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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Kraftübertragungseinrichtung, und zwar
insbesondere eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragungseinrichtung, die
in der Weise arbeitet, daß sich ein breiter Bereich von Ausgangsgeschwindigkeiten
von einer Bewegungskraftquelle ergibt, die entweder eine konstante Geschwindigkeit
oder einen beschränkten Bereich von Geschwindigkeiten hat.
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Es ist an sich bekannt, daß der Leistungs- und Kraftstoffwirkungsgrad
von Fahrzeugen dadurch verbessert werden kann, daß man ein Schwungrad vorsieht,
welches sowohl dahingehend wirkt, daß es Beschleunigungsenergie liefert, als auch
dahingehend, daß es Energie während der Verzögerung des Fahrzeugs wiederaufnimmt.
Durch die Abgabe von Beschleunigungsenergie ermöglicht es die Anordnung eines Schwungrads,
eine kleinere Kraftquelle zu verwenden, als es sonst möglich wäre. Durch die Aufnahme
von kinetischer Energie während der Verzögerung wird Energie eingespart bzw. wiedergewonnen,
die andernfalls durch die Fahrzeugbremsen als Wärme vergeudet wird. Die Anordnung
eines Schwungrads in Anwendungsfä len von Elektrofahrzeugen ist besonders brauchbar
und vorL teilhaft, da es dadurch ermöglicht wird, einen Elektromotor mit einem relativ
schmalen Geschwindigkeitsbereich anzuwc den.
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Konventionellerweise wird in Anwendungsfällen von Elektrofahrzeugen
eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung in die Verbindung zwischen das
Schwungrad und die Fahrzeugräder eingefügt. Der Betrieb der kontinuierlich veränderbaren
Kraftübertragung wird gemäß Betriebsbedingungen gesteuert, aufgrund deren die Gesamtheit
der kinetischen Energien des Schwungrads und des Fahrzeugs im wesentlichen konstant
gehalten wird. Der Betrieb gemäß diesen Betriebs-
bedingungen stellt
sicher, daß das Schwungrad bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit genügend gespeicherte
Energie enthält, um die Beschleunigung des Fahrzeugs bis zu den Auslegungsgrenzen
desselben zu ermöglichen, und daß außerdem das Schwungrad in der Lage ist, alle
kinetische Energie, die durch das Fahrzeug bei dessen Verzögerung zum Schwungrad
zurückgeführt wird, aufzunehmen, ohne daß es seine auslegungsmäßigen Geschwindigkeitsgrenzen
überschreitet.
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Es sind verschiedene Arten von Steueranordnungen für die Steuerung
des Betriebs eines Fahrzeugs, das ein Schwungrad aufweist, derart, daß die gesamte
kinetische Energie konstant gehalten wird, vorgeschlagen und aufgebaut worden.
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Eine derartige Einrichtung ist in der israelischen Patentschrift 49
201 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschrieben und beansprucht, und diese
Einrichtung weist eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung für die unabhängige
Steuerung der Schwungradgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit einer Brennkraftmaschine
auf, so daß -dadurch die Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft den Aufbau einer kontinuierlich
veränderbaren Kraftübertragung, die besonders für solche Anwendungsfälle geeignet
ist, in denen der Motor und das Schwungrad zusammen an einen einzigen Anschluß der
Kraftübertragung angekuppelt sind, und diese kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung
zeichnet sich aus durch einen relativ hohen Wirkungsgrad bei einem genügend hohen
Bereich von übersetzungsverhältnissen, so daß sie für Elektrofahrzeuge oder ähnliche
Anwendungsfälle geeignet ist.
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Verschiedene der Aufbaumerkmale, die bei der vorliegenden Erfindung
angewandt werden, sind separat in verschiedenen Zusammenhängen an sich bekannt.
So ist es zum Beispiel bekannt, daß eine Kraftaufspaltung unter Anwendung einer
veränderbaren Geschwindigkeitsübertragungseinheit dadurch rea-
lisiert
werden kann, daß man den Eingang und den Ausgang der veränderbaren Geschwindigkeitsübertragungseinheit
an ein Differential ankuppelt und eine Kraftquelle an den Rahmen bzw. das Gehäuse
des Differentials ankuppelt.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zwei V-Riemen-Geschwindigkeitsreguliereinheiten
in Reihe vorzusehen, um ihren Gesamtbereich von Ubersetzungsverhältnissen zu vergrö-Bern.
Es ist weiterhin auch schon in einem unterschiedlichen Zusammenhang vorgeschlagen
worden, eine veränderbare Riemenanordnung unter Reisebedingungen mit einer Kette
nebenzuschließen, um den Wirkungsgrad in einer Brennkraftmaschinenanordnung zu erhöhen.
In dieser Anordnung ist jedoch kein Schwungrad vorhanden, und Änderungen in der
Fahrzeug anordnung wurden dadurch erzielt, daß man die Betriebsgeschwindigkeit der
Brennkraftmaschine veränderte.
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Es sei darauf hingewiesen, daß in der gesamten Beschreibung und in
den Ansprüchen die Bezeichnung "übersetzungsverhältnis" in der Weise benutzt wird,
daß dieser Ausdruck die Einstellung einer veränderbaren Kraftübertragung oder einer
Geschwindigkeitsreguliereinheit, die einen Teil derselben ist, bezeichnet, unabhängig
davon, ob in der Einrichtung Zahnrader verwendet werden oder ob alternativ Ketten
oder Riemen und entsprechende Riemenscheiben benutzt werden. Die Verwendung des
Begriffs "Ubersetzungsverhältnis" bedeutet keine Beschränkung der Erfindung auf
Anwendungsfälle, in denen Zahnräder in der Kraftübertragung angewandt werden.
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Kurz zusammengefaßt wird mit der vorliegenden Erfindung eine kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragungseinrichtung zur Verwendung in Verbindung mit einem
Schwungradfahrzeuc3-antrieb zur Verfügung gestellt, und diese Kraftübertragungseinrichtung
zeichnet sich durch einen relativ breiten Bereich von Geschwindigkeitsverhältnissen
und einen verhältnismäßig hohen Wirkungsgrad aus.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragungseinrichtung zur Verfügung gestellt, die folgendes
umfaßt: ein Differential, das an eintraftquelle angekuppelt ist; wenigstens eine
Geschwindigkeitsreguliereinheit, die einen Eingang und einen Ausgang hat, der bzw.
die mit dem Differential verbunden ist bzw. sind; und eine Multiplikations- bzw.
Vervielfachungseinrichtung, die wenigstens mit dem Eingang oder dem Ausgang der
Geschwindigkeitsreguliereinheit verbunden ist; wobei die kontinuierlich veränderbare
Kraftübertragungseinrichtung einen Ausgang hat, der an einem der Anschlüsse des
Differentials, an den der Ausgang der Geschwindigkeitsreguliereinheit angekuppelt
ist, definiert bzw. von diesem Ausschluß gebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die wenigstens eine
Geschwindigkeitsreguliereinheit zwei in Reihe miteinander verbundene Geschwindigkeitsreguliereinheiten
umfassen. Außerdem ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Multiplikations-
bzw. Vervielfachungseinrichtung in das Differential einbezogen bzw. im Differential
untergebracht.
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Darüber hinaus umfaßt die kontinuierlich veränderbare Kraftübertragungseinrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Einrichtung zum Herstellen einer
direkten Verbindung, die die wenigstens eine Geschwindigkeitsreguliereinheit nebenschließt,
wenn das Ubersetzungsverhältnis derselben auf einem vorbestimmten Extremwert ist.
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Außerdem kann ein Motor, ein Triebwerk, eine Maschine o.dgl.
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gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zwischen die Geschwindigkeitsreguliereinheiten
gekuppelt werden. Ein solcher Motor, ein solches Triebwerk, eine solche Maschine
o.
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dgl. kann eine Brennkraftmaschine oder ein Elektromotor, der hohe
Reibungs- und Ventilationsverluste hat, sein. Der Mo-
tor, das
Getriebe, die Maschine o.dgl. kann entweder vor oder hinter einer Untersetzungseinrichtung
angeschlossen sein.
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Weiterhin wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragungseinrichtung zur Verfügung gestellt, die folgendes
umfaßt: ein Differential, das an eine Kraftquelle angekuppelt ist; wenigstens eine
Geschwindigkeitsreguliereinheit, die einen Eingang und einen Ausgang hat; und eine
Multiplikations- bzw.
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Vervielfachungseinrichtung, welche die Geschwindigkeitsreguliereinheit
wahlweise an das Differential ankuppelt, wobei die Multiplikations- bzw. Vervielfachungseinrichtung
eine Einrichtung zum Anwenden eines wahlweisen Multiplikations- bzw. Vervielfachungsfaktors
auf den Eingang und Ausgang der Geschwindigkeitsreguliereinheit in unterschiedlichen
Betriebsweisen derselben aufweist.
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Außerdem ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Multiplikations-
bzw. Vervielfachungseinrichtung dahingehend wirksam, daß sie in einer ersten Betriebsweise
einen Multiplikations- bzw. Vervielfachungsfaktor, der geringer als 1 ist, an den
Eingang der Geschwindigkeitsreguliereinheit liefert, und sie ist dahingehend wirksam,
daß sie in einer zweiten Betriebsweise einen Multiplikations- bzw. Vervielfachungsfaktor,
der größer als 1 ist, an den Ausgang der Geschwindigkeitsreguliereinheit liefert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden
Multiplikations- bzw. Vervielfachungsfaktoren Reziproke voneinander. Außerdem ist
der Multiplikations-bzw. Vervielfachungsfaktor, der größer als 1 ist, geiiäÜ einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ungefähr gleich dem maximalen Ubersetzungsverhältnis
der Geschwindigkeitsreguliereinheit.
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Auch ist das Differential gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ein Planetendifferential. Weiterhin umfaßt oder ist die Geschwindigkeitsreguliereinheit
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung einen bzw. ein V-Riemen-Antrieb.
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Darüber hinaus ist der V-Riemen-Antrieb entsprechend einer Ausführungsform
der Erfindung extern vom übrigen Teil der Kraftübertragung angeordnet, so daß ein
leichtes, schnelles und vorteilhaftes Austauschen des V-Riemens möglich ist.
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Schließlich umfaßt die kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Umkehrantriebseinrichtung, die einen
wahlweise in Eingriff bringbaren Riemen-, Ketten- oder Zahnradantrieb aufweist,
der so betreibbar ist, daß er die Ausgangsrichtung wahlweise umkehrt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umkehrantriebseinrichtung nicht
so angeordnet und/oder ausgebildet, daß sie den übrigen Teil der kontinuierlich
veränderbaren Kraftübertragungseinrichtung nebenschließt.
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Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, in der die
Geschwindigkeitsreguliereinheit einen V-Riemen-Antrieb umfaßt oder ein solcher V-Riemen-Antrieb
ist, ein Motor wahlweise an einen ersten Anschluß des Differentials angekuppelt
oder ankuppelbar, und ein Schwungrad ist wahlweise an einen zweiten Anschluß des
Differentials angekuppelt oder ankuppelbar.
