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Verfahren zur Temperaturkompensation der digitalen
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Signalausgabe einer Schaltungsanordnung mit einem Weggeber Stand der
Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Temperaturkompensation der
digitalen Signalausgabe einer Schaltungsanordnung mit einem Weggeber nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Schaltungsanordnung zur Überwachung des
Füllstandes von Flüssigkeiten wird ein von einem Schwimmer getragener Ferritkern
mehr oder weniger in eine Spule eingetaucht und dadurch deren Induktilität geändert
(DE-OS 26 12 682). Der so aufgebaute induktive Weggeber ist Teil eines Oszillators,
der über eine Auswerteschaltung eine Signaleinrichtung steuert.
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Durch die veränderbare Induktivität des Weggebers wird dort die Schwingungsamplitude
des mit fester Frequenz schwingenden Oszillators abhängig von der Eintauchtiefe
des Ferritkernes in der Spule verändert. Ferner ist es bereits bekannt, in Abhängigkeit
von der Induktivität des Weggebers die Frequenz eines freischwinbe-den
Oszillators
abhängig von der Eintauchtiefe des Ferritkernes zu verändern. Die Oszillatorfrequenz
läßt sich dabei unmittelbar in ein digitales Wegsignal umsetzen.
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Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß durch eine Temperaturänderung
am Oszillator eine Freuqenzänderung hervorgerufen wird, die ohne Kompensation eine
Wegänderung vortäuschen würde, so daß die Schaltungsanordnung mit einem Meßfehler
behaftet ist. Es ist bekannt, den Temperaturgang der Oszillatorfrequenz dadurch
in engen Grenzen zu halten, daß im Oszillator Bauelemente mit gegenläufigen Temperaturkoeffizienten
verwendet werden.
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Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, unabhängig vom Aufbau
des Oszillators seinen Temperaturgang bei der Umsetzung der Oszillatorfrequenz in
ein digitales Wegsignal zu kompensieren.
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Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Temperaturkompensation mit
jeder neuen Inbetriebnahme der Schaltungsanordnung ständig durchgeführt wird, wobei
die Kompensation vom Aufbau des Oszillators völlig unabhängig ist. Als weiterer
Vorteil ist anzusehen, daß durch die Temperaturkompensation der Oszillatorfrequenz
die Meßgenauigkeit des induktiven Weggebers weiter verbessert wird. Ferner ist es
in vorteilhafter Weise möglich, die Temperaturkompensation sowie die Umsetzung der
Oszillatorfrequenz in ein digitales Wegsignal durch einen Mikrocomputer vorzunehmen,
der gegebenenfalls zugleich die Weiterverarbeitung des Wegsignales in einem weiteren
Programmabschnitt durchführt. Auf diese Weise kann mit dem induktiven Weggeber die
Stellung der Drosselklappe einer Brennkraftmaschine oder die Gaspedalstellung im
Kraftfahrzeug
ermittelt und abhängig davon ein Zündsignal oder ein Einspritzsignal für die Kraftstoff-Einspritzpumpe
bzw. Einspritzventil der Brennkraftmaschine zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst werden.
Ferner können die gemessenen Wege, beispielsweise als Füllstandsanzeige für den
Kraftstoff oder für das Motoröl im Kraftfahrzeug über ein Datenanzeigegerät optisch
ausgegeben werden. Bin weiterer Vorteil ist es, daß mit der Inbetriebnahme der Weggeber
geeicht und damit Einbau- und Fertigungstoleranzen eliminiert werden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.
Besonders vorteilhaft ist, wenn einer der im Schreib-Lese-Speicher abgelegten Grenzwerte
für die Oszillatorfrequenz unmittelbar einen Referenzwert bildet, mit dem die wegabhängige
Oszillatorfrequenz umgerechnet und in ein digitales Wegsignal umgesetzt wird.
