann aber auch
eine dreifache oder andere sein.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt; es zeigen Abb. i die neue Gesamtanordnung im Schnitt von der Seite,
Abb. 2 in Ansicht von oben, Abb. 3 eine abgeänderte Ausführungsform.
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Die Kelter besitzt, wie beim Ausführungsbeispiel des Hauptpatents,
eine ringförmige Preßbahn e, welcbe beim gezeigten Ausführungsbeispiel durch Speichen
e1 mit einer Nabe e2 verbunden ist. Diese Nabe ist drehbar und gleichzeitig in senkrechter
Richtung verschiebbar auf einem senkrechten Drehzapfen b1 befestigt. Dieser besteht
vorzugsweise mit einem Gestell a1 beliebiger Anordnung aus einem Stück. Um dem Preßdruck
einen elastischen Widerstand entgegenzusetzen, läßt man beim Ausführungsbeispiel
der Abb. i unter die senkrecht verschiebbare Nabe e2 ein elastisches Widerlager
greifen. Dieses kann beispielsweise aus einem Ring i bestehen, der von einem bei
i2 an dem Gestell a1 angelenkten Hebel il elastisch nach oben gedrückt wird. Das
Belastungsgewicht i3 ist auf dem Hebel verstellbar, um die Gegendruckkraft des Widerlagers
verändern zu können. Eine Anschlagschraube i4 dient als untere 'Hubbegrenzung für
.den Hebel il. Will man die Schichtdicke der aufgebrachten Maische nach den Betriebsbedingungen
veränderlich machen, so läßf: man nach der Erfindung in die Nabe e2 eine Schraubbuchse
e3 (Abb. 3) mit einem breiten unteren Flansch eingreifen, der sich gegen das Widerlager
am Drehzapfen b1 stützt. Durch Verstellen der Schranbbuchse kann die normale Höhenlage
der Preßbahn zu der Preßplatte L verändert werden. Man legt zu diesem Zweck vorzugsweise
Unterlagsscheiben e4 unter den Flansch der Schraubbuchse.
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Bei dem gezeigtenAusführungsbeispiel sind die im Hauptpatent angegebenen
Saftrinnen f beiderseits der Preßbahn e fortgelassen. Unter der Preßbahn ist eine
feststehende Ringschale cl zum Auffangen des Saftes angeordnet; diese Schale kann,
wie bei dem Hauptpatent, durch radial gerichtete Stege zur Scheidung der Säfte von
verschiedener Güte unterteilt sein. Die Seiherwände g und h sind, wie beim
Hauptpatent, 'als zwei konzentrische Ringe beiderseits der Preßbahn angeordnet und
nehmen die Preßplatte l auf, die, wie beim Hauptpatent, schraubenförmig sich der
Preßbahn nähert, .um einen ansteigenden Druck auf das fortschreitende Keltergut
auszuüben. Die senkrechte Hubbewegung der Preßplatte L wird bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel von zwei parallelen Wellen ml ausgeübt, die Riemenscheiben 02
tragen, die einen gemeinsamen Antrieb besitzen kennen. Die Antriebsvvellennzl sind
so über der Preßplattel in festen Lagern lfz4 angeordnet, daß ihre Kurbeln In2 über
vier gleichmäßig auf den Umfang der Preßplatte l verteilten Druckpunkten stehen.
An diesen Punkten ist die Preßplatte l durch Schubstangen ?n3 an die Kurbeln 1n2
angelenkt. Man erreicht hierdurch den Vorteil, daß der Preßdruck, gleichmäßig verteilt,
unmittelbar auf den Umfang der Preßplatte wirkt.