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Maschine zum Sortieren von Kaffeebohnen und sonstigen Natur- und Kunstprodukten
nach der Farbe. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Sortieren von Kaffeebohnen
u. dgl. nach der Farbe unter Benutzung von Selenzellen o. dgl. .
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Bei den bekannten Maschinen dieser Art werden die Bohnen auf dem Füllrumpf
einzeln auf ein endloses Band gebracht, welches sie einer Lichtquelle zuführt. Das
von den Bohnen reflektierte Licht wird auf eine Selenzelle geworfen, deren Leitfähigkeit
dadurch je nach Farbe der Bohne mehr oder weniger- erhöht wird. Die Selenzelle steuert
nun den Auswerfer, welcher die Bohnen in die ihrer Farbe entsprechende4 Sammelkästen
befördert.
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Bis jetzt war es nicht möglich, betriebssichere Maschinen herzustellen.
Das Hindernis liegt in der Trägheit der Selenzellen, welche bewirkt, daß eine Selenzelle
noch unter der Einwirkung der vorherigen Belichtung steht, wenn eine neue Belichtung
bereits eingetreten ist, so daß sich schon nach wenigen -Minuten eine derartige
Verschiebung der Leitfähigkeit der Selenzelle ergibt, daß der Betrieb eingestellt
werden muß.
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Trägheitsfreie Selenzellen gibt es aber nicht. Es muß daher, um mit
Hilfe von Selenzellen sortieren zu können, in erster Linie deren Trägheit unschädlich
und unwirksam gemacht werden.
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Zu diesem Zwecke werden gemäß vorliegender Erfindung zwei gleiche
Selenzellen, die von einer gemeinsamen Stromquelle aus dauernd gespeist werden,
gegeneinander, z. B. in einer Wheatstoneschen Brücke geschaltet, selbe nacheinander
für die gleiche Zeitdauer mit der gleichen Lichtmenge belichtet und danach für die
gleiche Zeitdauer verdunkelt. Dadurch erhält das eingeschaltete Meßinstrument, z.
B. ein Galvanometer o. dgl., bei jeder Belichtung zwei genau gleiche Impulse, von
denen der eine dem anderen entgegenwirkt. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Nadel des Meßinstrumentes nach jeder Belichtung stets wieder genau auf den Nullpunkt
zurückgebracht wird.
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Durch dieses Verfahren ist die Trägheit der Selenzellen unschädlich
gemacht und die. Ausführbarkeit der Maschine zum Sortieren gegeben.
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Die zu sortierenden Bohnen müssen nicht nur einzeln, sondern immer
in der gleichen Lage auf der Flachseite mit der Rundung nach oben, und zu ganz bestimmten
Zeitpunkten in die Belichtungsquelle gelangen.
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Die Lage der Bohne mit ihrer Rundseite nach oben ist von größter Wichtigkeit,
da die Flachseite jeder Bohne einen hellen oder dunklen Einschnitt hat, welcher
jedoch für die sonstige Farbe der Bohne nicht maßgebend ist. Wenn also die Bohne
mit ihrer Flachseite und deren Einschnitt der Lichtwirkung ausgesetzt würde, ergäbe
es falsche Sortierresultate.
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Gemäß der neuen Erfindung werden daher alle Bewegungsvorgänge in der
Sortiermaschine derart gesteuert und die Steuervörrichtung derart gekuppelt, daß
jeder Arbeitsvorgang genau im rechten Augenblick und in dem erforderlichen Zusammenhang
mit den anderen :Arbeiten eintritt.
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Die Maschine ist in der Zeichnung schemafisch
dargestellt,
wobei der besseren Übersichtlichkeit wegen die auf einer Welle sitzenden Nockenkontakte
nebeneinander gezeichnet sind.