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Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit einem freischwingenden Oszillator
und einer Auswerteschaltung, Figur 2 den induktiven Weggeber, Figur 3 eine temperaturabhängige
Kennlinie der Oszilla+orfrequenz und Figur 4 ein Flußdiagramm der Auswerteschaltung
zur Temperaturkompensation der Oszillatorfrequenz, Figur 5 zeigt in einem weiteren
Ausführungsbeispiel eine temperaturabhängige Kennlinie der Oszillatorfrequenz, Figur
6 zeigt für ein weiteres Ausführungsbeispiel eine
Kennlinie für
die Oszillatorfrequenz mit einer temperaturabhängigen Steigung der Kennlinie und
Figur 7 zeigt ein dafür geeignetes Flußdiagramm der Auswerteschaltung zur Temperaturkompensation,
Figur 8 zeigt ein weiteres aus Figur 4 abgeleitetes Flußdiagramm zur Temperaturkompensation
der Oszillatorfrequenz.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Die in Figur 1 dargestellte
Schaltungsanordnung zur digitalen Signalausgabe einer gemessenen Wegstrecke besteht
aus einem freischwingenden Meißner-Oszillator 10 und einer daran angeschlossenen
Auswerteschaltung 11, die durch einen Mikrocomputer realisiert ist. Die Auswerteschaltung
ist mit zwei Anschlußklemmen 12, 13 an eine Gleichspannungsversorgung anzuschließen.
Der Oszillator 10 enthält einen Schaltungszweig mit zwei zu einem Spannungsteiler
geschalteten Widerständen 14 und 15, dessen Abgriff 16 mit einer ersten Wicklung
17 eines induktiven Weggebers 18 verbunden ist. Das andere Ende der Wicklung 17
ist mit der Basis eines pnp-Transistors 19 verbunden, der emitterseitig über einen
Widerstand 20 mit der Plusklemme 12 und der kollektorseitig mit einer zweiten Wicklung
21 des induktiven Weggebers 18 verbunden ist. Das andere Ende der zweiten Wicklung
21 liegt auf Masse bzw. am Minusanschluß 13 der Schaltungsanordnung. Parallel zur
Wicklung 21 liegt ein Kondensator 22. Der Oszillator 10 hat ferner einen am Kollektor
des Transistors 19 angeschlossenen Signalausgang 23, der auf den Eingang eines Mikroprozessors
2) der Auswerteschaltung 11 geschaltet ist. Sind Oszillator 10 und Auswerteschaltung
11 räumlich voneinander getrennt, so muß der Signalausgang 23 ebenso wie die Spannungsversorgung
durch Einfügung von Filterbausteinen störspannungsfest gemacht werden.
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Am Mikroprozessor 24 ist ferner ein ROM 25 als Festwertspeicher
sowie
ein RAM 26 als Schreib-Lese-Speicher angeschlossen. Die Bauelemente des Oszillators
1C sind vorzugsweise räumlich mit dem induktiven Weggeber 18 zusammengefaßt. Die
beiden Wicklungen 17 und 21 des Weggebers 18 sind über einen Ferritstab 27 mehr
oder weniger stark miteinander gekoppelt. Die digitale Sigcalausgabe des vom Weggeber
18 gemessenen Weges s erfolgt hier über einen Signalsausgang 29 des Mikroprozessors
2.
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In Figur 2 ist der räumliche Aufbau des induktiven Weggebers 18 dargestellt.
Dabei bilden die beiden Wicklungen 17 und 21 eine zylindrische Spule 28 in die der
Ferritstab 27 axial verschiebbar eintaucht. Der Ferritstab 27 ist dabei in nicht
dargestellter Weise mit einem Tel verbunden, das innerhalb einer bestimmten Wegstrecke
verschiebbar oder verschwenkbar angeordnet ist. Im Beispielsfalls wird angenommen,
daß durch den induktiven Weggeber 18 die Stellung des Gaspedales in einem Kraftfahrzeug
abgefühlt wird. Das Gaspedal hat dabei in bekannter Weise in der Leerlaufstellung
einen definierten Anschlag. In der Leerlaufstellung des Gaspedals soil dabei der
Ferritstab 27 in clie Spule 28 des Weggebers 1 - wie gestrichelt angedeutet - völlig
eingetaucht sein.
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Beim Betätigen des Gaspedals wird daher der Ferritstab 27 in Pfeilrichtung
aus der Spule 28 herausbewegt, wobei der zurückgelegte Weg des Ferritstabes 27 durch
die in Figur 1 dargestellte Schaltungsanordnung gemessen werden soil.
