DE33144C - Ausstreu- und Rühr-Vorrichtung für Säe- und Düngerstreu-Maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT;

Vorliegende Construction zeigt eine Säemaschine für Kunstdünger jeder Art, wie Salze, Superphosphate, Knochenmehl etc. in trockener oder feuchter Beschaffenheit. Die Maschine soll ferner verwendbar sein für jede Art Getreide, Bohnen, Erbsen, Mais etc., sowie um feinere Sämereien breitwürfig zu säen.

Durch Anwendung eines jalousieartig verstellbaren Schlagwerkes an Stelle des bei ähnlichen Maschinen in Anwendung kommenden Rührwerkes wird ein festes Andrücken oder Kleben des feuchten Kunstdüngers vermieden. Ferner ermöglichen die bei dieser neuen Construction angewendeten Schöpfräder mit einer in eine passende Aussparung eingreifenden Nase ein stetes gleichmäfsiges Ausstreuen sämmtlicher Sämereien und Dungpulver, wobei man je nach der auszustreuenden Menge oder Beschaffenheit einen Zeiger seitlich am Apparat entsprechend einstellen kann.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι ein Schnitt nach A-B der Fig. 2,

Fig. 2 eine Vorderansicht,.

Fig. 3 ein Schnitt nach C-D der Fig. 2,

Fig. 4 ein Verticalschnitt in Richtung der Längsachse der Maschine.

Der Samen oder das Dungpulver wird in den sich nach unten verjüngenden Kasten A geschüttet und breitet sich hier über ein System von stellbaren Schienen α α aus. Letztere sind in dem Rahmen B gelagert und können um ihre Achsen c durch einen Handgriff C jalousieartig zu einander verstellt werden. Da das Dungpulver durch Temperaturverhältnisse leicht klebrig wird, so ist durch ein Schlagwerk dafür gesorgt, dafs es sich nicht zwischen den Schienen α α verstopft, derart, dafs mehrere auf die ganze Länge des Apparates vertheilte Hebel d durch Feder e in bestimmten Intervallen gegen die Schienen α α schlagen. Den Antrieb erhalten diese Hebel durch die entsprechend auf der Welle D vertheilten Nasen E, während die Welle D, welche in den beiden gufseisernen Seitenbacken des Apparates gelagert ist, ihren Antrieb vermittelst der Zahnräder A und F von dem Nabenrade erhält, welches mit dem Zahnrade F verbunden ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, können beide Zahnräder ausgelöst werden. Der Samen oder das Pulver fällt nun in trichterförmige, neben einander liegende Behälter G G, deren Anzahl sich je nach der Breite der ganzen Maschine richtet. Die Trichter verjüngen sich nach unten und leiten den Samen oder das Pulver schliefslich durch einen länglichen Schlitz in die Schöpfräder H H. Der Schlitz ist durch einen segmentförmigen Schieber f verschliefsbar, derartig, dafs die Segmentform desselben sich der Kreisform der Schöpfräder anschliefst. Durch eine Zugstange J und durch mehrere auf der Welle K lose gelagerte, unter einander verbundene Hebel // können die Schieber zu gleicher Zeit geschlossen werden, je nachdem die Flügelmuttern h h gelöst oder mit den Hebeln II verschraubt werden. Die Schöpfräder HH, welche ebenfalls auf die Welle D gekeilt sind, haben rechteckige Aussparungen xx, in welche der Samen oder das Dungpulver fällt. Sein Weiterfallen wird nun jedoch durch die Nasen L L regulirt. Letztere sitzen auf der oben erwähnten Welle K und können deshalb gleichzeitig durch den seitlich am Apparat be-

findlichen Handgriff M derartig eingestellt werden, dafs der Zwischenraum zwischen ihnen und dem Boden der Aussparung in den Schöpfrädern beliebig vergröfsert oder verkleinert wird, wodurch entsprechende Mengen zum Ausstreuen kommen. Zum Feststellen des Handgriffes M dient eine Flügelmutter JV, die in einer mit Scala und Zuger i versehenen Coulisse O gleitet. In die Nase L ist aufserdem noch ein Stück Leder / eingeschoben und befestigt, welches, etwas breiter als die Aussparung der Schöpfräder, wie eine Manschette dichtend wirkt. Um einem etwaigen Festkleben auf dem Boden der Aussparung vorzubeugen, dienen die Schaber PP, welche ebenfalls aufsen durch Schrauben m m angebracht sind. Endlich sind noch an den Stellen, wo die Trichter des Kniehebels d halber durchbrochen sind, Schutzdächer η η angebracht, um einem directen Durchfallen des Samens oder des Dungpulvers vorzubeugen.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüche:

1. Die Anwendung von Schöpfrädern (HH) mit einer rechteckigen Aussparung, in welche eine stellbare Nase (L) derartig eingreift, dafs die Menge des ausfliefsenden Säequanturris dadurch genau regulirt werden kann.

2. Die Anordnung des Rahmens (B) mit den jalousieartig eingesetzten Schienen (a a), welche durch ihre Stellbarkeit das in die Trichter fallende Streuquantum reguliren, wodurch in letzteren einem Verstopfen vorgebeugt werden soll, in Verbindung mit Schlaghebeln (d d), Federn (e e) und Daumen (EE).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.