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Werkzeug zum Messen der Winkel usw. an Kegelzahnrädern. Bei der Herstellung
von Kegelzahnrädern hat es sich gezeigt, -daß die Winkel, also der Außenwinkel und
der Kopfwinkel der Zähne häufig unrichtig angegeben werden, namentlich in Betrieben,
in denen- geschulte Techniker fehlen. Aber auch in andern Betrieben kommt es häufig
vor, daß in der Bestimmung dieser Winkel oder. in der Werkstatt beim Einstellen
und Ablesen des Gradmessers Fehler gemacht werden. Dieser- Mangel wird auch nicht
durch Instrumente beseitigt, mit denen nach Einstellung von Schiebern, die auf den
Schenkeln eines rechten Winkels gleiten, mittels eines zwischen diesen Schiebern
beweglich einstellbaren Lineals die Winkel in Graden abgelesen werden können. Denn
nicht allein beim Einstellen und Ablesen d 'er Gradzahlen, sondern namentlich beim
Auftragen der abgelesenen Werte in der Werkstatt können, wie erwähnt, leicht Irrtümer
und Fehler vorkommen. Zudem gestatten selbst die besten bekannten Gradmesser für
Werkstattgebrauch allenfalls halbe Grade abzulesen, aber niemals eine bestimmte
Minutenzahl, geschweige denn die Sekunden.
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Diesen Nachteil zu vermeiden ist Zweck der vorliegenden Erfindung.
Sie besteht darin, daß die einzelnen Schieber, Gleitstücke, Lineale usw. des Instrumentes
.in ihren gegenseitigen Stellungen feststellbar und abnehmbar sind, so daß sie ohne
weiteres in diesen- Stellungen an das Werkstück zum Messen Stellungen Außenwinkels
und des Kopfwinkels angelegt werden können. Jede Zwischenablesung wird vermieden;
die Gradzahl der einzelnen Winkel am Instrument ist zwar ablesbar, braucht aber
nicht abgelesen --zu werden, wodurch die erwähnten Fehler und >Irrtümer vermieden
werden.
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In der Zeichnung ist das neue Werkzeug in einer Ausführungsform veranschaulicht.
Fig. i zeigt eine Vorderansicht des ganzen Werkzeuges, Fig. a einen Schnitt durch
das obere Ende des vertikalen Schiebers, Fig.3 eine Ansicht von oben. Fig.4 und
5 zeigen Seitenansichten des wagerechten Schenkels. Fig. 7 bis 13 zeigen,Einzelheiten
des Instrutnentes, und Fig. f veranschaulicht die 'Benutzung desselben am Werkstück.
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Die Lineale i und a sind mittels -der Klemme 3 und der Klemmschraube
4 im rechten Winkel zueinander feststellbar. Sie trägen von ihrem gemeinsamen Nullpunkt
4 ausgehende Skalen, und zwar zweckmäßig auf der einen Seite Millimeterteilung,
auf der - andern Seite eine Skala, welche die ,dem Modul und den Zähnezahlen entsprechenden
Teilkreisdurchmesser angibt.
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Auf dem Lineal i gleitet ein Grundschieber 5, auf dem Lineal a ein
Grundschieber 6. In jedem Schieber ist ein Fenster-iobzw. ii mit entsprechendem
Nullstrich angebracht, welcher auf der zugehörigen Skala spielt. Beide Schieber
sind mittels Klemmschraube? bzw. 8 an den Schenkeln feststellbar. Zwischen diesen
Schiebern kann das bewegliche Lineal 9 eingestellt werden, und zwar auf folgende
Weise: Das Lineal 9. ist am,Gruudschieber 5 nicht unmittelbar, sondern durch Vermittlung
von Zwischenschiebern und Gleitstücken- angebracht.
Der Grundschieber
5 trägt zunächst in seiner Bohrung 12 drehbar eine Kulisse 13
(Fig. 7 bis
io), welche in diese Bohrung mit dem Zapfen 14 hinei.npaßt. Bohrung 12 mit Zapfen
14 liegen in der durch den Nullpunkt 4 gehenden Längsachse des Schenkels. Um diese
Kulisse am Grundschieber 5 in jeder Winkelstellung festhalten zu können, ist an
der Kulisse eine Klemmschraube 15 angebracht, die durch eine kreisbogenförmig gekrümmte
Nut 16 des Grundschiebers hindurchgreift. Gewünschtenfalls kann d_e Winkelstellung
mittels des Nullstriches 17 an der Skala >;8 des Grundschiebers abgelesen werden.
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In der geradlinigen Nut der Kulisse 13 ist ein Gleitstück 1g (Fig.
ii und 12) geführt, welches mittels der Klemmschraube 2o .drehbar das Lineal 9 (Fig.13)
trägt. Eine an der Kulisse 13 angebrachte Klemmschraube 2i gestattet, das Gleitstück
ig in jeder Stellung festzuklemmen. Die Winkelstellung des Lineals 9 gegenüber dem
Gleitstück 1g kann gewünschtenfalls mittels des Nullstriches 22 an der Skala 23
des Gleitstückes abgelesen werden.
