DE336454C - Negative Kohle fuer Bogenlampen - Google Patents
Negative Kohle fuer BogenlampenInfo
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- DE336454C DE336454C DE1914336454D DE336454DD DE336454C DE 336454 C DE336454 C DE 336454C DE 1914336454 D DE1914336454 D DE 1914336454D DE 336454D D DE336454D D DE 336454DD DE 336454 C DE336454 C DE 336454C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/02—Details
- H05B31/06—Electrodes
- H05B31/08—Carbon electrodes
- H05B31/10—Cored carbon electrodes
Landscapes
- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf negative Kohlen für Bogenlampen. Es ist bisher nicht
möglich gewesen, negative Bogenlampenkohlen herzustellen, die irgendeine beliebige
Dicke haben, und die bei einem geeigneten Strom und Anwendung· einer geeigneten positiven
Kohle unter den wechselnden Bedingungen, die für die verschiedenen Lampenglocken
oder Gehäuse, wie sie für Bogen-
vo lampen benutzt werden, bestehen, die Unterhaltung eines vollkommen stetigen Lichtbogens
gestatten.
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer negativen Kohlte, welche diese Bedingfungen
erfüllt, und die leicht für alle beliebigen besonderen Bedingungen hergestellt werden kann.
Bekanntlich ist es zur Herstellung eines stetigen geräuschlosen Bogens, der ein kon-
ao stantes Licht gibt, notwendig, daß die Endfläche
der glühenden Spitze der negativen Kohle so klein ist, daß der Bogen nicht darauf
wandern kann.
Zur Vermeidung der verschiedenen bei negativen Kohlen auftretendien Schwierigkeiten
ist bisher vorgeschlagen worden, sehr dünne Kohlen zu verwenden, und sie mit
einem Kupferüberzug zu versehen, um die Leitfähigkeit der KoMe zu vermehren und dadurch ihre übermäßige Erhitzung infolge
der Verminderung ihres Querschnitteis zu verhindern.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, um eine dünne Kohle zu erhalten, eine Kohle zu
verwenden, die aus einem weichen Kern besteht, der mit einer Hülse aus harter Kohle
umgeben ist, die ihrerseits mit einem dünnen Kupferüberzug versehen ist. Hierdurch
konnte durch die Vermehrung· der Leitfähigkeit des Stabes bei gleichen Stromverhältnissen
eine viel dünnere Kohle als sonst verwendet wenden. In dieser Weise hergestellte
Kohlen geben sehr gute Resultate bei Scheinwerfern, bei denen! dass Innere des Lampengehäuses
sehr heiß gehalten werden kann, weil xler Bogen stets in beträchtlichem Abstaride
von dem Spiegel der Linse liegt. Es hat sich ergeben, 'daß unter diesen Bedingungen
die Kohlen etwa in der in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen, dargestellten Form
abbrennen. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß der weiche Kern α so abbrennt, daß sich
eine mittlere Vertiefung1 bildet und nur ein schmaler Ring A von- harter Kohle als Ausgangspunkt
für den Lichtbögen verbleibt. Wenm aber eine in der angegebenen Weise
hergestellte Kohle in einem Lampengehäuse verwendet wird, das verhältnismäßig kühl gehalten
werden muß, um ein Springen der Linse zu vermeiden, so kann man sich nicht immer darauf verlassen, daß der weiche
Kern fortbrennt, und bisweilen brennt er nur in demselben Maße' fort, wie die äußere
Hülse b aus harter Kohle, eo daß die Spitze der negativen Kohle keine Vertiefung aufweist
und eine abgestumpfte Spitze bildet, die eine große Endfläche ergibt, wie sie in der
punktierten Linie B in Fig. 1 angegeben ist. Diese Form -ist sehr unerwünscht und führt
zu einem unstetigen und Geräusche verursachenden Lichtbogen.