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Die zu sortierenden Kaffeebohnen befinden sich in dem auf Feld P dargestellten,
mittels der Federn 103 aufgehängten Trichter io2, durch dessen Boden ragt
ein Rührstift 37 hinein, der auf einem um eine Achse io4 drehbaren, durch ein Gewicht
io5 in seiner Lage gehaltenen Hebel angeordnet ist. Von diesem Trichter io2 geht
eine Rinne io6 aus, durch welche die Kaffeebohnen abgleiten. Unter dieser Rinne
io6 ist ein Wagnerscher Hammer 107
angeordnet, welcher die Rinne erschüttert,
so daß die Bohnen langsam nach unten gleiten und gleichzeitig der Rührstift 37 sich
bewegt, so daß ein gleichmäßiges Eintreten der Bohnen in die Rinne =o6 erfolgt.
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Am unteren Ende der Rinne io6 befindet sich ein aus einer drehbaren
Trommel bestehender Zubringer 115 mit einer etwa der Größe einer Kaffeebohne entsprechenden
Aussparung 116. Durch Drehung dieses Zubringers in der Richtung des Pfeiles v wird
die zu unterst befindliche Kaffeebohne in den Trichter irg geworfen. Dabei wird
gleichzeitig die Rinne io6 verschlossen, so daß die zweite Kaffeebohne in dieser
liegen bleiben muß.
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Der Auswerfer 115 wird durch eine Schubstange 112 bewegt, die an einen
zweiarmigen Hebel log angelenkt ist, welch letzterer um den Punkt iio drehbar ist
und durch eine Feder iii gegen eine Nockenscheibe io8 gedrückt wird. Durch die Bewegung
der Nockenscheibe, die ständig umläuft, und gegen eine entsprechende Rolle des Hebels
log arbeitet, wird also die Zubringertrommel 115 in der Richtung des Pfeiles v gedreht.
Die Verbindung- des Auswerfers 115 mit der Schubstange 112 ist durch ein Langloch
113 und einen Zapfen 114 hergestellt, so daß zwischen beiden Teilen toter Gang herrscht.
Der Ausschlag des Nockens io8 bewirkt eine Drehung der Trommel =i5 in der Richtring
des Pfeiles v bis ungefähr in die Stellung, welche in Fig. 3 dargestellt ist, und
der an dem Auswerfer 115 angeordnete Arm 117 mit dem Gewicht 118 dreht nun unter
der Wirkung der Trägheit den Auswerfer m5 bis in die Stellung, die in Fig. 2 dargestellt
ist, so daß die Kaffeebohne aus der Höhlung =i6 des Auswerfers 115 herausgeworfen
wird und in den Trichter iig fällt, durch welchen sie auf das ständig gleichmäßig
laufende Transportband 81 befördert wird.
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Dieses Transportband 81, welches in dem mit N bezeichneten Teil der
Zeichnung dargestellt ist, läuft über entsprechende Rollen und befördert die zu
sortierenden Kaffeebohnen in die Ausbuchtung 95, in welcher sie der Einwirkung
des Lichtes unterworfen werden.
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Parallel dem Transportband 81 ist eine Welle 88 gelagert, an
welcher sich einzelne Schützen 87 befinden, die wechselweise gehoben und gesenkt
werden. Die Bewegung dieser Schützen 87 erfolgt durch ein Solenoid gi, in welches
ein Eisenkern go ' hineingezogen wird, dessen Bewegung auf einen Hebel
89 übertragen wird, so daß die Schlitzen 87 aufgehoben werden. Der Stromschluß
zur Erregung des Solenoids erfolgt unter Vermittlung eines ständig umlaufenden,
mechanisch angetriebenen _ Nockenkontaktes 6.
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Wenn der Strom unterbrochen ist, tritt eine Feder 93 in Tätigkeit,
welche vermittels' des Hebels 97 die Welle 88 so dreht, daß sich die Schützen
87 auf das Transportband legen.
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Oberhalb der Ausbuchtung 95, in der jede Kaffeebohne liegen
muß, ist um eine Achse 82 drehbar ein Hebel 83 gelagert, deraeine Schelle 94 trägt,
welche unter Wirkung einer Feder 84 die Kaffeebohne in die Ausbuchtung
95 hineindrückt und festhält.
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Der Hebel 83 wird durch ein Solenoid 86 zurückgezogen, dessen Stromschluß
durch einen ständig umlaufenden, mechanisch angetriebenen Nockenkontakt 5 herbeigeführt
wird. Der in dieses. Solenoid hineingezogene Eisenkern 95
bewirkt, daß der
Hebel 83 die Kaffeebohne in der Ausbuchtung 95 freigibt.
