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Rollenförderer
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Rollenförderer, mit einer
Vielzahl von antreibbaren Rollen, die drehbar in einem Gestell gelagert sind, wobei
beliebige Rollen bei wirksamem Antrieb anhaltbar s-ind.
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Ein derartiger Rollenförderer wird auch als Friktionsrollenbahn bezeichnet
und ist beispielsweise aus der DE-PS 25 02 557 bekannt. Derartige Friktionsrollenbahnen
oder Rollenförderer sind für den Transport von kleineren Einheiten in Fertigungsbetrieben
konstruiert und ausgelegt,
insbesondere als Transportsysteme in
der Automobilindustrie für Einzelaggregate, wie Motoren, Getriebe usw.
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Gemäß dem sich dabei stets wiederholenden Grundkonzept sind die mit
den Friktionsrollen versehenen Lastantriebswellen zwischen bzw. in seitlichen Schienen
oder Trägern aus handelsüblichen U-Profilen gelagert. Die jeweiligen Lastantriebswellen
tragen dabei Friktionsrollen, welche die Drehbewegung der Lastantriebswellen über
Reibkräfte auf die zu transportierenden Gegenstände übertragen. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß die einzelnen Lastantriebswellen über miteinander kämmende
Kegelräder auf einer durchgehenden Lastantriebswelle und auf einem Ende der Lastantriebswellen
gemeinsam antreibbar sind. Die Friktionsrollen ermöglichen einen Schlupf zwischen
der tastantriebswelle und dem Außenumfang der Friktionsrolle, die mit dem zu fördernden
Gegenstand in Berührung steht.
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Auf diese Weise können die jeweiligen Rollen unterschiedliche Drehzahlen
besitzen und auch die Drehzahl 0 haben, also stillstehen, obwohl die durchgehende
gemeinsame Hauptantriebswelle sich dreht. Damit können einzelne Werkstücke und Transportgegenstände
an bestimmten Arbeitsstationen angehalten werden, wenn z. B. Stopper in ihre Bewegungsbahn
gebracht werden. Aufgrund der Tatsache, daß auch im Stillstand der Friktionsrollen
ein Drehmoment aufgebracht wird, erfolgt nach dem Lösen des Stoppers sofort ein
Weitertransport der vorhandenen Transportgegenstände.
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Eine derartige herkömmliche Friktionsrollenbahn arbeitet zwar in der
Praxis in vielen Fällen zufriedenstellend, jedoch ergeben sich im Betrieb gewisse
Unzulänglichkeiten.
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Zunächst einmal darf darauf hingewiesen werden, daß das Verhältnis
von Drehmoment zu Schlupf bei den einzelnen Friktionsrollen im Betrieb unterschiedlich
sein wird, was durch Fertigungstoleranzen, Verschleiß und/oder Umwelteinflüsse hervorgerufen
wird. Insbesondere ist es so, daß
im Bereich von Arbeitsstationen,
in denen mit ölhaltigen Kühlmitteln gearbeitet wird, es kaum vermieden werden kann,
daß diese Substanzen auch in das Innere der Friktionsrollen geraten, so daß ihr
Reibwert verändert wird.
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Des weiteren läßt es sich nicht vermeiden, daß im Laufe des Betriebes
Schmutz in die Friktionsrollen eindringt und ihre Reibwerte verändert, da sich die
Friktionsrollen unmittelbar in der Förderbahn für die zu transportierenden Gegenstände
befinden.
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Ferner ist aus der DE-OS 22 64 161 eine Friktionsrollenbahn mit ähnlichem
Aufbau bekannt, wobei jedoch anstelle einer gemeinsamen Hauptantriebswelle ein Seilantrieb
oder Riemenantrieb zum Einsatz gelangt.