Es ist für gewöhnliche Kohlen vorgeschla-
gen worden, um eine dünne Kohle zu erhalten, in einem Fall einen Kupferüberzug· von erheblicher
Dicke zu verwenden und in· einem anderen Fall einen dünnen Kupferüberzug auf
einer harten Hülse zu benutzen, die einen weichen Kern einschließt. Ferner ißt auch
vorgeschlagen worden, einen dünnen Kupferüberzug .zu benutzen, um den Zerfall von
Kohlen aus Leuchtstoffen zu verhindern/ die
ίο anders als gewöhnliche Kohlen abbrennen,
jedoch hat keiner dieser Vorschläge einen vollem Erfolg zur Verwirklichung des
Zweckes der vorliegenden Erfindung ergeben.
Es ist auch vorgeschlagen worden, negative Kohlen ohne Kupferüberzug herzustellen, bei
denen der Kern α in. Fig. 2 hart oder weniger leicht verbrennbar war als der Körper b der
Kohle, so daß die Bildung einer gut zugeschärften Spitze gesichert wurde. Derartige
Kohlen haben aber dien Nachteil, daß die weiche äußere Hülse zu schnell abbrennt
und ein. langer dünner Teil übrig· bleibt, der hauptsächlich aus einem harten Kern (Fig. 2)
besteht, der bisweilen sogar an dem Halter c (Fig. 2) abbricht.
Es· ist ferner auch vorgeschlagen worden,
eine Kohle anzuwenden·, die aus einem harten Kern, einer leichter verbrennbaren Hülse und
einem äußeren Kupferüberzug besteht, weleher letztere zum Zweck der Vermehrung der
Leitfähigkeit der Kohle benutzt wird und daher notwendigerweise eine erhebliche Dicke
haben muß. Der von der Erfinderin verwendete Kupferüberzug ist indessen nur von der Dünne eines Blatte oder einer Haut
und dient ausschließlich dazu, um das Maß des Abbrennens der äußeren. Hülse im voraus
zu bestimmen oder zu regeln.
Erfinderin hat gefunden, daß die gewünschten Resultate mittels einer negativen
Kohle erhalten werden, d'ie aus der Kombination folgender Teile besteht:
1. ein mittlerer Kern aus harter Kohle,
2. eine äußere Hülse aus Kohle, die leichter abbrennbar hergestellt ist, entweder dadurch;
daß der Kern weicher ist, oder daß er mit anderen Stoffen· gemischt ist oder in
irgendeiner anderen Weise.
3. ein dünner Kupferüberzug, der sehr fest an der Außenseite der weichen Hülse anhaftet.
Die Stärke des harten· Kerns und der äußeren Hülse muß natürlich von dem erforderlichen
Strom abhängen, und es hat sich erge- _ben, daß auch die Dicke der Kupferhäut vorteilhaft
innerhalb gewisser Grenzen verändert werden kann·. Die untere dieser Grenzen ist
durch die Dicke bestimmt, die die nötige Widerstandsfähigkeit bei der Handhabung
und Verpackung erfordert. Die obere Grenze hängt von der Dicke ab, die sich ergibt wenn.
die äußere Hülse nicht genügend weit abbrennt, um den Kern gut daraus hervorstehen
zu lassen.
Innerhalb dieser Grenzen ergibt eine ganz kleine Änderung in der Dicke der Metallhaut
eine genügende Änderung in der Länge der freien Kohlenspitze, um einen erheblichen
Unterschied des Maßes hervorzubringen, in dem die Kohle abbrennt. Je dünner das Kupfef
bei sonst gleichen Bedingungen ist, um so langer wird die freie Spitze, und um so
schneller brennt daher die Kohle ab. Dies führt zu folgendem, wichtigen. Ergebnis.
Es hat sich ergeben, daß bei Auswahl der richtigen Stärke'des Kerns, der äußeren Hülse
und des Kupfer Überzugs es stets möglich ist,
eine neeative Kohle zu erhalten, die stetig in im wesentlichen gleichen Mäße abbrennt wie
irgendeine für den benutzten Strom und Spannung·, geeignete positive Kohle.
Eine gemäß der Erfindung ausgeführte negative Kohle ist in Fig. 3 der Zeichnungen
dargestellt. Sie besteht aus einem mittleren Kern α aus harter Kohle, einer äußeren
Hülse b aus Kohle, die schneller abbrennbar als der Kern hergestellt'ist, und einem dünnen
äußeren Überzug c aus Kupfer oder einem anderen Metall.