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Der Frequenzbereich des Oszillators 10 ist so gewählt, daß er im unteren
Temperaturbereich bei vollständig in die Spule 28 eingetauchtem Ferritstab 27 mit
einer Frequenz von ca. 50 kHz schwingt. Die große Mitkopplung des aus dem Kondensator
22 und der Wicklung 21 gebildeten Schwingkreises über die Wicklung 17 sowie die
starke
Gegenkopplung durch den Emitterwiderstand 20 ergeben ein
stabiles Schwingverhalten am Signalausgang 23 des Oszillators 10. Wird nun der Ferritstab
27 beim Betätigen des Gaspedals in Pfeilrichtung aus der Spule 28 herausbewegt,
so wird dadurch die Mitkopplung geschwächt und die Oszillatorfrequenz steigt praktisch
linear mit dem vom Ferritstab 27 zurückgelegten Weg s1 an.
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Figur 3 zeigt den Verlauf der Oszillatorfrequenz f in Abhängigkeit
von dem zu messenden Weg s. Wird für den Kondensator 22 des Oszillators 10 ein Dickschichtkondensator
mit einem positiven Temperaturkoeffizienten verwendet, so nimmt die Oszillatorfrequenz
f bei steigender Betriebstemperatur am Oszillator 10 ab. Bei der Umrechnung der
gemessenen Oszillatorfrequenz f in ein digitales Wegsignal muß daher zur Erzielung
einer hohen Meßgenauigkeit dieser Temperaturgang kompensiert werden.
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Zu diesem Zweck wird für die Leerlaufstellung des Gaspedales bei eingetauchtem
Ferritstab 27 ein unterer Grenzwert fREF im ROM 25 abgespeichert, der im Beispielsfall
52 kHz beträgt. Dieser Grenzwert liegt im unteren Temperaturbereich und zwar auch
noch bei Frost ca. 1 % über der unteren Oszillatorfrequenz, die im vorgegebenen
Endpunkt (Leerlaufstellung) der Wegstrecke s am Oszillator 10 bei Fahrtantritt erzeugt
wird. Von diesem unteren Grenzwert fREF steigt die Oszillatorfrequenz mit zunehmendem
Meßweg s proportional an, was in Figur 3 durch die Kennlinie Ko dargestellt ist.
Die Steigung dieser Kennlinie Ko ist durch den Steigungswinkel s fest vorgegeben.
Der tan.ox ist als weiterer Kennwert ebenfalls im ROM 25 abgespeichert.
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Wird nun während der Fahrt der Oszillator 10 bis auf seine Betriebstemperatur
gebracht, so sinkt die tatsächliche untere Oszillatorfrequenz in der Leerlaufstellung
des Weggebers 13 auf einen Referenzwert fref nach unten ab.
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Gemäß Figur 3 weicht dadurch auch die tatsächliche Kennlinie K des
Oszillators 10 von der vorgegebenen Kennlinie Ko nach unten ab. Die bei einem bestimmten
Weg s1 des Weggebers 18 gemessene Oszillatorfrequenz f muß daher über die tatsächliche
Kennlinie K des Oszillators 10 in ein digitales Wegsignal umgerechnet werden, welches
am Signalausgang 29 der Auswerteschaltung 11 seriell oder parallel an einem im Beispielsfall
nicht dargestellten Fahrgeschwindigkeitsregler abgegeben wird.
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Mit Hilfe des in Figur 4 dargestellten Flußdiagramms des Mikroprozessors
24 wird die Temperaturkompensation des digitalen Wegsignales am Signalausgang 29
näher erläutert. Nach dem Start 30 bei Fahrtantritt wird zunächst im Programmschritt
31 der untere Grenzwert e aus dem ROM 25 abgerufen und im RAM 26 als Referenzwert
f abgelegt. Im Programmschritt 32 wird nun über eine vorgegebene Zeitspanne die
am Signalausgang 23 des Oszlllators 10 auftretende Frequenz fmeß gemessen, indem
beispielsweise die Anzahl der Oszillatorschwingungen von einem Zähler erfaßt werden,
der nach Ablauf der vorgegebenen Zeit stillgesetzt wird. Im nachfolgenden Schritt
33 wird nun die gemessene Oszillatorfrequenz fmeß mit dem unteren Grenzwert fREF
verglichen, der beim ersten Programmdurchlauf anstelle der noch nicht bekannten,
tatsächlichen unteren Oszillatorfrequenz als Referenzwert f im RAM 26 abgelegt ist.
Steht nun das Gaspedal in der Leerlaufstellung, so liegt die dann gemessene Oszillatorfrequenz
r unterhalb des Grenzwertes REF im ROM 25 bzw. des Referenzwertes r ref im RAM 26.