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Aus der DE-PS 198 705 ist ein Rollgang zum Fortbewegen von Walzmaterial
bekannt, bei dem die Umfangsgeschwindigkeiten von aufeinanderfolgenden Rollen vom
Anfang bis zum Ende des Rollgangs in der Vorschubrichtung zunimmt. Dies wird dort
dadurch erreicht, daß man unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse der Zahnräder
auf einer gemeinsamen Hauptantriebswelle zu den einzelnen Zahnrädern an den einzelnen
Rollen verwendet.
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Ein Rollenförderer mit einer gemeinsamen Hauptantriebswelle für sämtliche
Rollen ist aus der DE-OS 25 01 334 bekannt, wobei dort die Hauptantriebswelle als
biegsame Welle ausgebildet ist.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll der eingangs erläuterte Rollenförderer
gemäß der DE-PS 25 02 557 dahingehend weiterentwickelt werden, daß seine geschilderten
Unzulänglichkeiten beseitigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rollenförderer
der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß bei geringem
konstruktivem Aufwand und einfachem Aufbau eine hohe Zuverlässigkeit im Betrieb
erreicht wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß eine Hauptantriebswelle
für die Rollen eine Vielzahl von Getrieben mit Friktionseinrichtungen aufweist,
mit denen die Hauptantriebswelle an die jeweiligen Lastantriebswellen angeschlossen
ist, welche die Rollen tragen.
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Beim erfindungsgemäßen Rollenförderer sind damit in vorteilhafter
Weise keine Friktionsrollen mehr erforderlich, die sich im Bereich der eigentlichen
Transportbahn befinden. Damit können auch bei der Verwendung von ölhaltigen Kühlmitteln
oder durch den Einfluß von Schmutz keine entsprechenden Bauelemente im Laufe des
Betriebes beeinträchtigt werden.
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Beim erfindungsgemäßen Rollenförderer weisen die Getriebe mit Friktionseinrichtungen
zwei verzahnte Kegelräder auf, die miteinander kämmen. Zweckmäßigerweise ist die
Anordnung dabei so getroffen, daß die Friktionseinrichtungen ein auf der Hauptantriebswelle
angeordnetes Kegelrad sowie eine auf der Hauptantriebswelle festsitzende Friktionsscheibe
besitzen, die über eine Reibfläche in Eingriff miteinander stehen. Die Reibfläche
der Friktionsorgane der Friktionseinrichtungen ist dabei zweckmäßigerweise ringförmig
und großflächig ausgebildet, so daß sich eine kleineFlächenpressung beim Friktionseingriff
ergibt.
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Wenn somit ein auf dem Rollenförderer transportierter Gegenstand gegen
einen Stopper läuft, halten die jeweiligen Rollen und ihre Lastantriebswellen an
und stoppen damit auch die miteinander verzahnten Kegelräder, während sich die Hauptantriebswelle
mit der auf ihr sitzenden Friktionsscheibe weiterdreht und dabei auf der Reibfläche
der Frik-
tionseinrichtung rutscht. Ist das Hindernis für den Transportgegenstand
entfernt worden, laufen die Rollen auf den Lastantriebswellen durch den Friktionseingriff
der Friktionseinrichtung sofort mit vollem Drehmoment an.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rollenförderers ist vorgesehen,
daß die Friktionsorgane mit einer Druckfeder, z. B. mit Schraubenfedern oder Tellerfedern,
gegeneinander angedrückt sind. Zweckmäßigerweise ist dabei die Vorspannung der Druckfeder
für den Friktionseingriff der Friktionsorgane mit einer Stelleinrichtung einstellbar,
um den jeweiligen Gegebenheiten im Betrieb Rechnung tragen zu können.