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Die von einer Lichtquelle in der Richtung des Pfeiles B auf die zu
sortierende Kaffeebohne auftreffenden Lichtstrahlen werden von dieser reflektiert
und durch die Sammellinse 45 auf einen Spiegel 41 geworfen. Dieser ist um eine Achse
drehbar gelagert und kann sich zwischen zwei Anschlagstiften 42 bzw. 43 in beschränkten
Grenzen bewegen. Sein Gewicht ist zum Teil durch eine Feder 4o aufgenommen. An der
Rückseite des Spiegels befindet sich eine Ankerplatte 39, die in der ausgezogenen
Stellung von dem Elektromagneten 38 angezogen ist, so daß die auf den Spiegelfallenden
Lichtstrahlen auf die gegenüberliegende obere Selenzelle 32 geworfen werden. Der
Elektromagnet 38 ist in einen Stromkreis eingeschlossen, der durch einen mechanisch
angetriebenen, ständig umlaufenden Nocken 4 geschlossen werden kann. In der Zeichnung
findet sich der Nocken 4 im Kontakt mit einer Schleiffeder. Durch eine Weiterdrehung
wird der Kontakt aufgehoben, der Elektromagnet 38 läßt die Ankerplatte
39 los und der. Spiegel 41 fällt in die in der Zeichnung punktiert dargestellte
Lage, so daß die von der Sammellinse 45 auf ihn geworfenen Lichtstrahlen auf die
untere Selenzelle 33 fallen. D_ aber ist die Einrichtung getroffen, daß der Tubus
44, in dem sich die Sammellinse 45 befindet, durch eine Blende- g abgeschlossen
werden kann. An der Blende g ist der Eisenkern 46 angebracht, der bei Stromschluß
durch Nockenscheibe 3 in das Solenoid hineingezogen wird. Durch eine Regulierschraube
4g wird eine Feder 48 so eingestellt, däß. sie durch die Kraft
des
erregten Solenoids zusammengepreßt wird, daß sie aber bei Aufhören des Stromes,
d. h. bei Unterbrechung des Nockenkontaktes 3 infolge Weiterdrehens des Nockens,
die Blende 9 in die Offenstellung zurückzieht.
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Die Blende 9 mit ihren Teilen 46, 47, 48. 49, der Spiegel 41 mit seinen
Teilen 38, 39, 40, 42, 43, die beiden Zellen 32, 33 und die Linse 45 sind in einem
Gehäuse nach Art einer Kamera vereinigt.
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Die beiden Selenzellen sind nach Art einer Wheatstoneschen Brücke
gegeneinander geschaltet, ihre Leitungswiderstände sind durch die Ausgleichswiderstände
34 und 35 ausgeglichen.
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In dem Galvanometerzweig der Wheatstoneschen Brücke ist das Galvanometer
36 eingeschaltet. Der Galvanometerstrom kann zur Außerbetriebsetzung durch einen
Schalter 22 unterbrochen werden.
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Als Nullpunkt wird die Stellung der Galvanometernadel5o bei verdunkelter
Kamera festgestellt, so daß die durch Belichtung der Selenzelle 3z hervorgerufenen
Ausschläge- der Galvanometernadel immer nach derselben Seite erfolgen. Die Galvanometernadel5o
spielt über der Kontaktplatte 51, deren in der Nullinie gelegener Teil 5z aus leitendem
Material besteht, während der zunächst anschließende mittlere Teil 54 aus nichtleitendem
und der daran anschließende, d. h. im Ausführungsbeispiele dem größten Ausschlage
entsprechende Teil, aus leitendem Material besteht. Auf den leitenden Teilen 52
und 53 befinden sich Kontaktrücken, auf die die Nadel 5o durch eine Brücke 55 gedrückt
wird. Die Brücke 55 ist um eine Achse 57 drehbar und wird durch eine Feder 56 in
der angehobenen Lage gehalten, so daß die Nadel frei spielen kann.
