DE331566C - Einrichtung zur Pruefung von Schusswaffen auf Gradheit ihrer Laeufe - Google Patents

Description

Das Verfahren nach dem Hauptpatent ermöglicht die optische Prüfung von Schußwaffenläufen auf ihre Gradheit, bevor dieselben in ihren zugehörigen' Schaft eingesetzt

• 5 werden. Die dort beschriebenen Vorrichtungen dienen daher auch lediglich diesem Zweck. Einem Bedürfnis der Waffentechnik entsprechend ist es nun durch weitere Versuche gelungen, die im folgenden beschriebene Einrichtung zu, konstruieren. Dieselbe ermöglicht eine Prüfung der Laufgradheit auch im fertigen Gewehr, Karabiner u. dgl. unter Anwendung des im Hauptpatent geschützten Ve. f ahrens.

Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß nach Entfernen des Schlosses aus dem Gewehr u. dgl. unmittelbar an Stelle des Schlosses ein passendes, dem Verfahren nach, dem Hauptpatent grundsätzlich entsprechendes Prüffernrohr in die GewehrhüLe eingeschoben wird.

Zur Erreichung dieses Ziels ist Öas Fernrohr in der . auf der Zeichnung veranschaulichten Weise gebaut. Es besteht aus einem Stahlrohr a, in dessen Inneren, entsprechend dem Hauptpatent, sich Einrichtungen zur Selbstkollimation befinden und das als sogenanntes gebrochenes-Fernrohr mit einem um 90⁰ nach oben abgebogenen Okular b versehen ist. Die beiden. Justierschrauben c und d dienen zur Einstellung des im Fernrohr "befindlichen Fadenkreuzes auf Deckung mit seinem Spiegelbilde, das durch den in den Lauf geführten Spiegelzylinder entworfen wird. In das offene Ende des Stahlrohrs werden die zur Beleuchtung des Fernrohrs und der Laufseele dienenden Lichtstrahlen eingeführt. In der Zsichnung geschieht dies z. B. in der. Weise, daß eine kleine elektrische Beleuchtungsvorrichtung e passend eingeschoben wird. Zum Feststellen des ganzen Fernrohrs in der Hülse dient die Klemme k. Die am Laufende sichtbare Führungsstange f trägt an ihrem inneren Ende den erwähnten Spiegelzylinder. Auf der Zeichnung ist der Gewehrlauf nebst Schaft unterbrochen, um die den Erfindungsgegenstand bildenden Teile deutlicher zu machen.

Die Arbeitsweise des Erfindungsgedankens ergibt sich aus dem oben Gesagten. Das Schloß des Gewehrs wird herausgenommen, an seine Stelle wird das Prüffernrohr mit Beleuchtung in die leere Hülse geschoben und festgeklemmt, der Meßzylinder mit Spiegel wird, vom in den Lauf eingeführt und nunmehr vom Beobachter am Fernrohr das Fadenkreuz mit seinem Spiegelbilde zur Dekkung gebracht (Nullstellung). Verschiebt man jetzt den Zylinder langsam im Lauf, so zeigen die Abweichungen im Feinrohr zwischen Fadenkreuz und Spiegelbild alle etwa vorhandenen Laufkrümmungen nach - Größe und

Richtung bequem und sicher an. Nach Prüfung des Laufs wird mit Lösung der Klemmschraube k das Prüffernrohr wieder heraus- - gezogen und das Schloß wiederum in die Gewehrhülse eingesetzt.

In der Praxis hat sich bei Anwendung dieses Prüfapparats für fertige Ge-wehre schon jetzt u. a. gezeigt, daß häufig grade gerichtete Läufe durch nicht spannungsfreies ίο Einsetzen in den Schaft sich erheblich verziehen, wodurch die Treffsicherheit der Waffe verringert wird. Dies zeigt, daß erst durch den obigen Apparat der Lauf im fertigen Gewehr wirklich genau geprüft werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zur Prüfung von Schußwaffen auf die Gradheit ihrer Läufe unter Anwendung des Verfahrens nach Patent 298497, dadurch gekennzeichnet, daß in das fertige Gewehr an Stelle des Gewehrschlosses ein passend gebautes Prüffernrohr in die Gewehrhülse eingeschoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.