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Bei einer speziellen Ausführungsform des Rollenförderers sitzt die
Druckfeder auf der Hauptantriebswelle und ist in Ausnehmungen zwischen dem einen
Kegelrad und einem verstellbar auf der Hauptantriebswelle fixierbaren Stützorgan
angeordnet. Zweckmäßigerweise stützt sich die Druckfeder dabei auf einer Stützscheibe
über ein zwischengeschaltetes Drehlager auf einem geschlitzten Stützorgan ab, das
mit einer Klemmschraube einstellbar auf der Hauptantriebswelle fixiert ist. Damit
kann einerseits die Vorspannung der Druckfeder eingestellt oder nachgestellt werden,
andererseits besteht auch die Möglichkeit, Druckfedern im Bedarfsfall auszuwechseln.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Friktionsscheibe des auf der
Hauptantriebswelle sitzenden Kegelrades aus gesintertem, vergütetem Material, wie
z. B. Sintereisen besteht. Zweckmäßigerweise kann diese eine Friktionsscheibe auch
einstückig mit dem Kegelrad ausgebildet sein.
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Die andere Friktionsscheibe, die fest auf der Hauptantriebswelle fixiert
ist, kann aus Stahl bestehen, oder
aber in vorteilhafter Weise
aus oberflächenvergütetem, gesintertem Material bestehen, bei dem zumindest eine
gehärtete Sinterschicht an der Oberfläche vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rpllenförderers wird
gesintertes Material für die Friktionsscheiben bzw. die Kegelräder verwendet, das
ca. 96 % Eisen, ca.
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0,5 - 1 % Kohlenstoff und ca. 3 % weitere Elemente enthält.
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Bei einer speziellen Ausführungsform enthält das gesinterte Material
mindestens 98 % Eisen und maximal 2 % weitere Elemente.
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Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung hat das Sintermaterial
folgende Zusammensetzung: ca. 90,2 % Eisen, ca. 0,5 - 2 % Kupfer, ca. 1 - 3 % Nickel,
ca. 0,4 - 0,8 % Molybdän, ca. 0,4 - 1 % Kohlenstoff und ca. 3 % -weitere Elemente.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird ein gesintertes Material verwendet,
das folgende Bestandteile enthält: 91 - 96.% Eisen, 1,8 - 5 % Kohlenstoff, 0,5 %
Mangan, unter 0,1 % Zink, unter 0,1 % Blei, unter 0,1 % Magnesium, unter 0,1 % Kupfer,
unter 0,1 % Kobalt und unter 0,1 % Nickel.
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Bei einer weiteren Ausführungsform gemäß der Erfindung wird ein gesintertes
Material verwendet, das folgende Bestandteile enthält: 85 - 90 % Eisen, über 10
% Kohlenstoff, unter 0,1 % Zink, unter 0,1 % Blei, unter 0,1 % Magnesium, 0,4 %
Kupfer, unter 0,1 % Kobalt, 0,3 % Nickel und 0,5 % Schwefel.
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Unter Verwendung von derartigem gesintertem Material ergeben sich
besonders günstige Reib-, Verschleiß- und Festigkeitseigenschaften in den Friktionseinrichtungen.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Rollenförderers ist vorgesehen,
daß die Rollen fest und unverdrehbar auf ihren Lastantriebswellen montiert sind
und diese Lastantriebswellen an ihren beiden Enden drehbar quer im Gestell gelagert
und an einem Ende an eine gemeinsame Hauptantriebswelle angeschlossen sind. Damit
können die Rollen in einfacher Weise an ihren Lastantriebswellen befestigt sein,
z. B. mit radial verlaufenden Stiften oder Schrauben, ohne daß hierbei enge Toleranzen
wie bei Friktionsrollen zu beachten sind.
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Zweckmäßigerweise verläuft die gemeinsame Hauptantriebswelle seitlich
neben einem Träger des Gestells und außerhalb der Transportbahn, so daß sie geschützt
angeordnet ist. Auch die Friktionseinrichtungen sind zweckmäßigerweise außerhalb
der zwischen den Trägern befindlichen Förderbahn angeordnet, so daß sie nicht der
Gefahr der Verschmutzung oder Beschädigung ausgesetzt sind.
