DE3404827A1 - Mit fluorid angereicherte zahnaerztliche kunststoffe zur kariesprophylaxe - Google Patents

Description

• Beschreibung der Erfindung
• "it Fluorid angereicherte zahnärztliche Kunststoffe zur Kariesprophylaxe" Die Erfindung erstreckt sich auf die Veniiendung von modifizierten zahnärztlichen Kunststoffen in verschiedenen Gebieten der Zahn-, und und Kieferheil kunde, z.B. der Kieferorthopädie.
• Der Stand der Technik des Einsatzes von Kunststoffen zur Herstellung von zahnärztlichen Apparaturen (Regulierungsgeräte, Retentionsapparaturen,Teilprothesen) soll kombiniert werden mit der karieshemmenden Anwendung von Fluoriden. Die anerkannte Wirkung zahnärztlicher Kunststoffe ergibt sich aus zahlreichen Literaturquellen. Beispielhaft ist das Standardwerk: Zahnärztliche Werkstoffe und ihre Verarbeitung I, Herausgeber: fC. Eichner, insbesondere Kapitel 6 und 7 über Kunststoffe von H. ewesely (S. 95 - 127);Hüthig-Verlag, Heidelberg 1981 zu nennen. Ober die anerkannte Wirkung von Fluoriden zur Kariesprophylaxe existiert ebenfalls eine umfangreiche Literatur; s. Zusammenfassung bei ll. Newesely "Mechanism and Action of Trace Elements in the Mineralisation of Dental Hard Tissues"; Zyma SA, Nyon 1972 solide "Fluoridation Policy Statement 100" der Federation Dentaire Internationale (JM/JW/23/6/82) Durch Kombination dieser beiden Prinzipien in der klinischen Zahnheilkunde soll ein lokales Fluoriddepot in den Bereichen geschaffen werden, die aufgrund entstehender Schmutznischen bei apparativen Behandlungen zur Kariesanfälligkeit neigen. Die aus den vorgesehenen zahnärztlichen Kunststoffen kontinuierlich herausdiffundierenden Fluoride sollen dort in die Remineralisationsvorgänge dergestalt eingreifen, daß die Bildung von fluoridhältigen und dadurch gehärteten Remineralisationsschichten gefördert wird und damit ein Risikofaktor bei der Behandlung eliminiert wird.
• Die gewerbliche Anwendung kann durch die Hersteller autopolymerisierender zahnärztlicher Kunststoffe, die daran interessiert sind, erfolgen.
• Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung unter Bezugnahme auf den bisherigen Stand der Technik kann damit der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Ein Weg zur Ausführung der beanspruchten Erfindung besteht in der Zumischung von bis zu 20 % (Gewichts %) von Fluoridsalzen, beispielshaft 10 % Ca F2, zu dem in fester Form vorliegenden handelsüblichen Kunststoffvorpolymerisat zwecks gemeinsamer Verarbeitung und Erhärtung bei der Auspolymerisation mit vorliegenden handelsüblichen Monomerflüssigkeiten.
• Bei der Verwendung schwerlöslicher Fluoridsalze (z.B. Kalziumfluorid) kann dabei in Speichel eine unter kariesprophylaktischen Aspekten erwünschte Fluoridkonzentration gesichert werden (z.B. fiir Ca F2 10 ppm während mehrerer Monate).
• Der Patentanspruch erhebt sich auf einen unter arzneimittelrechtlichen Aspekten unproblematischen Wirkstoffzusatz, der von uns bereits seit 1981 bearbeitet wird (s. AZ, A 45 013 b, Schriftwechsel Patentanwälte Hoeger, Stellrecht und Partner, Stuttgart). In der Folge eingesetzte organische Fluorverbindungen scheinen vor dem neueren arzneimittelrechtlichem Hintergrund den gestellten Anforderungen nicht unmittelbar zu entsprechen.

Claims (1)

1. Patentansprüch Der Patentanspruch erstreckt sich auf eine Modifizeirung der Zusammensetzung zahnärztlicher Basisikunststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß Fluoridsalze zur Kariesprophylaxe beigegeben und bei der Polymerisation einbezogen werden.