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Das Niederdrücken der Brücke 55 geschieht durch Stromschluß unter
Vermittlung des ständig umlaufenden Nockens i. Die Einrichtung ist derartig, daß
ein federnd aufgehängter Eisenkern 61, dessen Widerstand gegen Niederziehen durch
eine Stellschraube reguliert werden kann, in einYSolenoid 6o hineingezogen wird.
Auf der Achse 59 des Eisenkernes befindet sich ein Hakenbügel 58', der über der
Brücke 55 ruht. Wird der Eisenkern 61 in das Solenoid hereingezogen, so drückt der
Hakenbügel 58 auf die Brücke 55, und durch Niederdrücken der Nadel 5o wird mit einem
der beiden Kontakt= rücken auf den leitenden Platten 5z bzw. 53 der Kontakt hergestellt,
und ein entsprechender weiterer Stromkreis geschlossen. Hiermit ist die Steuervorrichtung
für den Fangtrichter verbunden, der die vom endlosen Band abgeworfenen Bohnen in
die ihrer Farbe entsprechenden Fangkästen leitet. Gegenüber von zwei Elektromagneten
64 bzw. 7o ist, um eine Achse 66 drehbar, eine Ankerplatte derart gelagert, daß
durch den Elektromagneten 64 der Arm 65 und durch den Elektromagneten 7o der Arm
67 der Ankerplatte angezogen wird. Jeder der beiden Arme der Ankerplatte wird durch
eine Feder gehalten, und zwar sind die Federn 68 und 69 so angeordnet, daß die Ankerplatte
sich im Gleichgewicht befindet. Die Ankerplatten sind durch Kontakte verlängert,
die j e nach der Bewegung der Ankerplatten mit den Leitungen 62 bzw. 72 in Berührung
treten. Mit der um die Achse 66 drehbaren Ankerplatte fest verbunden ist ein Trichter
79, welcher j e nach dem Ausschlag der Ankerplatte über einer der Sortieröffnungen
79a, 79b oder 79c zum Stillstand gelangt. Durch einen Luftstrom, der aus der Öffnung
96 heraustritt, wird die Kaffeebohne durch die Führung 98b in den Sortiertrichter
79 geschleudert.
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Die als Beispiel in den Feldern 0 und N der Zeichnung dargestellte
Einrichtung, nämlich das Gebläse, durch welche die Kaffeebohne aus der Ausbuchtung
95 in den Fangtrichter geschleudert wird, besteht aus einem Solenoid 97, welches
einen inneren Zylinder 98 aufweist, von dem eine Rohrleitung 98a zu der Ausblaseöffnung
96 hinführt. Der Eisenkern 99, der in das Solenoid 97 eingezogen wird, wenn dessen
Erregerstrom durch den beständig umlaufenden Nockenkontakt z geschlossen ist, steht
unter der Wirkung einer Feder ioo, welche sich gegen den Flansch ioi des Eisenkernes
legt und diesen bei nicht erregtem Solenoid in der in der Fig. i dargestellten Lage
erhält. Es wird also unter Vermittlung des Nockenkontaktes 2 in gewissen Zeitabständen
der Eisenkern 99 in den Zylinder 98 hineingezogen und durch den dadurch entstehenden
Luftstrom die in der Ausbuchtung 95 liegende Kaffeebohne durch den Kanal 98b und
den Trichter 79 in die zuständigen Sammelkästen 79a, 79b, 79` -geschleudert.
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Natürlich können in derselben Weise auch mechanische Steuervorrichtungen
zur Verwendung gelangen, welche denselben Zweck erfüllen wie die elektrisch gesteuerten
Einzelapparate.
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Auf einer gemeinsamen, ständig umlaufenden Welle sitzen alle obenerwähnten
Kontaktnocken = bis 7; die nach der bei den einzelnen Teilen gegebenen Beschreibung
zu ganz bestimmten Zeitpunkten und in ganz bestimmter Dauer wirken.
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Die Schützen 87 haben den Zweck, jede Bohne, welche mit ihrer Rundseite
auf das Band gefallen ist, auf ihre Flachseite umzulegen, was durch den Anprall
an die Schützen selbsttätig geschieht.