In diesem Fall wird im Schritt 34 die gemessene Oszillatorfrequenz zwei als neuer
Referenzwert f f im RAM 26 abgelegt, wobei der bisherige Wert gelöscht wirt.
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Im nächsten Schritt 35 wird nun der Frequenz abstand a der gemessenen
Oszillatorfrequenz f zum Referenzwert fref gebildet, wobei in der Leerlaufstellung
der Frequenz
abstand af = 0 ist. Anschließend wird im Schritt 36
der Kennwert tan i aus dem ROM 25 entnommen und im Schritt 37 wird nun über die
tatsächliche Kennlinie K des Oszillators 10 der vom Weggeber 18 abgefühlte Weg sl
ermittelt, indem der im Schritt 35 errechnete Frequenzabstand bf durch den Kennwert
tan s dividiert wird.
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Der so ermittelte Wert für den vom Weggeber 18 abgefühlten Weg s1
wird nun im Schritt 38 als digitales Wegsignal auf den Signalausgang 29 der Auswerteschaltung
11 gegeben. Anschließend springt das Programm wieder zum Schritt 32 zurück, indem
nun erneut die augenblickliche, von der Stellung des Ferritkernes 27 am Weggeber
18 abhängige Oszillatorfrequenz f ermittelt wird. Sobald nun das Gaspedal betätigt
wird, wird im Programmschritt 33 die gemessene Oszillatorfrequenz fm ß über den
Referenzwert f im RAM 26 ansteigen und im nachfolgenden Programmschritt 35 wird
nun ein Frequenzabstand tf ermittelt, der über den Kennwert tand im Programmschritt
37 in ein neues Wegsignal umgerechnet und im Schritt 38 ausgegeben wird.
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Steigt nun bei längerer Betriebszeit die Temperatur weiter an, so
verschiebt sich damit die tatsächliche Kennlinie K des Oszillators 10 weiter nach
unten. Dabei wird die untere Frequenz des Oszillators 10 im Schritt 32 immer dann
erfaßt, wenn das Gaspedal die Leerlaufstellung einnimmt. Die gemessene Frequenz
fmeß ist dann kleiner als der im RAM 26 bislang abgelegte Referenzwert f re f und
er wird anschließend im Schritt 34 als neuer Referenzwert f ref im RAM 26 übernommen.
In den folgenden Programmdurchläufen wird folglich zur Ermittlung des digitalen
Wegsignales der Frequenzabstand A f der gemessenen Oszillatorfrequenz r jeweils
auf den neuen Referenwert f im RAM
26 bezogen und damit der temperaturabhängige
Frequenzgang des Oszillators 10 vollständig kompensiert. Da der Oszillator 10 nach
dem Erreichen der Betriebstemperatur diese bis zum endgültigen Abschalten beibehält,
ist eine Änderung des Referenzwertes f für eine zurückgehende Temperatur am Oszillator
10 nicht erforderlich. Vielmehr wird bei einer erneuten Inbetriebnahme zunächst
wieder der untere Grenzwert f aus dem ROM 25 als Referenzwert f im RAM 26 verwendet
und bei dem Programmdurchlauf gemäß Figur 4 wird dann die jeweils tatsächliche untere
Frequenz des Oszillators in der Leerlaufstellung als neuer Referenzwert fref zur
Berechnung des digitalen Wegsignales verwendet.
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Figur 5 zeigt die Kennlinie K der Oszillatorfrequenz f in Abhängigkeit
von dem am Weggeber 18 gemessenen Weg s, wobei die Oszillatorfrequenz beispielsweise
durch Verwendung eines Keramikkondensators 22 mit negativen Temperaturkoeffizienten
im Oszillator 10 mit zunehmender Temperatur ansteigt. In diesem Fall ist der im
ROM 25 abgelegte Grenzwert fREF ein oberer Grenzwert, der im unteren Temperaturbereich
des Oszillators 10 mindestens 1 % unter der oberen Frequenz des Oszillators 10 liegt,
die durch den vorgegebenen Endpunkt (Leerlaufstellung) der Wegstrecke erzeugt wird.