Der hier benutzte Kupferüberzug dient nicht wie die bisher verwendeten derartigen
Überzüge zur Vermindrung der Abmessungen der Kohle durch Vermehrung ihrer Leitfähigkeit;
solange die Kohle mit einer solchen Spitze brennt, daß der Kern gut aus der
weicheren äußeren Hülse herausragt, sind ihre Abmessungen sonst unerheblich. Der
einzigte Zweck des Kupferüberzugs ist' die Bildung einer fest anhaftenden unverkennbaren
Haut auf der Kohle, die zwar den größeren 'Teil der letzteren gegen das Abbrennen
schützt, aber stets in solchem Abstande von der Spitze abschmilzt und sich verflüchtigt,
daß die Spitze immer gut zugespitzt bleibt und nichts von' dem geschmolzenen oder verflüchtigten
Metall in den Bogen hineinigelangen kann. Eine Kohle mit !hartem Kern, einer
leichter Verbrennbaren äußeren Hülse und einem metallischen Schutzüberzug-, wie sie
hier beschrieben ist, brennt während ihrer no ganzen Lebensdauer vollkommen stetig ab.
Es ist auch so wenig Kupfer vorhanden, daß seine größte Menge beim Schmelzen verflüchtigt
wird, und daß es nicht abtropft oder auf die Linse oder dien Spiegel spritzt, wie dies
der Fall ist, wenn dicke Kupferüberzüge verwendet werden. Außerdem schmilzt das Kupfer in solchem Abstand längs der Kohle,
daß nichts von dem geschmolzenen oder verflüchtigten Metall in. den Bogen gelangt.
Fig. 3 der Zeichnungen zeigt ein Beispiel der Form, die eine negative Kohle, die gemäß der
Erfindung· hergestellt ist, während des Eren- ι
nens annimmt. |
Es hat sich ergeben, daß in einem verhältnismäßig kühlen Lampengehäuse bei einem
Strom von 85 Ampere eine negative Kohle von 15 mm Durchmesser, deren harter Kern
4 mm Durchmesser hat, und deren Kupferüberzug 0,02 mm dick ist, zusammen mit
einer mit Kern versehenen positiven Kohle von 25 mm Durchmesser während der ganzen
Lebensdauer beider Kohlen einen vollkommen stetig brennenden Lichtbogen gibt, und daß
beide im wesentlichen mit gleicher Geschwindigkeit abbrennen·.
Zur Herstellung des unverkennbaren
Überzuges können andere Metalle als Kupfer
verwendet werden, wenn auch Kupfer sich bisher als am zweckmäßigsten erwiesen hat.
Gewünschtenfalls kann auch der innere harte Kern mit einem dünnen Metall-, insbesondere
Kupferüberzug versehen sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Negative Kohle für Bogenlampen, bestehend aus einem harten Kern, einer weichen oder leichter verbrennbaren Hülle und einem äußeren Überzug aus Kupfer oder einem anderen Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des äußferst feinen (0,1 mm nicht übersteigenden) Metallüberzuges so geregelt wird, daß die gewünschte Spitzenlänge der Elektrode stets selbsttätig durch Verflüchtigen des Metallüberzuges erhalten wird, und daß die Wandstärke der weicheren Hülle im Verhältnis zu derjenigen des harten Kerns derart gewählt wird, daß die infolge des Verdampfens des Kupfermantels unter der Spitze freigelegte weichere Hülle so abbrennt, daß der Kern stets über die weichere Hülle herausragt, •so daß der Lichtbogen, ohne sich zu bewegen, stetig auf der hervorragenden Spitze bleibt.
- 2. Negative Kohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Durchmesser des harten Kerns, Durchmesser der weicheren Hülle und Dicke des Metallüberzuges so gewählt werden, daß die negative Kohle in demselben Maße wie die für den betreffenden Fall gewünschte positive Kohle abbrennt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE336454T | 1914-03-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE336454C true DE336454C (de) | 1921-05-02 |
Family
ID=6220383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914336454D Expired DE336454C (de) | 1914-03-05 | 1914-03-05 | Negative Kohle fuer Bogenlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE336454C (de) |
-
1914
- 1914-03-05 DE DE1914336454D patent/DE336454C/de not_active Expired
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