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Der zweite Schützen 87, welcher vor der Ausbuchtung 95 steht, und
der die Ausrichtung und Umlegung der Bohne auf die Flachseite im Falle des Versagens
des vorherigen Schützen ausführt, hat den besonderen und wichtigen Zweck, die Bohne
so rechtzeitig zu entlassen, daß sie
in dem Augenblick in die Ausbuchtung
95 gelangt, in welchem der Hebel 83 mit der Schelle 9a ausschwingt, um die Bohne
in die Ausbuchtung 95 zu drücken.
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Die Ausbuchtung 95 ist die Belichtungsstelle für jede Bohne und ist
in ihrer Lage so gewählt, daß die dort liegende Bohne das beste Licht von der Lichtquelle
erhält, und ihre Reflexstrahlen bestens im Wege der Linse .45 des Spiegels 41 auf
die Selenzellen 32 und 33 wirft. Die Schelle 94 hat sowohl den Zweck, jede Bohne
stets auf derselben Stelle, welche zur Abgabe der Lichtreflexe die geeignetste ist,
in die Ausbuchtung 95 hereinzubringen, als auch den besonders wichtigen Zweck, daß
die Bohnen eine ganz bestimmte Zeitdauer lang für die Belichtung in ruhiger Lage
zur Abgabe der Reflexe auf die Selenzellen 32 und 33 festgehalten werden.
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Die Kamera umschließt die Selenzellen und jene Teile, welche die Lichtwirkungen
auf die Selenzellen leiten.
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Die Linse 45 sammelt die von jeder Bohne reflektierten Lichtstrahlen
und leitet selbe auf den Spiegel 4.r, der zu dem Zwecke drehbar eingerichtet ist,
damit er das von ihm aufgefangene Licht abwechselnd auf die beiden Selenzellen 32
und 33 reflektiert.
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Die Anordnung der Blende 9 hat den Zweck, nach Belichtung jedesmal
die Selenzellen vollständig zu verdunkeln, um ihnen für eine bestimmte Zeitspanne
Ruhe zu belassen.
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Das Galvanometer 36 dient dazu, den Lichtwert jeder Bohne festzustellen,
den die Galvanometernadel 5o entsprechend der Größe des durch die Belichtung der
Selenzelle 3z hervorgerufenen Stromstoßes anzeigt. Dieser Ausschlag der Galvanometer
wird durch den Hakenbügel 58 festgelegt und dient zur Schließung des Relaisstromes
in den Leitungen 75, 73 oder 75, 62. Durch eine Zweigleitung 75, 77
und einen auf der umlaufenden Steuerwelle sitzenden Nockenkontakt 7 wird der Strom
auch noch aufrechterhalten, nachdem die Brücke 55 die Galvanometernadel 5o bereits
wieder freigegeben hat. Durch dieses Relais wird der Trichter 79 nach jedesmaliger
Belichtung der Selenzelle 32 derart eingestellt, daß er entsprechend dem auf dem
Galvanometer durch 'die Farbe der belichtet gewesenen Bohne erfolgten Nadelausschlag
über derjenigen Sortieröffnung 79a, 79b, 79c steht, welche für die betreffende Farbe
bestimmt ist.
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Die Welle mit dem Kontaktnocken z bis 7 hat den Zweck, die von den
Nocken gesteuerten Arbeitsvorgänge der Maschine zu den ganz bestimmten Zeitpunkten
vor sich gehen zu lassen.
