DE334801C

DE334801C - Beschickungsvorrichtung, insbesondere fuer Gasretorten

Info

Publication number: DE334801C
Application number: DE1918334801D
Authority: DE
Original assignee: HUGO RUMPE
Current assignee: HUGO RUMPE
Priority date: 1918-09-28
Filing date: 1918-09-28
Publication date: 1921-03-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschik-

kungsvorrichtung, welche hauptsächlich zur Füllung von Gasretorten, Generatoren u. dgl.

verwendet werden soll, indem ein Meßraum die zufließende Materialmenge bestimmt.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß von zwei als Aufsitzventil wirkenden Abschlußvorrichtungen die eine auf dem Ansatz einer Stange ruht, welche mittels einer Zugfeder mit

ίο einer sie umschließenden, die zweite Abschlußvorrichtung tragenden Hülse in Verbindung steht, wobei die Stange mittels ihres Ansatzes beim Bewegen nach der einen Richtung die erste Abschlußvorrichtung unter Anspannung der Feder von ihrem Sitz abhebt und beim Bewegen nach der anderen Richtung durch Vermittlung der Hülse die zweite Abschlußvorrichtung von ihrem Sitz entfernt.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen mit als

zo Aufsitzventil wirkenden Abschlußvorrichtungen hat die Erfindung den Vorteil, daß bei Verwendung nur eines Bewegungsmittels der obere Abschluß stets gegeben ist, bevor die untere Abschlußvorrichtung sich öffnet, so daß also keine Gase bis nach oben zu den Arbeitern durchstreichen können. Es sind noch kolbenartige Schieber bekanntgeworden, die durch eine Bewegungsstange zusammenhängen. Diese weisen aber den Nachteil auf, daß das feinkörnige Material sich zwischen Kolbenumfang und Wandung legt und um so eher ein Festklemmen verursacht, je größer die Reibungsabnutzung ist. Ferner lastet auf dem oberen Kolben stets die ganze Materialmenge und muß mitbewegt werden, auch wenn der untere KoI-ben zwecks Entleerung bewegt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform im Schnitt dargestellt.

f ist der Meßraum, welcher eine begrenzte Menge des Kohlenmaterials aufzunehmen hat. Er ist oben durch einen Deckel d und unten durch einen Deckel g abgeschlossen, welche sich nach Art von Ventilen auf Sitze legen. Die Verbindung bildet die Stange a, und der obere Deckel d besitzt Geradführungen e. Punktiert sind die Öffnungslagen d¹ und g¹ beider Abschlußvorrichtungen angedeutet, welche aber durch die folgende Anordnung nicht gleichzeitig auftreten können.

Die Abschlußvorrichtimg d ruht auf einem Ansatz c der zentralen Stange α auf. Diese Stange steht mittels einer Zugfeder i mit einer sie umschließenden, die zweite Abschlußvorrichtung g tragenden Hülse h in Verbindung. Bewegt man die Stange α nach oben, so hebt sie d unter Anspannung der Feder vom Sitz ab und drückt dabei g noch kräftiger auf den Sitz, so daß das in den Meßraum fallende Material die untere Abschlußvorrichtung nicht abheben und kein Ausschütten zu ungelegener Zeit erfolgen kann. Wird Stange α nach unten bewegt, so drückt der Ansatz c auf die Hülse h, nachdem d oben den Abschluß erzeugt hat, und die untere Abschlußvorrichtung wird von ihrem Sitz entfernt, so daß nunmehr das Ausschütten in die Gasretorte erfolgt. Hierbei kann

nie der Fall eintreten, daß die Retortengase durch den Meßraum nach oben treten und die Arbeiter schädigen.

Claims

Patent-Anspruch:

Beschickungsvorrichtung mit je einer als Aufsitzventil wirkenden Abschlußvorrichtung am Eingang und am Ausgang eines ίο Meßraumes, insbesondere für Gasretorten, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Abschlußvorrichtung {d) auf dem Ansatz (c) einer Stange ruht, welche mittels einer Zugfeder (i) mit einer sie umschließenden, die zweite Abschlußvorrichtung (g) tragenden Hülse (h) in Verbindung steht, wobei die Stange mittels ihres Ansatzes (c) beim Bewegen nach der einen Richtung die erste Abschlußvorrichtung (d) unter Anspannung der Feder von ihrem Sitze abhebt und beim Bewegen nach der anderen Richtung durch Vermittlung der Hülse (h) die zweite Abschlußvorrichtung (g) von ihrem Sitz entfernt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.