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Schließlich ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der Motor
ein Elektromotor, und das Schwungrad ist an den Planetenträger des Differentials
angekuppelt.
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Endlich sind gemäß diesen Ausführungsformen, in denen der Motor und
das Schwungrad gesondert an das Differential ankuppelbar sind, fünf Betriebsweisen
vorgesehen:
(a) eine Startbetriebsweise zum Beschleunigen des Schwungrads
aus der Ruhe heraus; (b) eine Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise, die bei Ausgangsgeschwindigkeiten
von 0 bis 48% des Maximums der veranschaulichten Ausführungsform vorgesehen ist
und einen J-Wert für die Geschwindigkeitsreguliereinheit von 6,5 hat; in dieser
Betriebsweise ist die Motorgeschwindigkeit ein wenig kleiner als die Hälfte der
Schwungradgeschwindigkeit; (c) eine Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise, die für Ausgangsgeschwindigkeiten
von 48% des Maximums bis zum Maximum vorgesehen ist; hier ist die Motorgeschwindigkeit
der Fahrzeuggeschwindigkeit proportional; (d) eine Hügelhochfahrbetriebsweise zur
Verwendung der maximalen Leistung des Motors selbst bei niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten;
und (e) eine Autobahnfahrtbetriebsweise, die es ermöglicht, das Fahrzeug unter Nebenschluß
der Geschwindigkeitsreguliereinheit durch den Motor anzutreiben.
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Die Erfindung sei zu ihrem eingehenderen Verständnis anhand einiger
in den Figuren 1 bis 20 der Zeichnung dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert; es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung einer Fahrzeugantriebsanordnung,
in der eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung vorgesehen ist; Figur 2
eine Blockdiagrammdarstellung einer kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung,
die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist;
Figur
3 eine Blockdiagrammdarstellung einer kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung,
die gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar
ist; Figuren 4A und 4B Ansichtsdarstellungen einer kontinuierlich veränderbaren
Kraftübertragung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; Figur 5 eine Ansichtsdarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform einer kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung,
die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist; Figur
6 eine Ansichtsdarstellung einer alternativen Ausführungsform einer kontinuierlich
veränderbaren Kraftübertragung; Figur 7 eine Blockdiagrammdarstellung einer Fahrzeugantriebsanordnung,
in der eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung gemäß der Erfindung vorgesehen
ist; Figur 8 eine Leistungs- und Wirkungsgradkurve in Abhängigkeit von Bruchteilen
der maximalen Ausgangsgeschwindigkeit'für den Betrieb einer Einrichtung, die gemäß
der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist; Figuren 9A und 9B eine kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragung, die gemäß einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung aufgebaut und betreibbar sowie in einer jeweiligen ersten und zweiten
Betriebsweise dargestellt ist; Figuren 10A und 10B Ansichtsdarstellungen eines Teils
der Kraftübertragung der Figuren 9A und 9B in einer jeweiligen ersten und zweiten
Betriebsweise;
Figur 11 eine Ansichtsdarstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der Kraftübertragung der Figuren 9A und 9B; Figur 12 eine ins einzelne
gehende Schnittdarstellung eines Planetendifferentials, wie es im Rahmen der Erfindung
verwendet wird; Figuren 13A und 13B Darstellungen der Positionierung der Kraftantriebsriemen
oder -ketten gemäß Ausführungsformen der Erfindung; Figuren 14A und 14B Ansichtsdarstellungen
einer bevorzugten Ausführungsform einer Kraftübertragung, die gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist, und zwar in einer jeweiligen ersten
und zweiten Betriebsweise; Figur 15 ein Elektrofahrzeug, in dem eine Kraftübertragung
eingebaut ist, die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar
ist; Figur 16 eine Ansichtsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer eine
Umkehreinrichtung aufweisenden Kraftübertragung, die gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist; Figur 17 eine Leistungs- und Wirkungsgradkurve
in Abhängigkeit von Bruchteilen der maximalen Ausgangsgeschwindigkeit für den Betrieb
der Einrichtung nach der Erfindung; Figuren 18A, 18B, 18C, 18D und 18E Ansichtsdarstellungen
einer bevorzugten Ausführungsform einer Fahrzeugantriebseinrichtung, die gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar ist, und zwar ist
diese Fahrzeugantriebseinrichtung jeweils in einer ersten bis fünften Betriebsweise
dargestellt;
Figur 19 eine Darstellung eines Elektrofahrzeugs,
in das eine Kraftübertragung eingebaut ist, die gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung aufgebaut und betreibbar ist; und Figur 20 eine Ansichtsdarstellung einer
bevorzugten Ausführungsform einer Kraftübertragung, die eine Umkehreinrichtung aufweist,
welche gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung aufgebaut und betreibbar
ist.
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Es sei nun zunächst auf Figur 1 Bezug genommen, die dazu dient, den
Zusammenhang zu veranschaulichen, innerhalb dessen vorgesehen ist, die erfindungsgemäße
Kraftübertragungseinrichtung zu betreiben. Ein Motor 10, typischer- bzw. vorzugsweise
ein Elektromotor, der jedoch alternativ auch eine Brennkraftmaschine oder ein Motor
anderer Art sein kann, ist an ein Schwungrad 12 zum Antreiben der Drehung desselben
angekuppelt. Typischer- bzw. vorzugsweise ist der Motor 10 ein solcher Motor, der
einen relativ beschränkten Bereich von Betriebsgeschwindigkeiten hat, oder ein Motor,
dessen Bereich von Betriebsgeschwindigkeiten, bei denen maximale Leistungsfähigkeit
realisiert wird, ziemlich beschränkt ist.
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Eine kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung 14 ist so vorgesehen,
daß ihre Eingangswelle mit dem Schwungrad 12 verbunden ist, während ihre Ausgangswelle
über ein geeignetes Getriebe 16 mit der Antriebswelle eines Fahrzeugs verbunden
ist. Ein Steuer- und/oder Regelmechanismus 18, beispielsweise von der Art, wie er
in der israelischen Patentschrift 49 201 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung
beschrieben ist, ist zum Regulieren, insbesondere zum Regeln und/oder Steuern, des
Betriebs der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung vorgesehen.
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Wie weiter oben bereits erwähnt, ist es bekannt, eine Geschwindigkeits-
bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit
als kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragung anzuwenden.
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Die Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit
kann zum Beispiel ein Paar Riemenscheiben aufweisen, die veränderbare Durchmesser
haben und mittels eines Riemens oder einer Kette miteinander verbunden sind, eine
Kombination aus hydrostatischer Pumpe und Motor bzw. hydrostatischem Motor oder
einen Reibungsantrieb mit veränderbarem Verhältnis bzw. Ubersetzungsverhältnis.
Die Verwendung einer Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit
in einer Nichtnebenschlußweise beinhaltet eine Anzahl von wesentlichen Beschränkungen.
Erstens muß die Nennkapazität der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder
-steuereinheit der maximalen Leistung entsprechen, die auf den Fahrzeugantrieb übertragen
werden soll, und zwar normalerweise während der maximalen Beschleunigung des Fahrzeugs.
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Zweitens kann die Leistungsfähigkeit der Anordnung nicht die Leistungsfähigkeit
der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit überschreiten.
Diese beiden Beschränkungen ergeben sich aus der Tatsache, daß alle Energie, die
der Fahrzeugantriebswelle zugeführt wird, zunächst durch die Geschwindigkeits- bzw.
Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit hindurchgehen muß.
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In der Praxis ist die Leistungsfähigkeit bzw. der Wirkungsgrad einer
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit maximal etwa 90%.
Dieser Wirkungsgrad nimmt beträchtlich ab, wenn der Gesamtbereich der Geschwindigkeitsvariation,
den die Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-und/oder -steuereinheit erfordert,
relativ breit ist.
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Die vorstehend beschriebenen Beschränkungen, die mit der Verwendung
einer einzigen Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit verbunden
sind, können gemäß dem Stand der Technik dadurch überwunden werden, daß man die
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit in einer Leistungsaufteilungsanordnung
anwen-
det, wodurch ein Teil der Leistung der Antriebswelle des
Fahrzeugs direkt zugeführt wird, ohne daß er durch die Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-
und/oder -steuereinheit hindurchgehen muß.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine spezielle Anordnung von
wenigstens einer Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit in
einer Kraftaufteilungsanordnung zur Verfügunggestellt, durch welche bezüglich der
Leistungsfähigkeit bzw. bezüglich dem Wirkungsgrad und in bezug auf den Getriebeübersetzungsbereich
Ergebnisse erzielt werden, die für elektrische Fahrzeuge und andere Arten von Fahrzeugen
besonders wünschenswert sind. Es sei in diesem Zusammenhang auf Figur 2 Bezug genommen,
in der eine Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit veranschaulicht
ist, die gemäß einer solchen Ausführungsform der Erfindung aufgebaut ist. Die Geschwindigkeits-bzw.
Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit umfaßt ein konventionelles Differential 20,
typischer- bzw. vorzugsweise vom Kegelzahnradtyp, dessen Rahmen bzw. Gehäuse an
eine Eingangswelle angekuppelt ist, die ihrerseits an das Schwungrad 12 oder eine
andere Kraftquelle angekuppelt ist.
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Ein erster Ausgang des Differentials 20 ist über einen Vervielfacher
27, wie beispielsweise eine feste Übersetzung bzw. ein Getriebe mit festem Übersetzungsverhältnis,
an die Eingangswelle einer Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-und/oder -steuereinheit
24 angekuppelt. Der Ausgang der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit
24 ist über einen Vervielfacher 26 an einen zweiten Ausgang des Differentials 20
angekuppelt und an den Ausgang der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung
(die in Figur 2 durch die gestrichelten Linien umrandet ist), der seinerseits mit
der Antriebswelle verbunden ist. Alternativ kann nur ein einziger Vervielfacher
verwendet werden, oder es kann einer der Vervielfacher in das Differential einbezogen
sein, oder es können beide Vervielfacher in das Differential einbezogen sein.
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Bei der in Figur 2 veranschaulichten Einrichtung ist der Gesamtbereich
der Geschwindigkeitsvariation - für eine gegebene Eingangsgeschwindigkeit - durch
den folgenden Ausdruck gegeben: Y = maximale Ausgangsgeschwindigkeit / minimale
Ausgangsgeschwindigkeit = 1/J [ 1 + m1m2Jp min/1 + mlm2pmin] worin folgendes gilt:
J = Gesamtbereich der Geschwindigkeitsvariation der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-
und/oder -steuereinheit pmin = kleinstmögliches Ausgangs-Eingangs-Verhältnis der
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/ oder -steuereinheit ml, m2 = Geschwindigkeitsmultiplikationsfaktoren,
die durch die Vervielfacher 22 bzw. 26 erzeugt werden.
