DE334807C - Schmelzvorrichtung fuer Metalle, besonders Edelmetalle - Google Patents

Description

• Schmelzvorrichtung für Metalle, besonders Edelmetalle. Bisher wurde das Schmelzen der Edelmetalle entweder in Tiegeln, die in entsprechende Öfen eingesetzt werden, besonders wenn es sich um größere Mengen handelt, vorgenommen oder bei kleineren Mengen in aus Holzkohle geschnittenen Schmelzkohlen, d. h. in ein Stück Holzkohle, wurde eine der zu schmelzenden Menge entsprechende Vertiefung geschnitten und hierin das Metall mittels einer Gebläsegasflamme zum Schmelzen gebracht; die Flamme kommt also mit dem Schmelzgut in unmittelbare Berührung. Bei dieser Art des Schmelzens treten nun mehrere Unzuträglichkeiten auf. Erstens lassen sich nur eine geringe Anzahl von Schmelzungen in ein und derselben Kohle vornehmen, da ja die Kohle zum Teil verbrennt; - zweitens ist diese Verbrennung nur so lange eine vollkommene, als die Gasflamme die Kohle bestreicht, während des Gießens und beim Auskühlen der Kohle tritt aber eine stellenweise Verbrennung und damit eine Bildung von Kohlenoxydgas ein, die mit Rücksicht auf die im Arbeitsraum befindlichen Arbeiter vermieden werden muß. -* Drittens bleibt ein Teil des Schmelzgutes in den Poren der Kohle haften oder es treten Verluste an Schmelzgut durch Reißen oder gänzliches Zerspringen der Schmelzkohle ein. Durch die neue Schmelzvorrichtung werden diese Nachteile vermieden, während die Vorteile, die die Schmelzung in der offenen Flamme dadurch bietet, daß der Wärmeaufwand ein geringerer ist, gewahrt bleiben.
• Die neue Vorrichtung besteht aus einer Schmelzschale B (Fig. z und 2) aus schwer schmelzbarem Stoff, z. B. Siloxyd,_ Quarzglas, Zirkonglas, Bergkristall o. dgl., welches eine glatte Oberfläche hat und selbst bei plötzlicher Erwärmung oder Abkühlung nicht reißt oder zerspringt. Die Schmelzschale B ,ist in einem mit einer die Wärme schlecht leitenden MasseD (Fig. i), z. B. Asbest, Schlacke, 2#2agnesiaoxyd, Papenit, Schamotte, Graphit o. dgl., ausgefüllten eisernen Kasten A (Fig. i und 2) derartig eingebettet, daß die Schale nicht mit dem Metall des Kastens in Berührung kommt. Durch diese Einbettung wird erreicht, daß die sonst eintretende Abkühlung der Schale und die damit zusammenhängende ungleichmäßige Flüssigkeit des Schmelzgutes, die gerade bei Edelmetallen wegen ihrer nachfolgenden starken Durcharbeitung in kaltem Zustande (Walzen, Treiben, Bördeln) vermieden werden muß, verhindert wird. Gleichzeitig bietet diese Auskleidung einen Schutz gegen das durch das Gewicht des Metalles begünstigte Durchreißen der sich im glühenden Zustand befindlichen Schale. Zur leichteren Handhabung der Schmelzvorrichtung beim Entleeren sind an dem Kasten zwei Achsen C und Cl (Fig. 2) angebracht, so daß die Vorrichtung in ein entsprechendes Gestell gehängt werden kann. Auch kann die eine oder beide Achsen mit Handgriffen ausgerüstet werden.
• Die neue Schmelzvorrichtung verhindert demnach durch ihren zweckentsprechenden Aufbau und unter Verwendung geeigneter blassen den Verlust an Schmelzgut und die Bildung gesundheitsschädlicher Gase im Arbeitsraum; sie bietet aberauchinsoferneineErsparnis, daeineSchmelzschale mehrere hundert Schmelzungen aushält.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH.: Schmelzvorrichtung für Metalle, besonders für Edelmetalle, gekennzeichnet durch eine aus schwer schmelzbarer Masse, z. B. Zirkonglas o. dgl., bestehende Schale zeit glatter Oberfläche, die in einem mit einem schlechten Wärmeleiter, z. B. Asbest o. dgl., ausgefüllten Halter (Kasten) eingebettet ist.