In der Leerlaufstellung ist hier der Ferritstab 27 des Weggebers 18 weitgehend aus
der Spule 28 herausgezogen und er wird durch Betätigen des Gaspedales in die Spule
28 eingetaucht, wodurch die Rückkopplung am Oszillator 10 verstärkt wird und die
Oszillatorfrequenz f linear abfällt. In gleicher Weise, wie zu Figur ll erläutert,
kann durch ein Programm des Mikroprozessors 24 auch hier der Temperaturgang des
Oszillators 10 bei der Berechnung des digitalen Wegsignales kompensiert werden.
Lediglich im Programmschritt 33 muß jetzt geprüft
werden, ob die
zyklisch gemessene Oszillatorfrequenz f größer ist als der im RAM 26 abgelegte Referenzwert
f ref Und im Schritt 33 muß der Abstand A f aus ref - fmeß gebildet werden.
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In Figur 6 ist die wegabhängige Kennlinie K der Frequenz f eines Oszillators
10 dargestellt, dessen Steigung mit zunehmender Betriebstemperatur ansteigt. Zur
Temperaturkompensation des digitalen Wegsignales ist es hier erforderlich, daß der
Weggeber 18 auf eine definierte maximale Wegstrecke 5 festliegt, die durch einen
festgelegten Ausmax gangspunkt und einem ebenso festgelegten Endpunkt bestimmt ist.
Durch diese vorgegebene Wegstrecke so 5 max arbeitet der Oszillator 10 in einem
Frequenzbereich, der im unteren Temperaturbereich 'im Beispielsfall zwischen 50
und 100 ktlz liegt. Im Festwertspeicher 25 wird nun ein oberer Grenzwert fMAx und
ein unterer Grenzwert fMIN abgelegt, wobei der obere Grenzwert mit 98 kHz unter
der oberen Oszillatorfrequenz des Frequenzbereiches und der untere Grenzwert mit
52 kHz über der unteren Frequenz des Frequenzbereiches am Oszillator 10 liegt.
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Mit Hilfe des in Figur 7 dargestellten Flußdiagramms des Mikroprozessors
24 werden nach dem Start 40 zunächst im Schritt 41 die beiden Grenzwerte fMAx und
fMIN aus dem ROM 25 entnommen und als augenblickliche Grenzwerte fmin und f x im
RAM 26 abgelegt. Im Schritt 42 wird die Osmax zillatorfrquenz f festgestellt, die
nun im Schritt 43 mit dem augenblicklichen unteren Grenzwert f i im RAM 26 verglichen
wird. Liegt er höher, so wird er im Schritt 44 mit dem oberen Grenzwert f in im
RAM 26 verglichen. Liegt er darunter, so wird im Schritt 45 der Frequenzbereich
für die gesamte Wegstrecke s ermittelt, indem die max Differenz zwischen den beiden
im RAM 26 abgelegten Grenzwerten
f - f . gebildet wird. Im nächsten
Schritt 5 max min wird nun aus diesem Frequenzbereich sowie aus der m ROM 35 gespeicherten
vorgegebenen Wegstrecke S der Kennwert max tank für die Steigung der Kennlinie K
ermittelt. Im Schritt h7 wird nun der Frequenzabstand b f der gemessenen Oszi -latorfrequenz
fmeß zum unteren Grenzwert fmin im RAM 26 ermittelt und zur Bestimmung des vom Weggeber
18 abgefühlten Weges s1 durch den Kennwert tan α dividiert.
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Im Schritt 148 wird der so ermittelte Wert als digitales Wegsignal
am Ausgang 29 abgegeben. Anschließend springt das Programm wieder auf den Schritt
42 zurück und mißt erneut die Oszillatorfrequenz. Solange die im ROM 35 gespeicherten
Grenzwerte fMIN und fMAx dabei nicht nach unten bzw. nach oben überschritten werden,
wird der om Weggeber 18 abgefühlte Weg s1 über die in Figur 6 strichpunktiert dargestellte
Kennlinie Ko ermittelt. Überschreitet jedoch die gemessene Oszillatorfrequenz fmeß
bei zunehmender Erwärmung den unteren Grenzqert fMIN nach unten bzw. den oberen
Grenzwert fMAx nach oben, so wird im Programmschritt 49 bzw. 50 die gemessene Oszillatorfrequenz
fmeß nunmehr als neuer unterer Grenzwert f . bzw. als neuer min oberer Grenzwert
f im RAM 26 übernommen, wobei die max alten Werte gelöscht werden. Im Schritt 45
wird folglich bei jedem Programmdurchlauf der sich durch die Temperatur ändernde
Frequenzbereich des Oszillators 10 neu ermittelt und dementsprechend im Schritt
L6 der Kennwert tan für den Steigungswinkel oC der aktuellen Kennlinie K neu berechnet,
der das Verhältnis zwischen der maximalen Wegstrecke 5max des Weggebers 18 und dem
dabei erfaßten max aktuellen Frequenzbereich f - f . des Oszillators 1 max min bildet.
