DE336074C

DE336074C - Kunststeintreppe aus Teilformstuecken

Info

Publication number: DE336074C
Application number: DE1920336074D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1916-01-25
Filing date: 1920-04-15
Publication date: 1921-04-23

Description

Kunststuintreppe aus Teilformstücken. Da die Abmessungen der Treppenstufen namentlich in der Breite des Auftritts und in der Steigungshöhe für verschiedene Gebäude verschieden sein müssen, ist es schwer, Treppenstufen auf Vorrat zu halten, und für spitz zulaufende Stufen, wie sie für Wendeltreppen benötigt werden, müßten, da die einzelnen Stufen einer Treppe eine andere Gestalt haben können, verstellbare Formen angewendet werden.
Grundgedanke der Erfindung ist es nun, Teilformstücke für Kunststeintreppen zu schaffen, die so aneinandergereiht werden können, daß die einzelnen Stufen die gewünschte Breite (in der Gehrichtung) erhalten; auch soll nur geringe -Nacharbeit erforderlich sein, um auch die Höhe zu vermindern, wenn dies nötig wird. Die Teilformstücke können auch zur Herstellung von Wendeltreppen benutzt werden. Man ist also in der Lage, solche Teilformstücke wegen ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeit in großen Mengen auf Vorrat herzustellen, wodurch sich die Erzeugungskosten bedeutend vermindern.
Ein Teilformstück gemäß der Erfindung stellt einen Mittelteil zweier aufeinanderfolgender Stufen dar, den man sich so zustandegekommen denken kann, daß in der Querrichtung der Treppe durch die Stufenoberflächen zweier aufeinanderfolgender Stufen hindurch Schnitte geführt werden. Jedes solches Teilformstück enthält also den hinteren Teil der einen Stufe und .den vorderen Teil der nächsthöheren Stufe und außerdem an der Hinterseite ein Auflager für das nächstfolgende Teilformstück. Die Teilformstücke können mit schmälerer oder breiterer oder auch keilförmig zulaufender Fuge aneinandergereiht werden; infolgedessen werden Treppen mit breiterer oder schmälerer Auftrittfläche oder auch spitzzulaufende Stufen erhalten.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. i und z zwei Ausführungsformen einer Treppe, her= gestellt aus Teilformstücken nach der Erfindung; Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Stück einer Wendeltreppe. ' Die Treppe nach Fig. i ist, obgleich sie in ihrer äußeren Erscheinung der üblichen Treppenform entspricht, nicht wie sonst üblich aus einzelnen Stufen mit im wesentlichen dreieckigem Querschnitt hergestellt, sondern aus Teilformstücken, zusammengesetzt, deren Querschnitt aus drei Schenkeln besteht. Der vordere Schenkel b bildet den hinteren Teil einer Stufe, das Mittelstück c den vorderen Teil der nächsthöheren Stufe, der Schenkel d das Auflager für die nächsthöhere Stufe. Die Fuge e zwischen den aneinandergereihten Teilformstücken kann verschieden breit angenommen werden, und damit kann man -die Breite des Auftritts jeder Stufe verändern.. Die Fugen e werden, wenn die Teilforinstücke sich in ihrer richtigen Lage befinden, mit Kunststein (Mörtel, Beton o. dgl.) ausgefüllt. Um die einzelnen Teilformstücke gut miteinander zu verbinden, können auch in Ausnehmungen eingreifende Verankerungen f eingelegt werden.
Die Fig.3 zeigt, wie man, durch schräges Aneinanderreihen benachbarter . Teilformstücke keilförmige Fugen. e und so Wendelstufen erzielen kann, und zwar mit denselben Teilformstücken wie gerade Treppen.
Soll die Stufenhöhe vermindert werden, so genügt es, die obere schmale Fläche des Teiles c und die untere schmale Auflagerfläche des Teiles b um gleiche Beträge abzuarbeiten.
Die Teilformstücke können, wie Fig. i zeigt, ohne, sie können aber auch, wie aus Fig. a zu ersehen, mit Bewehrung hergestellt werden. Die Teilformstücke werden in der Regel wegen ihrer großen Höhenausdehnung bei gleichem Aufwand an -Baustoff eine größere Festigkeit besitzen als gewöhnliche Treppenstufen, so daß umgekehrt bei gleicher Festigkeit an Baustoff gespart werden kann.
Bei einer Treppe aus Teilformstücken können am Zusammenstoß von Steigung und Auftritt Hohlkehlen g von großem Halbmesser angeordnet werden, wodurch die Reinhaltung der Treppe erleichtert ist.
Die mittels der Teilformstücke hergestellten: Treppen können selbstverständlich sowohl einseitig als auch beiderseits eingemauert sein; die fertige Treppe hat das Ansehen einer nach der üblichen Art hergestellten Treppe. -

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Kunststeintreppe aus Teilformstücken, dadurch gekennzeichnet, 4aß jedes Teilformstück aus drei Schenkeln (b, c, d) besteht, von denen der vordere (b) den hinteren Teil einer Stufe, das Mittelstück. (c) den vorderen Teil der nächsthöheren Stufe und der rückwärtige Schenkel (d) das Auflager für -das nächsthöhere Teilformstück bildet.