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Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale
und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine schematische Draufsicht,
teilweise im Schnitt, auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Rollenförderers; Fig.
2 einen horizontalen Schnitt durch einen Teil des Rollenförderers zur Erläuterung
eines Getriebes mit Friktionseinrichtung; und in Fig. 3 einen vertikalen Schnitt
durch einen Rollenförderer gemäß Fig. 1, wobei die rechte Hälfte der Fig. den Bereich
der Antriebsverbindung
zwischen Hauptantriebswelle und Lastantriebswelle
zeigt, während die linke Hälfte der Fig. einen versetzten Schnitt darstellt und
die Anordnung am gegenüberliegenden Träger des Gestells zeigt.
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In Fig. 1 ist der Aufbau des Rollenförderers schematisch dargestellt,
wobei nur ein Teil eines derartigen Rollenförderers mit nur wenigen Rollen in der
Transportbahn gezeigt ist, um die grundsätzlichen Zusammenhänge zu erläutern.
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In Fig. 1 erkennt man ein Gestell, das im wesentlichen aus zwei in
Längsrichtung verlaufenden Tragprofilen 10 und 11 besteht, die mit Querträgern 12
und 13 verbunden sind. An den Tragprofilen 10, 11 sind Gehäuse 30 bzw. 31 angebracht,
die mit Halterungen 32 bzw. 33 an den Tragprofilen 10, 11 befestigt sind, wobei
diese Gehäuse 30, 31 die Lager- und Antriebseinrichtungen für die jeweilige-n Lastantriebswellen
14 aufnehmen, die ihrerseits Paare von Rollen 15 und 16 trägen. Bei einer praktischen
Ausführungsform eines derartigen Rollenförderers sind selbstverständlich eine Vielzahl
von derartigen Lastantriebswellen mit Rollen vorgesehen, die über ein Getriebe an
eine Hauptantriebswelle 19 angeschlossen sind. Diese Getriebe werden von Kegelrädern
17 und 18 gebildet, die auf der jeweiligen Lastantriebswelle 14 bzw. der Hauptantriebswelle
19 sitzen und entweder in Reibungseingriff oder in Verzahnungseingriff miteinander
stehen können, wobei beim beschriebenen Ausführungsbeispiel von miteinander verzahnten
Kegelrädern 17 und 18 ausgegangen wird.
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Fig. 2 zeigt Einzelheiten der Lagerung einer Lastantriebswelle sowie
eines Getriebes für eine solche Lastantriebswelle 14. In einem der Tragprofile 11
ist eine Bohrung 34 quer zur Längenerstreckung des Tragprofils 11 vorgesehen.
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In dieser Bohrung 34 sitzt ein insgesamt mit 35 bezeichnetes Kugellager
, das einen Außenring 36 in Eingriff mit der Bohrung 34 sowie einen Innenring 37
in Eingriff mit der Außenfläche der Lastantriebswelle 14 aufweist. Da Kugellager
35 ist mit einem Haltering oder Seegerring 38 am Tragprofil 11 fixiert und damit
gegen Verschiebungen in axialer Richtung der Lastantriebswelle 14 gesichert.
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Die Lastantriebswelle 14 trägt im Bereich der Transportbahn und in
der Nähe des Tragprofils 11 eine Rolle 15, die in geeigneter Weise an der Lastantriebswelle
14 befestigt ist, z. B. mit einem Stift oder einer Schraube 46, wie es in Fig. 3
schematisch angedeutet ist.
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Am verlängerten Innenring 37 des Kugellagers 35 stützt sich das Kegelzahnrad
17 ab, das mit einem Stift 29 auf der Lastantriebswelle 14 fixiert ist, so daß das
Kugellager 35 in axialer Richtung gesichert ist, einmal gegen die Anlagefläche des
Kegelzahnrades 17, zum anderen über den Haltering 38 gegen die Außenfläche der Tragprofile
11.