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Wenn das Kegelzahnraddifferential der Figur 2 durch ein Planetendifferential
ersetzt wird, wie in den anderen Beispielen veranschaulicht, dann wird die Gleichung
zu: Y = 1/J [a + m1m2Jr min/s + mlm2pmin] worin a = das Verhältnis des äußeren Zahnraddurchmessers
zum inneren Zahnraddurchmesser des Planetengetriebes bzw.
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der Planetenzahnradanordnung ist.
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Setzt man re = mlm2 f/ a , dann kann die Gleichung in beiden Fällen
geschrieben werden als Y = 1/J [ 1 + Jpe min/ 1 + re min]
wobei
O = 1 für den Fall des Kegelzahnraddifferentials der Figur 2 gilt.
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Der Wirkungsgrad der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung
wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben: E - Ausgangsleistung = pe + Ev
Eingangs leistung e + 1 worin E der Wirkungsgrad der Geschwindigkeits- bzw. Drehv
zahlregel- und/oder -steuereinheit ist, die irgendwelche Vervielfacher aufweist
(ausgeschlossen die Verluste in dem Differential). Es sei hier darauf hingewiesen,
daß der Ausdruck CVT für "kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung" steht und
aus den Anfangsbuchstaben der entsprechenden englischsprachigen Worte gebildet ist.
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Es ist leicht einzusehen, daß die Verwendung der Einrichtung nach
Figur 2 einen verbesserten Wirkungsgrad auf Kosten eines verminderten Bereichs von
Geschwindigkeitsvariation erbringt.
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Es sei nun auf Figur 3 Bezug genommen, in der eine Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht ist, mit welcher die nachteilige Verminderung bzw.
Verkleinerung des Bereichs der Geschwindigkeitsvariation, die in der Ausführungsform
der Figur 2 auftritt, überwunden wird, und diese Ausführungsform umfaßt ein Differential'30,
dessen Rahmen bzw.
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Gehäuse mit einem Leistungseingang von einem Schwungrad oder einer
anderen Quelle bzw. Drehenergiequelle verbunden ist.
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Ein erster Eingang des Differentials 30 ist über einen Vervielfacher
32, der einen ausgewählten Multiplikationsfaktor hat, mit dem Eingang einer ersten
Geschwindigkeits- bzw.
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Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 34 verbunden. Der Ausgang der
ersten Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-und/oder -steuereinheit 34 ist an den
Eingang einer zweiten
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder
-steuereinheit 36 angekuppelt, deren Ausgang seinerseits mit einem zweiten Ausgang
des Differentials 30 und mit dem Ausgang der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung,
der mit 38 bezeichnet ist, verbunden ist.
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Es sei darauf hingewiesen, daß es, damit man in der Lage ist, die
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs über einen Geschwindigkeitsbereich von 10:1, d.h.
von 0,1 Vmax bis 1,0 Vmax, allein durch Betätigung der kontinuierlich veränderbaren
Kraftübertragung, die an ein Schwungrad angekuppelt - zu steuern, ist,/notwendig
ist, einen Bereich der Geschwindigkeitssteuerung von ungefähr 15:1 vorzusehen, und
zwar aufgrund der Tatsache, daß dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt,
die Schwungradgeschwindigkeit um ein Verhältnis abnimmt, das durch den Verlangsamungsfaktor
v des Schwungrads repräsentiert wird. Der Verlangsamungsfaktor v ist einfach das
Verhältnis der niedrigstens Nenngeschwindigkeit des Schwungrads zu dessen höchster
Geschwindigkeit; d.h. ein Maß des Bruchteils F der gespeicherten Energie des Schwungrads,
die verfügbar ist, wobei F = 1 - 2 gilt, derart, daß dann, wenn beispielsweise v
= 0,7 ist, F = 0,51 beträgt.
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Dadurch, daß zwei Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/ oder
-steuereinheiten in Reihe angeordnet sind, wird ein Bereich der Geschwindigkeitssteuerung
erzielt, der gleich dem Produkt der individuellen Bereiche der Geschwindigkeitssteuerung
von jeder der Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheiten ist.
Die kombinierte Verwendung eines Paares von Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-und/oder
-steuereinheiten, die in einer Leistungsaufteilungskonfiguration in Reihe angeordnet
sind, ist infolgedessen ein spezielles Merkmal der Erfindung, da es einen verbesserten
Wirkungsgrad bzw. eine verbesserte Leistungsfähigkeit mit einem vergrößerten Bereich
von Geschwindigkeitsvariation kombiniert. Die Ausführungsform der Figur 3
ist
infolgedessen speziell für die Verwendung bei elektrischen Fahrzeugen geeignet.
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Nimmt man bei der Betrachtung der Ausführungsform der Figur 3 an,
daß der Schwungrad-Verlangsamungsfaktor zu 0,7 angenommen und gewünscht wird, daß
die niedrigste Ausgangsgeschwindigkeit 10% der höchsten Ausgangsgeschwindigkeit
ist, und daß der Variationsbereich J der Geschwindigkeits- bzw.
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Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 6,5 beträgt, dann kann man
zeigen, daß der Faktor des Vervielfachers 32 den Wert von 0,324 unter der Annahme
haben sollte, daß das Differential 30 ein Kegelzahnraddifferential ist, dessen Wellengeschwindigkeiten
durch den folgenden Ausdruck gegeben sind: N3 = 2(N1 + N2) -2(N1 N2) Hierin bedeuten
N1 die Geschwindigkeit der ersten Ausgangswelle; N2 die Geschwindigkeit der zweiten
Ausgangswelle; und N3 die Geschwindigkeit des Rahmens bzw Gehäuses.
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Gemäß einer bevorzugten Version der Ausführungsform der Figur 3 umfassen
die Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-und/oder -steuereinheiten variable V-Riemen-Anordnungen,
die sowohl in der Maschinensteuerindustrie bekannt sind als auch bekanntermaßen
in Kraftfahrzeugen verwendet werden, wie beispielsweise in dem Kraftfahrzeug DAF
Variomatic 750 cm3, wie in dem Fahrzeugkatalog beschrieben ist, der von der Firma
VanDorne's Automotivefabrik N.V., Eindhoven, Niederlande publiziert wird. Variable
V-Riemen-Geschwindigkeits-bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheiten dieser Art
haben typischerweise eine Geschwindigkeitsvariation J von 4:1, die soweit vergrößert
werden kann, daß sie 6,5:1 erreicht.
In einer symmetrischen Konfiguration
besitzt das minimale Eingangs/Ausgangs-Geschwindigkeitsverhältnis Pmin die Größe
von
während das maximale Eingangs/Ausqanqs-Geschwindigkeitsverhältnis fmax die Größe
hat. Es sei darauf hingewiesen, daß dort, wo eine einzige Geschwindigkeits-bzw.
Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit angewandt wird, das Verhältnis von 6,5:1
für die Verwendung bei Fahrzeugen ungenügend ist und ein Getriebekasten bzw. ein
Getriebe normalerweise verwendet werden muß, um den Bereich auszudehnen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie sie in der Ausführungsform der
Figur 3 als Beispiel verwirklicht ist, wird der Bereich ohne Verwendung eines Getriebekastens
bzw. eines Getriebes ausgedehnt. Die folgende Tabelle veranschaulicht diese Ausdehnung
des Bereichs bei der Ausführungsform der Figur 3.
Einstellung Einstellung Ausgang |
der Geschwin- der Geschwin- N2 N3 % des |
digkeits- bzw. digkeits- bzw. Maximums |
Drehzahlregel- Drehzahlregel- |
u./o. -steuer- u./o. -steuer- |
einheit 34 1 einheit 36 |
I II |
0,392 0,392 200 105 10 |
0,392 2,55 149,4 98,9 48,4 |
2,55 2,55 47,4 73,7 100,0 |
(Die Abnahme in N3 zeigt die Verminderung der Schwungradgeschwindigkeit, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht wird, an.) Es sei darauf hingewiesen, daß der Vervielfacher
32 weggelassen werden kann, wenn anstelle eines Kegelzahnraddifferentials ein Planetendifferential
verwendet wird und das Planetendifferential ein Verhältnis von äußerem Zahnraddurch-
messer
zu innerem Zahnraddurchmesser hat, welches gleich dem Reziproken des Multiplikationsfaktors
m ist.
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Aus der Betrachtung der Ausführungsform der Figur 3 und der obigen
Tabelle läßt sich erkennen, daß dann, wenn zwei ähnliche bzw. gleichartige Geschwindigkeits-
bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheiten in Reihe angewandt werden, diese mit
wesentlichen unterschiedlichen Geschwindigkeiten arbeiten und doch die gleiche Leistung
übertragen. Es ist daher für einen verbesserten Wirkungsgrad des Betriebs wünschenswert,
daß ein Reduziergetriebe zwischen die beiden Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-
und/oder -steuereinheiten eingefügt wird, um die Rotationsgeschwindigkeiten beider
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheiten bei Spitzenleistung
auf etwa die gleichen Werte zu bringen.
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Es sei nun auf Figur 4A Bezug genommen, die eine Kraftübertragung
veranschaulicht, welche ein Reduziergetriebe aufweist. Die kontinuierlich veränderbare
Kraftübertragung der Figur 4A umfaßt ein Planetendifferential 40, dessen Rahmen
bzw. Gehäuse, d.h. der Planetenträger, mit einem Leistungseingang verbunden ist.
Ein erster Ausgang des Differentials 40 ist an eine V-Riemen-Geschwindigkeits- bzw.
Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 42 angekoppelt. Die Geschwindigkeits- bzw.
Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 42 ihrerseits ist über einen Reduziergetriebemechanismus
44 mit einer zweiten Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/ oder -steuereinheit
46 verbunden. Der Reduziergetriebemechanismus 44 umfaßt typischer- bzw. vorzugsweise
ein Planetenzahnrad, in dem der äußere Ring normalerweise festgelegt ist. Vorzugsweise
ist das Reduzierverhältnis des Reduziergetriebemechanismus 40 gleich 1/J, obwohl
das nicht notwendigerweise der Fall sein muß.
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Figur 4B veranschaulicht eine Abwandlung der Ausführungsform der Figur
4A, in der der Reduziergetriebemechanismus das Merkmal einer wahlweisen Freigabe
aufweist, wodurch der äußere Ring wahlweise aus seinem festgelegten Zustand freigegeben
werden kann, so daß dadurch wahlweise die beiden Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-
und/oder -steuereinheiten entkoppelt werden. Der Reduziergetriebemechanismus 48
hat infolgedessen eine wahlweise Kupplungsfunktion in Ansprechung auf einen Kupplungseingang
von einer Steuerung durch eine Bedienungsperson.
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In beiden Ausführungsformen der Figuren 4A und 4B kann die zweite
Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 46 identisch mit der
ersten Geschwindigkeits-bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit 42 sein, und
sie ist mit einem zweiten Ausgang des Differentials 40 verbunden sowie mit dem Ausgang
der gesamten kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Reduziergetriebemechanismus den
effektiven Multiplikationsfaktor m erhöht. Demgemäß müssen geeignete Einstellungen
in dem Planetendifferential ausgeführt werden.