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Die Benutzungsweise des Instrumentes ist die folgende: Die beiden
Schieber.5 und 6 werden auf :den Schenkeln des rechten Winkels so weit verschoben,
daß ihre Nullstriche auf--den - zugehörigen Skalen .die Zähnezahlen der beiden ineinander
arbeitenden Kegelräder anzeigen. Die Schieber werden dann festgeklemmt. Nunmehr
schiebt man, während das Lineal 9 am Gleitstück i9 und. die Kulisse 13 am Grundschieber
5 drehbar ist, das Gleitstück i9 in der Kulisse ganz nach links und klemmt es an
ihr mittels der Schraube 21 fest. Bei dieser Stellung liegt der Schwingungspunkt
2o des Lineals 9 unmittelbar über dem Drehpunkt 12 der Kulisse, d. h. in ider durch
den Nullpunkt 4 gehenden Längsachse des Schenkels i. Nachdem man nunmehr das Lineal
9 gegen die Nase 24 des ,5dhiebexs 6 gelegt hat, klemmt man das Lilieal in dieser
Stellung mittels der Schraube 2o am Gleitstück i9 und ferner die Kulisse 13 mittels
der. Schraube 15 fest.
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-hie innere Linealkante hat nunmehr die in Fig, i punktiert angedeutete
Lage g' und schneidet <den Zahn des herzustellenden, in Fig. i punktiert angedeuteten
Kegelrades 25' im - Teilkreis. Durch das Dreieck 4, 24, 12 ,sind demnach bestimmt:
i. die Teilkreisdurchmesser, 2. die Winkel im Teilkreise der beiden zusammenarbeitenden
Kegelräder.
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Jetzt löst man die Klemmschrauben 2o und 21 ein wenig und schiebt
das Gleitstück ig um die Kopfhöhe des Zahnes nach rechts. Zu diesem Zweck befinden
sich an dem geradlinigen Teil des Gleitstückes igTeilstriche 26, die den Kopfhöhen
der 'bTodule entsprechen und an einem Nullstrich 27 der Kulisse entlang gleiten.
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Alsdann klemmt man das Gleitstück mit .der Schraube 21 wieder fest,
vergewissert sich, daß d@as Lineal .9 an .der Nase 24 anliegt und stellt nunmehr
das Lineal 9 durch Anziehen der Klemmschraube 2o am Gleitstück fest.
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Die Richtung des Lineals 9 gibt nunmehr den Außenwinkel, die Richtung
des Gleitstuckes i9 gibt den- Kopfwinkel des herzustellenden Zahnrades -an'. Außerdem
kann man mittels des Instrumentes ohne weiteres den Kopfkreisidurchmesser; also
den äußersten Durchmesser des Zahnrades ablesen. Zu diesem Zweckbewegt man den am
Grundschieber 5 gelagerten Meßschieb,-r 28 (Fig. i und 2) gegen die kreisbogenförmige
Kante des Gleitstückes i9. Da @d'i.e Entfernung zwischen dem Schwingungspunkt 2o
-des Lineals und der erwähnten Bogenkante stets konstant ist, so kann mittels einer
am Meßschieber 28 angebrachten Noniusteilung die Größe des Kopfkreisdurchmessers
ohne weiteres an einer geeigneten Skala 29 des Schenkels abgelesen werden, .die
gegenüber der Millimeterskala dieses Schenkels um die erwähnte konstante Größe verschoben
ist.
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>Um die am Instrument eingestellten Win-Icelgrößen ohne Zwischenablesung
sofort auf das Werkstück zu übertragen, verfährt man in folgender Weise: Man löst
die Klemmschraube 2i, welche das Gleitstück i9 festhielt, und entfernt nunmehr die
beiden aneinander festgeklemmten Teile g und -Zg vom Instrument. - Der von beiden
eingeschlossene Winkel ist der Außenwinkel des Zahnrades 25 (Fig.6). Man kann also
durch Anlegen der beiden miteinander- fest verbundenen Teile 9 und i9 an das Werkstück
ohne weiteres den Außenwinkel auf das letztere übertragen.
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Indem man ferner durch Lösen .der Klemmschraube 7 den -Grundschieber
5 vom Schenkel i abstreift, kann man Aden Grundschieber 5 samt der an ihm, festgeklemmten
Kulisse 13 an das Werkstück anlegen. Zu diesem Zweck ist -der Grundschieber 5 mit
einer ebenen Fläche 3o bzw. mit einem Fuß zum Anlegen an die Planscheibe 31 oder
an .die Werkbank versehen. Schiebt man das Lineal g mit seinem geraden Ende in -die
Kulisse 13 ein, so gibt es ohne weiteres die Neigung der Außenseite des Kopfwinkels
am Werkstück an.
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Man kann auf diese Weise-sowohl Außenwinkel wie Kopfwinkel auf das
Werkstück übertragen, ohne daß eine Zwischenablesung der Winkelgrade erforderlich
ist. Gewünschtenfalls. können-aber, wie erwähnt,- die Winkel
an
-den Gradeinteilungen ig und z3 auch abgelesen werden.