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Das Kegelzahnrad 17 kämmt mit einem Kegel zahnrad 18, die beide aus
Sintermetall mit eingelagertem Schmiermittel bestehen können, so daß sich ein weitgehend
wartungsfreier Antrieb ergibt. In er dargestellten Weise sind die beiden Kegelzahnräder
17 und 18 unter einem Winkel von 90 ° zueinander angeordnet.
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Im unteren Bereich von Fig. 2 erkennt man eine Friktionseinrichtung,
und zwar mit zwei Friktionsscheiben 20 und 21, die als Friktionsorgane über eine
Reibfläche 22 in Eingriff miteinander stehen. Die Friktionsscheibe 21 ist dabei
fest mit der Hauptantriebswelle 19 verbunden, beispielsweise mit einem radial angeordneten
Stift 28. Die andere Friktionsscheibe 20 ist fest mit dem Kegelzahnrad 18 verbunden
oder einstückig mit diesem ausgebildet, wobei das Kegelzahnrad
18
mit seiner Friktionsscheibe 20 verdrehbar auf der Hauptantriebswelle 19 sitzt. Die
beiden Friktionsscheiben 20 und 21 sind elastisch gegeneinander angedrückt, und
zwar mit einer Druckfeder 27, die sich auf der einen Seite in Ausnehmungen im Kegelzahnrad
18 abstützt, während sie auf der anderen Seite gegen eine einstellbare Stützeinrichtung
abgestützt ist.
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Die einstellbare Stützeinrichtung weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine ggf. mit Ausnehmungen versehene Stützscheibe 23, ein Drehlager oder Kugellager
24 sowie ein geschlitztes Stützorgan 25 auf, das mit einer Klemmschraube 26 versehen
ist. Die Stützscheibe 23 kann ggf.
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auch weggelassen werden, so daß sich die Druckfeder 27 dann unmitte-lbar
auf der einen Seite des Kugellagers 24 abstützt. Die Druckfeder 27 kann beispielsweise
als Schraubenfeder oder Satz von Tellerfedern ausgebildet sein.
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Mit der Härte der gewählten Druckfeder 27 sowie der Einstellung ihrer
Vorspannung unter Verwendung des Stützorganes 25 mit Klemmschraube 26 kann der Friktionseingriff
zwischen den beiden Friktionsscheiben 20, 21 der Friktionseinrichtung in gewünschter
Weise vorgegeben und ggf. auch geändert werden, wenn sich dies als erforderlich
erweist.
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Auch ist ein Auswechseln der Druckfedern 27 bei Bruch oder Ermüdungserscheinungen
möglich, wenn die Stützeinrichtung mit den Bauelementen 23, 24, 25 und 26 entfernt
und die Druckfeder in Längsrichtung der Hauptantriebswelle 19 abgezogen wird. Dies
wird naturgemäß dann erleichtert, wenn keine durchgehenden Hauptantriebswellen verwendet
werden, sondern aus Teilstücken und Kupplungen bestehende Hauptantriebswellen.
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Wie in Fig. 2 und im rechten Teil von Fig. 3 angedeutet, befinden
sich die in Längsrichtung des Tragprofils 11 ver-
laufende Hauptantriebswelle
19 sowie die jeweiligen Getriebe mit Friktionseinrichtungen außerhalb der eigentlichen
Förderbahn zwischen den beiden Tragprofilen 10 und 11, und zwar in einem Gehäuse
30, das auf der Innenseite vom Tragprofil 11 begrenzt wird. Damit wird in vorteilhafter
Weise erreicht, daß die Friktionseinrichtungen keinen unerwünschten Beeinträchtigen
und Verschmutzungen ausgesetzt sind, was die Lebensdauer der Anordnung erheblich
verbessert.
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Der Friktionseingriff zwischen den beiden Friktionsscheiben ist aufgrund
der ringförmigen und großflächigen Reibfläche 22 sehr zufriedenstellend, da eine
äußerst günstige Flächenpressung erzielt wird, ohne daß hierbei kritische Toleranzen
zu berücksichtigen sind.