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Im Betrieb ist bei der Ausführungsform der Figur 4A bzw. 4B die Kupplung
K anfänglich offen, und beide Geschwindigkeits-bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheiten
sind auf ihre niedrigsten Verhältnisse bzw. Übersetzungsverhältnisse eingestellt.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß zu Abkürzungszwecken im Rahmen der
Beschreibung und der Ansprüche anstelle des Begriffs "Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlregel-
und/oder -steuereinheit" auch der Begriff Geschwindigkeitsreguliereinheit verwendet
wird. Es sei nun wieder auf die Ausführungsform der Figur 4A bzw. 4B Bezug genommen.
Nachdem die Kupplung K anfänglich offen und beide Geschwindigkeitsreguliereinheiten
42 und 46 auf ihre nied-
rigsten Ubersetzungsverhältnisse eingestellt
sind, wird dann das Schwungrad bis zu seiner maximalen Betriebsgeschwindiykeit angetrieben.
Die Fahrzeugbewegung wird durch Schließen der Kupplung K eingeleitet, wodurch es
ermöglicht wird, daß das Fahrzeug bis zu seiner minimalen Geschwindigkeit beschleunigt
wird, typischer- bzw. vorzugsweise 1/10 von V max, wobei V max die maximale Geschwindigkeit
des Fahrzeugs ist.
-
Die Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb der minimalen Geschwindigkeit
wird wie folgt bewirkt. Eine der Geschwindigkeitsreguliereinheiten wird auf ihrem
minimalen Übersetzungsverhältnis gehalten, während das Vbersetzungsverhältnis der
zweiten Geschwindigkeitsreguliereinheit erhöht wird. Wenn die zweite Geschwindigkeitsreguliereinheit
die Einstellung ihres maximalen Übersetzungsverhältnisses erreicht, dann wird sie
auf dieser Einstellung festgehalten, während das übersetzungsverhältnis der ersten
Geschwindigkeitsreguliereinheit erhöht wird. Der vorstehende Vorgang wird angewandt,
wenn eine Nebenschlußkette oder dergleichen zum Nebenschließen von individuellen
Geschwindigkeitsreguliereinheiten vorgesehen ist. Alternativ können beide Geschwindigkeitsreguliereinheiten,
wenn kein derartiger Nebenschlußaufbau vorgesehen ist, gleichzeitig in ihren Ubersetzungsverhältnissen
verändert werden.
-
Die folgende Tabelle veranschaulicht den Betrieb der Ausführungsform
der Figuren 4A und 4B, worin die Bezeichnung "VSU" die Bedeutung "Geschwindigkeitsreguliereinheit"
hat (die Buchstaben dieser abgekürzten Bezeichnung sind aus den Anfangsbuchstaben
der entsprechenden englischsprachigen Bezeichnung gewählt, und diese Bezeichnung
ist auch in den Figuren der Zeichnung verwendet, ebenso wie die oben schon angegebene
Abkürzung "CVT", die kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung" bedeutet):
Einstellung Einstellung N N3 Ausgang % |
der VSU 42 der VSU 46 2 3 des Maxi- |
mums |
1 |
0,392 0,392 150,8 90,3 10 |
2,55 0,392 112,6 85,0 48,4 |
2,55 2,55 35,8 63,4 100 |
Es sei nun auf Figur 5 Bezug genommen, die eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht, welche ein Planetendifferential 50 umfaßt, das typischer-bzw.
vorzugsweise ein Verhältnis des äußeren Zahnraddurchmessers zum inneren Zahnraddurchmesser
hat, das gleich 1,236 ist. Der Rahmen bzw. das Gehäuse des Differentials 50 ist
über ein Zahnrad 52 an einen Eingang angekuppelt, der von einem Schwungrad oder
einer anderen Kraftquelle bzw. Drehenergiequelle kommt. Der Ausgang eines äußeren
Zahnrads 54 des Differentials 50 ist an eine variable Riemenscheibe 5S einer ersten
Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 angekoppelt.
-
Der Ausgang eines inneren Zahnrads 57 des Differentials 50 ist-an
eine aufgekeilte Riemenscheibe 60 einer zweiten Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 angekoppelt. Die Riemenscheibe 60 ist auf eine Welle 64 aufgekeilt, welche die
Ausgangswelle der gesamten kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung bildet,
und sie kann sich selbst frei mit einem quer bewegbaren Riemen 65 in Fluchtung bringen,
der die Riemenscheibe 60 mit einer variablen Riemenscheibe 66 in der zweiten Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 verbindet. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß mit einer "Geschwindigkeits-
bzw. Drehzahlregel- und/oder -steuereinheit" bzw. mit einer "Geschwindigkeitsreguliereinheit"
insbesondere eine Einheit variabler Geschwindigkeit bzw. Drehzahl bezeichnet ist.
-
Die erste Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 umfaßt außerdem eine
verkeilte Riemenscheibe 68, die auf eine Welle 70 aufgekeilt ist und sich selbst
entlang dieser Welle entsprechend der Position eines Riemens 72 zur Fluchtung bringen
kann, welcher eine Verbindung mit der Riemenscheibe 56 bildet. Der Aufbau der Riemenscheiben,
die in den Geschwindigkeitsreguliereinheiten vorgesehen sind, und die Einheiten
selbst sind vollständig konventionell und werden zum Beispiel in dem DAF-Kraftfahrzeug
angewandt, wie weiter oben erwähnt.
-
Die Riemenscheiben 68 und 66 der ersten und zweiten Geschwindigkeitsreguliereinheiten
58 und 62 sind durch eine Zahnraduntersetzungseinrichtung 74 miteinander verbunden,
die typischer- bzw. vorzugsweise als Planetengetriebeausgeführt ist, das ein inneres
Zahnrad 76 hat, welches an der Welle 70 befestigt ist, und einen Träger 78 bzw.
einen Planetenzahnradträger, der auf einer Welle 102 befestigt ist, auf der die
Riemen scheibe 66 montiert ist. Das äußere Zahnrad 82 des Planetengetriebes 74 ist
über eine wahlweise betätigbare Kupplung 84 an ein festes Element kuppelbar, so
daß dadurch eine wahlweise Entkopplung des Kraftübertragungsausgangs von dessen
Eingang erzielt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein wesentlich
verbesserter Wirkungsgrad durch die Hinzufügung einer Mehrzahl von wahlweise in
Eingriff bringbaren Nebenschlußantriebseinrichtungen, die mit jeweiligen Geschwindigkeitsreguliereinheiten
58 und 62 verbunden sind, erzielt. Die wahlweise in Eingriff bringbaren Antriebseinrichtungen
umfassen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen ersten und
zweiten Zahnriemen oder eine erste und zweite Kette 86 und 88. Die erste Kette 86
ist auf einem Kettenrad 90 montiert, das, ähnlich wie die Riemenscheibe 56, zur
freien Drehung auf einer Welle 92 montiert ist, sowie auf einem Kettenrad 94, das
fest auf der
Welle 70 angebracht ist. Eine doppelseitige Kupplung
oder eine synchronisierte Kupplung 96 ist auf die Welle 92 zum wahlweisen Verbinden
entweder der Riemenscheibe 56 oder des Kettenrads 90 mit der Welle 56 aufgekeilt.
Wenn die Kupplung 96 in der linken Position ist, ist die erste Geschwindigkeitsreguliereinheit
von dem Differential 50 abgekuppelt, und stattdessen ist die Nebenschlußkette 86
daran angekuppelt. Wenn die Kupplung 96 in der rechten Position ist, ist die Nebenschlußkette
abgekuppelt, und die Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 ist an das Differential
angekuppelt.
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Die zweite Kette 88 ist auf einem Kettenrad 100 montiert, das zusammen
mit der Riemenscheibe 66 zur freien Drehung auf einer Welle 102 angebracht ist.
Die zweite Kette 88 ist außerdem auf einem Kettenrad 104 montiert, das fest auf
der Welle 64 angebracht ist. Eine doppelseitige Kupplung oder synchronisierte Kupplung
106 ist auf der Welle 102 aufgekeilt und dient zum wahlweisen Verbinden entweder
der Riemenscheibe 66 oder des Kettenrads 100 auf bzw. mit der Welle 102. Wenn sich
die Kupplung 106 in der rechten Position befindet, ist die zweite Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 vom Differential 50 abgekuppelt, und die Nebenschlußkette 88 ist stattdessen
daran angekuppelt. Wenn die Kupplung 106 in der linken Position ist, ist die Nebenschlußkette
88 abgekuppelt1 und die Geschwindigkeitsreguliereinheit 62 ist an das Differential
angekuppelt.
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Es ist ein spezielles Merkmal der Erfindung, daß die Nebenschlußketten
Übersetzungsverhältnisse haben, die bis zu 2,55:1 betragen bzw. 2,55:1 sind, d.h.
identisch mit dem maximalen Übersetzungsverhältnis von jeder der Geschwindigkeitsreguliereinheiten.
Es ist infolgedessen ersichtlich, daß die Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 dann,
wenn sie ihr maximales Übersetzungsverhältnis erreicht, abgekuppelt und zum Zwecke
eines verbesserten Wirkungsgrads durch die Nebenschlußkette 86 ersetzt werden kann.
In entsprechender
Weise kann die Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 dann, wenn sie ihr maximales Übersetzungsverhältnis von der Riemenscheibe 66
zur Riemenscheibe 60 erreicht, abgekuppelt und durch die Nebenschlußkette 88 ersetzt
werden.
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Es sei nun kurz die Betriebsweise der Einrichtung nach Figur 5 beschrieben:
Um mit dem Betrieb des Fahrzeugs zu beginnen, wird die Kupplung 84 geöffnet, so
daß dadurch die Geschwindigkeitsreguliereinheiten von der Übersetzungsreduziereinrichtung
74 entkuppelt werden. Der Ausgang des inneren Zahnrads 57 des Planetengetriebes
50 wird durch das Eingangszahnrad 52 bis auf eine gewünschte Geschwindigkeit gebracht,
und beide Geschwindigkeitsreguliereinheiten 58 und 62 werden auf ihre minimalen
übersetzungsverhältnisse eingestellt, wie in Figur 5 veranschaulicht ist. Die Kupplung
96 wird zum Ankuppeln der Nebenschlußkette 86 an die Welle 92 und zum Entkuppeln
der Riemenscheibe 56 von dieser Welle betätigt, während die Kupplung 106 zu dem
Zweck betätigt wird, die Riemenscheibe 66 an die Welle 102 anzukuppeln und die Nebenschlußkette
88 davon abzukuppeln, alles so, wie in Figur 5 veranschaulicht ist.
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Die Kupplung 84 wird dann langsam geschlossen, so daß dadurch bewirkt
wird, daß das Fahrzeug aus seiner Ruheposition bis zu der Geschwindigkeit beschleunigt
wird, die dem minimalen übersetzungsverhältnis von beiden Geschwindigkeitsreguliereinheiten
entspricht, d.h. ungefähr 10% von V max im vorliegenden Beispiel. Um die Fahrzeuggeschwindigkeit
weiter zu erhöhen, wird das Übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 erhöht, während das über setzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
58 unverändert gelassen wird. Wenn das übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
62 einmal sein Maximum erreicht hat, wird die Kupplung 96 betätigt, so daß dadurch
die
Nebenschlußkette 86 abgekuppelt und die Riemenscheibe 56 an die Welle 92 angekuppelt
wird, auf welche Weise die Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 in Betrieb genommen
wird.