Im Schritt 47 wird nun der vom Weggeber 13 abgefühlte Weg s1 über die aktuelle Kennlinie
K und der gemessenen Oszillatorfrequenz f meß ermittelt. Im Ausfühmeß rungsbeispiel
nach Figur 6 und 7 bildet dabei der im FA'
26 abgelegte untere
Grenzwert fmin zugleich einen Referenzwert zur Berechnung des Frequenzabstandes
ß f. In gleicher Weise könnte aber auch der im RAM 26 abgelegte obere Grenzwert
f als Referenzwert dienen, was dann max vorzuziehen ist, wenn der Weggeber 18 während
des Betriebes seinen Endpunkt (s=S ) öfter einnimmt als max seinen Ausgangspunkt
(s=O).
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Im Rahmen der Erfindung ist es ferner möglich in Abänderung der Flußdiagrammesin
Figur k den Referenzwert für die Temperaturkompensation des digitalen Wegsignales
mit einem Flußdiagramm nach Figur 8 im Schritt 35' aus der Differenz zwischen dem
im ROM 25 abgelegten Grenzwert fREF und dem im RAM 26 befindlichen aktuellen Grenzwert
fref zu bilden. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 re+ wäre dann in einfacher Weise
zur gemessenen Oszillatorfrequenz fEeß im Schritt 36' dieser Referenz- oder Korrekturwert
f zu addieren, wodurch der Meßwert auf die ursprüngliche Kennlinie Ko angehoben
wird. Das digitale Wegsignal wird sodann im Schritt 37' aus einer im ROM 25 abgelegten
Tabelle in Abhängigkeit'der korrigierten Oszillatorfrequenz entnommen und im Schritt
38 auf den Ausgang 29 gegeben. In gleicher Weise läßt sich auch die in Figur 5 dargestellte
ursprüngliche Kennlinie Ko zur 0 Korrektur der gemessenen Frequenz fmeß verwenden,
indem auch hier die Differenz zwischen dem im ROM 25 abgelegten oberen Grenzwert
fREF und dem im RAM 26 befindlichen aktuellen Grenzwert zwei gebildet wird und dieser
Referenz-bzw. Korrekturwert von der gemessenen Oszillatorfrequenz fmeß abGezogen
wird
Bei allen vorgeschlagenen Lösungen ist wesentlich, daß zur
Temperaturkompensation der Oszillatorfrequen f für die Wegstrecke s mindestens ein
Grenzwert der Oszillavorfrequenz in einem Festwertspeicher der Auswerteschaltung
abgelegt wird, welcher in der Nähe der durch einen Endpunkt der Wegstrecke erzeugten
Oszillatorfrequenz und zwar noch innerhalb des Frequenzbereiches ligtldas vom Oszillator
beim Durchlaufen der Wegstrecke erfaßt wird.
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Ferner muß der Grenzwert zunächst in einem Schreib -se-Speicher übernommen
und zyklisch mit der Oszillatorfrequenz verglichen werden. Beim Überschreiten des
im Schreib-Lese-Speicher befindlichen Grenzwertes muß dieser gelöscht und die gemessene
Oszillatorfrequenz nunmehr als neuer Grenzwert im Schreib-Lese-Speicher abgelegt
und zyklisch mit der Oszillatorfrequenz verglichen werden. Zur digitalen Signalausgabe
muß schließlich die Oszillatorfrequenz zyklisch zu einem Referenzwert in Beziehung
gesetzt werden, der aus dem im Schreib-Lese-Speicher befindlichen Grenzwert ermittelt
wird. Auf diese Weise wird bei jeder neuen Inbetriebnahme der Schaltungsanordnung
der Weggeber in der Leerlaufstellung zunächst auf einen Ausgangswert (fref) geeicht,
der dann mit ansteigender Temperatur in entsprechender Weise nachgeführt wird.