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Was die Materialien der Friktionseinrichtungen anbetrifft, so wird
für die Kegelzahnräder 17,18 gesintertes,vergütetes Material verwendet, beispielsweise
Sintereisen. Zumindest besteht der die Friktionsscheibe 20 bildende Bereich des
Kegelzahnrades 18 aus diesem Material. Die auf der Hauptantriebswelle 19 festsitzende
Anlaufscheibe oder Friktionsscheibe 21 kann aus Stahl bestehen, wobei es sich jedoch
als günstiger erweist, wenn gesintertes Material mit Oberflächenvergütung verwendet
wird und eine gehärtete Sinterschicht zum Einsatz gelangt. Insofern können ganz
ähnliche Materialien zum Einsatz gelangen, wie man sie sonst für Friktionsrollen
bei Rollenförderern verwendet hat.
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Man verwendet zweckmäßigerweise für die Friktionseinrichtungen gesintertes
Material, das einen sehr hohen Eisengehalt aufweist, also einen Gehalt an Eisen,
der in der Praxis über 85 % ausmachen sollte. Bei einer Ausführungsform wird gesintertes
Material verwendet, das ca. 96 % Eisen, ca. 0,5 -1 % Kohlenstoff und ca. 3 % weitere
Elemente enthält.
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Bei einer spezielleren Ausführungsform wird gesintertes Material verwendet,
das mindestens 98 % Eisen und maximal 2 % weitere Elemente enthält.
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Weitere spezielle gesinterte Materialien mit gehärteter Sinterschicht
und Oberflächenvergütung haben bei verschiedenen Ausführungsformen Gehalte an Eisen,
Kohlenstoff, Mangan, Zink, Blei, Magnesium, Kupfer, Kobalt, Nickel, Molybdän und
Schwefel, wie es im einzelnen in der Beschreibungseinleitung sowie den Ansprüchen
angegeben ist.
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Die Anordnung und Unterbringung der Antriebseinrichtung für die jeweiligen
Lastantriebswellen 14 ergibt sich deutlicher aus Fig. 3 der Zeichnung. Man erkennt
ein Tragprofil 11 mit U-förmigem Querschnitt, das an seiner Außenseite in Aussparungen
oder Nuten 40 und 41 das Gehäuse 30 aufnimmt, in welchem die Antriebe mit den Friktionseinrichtungen
untergebracht sind. Gegebenenfalls können diese Aussparungen 40, 41 auch Dichtungen
aufweisen, um für eine verbesserte Abdichtung des Gehäuses 30 zum Schutze der Friktionseinrichtungen
zu sorgen. Die Befestigung des Gehäuses 30 an Halterungen 32 (vgl.Fig. 1) kann beispielsweise
mit Schrauben 39 erfolgen (vgl.Fig.3).
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Das Kegelzahnrad 18 ist frei drehbar auf der Hauptantriebswelle 19
gelagert und steht mit dem anderen Kegelzahnrad 17 in kämmendem Eingriff. Auf der
Hauptantriebswelle 19 ist eine Nut- und Federverbindung 47 zu erkennen, die zur
Kupplung verschiedener Abschnitte von Hauptantriebswellen 19 dient. Die Lage dieser
Nut- und Federverbindung in Axialrichtung der Hauptantriebswelle ist in Fig. 1 erkennbar.
Das Kegelzahnrad 17 ist seinerseits mit einem Stift 29 auf der Lastantriebswelle
14 fixiert. Das in axialer Richtung festgelegte Kugellager 35 ist in die Bohrung
34 im Tragprofil 11 eingepaßt und sorgt für die drehbare Lagerung der jeweiligen
Lastantriebswelle 14. Auf der Lastantriebswelle 14 erkennt man eine Rolle 15, die
mit einem Stift oder einer Schraube 46 an der Lastantriebswelle 14 bef-estigt ist,
beispielsweise durch
Klemmeingriff oder Gewindeeingriff mit der
Lastantriebswelle 14.