-
Jetzt kann die Kupplung 106 betätigt werden, um die Nebenschlußkette
88 an die Welle 102 anzukuppeln und die Riemenscheibe 66 von letzterer abzukuppeln,
so daß dadurch die Geschwindigkeitsreguliereinheit 62 nebengeschlossen wird.
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Eine weitere Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit wird dann durch
Erhöhen des Übersetzungsverhältnisses der Geschwindigkeitsreguliereinheit 58 bis
zu deren maximalen Ubersetzungsverhältnis bewirkt.
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Eine Verlangsamung des Fahrzeugs wird dadurch erzielt, daß man den
vorstehend beschriebenen Zyklus von Betätigungen umkehrt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die gesamte Geschwindigkeitssteuerung
des Fahrzeugs durch die Verwendung eines einzigen Beschleunigungspedals bewirkt
werden kann, das fünf Zonen von wählbaren Positionen hat, die wie folgt definiert
sind: Zone I bewirkt ein Lösen der Kupplung 84.
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Zone II bewirkt ein Verschieben der Kupplungen 96 und 106 nach rechts.
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Zone III verändert das Übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
62.
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Zone IV verschiebt die Kupplungen 96 und 106 nach links, wenn die
Geschwindigkeitsreguliereinheit 62 einmal ihr maximales Ubersetzungsverhältnis erreicht
hat.
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Zone V verändert das Übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
58.
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Es sei nun kurz auf Figur 6 Bezug genommen, die eine kontinuierlich
veränderbare Kraftübertragungseinrichtung veranschaulicht,
welche
einem Motor 108 zugeordnet ist, der mit der Einrichtung der Figur 5 über eine Kupplung
109 verbunden ist. Der Motor 108 kann eine Brennkraftmaschine oder alternativ ein
Elektromotor sein, der hohe Reibungsverluste und hohe Luftreibungs- bzw. Ventilationsverluste
hat. Alternativ kann der Motor 108, anstatt daß er, wie in der veranschaulichten
Ausführungsform, mit der Welle 70 verbunden ist, mit der Welle 102 verbunden sein.
Unter einem Motor im vorliegenden Fall kann auch ein Triebwerk oder eine Kraftmaschine
verstanden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Kraftübertragung
der Figur 5 in einem Elektrofahrzeug in einer Weise angewandt werden, die in Figur
7 veranschaulicht ist. Wie aus Figur 7 ersichtlich ist, umfaßt das Elektrofahrzeug
einen Elektromotor 110, der über eine Kupplung 112 an ein Schwungrad 114 angekoppelt
ist. Das Schwungrad 114 ist über ein Getriebe 116 an eine kontinuierlich veränderbare
Kraftübertragung 118 angekuppelt, die im wesentlichen gleichartig wie die oben in
Verbindung mit Figur 5 beschriebene kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung
sein kann. Wie oben erwähnt, wird die kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung
118 mittels einer fünf Zonen aufweisenden Steuerung 120 gesteuert, die mittels eines
Pedals 122 betätigt wird. Der Ausgang der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung
118 wird den Antriebsrädern 121 eines Fahrzeugs zugeführt. Die Motorgeschwindigkeit
des Motors 110 wird mittels einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung 127 gesteuert
und/oder geregelt, welche auf die Schwungrad- und Motorgeschwindigkeiten anspricht,
die durch Fühler 123 bzw.
-
124 überwacht werden. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 127 ist
mit einer Batterie 126 verbunden, die elektrische Leistung für das Fahrzeug liefert,
und sie ist so betreibbar, daß sie die Geschwindigkeit des Motors derart aufrechterhält,
daß die Summe der kinetischen Energien des Fahrzeugs und des Schwungrads konstant
bleibt. Der Aufbau und der Be-
trieb der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
ist konventionell und u.a. in einem Beispielsfall in der israelischen Patentschrift
49 201 beschrieben.
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Es sei nun auf Figur 8 Bezug genommen, in der drei Kurven in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit, angegeben als Bruchteil der maximalen Ausgangsgeschwindigkeit,
dargestellt sind. Die Kurve 140 gibt den berechneten Wirkungsgrad Es der Einrichtung
bzw. Anordnung wieder, und zwar basierend auf der Annahme eines Wirkungsgrads von
90% für die Geschwindigkeitsreguliereinheit und von 97% für die Nebenschlußkette
sowie von 97% für das Reduziergetriebe bzw. die Untersetzungseinrichtung, diese
Kurve 140 zeigt, daß der Wirkungsgrad Es linear von etwa 838 bis etwa 932 über einen
Bereich zwischen 0,1 und 1,0 zunimmt. Die Kurve 142 gibt die Ausgangsleistung bei
konstantem Drehmoment an, und die Kurve 144 gibt die Leistung an, die durch die
Geschwindigkeitsreguliereinheiten hindurchgeht und die eine Spitze bzw.
-
ein Maximum bei einer fraktionellen Geschwindigkeit von etwa 0,7 erreicht
und deren Spitzen- bzw. Maximalwert nur etwa 40% der Spitzenausgangsleistung ist.
Den. Kurven ist ein angenommenes Schwungrad-Verlangsamungsverhältnis von 0,7 zugrundegelegt.
Die Einrichtung bzw. Anordnung braucht nicht auf ihre Anwendbarkeit bei einem schwungradunterstützten
Elektrofahrzeug beschränkt zu werden. Alternativ kann das Schwungrad weggelassen
sein, und die Kraftübertragung kann zur Geschwindigkeitssteuerung und/oder -regelung
einer Last angewandt werden, die eine Leistungs- bzw. Kraftquelle, basierend auf
einem Motor von im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit, hat. Ein solcher Motor
kann ein Wechselstrom-Synchronmotor oder ein Induktionsmotor, insbesondere ein Wechselstrominduktionsmotor,
sein, oder er kann alternativ beispielsweise ein Motor sein, der einen beschränkten
Bereich von Geschwindigkeitsvariationen hat, wobei dieser Bereich nicht genügend
breit ist, um eine Steuerung und/oder Regelung der Geschwindigkeitsvariation der
Last über einen
gewünschten Bereich mittels einer anderen Einrichtung
zu ermöglichen.
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Es sei nun auf die Figuren 9A und 9B Bezug genommen, die eine alternative
Ausführungsform der Erfindung in jeweils einer ersten und zweiten alternativen Betriebsweise
veranschaulichen. Die Figur 9A veranschaulicht eine Leistungsaufspaltungs-Kraftübertragung,
die ein Planetendifferential 210 umfaßt, das einen Eingang von einer Kraftquelle,
beispielsweise einem Schwungrad, an seinem Planetenträger 212 erhält. Das Gehäuse
214 des Differentials ist an den Eingang einer Geschwindigkeitsreguliereinheit 216
angekuppelt, und das innere Zahnrad 218 des Planetendifferentials ist an den Ausgang
der Geschwindigkeitsreguliereinheit 216 angekuppelt und bildet den Ausgang 219 von
der Kraftübertragung.
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Die Figur 9A veranschaulicht eine Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise,
in der ein Multiplikationsfaktor ml von weniger als 1 zwischen dem Planetendifferential
210 und dem Eingang der Geschwindigkeitsreguliereinheit 216 mittels einer Multiplikations-
bzw. Vervielfachungseinrichtung 220 eingeführt ist. Die Figur 9B veranschaulicht
die identische Kraftübertragung in einer Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise, worin
die Multiplikationseinrichtung 220 dahingehend wirksam ist, daß sie einen Multiplikationsfaktor
m2 hervorbringt, der größer als 1 ist, und zwar zwischen dem Ausgang der Geschwindigkeitsreguliereinheit
216 und dem Ausgang 219.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist m2 der Kehrwert
von ml. Eine bevorzugte Ausführungsform einer Multiplikationseinrichtung 220 ist
in der vorerwähnten israelischen Patentschrift 49 201 in Verbindung mit einer Kraftübertragung
unterschiedlicher Art beschrieben.
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Betrachtet man die Figuren 9A und 9B, dann erkennt man, daß dann,
wenn der Multiplikationsfaktor m2 der Kehrwert von ml ist, sowie dann, wenn m2 gleich
der Quadratwurzel von J, dem
Bereich der Geschwindigkeitsvariation
der Geschwindigkeitsreguliereinheit 216, ist, das Vorsehen der Multiplikationseinrichtung
220 zur Folge hat, daß der Bereich J der Geschwindigkeitsvariation der Geschwindigkeitsreguliereinheit
quadriert wird. Infolgedessen ergibt sich für eine V-Riemen-Geschwindigkeitsreguliereinheit
216, die einen effektiven Wert von J von 6,5 hat, daß die Kraftübertragung der Figuren
9A und 9B einen effektiven Wert von J von 6,52 oder 42,25 besitzt.
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Es ist ein spezielles Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß die
wesentliche Ausdehnung des Bereichs der Geschwindigkeitsvariation der Geschwindigkeitsreguliereinheit
mit der Verwendung einer Geschwindigkeitsreguliereinheit in einer Leistungsaufspaltungsbetriebsweise
bzw. -anordnung zur Verbesserung des Wirkungsgrads auf Kosten des Geschwindigkeitsvariationsbereichs
kombiniert wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden sowohl die Vorteile des
hohen Wirkungsgrads als auch eines akzeptablen Geschwindigkeitsvariationsbereichs
realisiert, und zwar selbst mit Geschwindigkeitsreguliereinheiten relativ niedriger
Kapazität.
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Es sei nun auf die Figuren 1OA und 1OB Bezug genommen, die eine bevorzugte
Ausführungsform eines Teils der Einrichtung veranschaulichen, die schematisch in
den Figuren 9A und 93 veranschaulicht ist, und zwar jeweils in einer ersten und
zweiten Betriebsweise. Ein Leistungseingang von einem Schwungrad oder einem Motor
wird über eine Eingangswelle 230 zugeführt, die fest an einem Zahnrad 232 angebracht
ist. Das Zahnrad 232 kämmt mit einem ersten und zweiten Zahnrad 234 und 236, die
wahlweise in Antriebsbeziehung mit einer jeweiligen Welle 238 und 240 gekuppelt
werden, und zwar mittels einer ersten und zweiten jeweiligen synchronisierten Kupplung
oder Klauenkupplung 242 und 244, die jeweils auf einer Welle 238 bzw. 240 aufgekeilt
sind. Die T;ellen 238 und 240 sind mittels einer Geschwindigkeitsregulier-
einheit
245 vom V-Riemen-Typ aneinander angekuppelt, wobei diese Geschwindigkeitsreguliereinheit
245 im einzelnen Riemenscheiben 246 und 248 umfaßt, die an der Welle 238 bzw.
