DE33746C - Pneumatische Ramme - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei vorliegender durch comprimirte Luft betriebenen Ramme ist der gleichzeitig als Kolben dienende Rammbär in einem am Rammgestell verschiebbaren Cylinder angeordnet, dessen unterer Theil abgedichtet auf dem Kopfe des einzurammenden Pfahles sitzt und welches durch Rohrleitung mit dem Compressor verbunden ist. Der ausgebohrte Cylinder A wird mittelst seiner Ansatzstücke A¹ und B, von denen das letztere den bei b mit der nach dem Compressor führenden Rohrleitung verbundenen Schieberkasten bildet, an dem Gestell C gerade geführt und schliefst den lose eingesetzten, bei dd mittelst umgelegter Metallringe abgedichteten und gleichzeitig als Kolben dienenden Rammbär D ein; mit seinem unteren konisch¹ erweiterten Ende greift das Gehäuse über den durch eine umgelegte starke Kautschukmanschette e abgedichteten Pfahlkopf E. Auf dem oberen Führungsstück A¹ sind die beiden aus einem Stück gegossenen oder sonst auf ihrem Drehzapfen / fest aufgekeilten Knaggen Z¹/² gelagert, von denen die eine (f²) durch die Zugstange/³ mit dem Handhebel g mittelst eines durchgesteckten Bolzens g^l drehbar verbunden ist.

Dieser Hebel ist bei g² an dem an A angegossenen Lagerstück g^s drehbar befestigt und durch den Bolzen g^l ferner mit der Verlängerung h der Schieberstange h¹ verbunden, welche mittelst Stopfbüchse durch den Schieberkasten B gut abgedichtet hindurchtritt und Bewegung auf den Schieber h² überträgt.

Die beiden Knaggen f¹/² treten durch eine Aussparung im Gehäuse A in das letztere ein, so zwar, dafs sie von. den Daumen d¹ d"² des aufwärts fliegenden Bares successive getroffen und emporgehoben werden. Dies hat auch ein zweimaliges Heben der mit den Knaggen verbundenen Schieberstange und des Schiebers h² zur Folge, woraus sich folgende Wirkungsweise der Vorrichtung ergiebt:

In Fig. 3 hat der aufwärts fliegende Bär durch Heben beider Knaggen den Schieber in seine höchste Stellung geschoben und dadurch die Verbindung des Luftaustrittskanals i^l mit dem Kanal i hergestellt, so dafs die im Raum χ unter dem Kolben oder Bär befindliche Luft ausströmen kann; dies hat zur Folge, dafs der Bär herausfällt. Um nun dem Pfahl den nächsten Schlag zu geben, wird der Handhebel g in die in Fig. 1 veranschaulichte Lage niedergezogen, wodurch auch mittelst der Verbindungsstangen /³ und h einestheils die Knaggen/¹/² wieder in die Bahn der Daumen d¹ d² hineingezogen werden und anderentheils der Schieber h² nach unten geschoben, der Luftaustrittskanal i¹ geschlossen und der Kanal i geöffnet wird. Die nun unter den Bär tretende comprimirte Luft hebt diesen in die Höhe und bringt den-Daumen a¹ desselben mit dem Steuerknaggen /^: in Berührung, wodurch dieser emporgehoben und der Schieber /z² ebenfalls nach oben geschoben wird. Letzterer tritt dadurch in die in Fig. 2 dargestellte Lage, verschliefst den Lufteintrittskanal i und beendet so die Volldruckperiode, ohne jedoch gleichzeitig den Luftaustrittskanal i^l

zu öffnen. Der Bär steigt während der jetzt eintretenden Expansionsperiode unter der Einwirkung der im Raum χ des Gehäuses eingeschlossenen comprimirten Luft noch weiter empor, bis er schliefslich am Ende seines Fluges mit seinem Daumen d² den zweiten Steuerknaggen f'² trifft und dadurch die Steuerungstheile in die in Fig. 3 gezeigte Lage überführt, worauf der Bär wieder herabfällt und man nur den Hebel g von Hand niederzuziehen braucht, um dasselbe Spiel von neuem beginnen zu lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine pneumatische Ramme, bei welcher der mit Schieberkasten B versehene Cylinder A stets gut abgedichtet auf dem sich abwärts bewegenden Pfahlkopf E aufliegt und den als Rammbär dienenden, mit Daumen d¹ d² versehenen Kolben D derart einschliefst, dafs der letztere beim Emporgehen durch die Daumen die Steuerknaggen f¹/² eine nach der anderen empordrückt und dadurch eine successive Umsteuerung des Schiebers h'² hervorruft.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.