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Im oberen Bereich des Tragprofils 11 ist eine Führungsschiene 44 aus
gehärtetem Material zur Führung der Transportgegenstände auf dem Rollenförderer
vorgesehen, wobei diese Führungsschiene 44 beispielsweise mit Schrauben 45 befestigt
ist. Außerdem ist eine abgewinkelte Abdeckplatte 42 an der Oberseite des Tragprofils
11 vorgesehen, die mit Schrauben 43 befestigt ist und einen zusätzlichen Schutz
für die darunter angeordneten Antriebs- und Friktionseinrichtungen bietet.
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Im linken Teil von Fig. 3 erkennt man ein Tragprofil 10, das ebenfal-ls
U-förmigen Querschnitt besitzt und an seiner Außenseite in Aussparungen oder Nuten
48 und 49 ein Gehäuse 31 aufnimmt. Auch hier können ggf. Dichtungen in den Nuten
48, 49 vorgesehen sein. Die Befestigung des Gehäuses 31 erfolgt dabei mit Schrauben
53 und 54, die durch das Tragprofil 10 bzw. das Gehäuse 31 in Halterungen 33 (vgl.
auch Fig. 1) eingeschraubt sind.
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Ein Querträger 12 zur Verbindung der beiden Tragprofile 10 und 11
ist mit einer Bohrung 56 versehen, in die eine Schraube 57 von der Außenseite des
Tragprofils 10 her mit Gewindeeingriff eingreift. Mit derartigen Querträgern 12
bzw. 13 wird die Festigkeit des Gestells gewährleistet und für den gewünschten Abstand
der Tragprofile 10 und 11 gesorgt. Hinter dem Querträger 12 erkennt man in Fig.
3 noch eine schematisch angedeutete Rolle 16, die auf einer zugeordneten Lastantriebswelle
sitzt, die im linken Teil von Fig. 3 nicht dargestellt ist. Lediglich die endseitige
Lagerung 55 einer solchen Lastantriebswelle ist im Gehäuse 3.1 in Fig. 3 angedeutet.
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Das Tragprofil 10 besitzt, in ähnlicher Weise wie das
Tragprofil
11, in seinem oberen Bereich eine Aussparung, die eine Führungsschiene 51 aus gehärtetem
Material aufnimmt, wobei diese Führungsschiene 51 mit Schrauben 52 befestigt ist.
Die Oberseite des Tragprofils 10 ist in ähnlicher Weise wie das Tragprofil 11 mit
einer abgewinkelten Abdeckplatte 50 abgedeckt, ohne daß hierzu nähere Befestigungsmittel
in die Zeichnung eingetragen sind.
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Bezugszeichenliste 10 Tragprofil 11 Tragprofil 12 Querträger 13 Querträger
14 Lastantriebswelle 15 Rolle 16 Rolle 17 Kegelrad 18 Kegelrad 19 Hauptantriebswelle
20 Friktionsscheibe (Friktionsorgan) 21 Friktionsscheibe (Friktionsorgan) 22 Reibfläche
23 Stützscheibe 24 Kugellager 25 Stützorgan 26 Klemmschraube 27 Druck feder 28 Stift
29 Stift 30 Gehäuse 31 Gehäuse 32 Halterung 33 Halterung 34 Bohrung 35 Kugellager
36 Außenring 37 Innenring 38 Haltering 39 Schraube 40 Aussparung 41 Aussparung 42
Abdeckplatte 43 Schraube 44 Führungsschiene 45 Schraube 46 Stift, Schraube 47 Nut-
u.Federverbindung 48 Aussparung 49 Aussparung 50 Abdeckplatte 51 Führungsschiene
52 Schraube 53 Schraube 54 Schraube 55 Lagerung 56 Bohrung 57 Schraube