-
240 befestigt sind, und einen V-Riemen 250, der die Riemenscheiben
miteinander verbindet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
die hierin verwendete Geschwindigkeitsreguliereinheit gleichartig wie diejenige
sein, die in dem Kraftfahrzeug DAF Variomatic 750 cm3 verwendet wird, wie in dem
Fahrzeugkatalog beschrieben, der von der Firma VanDorne's AutomotivGfabrik N.V.,
Eindhoven, Niederlande publiziert wird , jedoch mit der Abänderung, daß der Bereich
der Geschwindigkeitsvariation 6,4:1 anstelle von 4:1 beträgt.
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Eine Ausgangswelle 252 ist an ein Zahnrad 254 angekuppelt, das mit
einem dritten und vierten Zahnrad 256 und 258 kämmt, die wahlweise in angetriebene
Beziehung an eine jeweilige Welle 238 bzw. 240 ankuppelbar sind, und zwar durch
eine dritte und vierte jeweilige synchronisierte Kupplung oder Klauenkupplung 260
bzw. 262, welche auf die Welle 238 bzw.
-
240 aufgekeilt sind.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Zahnräder 234 und 256 identisch
sein können, und daß auch die Zahnräder 236 und 258 identisch sein können, wie das
auch bei den Zahnrädern 232 und 254 sein kann. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die in den Figuren 10A und 1OB veranschaulicht ist, wird, wenn der
Bereich der Geschwindigkeitsvariation der Geschwindigkeitsreguliereinheit J ist,
das übersetzungsverhältnis vom Zahnrad 236 zum Zahnrad 234 und vom Zahnrad 258 zum
Zahnrad 256 so gewählt, daß es < ist.
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Wie in Figur 10A veranschaulicht ist, umfaßt der Betrieb der Kraftübertragung
in einer ersten Betriebsweise für einen Niedriggeschwindigkeitsbetrieb das Bewegen
der Kupplung 244 nach links in Eingriff mit dem Zahnrad 236 und der Kupplung
260
nach rechts in Eingriff mit dem Zahnrad 256. Der Leistungsfluß verläuft infolgedessen
von der Eingangswelle 230 über die Zahnräder 232 und 236, die Geschwindigkeitsreguliereinheit
245 sowie die Zahnräder 256 und 254 zur Ausgangswelle 252.
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Es sei darauf hingewiesen, daß bei der ersten Betriebsweise, wie sie
in Figur 10A veranschaulicht ist, das Ausgangs-Eingangs-Verhältnis bzw. -Ubersetzungsverhältnis
0 gleich
ist, worin g das Geschwindigkeitsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
245 für einen Leistungsfluß von der Riemenscheibe 248 zur Riemenscheibe 246 ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß, weil und
das Ausgangs/Eingangs-Geschwindigke itsverhä ltnis der Kraftübertragung in deren
ersten Betriebsweise, die in Figur 10A veranschaulicht ist, über den Bereich von
i/JmJ:i bis 1:1 verändert werden kann.
-
Es sei nun auf Figur 1OB Bezug genommen, die den Betrieb in der zweiten
Betriebsweise für hohe Geschwindigkeiten veranschaulicht. Der Aufbau ist hier identisch
mit demjenigen der Figur 10A, jedoch ist die Kupplung 242 nach links veschoben,
so daß sie mit dem Zahnrad 234 in Eingriff ist, und die Kupplung 262 ist nach rechts
verschoben, so daß sie mit dem Zahnrad 258 in Eingriff ist. Der Leistungsfluß verläuft
infolgedessen von der Eingangswelle 230 über die Zahnräder 232 und 234, die Geschwindigkeitsreguliereinheit
.'45 von der Riemenscheibe 246 zur Riemenscheibe 248 und die Zahnräder 258 und 254
zur Ausgangswelle 252.
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Es sei darauf hingewiesen, daß in der Ausrichtung bzw. Einstellung,
die in der Figur 10B veranschaulicht ist, das Ausgangs-Eingangs-Verhältnis bzw.
-Ubersetzungsverhältnis gleich J/f ist, worin P zwischen dem Minimum- und Maximumwert
variiert, der oben in den Gleichungen (1) und (2) angegeben ist. Daher läßt sich
erkennen, daß das Ausgangs/ Eingangs-Geschwindigkeitsverhältnis der Kraftübertragung
in deren zweiten Betriebsweise, die in Figur 10B veranschaulicht ist, über den Bereich
von 1:1 bis J/1 variiert werden kann.
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Es ist ein spezielles Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß im höchsten
übersetzungsverhältnis der Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise und im niedrigsten
Übersetzungsverhältnis der Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise die Geschwindigkeiten
der Welle 240 und der zugeordneten Zahnräder 236 und 258 alle im wesentlichen die
gleichen sind wie die Geschwindigkeiten der Welle 238 und der zugeordneten Zahnräder
234 und 256. Das ermöglicht es, die Kupplungen 242, 244, 260 und 262 beim Umschalten
von der Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise zur Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise,
und umgekehrt, synchron zu betätigen und im wesentlichen mechanische Stöße zu vermeiden.
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Es sei weiter darauf hingewiesen, daß in der ersten Betriebsweise
eine Geschwindigkeitszunahme durch Verschieben der Geschwindigkeitsreguliereinheit
von einer ersten extremen Einstellung zu einer zweiten extremen Einstellung erzielt
wird. In der zweiten Betriebsweise wird eine weitere Erhöhung der Geschwindigkeit
dadurch erzielt, daß die Geschwindigkeitsreguliereinheit von der zweiten extremen
Einstellung in die erste extreme Einstellung verschoben wird. Es besteht daher keine
Notwendigkeit, die Geschwindigkeitsreguliereinheit abzukuppeln, um sie zu einem
unterschiedlichen Startpunkt bei Änderung der Betriebsweise zurückzubringen.
-
Es sei nun auf die Figur 11 Bezug genommen, die eine Kraftübertragung
veranschaulicht, welche gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut
und betreibbar ist und die Einrichtung aufweist, die in den Figuren 10A und 1OB
veranschaulicht ist, und welche außerdem ein Planetendifferential aufweist. Zum
Zwecke der Abkürzung und des leichteren Verständnisses sind die gleichen Bezugszeichen,
die zur Beschreibung der Ausführungsform der Figuren 10A und 1OB verwendet worden
sind, hier zur Bezeichnung identischer Elemente verwendet worden, wobei diese Elemente
dementsprechendauch nicht erneut beschrieben werden sondern der vorstehende Verweis
auf die Figuren 10A und 10B genügt.
-
In der Ausführungsform der Figur 11 ist ein Planetendifferential 270
in Verbindung mit der Eingangswelle 230, dem Zahnrad 232 und der Ausgangswelle 252
angeordnet. Vorzugsweise ist die Eingangswelle 230 an den Rahmen bzw. das Gehäuse
oder an den Planetenträger 272 des Differentials 270 angekuppelt, während das Zahnrad
232 an das äußere Zahnrad 274 des Planetendifferentials angekuppelt ist. Das innere
Zahnrad 276 des Planetendifferentials ist an die Ausgangswelle 252 angekuppelt.
Die Konfiguration des Planetendifferentials und der vorstehend beschriebenen Verbindungen
sind deutlich in Figur 12 dargestellt.
-
In der Praxis ist es, da sich der Abstand zwischen den Riemenscheiben
246 und 248 auf einen Wert zwischen 30 und 50 cm erstrecken kann, nicht praktisch,
Zahnräder für die verschiedenen oben beschriebenen Komponenten zu verwenden. Es
ist praktischer, die verschiedenen Zahnräder durch äquivalente Kette oder Zahnriemen
zu ersetzen, wie weiter unten näher erläutert ist. In diesem Zusammenhang sei auf
die Figuren 13A und 13B Bezug genommen, die zwei alternative Arten der Verbindung
der Räder veranschaulichen, welche den in den Figuren 10A und lOB sowie 11 veranschaulichten
Zahnrädern entsprechen und mit den gleichen Bezugszeichen ver-
sehen
sind. Die Figuren 13A und 13B zeigen zwei alternative exemplarische Verbindungen
der Räder 232, 234 und 236 untereinander mittels einer Kette oder eines Zahnriemens
280, obwohl es die Anordnung und Ausbildung der Figur 13A erfordert, daß in den
Fällen, in denen ein Zahnriemen verwendet wird, dieses ein doppelseitiger Zahnriemen
sein muß.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß in Figur 13A die Richtung des Rades
232 umgekehrt bezüglich der Ausführungsform der Figur 13B ist. Das wird durch eine
entsprechende Umkehr der Richtung des Rades 254 kompensiert. Es sei weiter darauf
hingewiesen, daß die Verhältnisse der Durchmesser oder Anzahlen von Zahnrad zähnen
in den oben in Verbindung mit den Figuren 10A und 10B beschriebenen Zahnrädern in
Nichtzahnrad-Ausführungsformen durch entsprechende Festlegung der Durchmesser der
Räder in den gleichen Verhältnissen aufrechterhalten werden.
-
Es sei nun auf die Figuren 14A und 14B Bezug genommen, die eine Kraftübertragung
veranschaulichen, welche gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aufgebaut
und betreibbar ist und sich dadurch auszeichnet, daß die Geschwindigkeitsreguliereinheit
auf der Außenseite der Einrichtung angeordnet ist und daß Ketten- oder Zahnriemenantriebe
(die nachstehend als eine Kette bezeichnet werden) anstelle von Zahnrädern verwendet
werden. Zum Zwecke der Klarheit werden die ursprünglich in den Figuren 1OA und 1OB
für die Zahnräder und Wellen vorgesehenen Bezugszeichen hier für entsprechende Räder
und Wellen verwendet. Die etwas stärker gezeichneten Linien in den Figuren der Zeichnung
repräsentieren den Kraftfluß durch die Geschwindigkeitsreguliereinheit, während
die gestrichelten Linien den nebengeschlossenen Kraftfluß vom Eingang über das Planetengetriebe
zum Ausgang repräsentieren.
-
Die Figur 14A veranschaulicht die Ausrichtung bzw. Einstellung der
Einrichtung für den Betrieb in einer Niedrigge-
schwindigkeitsbetriebsweise,
in der ein Krafteingang über ein Planetendifferential 290, ein Rad 232 und eine
Kette 292 auf ein Rad 236 gegeben wird, das über eine doppelseitige synchronisierte
Kupplung 294 an die Welle 240 angekuppelt ist, so daß der Krafteingang auf diese
Welle gegeben wird. Die Riemenscheibe 296, die einen Teil der Geschwindigkeitsreguliereinheit
298 bildet, ist fest auf der Welle 240 angebracht und an eine Riemenscheibe 300,
die auf einer Welle 238 angebracht ist, mittels eines V-Riemens 302 angekuppelt,
diese Riemenscheibe 300 überträgt ihre Drehung auf ein Rad 256, das an die Welle
238 mittels einer zweiten doppelseitigen synchronisierten Kupplung 304 angekuppelt
ist. Das Rad 256 ist mittels einer Kette 306 an das Rad 254 angekuppelt. Das Rad
254 ist fest auf der Ausgangswelle 252 angebracht, die auch nebengeschlossene Kraft
direkt von dem inneren Zahnrad des Differentials 290 erhält.
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Die Figur 14B veranschaulicht die Ausrichtung bzw. Einstellung der
Einrichtung für den Betrieb in einer Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise, worin ein
Krafteingang über das Planetendifferential 290 und die Kette 292 an ein Rad 234
angekuppelt ist, das mittels der Kupplung 304 an die Welle 238 angekuppelt ist.
Die Riemenscheibe 300 überträgt ihre Drehung von der Welle 238 über den V-Riemen
302 und die Riemenscheibe 296 auf die Welle 240. Die Drehung der Welle 240 wird
über das Rad 258, das mittels der Kupplung 294 an die Welle 240 angekuppelt ist,
und die Kette 306 auf das Rad 254 übertragen, das fest auf der Ausgangswelle 252
angebracht ist, die auch den nebengeschlossenen Kraftfluß direkt von dem inneren
Zahnrad des Differentials 290 aufniipmt.
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Die Ausführungsform der Figuren 14A und 14B hat eine Anzahl von Merkmalen
und Vorteilen, die insbesondere den relativ leichten Zugang zu dem V-Riemen 302
der Geschwindigkeitsreguliereinheit zum Zwecke des Austausches umfassen. Es sei
darauf hingewiesen, daß die Betriebslebensdauer des V-Rie-
mens
beträchtlich kleiner als diejenige der übrigen Riemen ist. Ein anderes Merkmal ist
die Verminderung der Anzahl von Kupplungen von vier auf zwei. Ein weiteres Merkmal
ist die Unterbringung des Planetendifferentials im Rad 232.
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Der Bereich von Geschwindigkeitsverhältnissen der Einrichtung nach
den Figuren 14A und 14B ist identisch mit demjenigen, der weiter oben in Verbindung
mit den Ausführungsformen der Figuren 10A, 10B und 11 beschrieben worden ist.
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Das besondere Merkmal der Synchronverschiebung bzw. -umschaltung zwischen
den Betriebsweisen ist auch in dieser Ausführungsform vorhanden.
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Die oben erläuterte Kraftaufspaltungs-Kraftübertragung hat eine Anzahl
von wichtigen Vorteilen, die nachstehend zusammengefaßt angegeben seien: 1) Die
Leistungskapazität der Geschwindigkeitsreguliereinheit braucht nur ein Bruchteil
der Leistungskapazität der gesamten Kraftübertragung zu sein, wodurch es ermöglicht
wird, eine Geschwindigkeitsreguliereinheit von relativ kleiner Kapazität zu verwenden.
Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß der Wert J der Geschwindigkeitsreguliereinheit
für einen gesamten Bereich der Ausgangs-Eingangs-Geschwindigkeitsvariation Y wenigstens
gleich
sein sollte, wenn der Vorteil der Leistungs- bzw. Kraftaufspaltung ausgenutzt werden
soll. In dem gegebenen Beispiel wurde Y willkürlich zu 14,3 gewählt, was einer 10:1-Variation
der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht (unterhalb von 10% der maximalen Geschwindigkeit
erfolgt die Geschwindigkeitssteuerung durch Schlupfkupplung) und einem Verlangsamungsverhältnis
von 0,7 für das Schwungrad zwischen der Fahrzeugmaximal- und der Fahrzeugminimalgeschwindigkeit.
Infolgedessen sollte der Minimalwert von J den Wert von
übersteigen, und es wurde
ein Wert von J = 6,5 als praktisch mit
Geschwindigkeitsreguliereinheiten der beschriebenen Art erzielbarer Wert genommen.
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2) Der Wirkungsgrad der gesamten Kraftübertragung kann den Wirkungsgrad
der Geschwindigkeitsregul iereinheit aufgrund des Leistungs- bzw. Kraftaufspaltungsaufbaus
übersteigen.
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3) Das Verhalten der Kraftübertragung ist im wesentlichen gleichartig
wie dasjenige einer kontinuierlich einstellbaren veränderbaren Kraftübertragung
ohne Zahnradveränderung bzw. -austausch In der Praxis kann es wünschenswert sein,
daß eine wahlweise Abkupplung der Kraftquelle am Eingang von der Last, die auf den
Ausgang wirkt, möglich ist. Das kann durch Einfügen einer Kupplung an einer geeigneten
Stelle in der Anordnung erfolgen, wie beispielsweise an jeder der Stellen, die in
Figur 14B mit den Buchstaben A, B, C und D bezeichnet sind.
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Es sei nun kurz der Betrieb der in den Figuren 14A und 14B veranschaulichten
Einrichtung beschrieben. Um die Bewegung eines Fahrzeugs oder einer anderen Last,
die auf die Kraftübertragung einwirkt, einzuleiten, wird eine Kupplung, die die
Kraftquelle von der Last abkuppelt, geöffnet, und die synchronisierten Kupplungen
294 und 304 werden für die Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise so ausgerichtet
bzw eingestellt, wie in Figur 14A veranschaulicht ist, und weiterhin wird die Geschwindigkeitsreguliereinheit
298 auf ihr minimales Übersetzungsverhältnis von der Riemenscheibe 296 zur Riemenscheibe
300 eingestellt, Die Kupplung wird dann langsam geschlossen, wodurch bewirkt wird,
daß das Fahrzeug aus der Ruhe bis zu der Geschwindigkeit beschleunigt wird, die
dem minimalen Übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit entspricht.
Das Übersetzungsverhältnis wird
dann erhöht1 so daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
weiter erhöht wird. Beim maximalen Übersetzungsverhältnis für die Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise,
das einer mittleren Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht, die typischer- bzw.
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vorzugsweise 0,484 Vmax ist, wird die Kraftübertragung durch Betätigung
der Kupplungen 294 und 304 auf die Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise umgeschaltet.
Diese Umschaltung erfolgt synchron derart, daß kein mechanischer Stoß oder Ruck
auftritt. Weitere Erhöhungen der Fahrzeuggeschwindigkeit werden durch Verminderung
des Übersetzungsverhältnisses der Geschwindigkeitsreguliereinheit nach dessen minimale$
Übersetzungsverhältnis zu bewirkt. An dieser Nahtstelle erreicht die Fahrzeuggeschwindigkeit
ihr Auslegungsmaximum, wobei sich die Kraftübertragung in ihrer Hochgeschwindigkeitskonfiguration
befindet, wie aus Figur 14B ersichtlich ist, und zwar mit Einstellung ihres minimalen
Verhältnisses bzw.
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übersetzungsverhältnisses.
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Eine Verlangsamung des Fahrzeugs wird durch Umkehr der vorstehend
beschriebenen Vorgänge erzielt.
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Es sei nun auf die Figur 15 Bezug genommen, die eine Kraftübertragung
der oben beschriebenen Art veranschaulicht, welche in ein Elektrofahrzeug eingebaut
ist. Ein Elektromotor 320 ist über eine Kupplung 322 an ein Schwungrad 324 angekuppelt.
Das Schwungrad 324 ist über eine Kupplung 326 an den Eingang einer kontinuierlich
veränderbaren Kraftübertragung 328 angekuppelt, die vorzugsweise ein Kraftübertragung
der im übrigen Teil dieser Beschreibung beschriebenen Art ist. Der Ausgang der Kraftübertragung
328 ist über ein Differential 330 an die Antriebsräder eines Fahrzeugs angekuppelt.
Der Betrieb der kontinuierlich veränderbaren Kraftübertragung 321 wird mittels einer
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 332 gesteuert und/oder geregelt, die ihrerseits
mittels eines Fußpedals 334 betätigt wird. Die Zuführung von elektrischer Leistung
zum Motor 320 wird durch eine
elektrische Steuert und/oder Regelscgiltung
336 gesteuert und/oder geregelt, welche Leistung von einer Stromquelle 338, beispielsweise
einer Batterie, erhält und auf Eingangssignale von Geschwindigkeitsfühlern 341 und
343 anspricht, die jeweils am Schwungrad und an den Fahrzeugrädern zum Ermitteln
der Geschwindigkeiten und demgemäß der kinetischen Energien des Schwungrads bzw.
des Fahrzeugs angeordnet sind.
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Die elektrische Steuer- und/oder Regelschaltung 336 arbeitet dahingehend,
daß sie die Summe der kinetischen Energien des Schwungrads und'des Fahrzeugs konstant
hält. Ein Beispiel einer solchen Steuer- und/oder Regelschaltung ist in der israelischen
Patentschrift 49 201 beschrieben.
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Obwohl die Erfindung in Verbindung mit einem schwungradunterstützten
Fahrzeug beschrieben wurde sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung mit oder ohne
das Schwungrad auf jede Last anwendbar ist, in Verbindung mit welcher die Kraftquelle
durch im wesentlichen konstante Geschwindigkeiten charakterisiert ist. Beispiele
solcher Kraftquellen sind Wechselstromsynchron- oder -induktionsmotoren und Motoren,
die einen beschränkten Geschwindigkeitsvariationsbereich haben, der nicht ausreicht,
eine Steuerung und/oder Regelung der Geschwindigkeitsvariation der Last über einen
gewünschten Bereich zu ermöglichen, ohne daß die kontinuierlich veranderbare Kraftübertragung
vorgesehen wird.
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Es sei nun auf die Figur 16 Bezug genommen, die eine Kraftübertragung
der in den Figuren 14A und 14B dargestellten Art veranschaulicht, jedoch mit einer
Umkehreigenschaft. Da die Umkehreigenschaft primär dazu vorgesehen ist, in einem
Niedriggeschwindigkeitsbereich zu wirken, ist sie in Figur 16 mit Bezug auf eine
Niedriggeschwindigkeits-Ausrichtung bzw. -Einstellung der Kraftübertragung veranschaulicht.
Zu Zwecken der Klarheit sind diejenigen Elemente der Kraftubertragung, die mit den
Elementen der Ausführungsform nach Figur 14B identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In der Ausführungsform der Figur 16 sind zu den Elementen, die bereits
in der in Figur 14A gezeigten Ausführungsform vorhanden sind, zusätzlich folgende
Elemente vorgesehen: ein Rad 340, das fest auf der Ausgangswelle 252 angebracht
ist, und ein Rad 342, das auf der Welle 238 angebracht ist und das mittels einer
Synchronkupplung 344 wahlweise in angetriebenen Eingriff an diese angekuppelt werden
kann. Die Räder 340 und 342 sind mittels einer Kette oder eines Riemens 346 zur
Drehung in der gleichen Richtung aneinander angekuppelt.
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Eine umgekehrte Bewegung eines Fahrzeugs oder einer anderen Last ist
vorgesehen, wenn die Kraftübertragung in der Niedriggeschwind igke itsbetriebswe
i se angeordnet und weiterhin die Kupplung 304 von beiden Rädern 234 und 256 derart,
daß sich keines dieser Räder zusammen mit der Welle 238 dreht, abgekuppelt ist.
Die Kupplung 344 wird betätigt, so daß das Rad 242 an die Welle 238 angekuppelt
wird, und das führt zu einer umgekehrten Drehung der Ausgangswelle 252. Dieser umgekehrte
Betrieb läßt sich verstehen, wenn man in Betracht zieht, daß in der Ausführungsform
der Figur 14A die Anordnung der Ketten 292 und 306 so ist, wie in Figur 13A veranschaulicht,
wodurch sich die Wellen 238 und 252 in entgegengesetzten Richtungen drehen. Im Gegensatz
hierzu drehen sich die Wellen 252 und 238 in der Ausführungsform der Figur 16 in
der gleichen Richtung.
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Alternativ können die Räder 342 und 340 mit Zahnrädern kämmen, was
zu einer Umkehr der Ausgangsdrehrichtung führt, und in diesem Falle ist die Anordnung
der Ketten 306 und 292 so, wie in Figur 13B veranschaulicht.
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Es sei nun auf Figur 17 Bezug genommen, die drei Kurven aufweist,
deren Werte in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, ausgedrückt als Bruchteil
der maximalen Ausgangsgeschwindigkeit, aufgetragen sind. Die Kurve 350 gibt den
be-
rechneten Systemwirkungsgrad Es wieder und zeigt, daß dieser
über den Bereich zwischen 0,1 und 1,0 linear von etwa 83% bis auf etwa 93% zunimmt.
Die Kurve 352 gibt die Ausgangsleistung wieder, die auch linear mit der Ausgangsgeschwindigkeit
zunimmt, und die Kurve 354 gibt die Leistung wieder, die durch die Geschwindigkeitsreguliereinheit
hindurchgeht. Es ist ersichtlich, daß die Kurve 354 ein Maximum bei einer prozentualen
Geschwindigkeit von ungefähr 0,7 hat und dann bei höheren Geschwindigkeiten abfällt,
so daß infolgedessen der Wirkungsgrad zunimmt.
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Es sei nun auf die Figuren 18A bis 18E Bezug genommen, die eine Fahrzeugantriebseinrichtung
veranschaulichen, in der die Kraftübertragung der Figuren 14A und 14B vorgesehen
ist.
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Die hier vorgesehene Kraftübertragung ist in allen relevanten Beziehungen
identisch mit der Kraftübertragung, die in den Figuren 14A und 14B veranschaulicht
und weiter oben beschrieben ist, und daher wird diese Kraftübertragung zur Vermeidung
von Wiederholungen hier nicht nochmals beschrieben sondern auf die obige Erläuterung
und auf die in diesem Zusammenhang verwendeten gleichen Bezugszeichen verwiesen.
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Ein Motor 400, vorzugsweise ein Elektromotor, ist über eine Kupplung
402 an die Welle 240 angekuppelt, und ein Schwungrad 404 ist über eine Kupplung
406 an die Welle 230 angekuppelt. Die Kupplungen 402 und 406 sind vorzugsweise auf
genuteten Teilen der jeweiligen Wellen angebracht und drehen sich zusammen mit diesen
Wellen. Es sei darauf hingewiesen, daß dann, wenn die Kupplung 304 im Gegensatz
zu einer Xlauenkupplung eine Schlupfkupplung ist, die Kupplung 402 weggelassen werden
kann, wenn ein Elektromotor verwendet wird. Bei der Verwendung von Brennkraftmaschinen
ist die Kupplung 402 normalerweise in allen Fällen erforderlich.
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Die Figur 19 veranschaulicht ein Elektrofahrzeug, das die Antriebseinrichtung
der Figuren 18A bis 18D aufweist; hieraus ist ersichtlich, daß der Motor 400 über
die Kupplung
402 an die kontinuierlich veränderbare Kraftübertragung
328 getrennt von dem Schwungrad 404 angekuppelt ist, das über die Kupplung 406 daran
angekuppelt ist.
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Eine Abwandlung dieser Antriebsanordnung, die die Möglichkeit eines
umgekehrten Antriebs aufweist, ist in Figur 20 dargestellt und entspricht der Figur
16. Eine weitere Erläuterung ist daher hier nicht erforderlich, es wird vielmehr
auf die obige Erläuterung der Figur 16 verwiesen.
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Betrachtet man nun die verschiedenen Antriebsbetriebsweisen, die in
den Figuren 18A bis 18D veranschaulicht sind, so sieht man, daß die Figur 18A eine
Startbetriebsweise veranschaulicht, in der die Kupplung 294 entkuppelt und die Kupplung
304 an das Rad 234 angekuppelt ist, so daß ein Leistungs- bzw. Kraftfluß vom Motor
400 in der dargestellten Weise zum Schwungrad 404 verläuft. Der Startvorgang kann
infolgedessen zusammenfassend wie folgt beschrieben werden: (1) Die Kupplung 402
wird geöffnet, wobei der Motor 400 und das Fahrzeug stationär sind, die Bremsen
sind angezogen, um eine unerwünschte Bewegung des Fahrzeugs zu verhindern.
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(2) Die Kupplung 304 wird an das Rad 234 angekuppelt, und die Kupplung
294 wird gelöst.
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(3) Die Geschwindigkeitsreguliereinheit wird auf ihren Betrieb bei
ihrem minimalen Verhältnis bzw. Übersetzungsverhältnis eingestellt.
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(4) Der Motor wird in Gang gesetzt und auf seine niedrigste passende
Geschwindigkeit beschleunigt.
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(5) Die Kupplung 402 wird geschlossen, wodurch eine Drehmomentübertragung
vom Motor 400 über die Welle 240 zum
Rad 296 der Geschwindigkeitsreguliereinheit
ermöglicht wird. Das Drehmoment wird auf das Rad 300 der Geschwindigkeitsreguliereinheit
übertragen, das seinerseits den Rahmen bzw. das Gehäuse des Differentials 290 über
die Welle 238, die Kupplung 304, das Rad 234 und den Riemen 292 antreibt. Da die
Ausgangsgeschwindigkeit des Differentials 290 Null ist, wirkt dieses Drehmoment
nur dahingehend, daß es das an die Welle 230 angekuppelte Schwungrad 404 beschleunigt.
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(6) Das Schwungrad wird dann bis zu seiner maximalen Auslegungsgeschwindigkeit
beschleunigt, indem das über setzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
oder die Geschwindigkeit des Motors erhöht wird , oder indem beide erhöht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß es für den Schritt (6) nicht erforderlich ist, die
Vollendung des Schrittes (5) abzuwarten.
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(7) Wenn das übersetzungsverhältnis der Geschwindigkeitsreguliereinheit
im Schritt (6) erhöht worden ist, muß es auf seine Minimaleinstellung zurückgebracht
werden.
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Es sei nun auf die Figuren 18B und 18C Bezug genommen, die die Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise
bzw. die Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise veranschaulichen. Der Betrieb der Kraftübertragung
in diesen Betriebsweisen ist weiter oben in Verbindung mit den Figuren 14A und 14B
vollständiq beschrieben worden, so daß hier darauf verwiesen werden kann. Es sei
jedoch darauf hingewiesen, daß in der veranschaulichten Ausführungsform die Motorgeschwindigkeit
in der Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise ein Bruchteil, typischer- bzw. vorzugsweise
etwa die Hälfte, der Schwunradgeschwindigkeit ist. Dadurch werden Motorverluste
und Abnutzung sowie Risse vermindert, und es wird dadurch der Wirkungsgrad verbessert.
In der Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise ist die Motorgeschwindigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit
proportional.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Motordrehmoment
so gesteuert und/oder geregelt, daß versucht oder erreicht wird, die Summe der kinetischen
Energien des Fahrzeugs und des Schwungrads konstant zu halten.
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Infolgedessen wird das Drehmoment des Motors immer dann, wenn die
Schwungradgeschwindigkeit unter deren erforderliches Niveau abfällt, erhöht, so
daß auf diese Weise ein Beschleunigungsdrehmoment auf das Schwungrad zur Einwirkung
gebracht wird. Wenn das Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit betreiben wird,
trägt das Schwungrad keine Leistung bei, und alle Leistung, die zum überwinden der
Last und zum Überwinden von Übertragungsverlusten benötigt wird, wird von dem Motor
aufgebracht. Während der Beschleunigung und Verzögerung findet ein wesentlicher
Energiefluß zu oder von dem Schwungrad statt, wie er angemessen ist.
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Während des Betriebs in der Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise befindet
sich die Motorgeschwindigkeit normalerweise in dem Bereich einer Hälfte ihrer maximalen
Auslegungsgeschwindigkeit und ist daher nicht für die Leistungserfordernisse geeignet,
die zum Berganfahren nötig sind. Aus diesem Grunde ist eine Berganfahrbetriebsweise
vorgesehen, die in Figur 18D veranschaulicht ist. In dieser Anordnung ist das Schwungrad
von dem Kraft- bzw. Leistungsfluß abgekuppelt, und zwar entweder durch Öffnen der
Kupplung 406 oder durch Abkuppeln der Kupplung 294 vom Rad 236. In anderer Beziehung
sind die Anordnung und der Kraftfluß identisch mit der Anordnung und dem Kraftfluß
der Niedriggeschwindigkeitsbetriebsweise, wie sie in Figur 18B veranschaulicht ist.
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Der Betrieb in einer relativ leistungsfähigen bzw. wirkungsgradmäßig
günstigen Autobahnbetriebsweise ist in Figur 18E veranschaulicht und kann gewählt
werden, wenn das Fahrzeug in der Nähe seiner maximalen Geschwindigkeit auf der Autobahn
oder einer autobahnänlichen Straße fährt und wenn sehr schnelle Beschleunigungen
und Verzögerungen nicht zu erwar-
ten oder selten erforderlich
sind. Die Autobahnbetriebsweise ist identisch mit der Hochgeschwindigkeitsbetriebsweise,
jedoch mit der Abänderung, daß die Kupplung 304 entkuppelt ist. Dadurch wird sowohl
das Schwungrad als auch die Geschwindigkeitsreguliereinheit von dem KraftfluB abgekuppelt,
so daß der Motor das Fahrzeug direkt über die Räder 254 und 258 antreibt. Die Verluste,
die mit der Geschwindigkeitsreguliereinheit und dem Schwungrad sowie der Planetenanordnung
bzw. dem Planetendifferential verbunden sind, sind nahezu Null, da im wesentlichen
kein Kraftfluß hierdurch stattfindet. In der Autobahnbetriebsweise wird die Motorgeschwindigkeit
durch die Position des Beschleunigungspedals bestimmt, das die Leistungszufuhr zum
Motor steuert, anstatt daß es den Betrieb der Geschwindigkeitsreguliereinheit steuert.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern sie läßt sich im Rahmen des
Gegenstands der Erfindung, wie er in den Ansprüchen angegeben ist, sowie im Rahmen
des allgemeinen Erfindungsgedankens, wie er den gesamten Unterlagen zu entnehmen
ist, in vielfältiger Weise mit Erfolg ausführen.
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