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Der Arbeitsvorgang der Maschine ist folgender: Ist eine Bohne durch
die Beschickungsvorrichtung auf das endlose Band 81 gefallen, dann nimmt dieses
die Bohne zum Schützen 87 mit. Nachdem dieser sie freigegeben, wird sie durch das
Band dann an den letzten Schützen 87, der sich inzwischen wieder auf das Band zurückbewegt
hat, gebracht. Durch das Hochgehen dieses letzten Schützen wird die Bohne wieder
freigegeben, in die Ausbuchtung 95 gebracht, daselbst von Schelle 94 angedrückt
und festgehalten und liegt nun zur Belichtung bereit. Die Blende 9 wird nun geöffnet,
worauf das von der Bohne reflektierte Licht durch die Linse 4.5 auf den Spiegel
41: geworfen und von diesem auf die Selenzelle 32 geworfen wird. Hierdurch erfolgt
alsdann der Ausschlag der Galvanometernadel und im Anschluß daran ein Herabdrücken
der Brücke 55, wodurch die Steuerung des Trichters 79 bedient wird. Darauf fällt
der Spiegel 41 in die punktiert dargestellte Lage, wodurch der Lichtreflex auf die
Selenzelle 33 geworfen wird. Gleichzeitig wird die Galvanometernadel freigegeben
und in die Nulllage zurückgeführt. Hierauf schließt sich die Blende 9, so daß sich
die Selenzellen im Dunkeln befinden. Gleichzeitig wird die Bohne von der Schelle
94 freigegeben, worauf durch die Auswerfeeinrichtung die behandelte Bohne durch
die Führung 98b in den Sortiertrichter geworfen wird, der sich auf der dem Steuerungsvorgang
entsprechenden Stelle über einem der Fallöcher 79a, 79b oder 79c befindet, durch
welches die Bohne in das darunter befindliche Sammelgefäß fällt. Der Steuerungsvorgang,
d. h. das Einstellen des Trichters 79 erfolgte während dieses Arbeitsganges unmittelbar
nachdem der Nockenkontakt z den Strom des Solenöids 6o geschlossen hatte, und zwar
dadurch, daß die entsprechend diesem Kontaktschluß durch Senken der Brücke 55 festgestellte
Stromrichtung den Fangtrichter 79 durch den Pendelanker 65, 67 nach der einen oder
nach der anderen Seite schwenkte und durch den Nockenkontakt 7 den Strom. auch nach
Weiterdrehung des Kontaktes z noch so lange geschlossen hielt, bis die verarbeitete
Bohne durch eine der Sortieröffnungen 79a, 79b oder 79c gefallen war. Erst nachdem
dies geschehen war, d. h. kurz nachdem der Kontakt 2 den Stromschluß für das Solenold
97 bewirkt hat, ist der Nocken 7 so weit gedreht, - daß er den durch einen der beiden
Elektromagneten 64 oder 70 gehenden Strom unterbricht.
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Je nach dem Ausschlage der Galvanometernadel 50 macht der Strom
zur Steuerung des Trichters 79 verschiedene Wege. So wird der von der Batterie A
ausgehende Strom z. B. durch die Leitungen 76, 75 und die Brücke 55, die Galvanometernadel5o,
ferner durch den Kontaktrücken 53, durch die Leitung 62, die Leitung 63 und den
Elektromagneten 64 zur Batterie zurückkehren. Dieser Elektromagnet wird erregt,
und der Arm 65 der Ankerplatte wird angezogen, so daß derselbe mit der Leitung
62
an der durch Pfeilspitze angedeuteten Stelle Kontakt bekommt. Hierdurch wird der
Stromweg von der Batterie A über- die Leitung 76, 75, den Nockenkontakt 7, die Leitung
77, die Ankerplatte 65, die Leitungen 62 und 63 durch den Elektromagneten 64 hindurch
und die Leitung 74 geschlossen, so daß der in der Richtung des Pfeiles z ausgeschlagene
Trichter in dieser Stellung verbleibt, trotzdem unter der Einwirkung des durch Weiterdrehen
des Nockens i gelösten Kontaktes die Brücke 55 die Galvanometernadel5o bereits wieder
freigegeben hat.
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Ebenso wird bei entsprechendem Ausschlag der Galvanömeternadel der
Strom von der Batterie durch die Leitungen 76, 75, die Brücke 55, die Galvanometernadel5o,
den Kontaktrücken der Platte 52 über die Leitungen 73., 71, durch den Elektromagneten
7o hindurch, durch die Leitung 74 zur Batterie zurückgeführt, so daß der Elektromagnet
7o erregt wird, und der Arm 67 der Ankerplatte angezogen wird. Es erfolgt also ein
Ausschlag des Trichters 79 in der Richtung des Pfeiles z1. Gleichzeitig damit hat
aber auch die Kontaktverlängerung des Armes 67 der Ankerplatte an der durch Pfeilspitzen
angedeuteten Stelle Verbindung mit der Leitung 72 bekommen, so daß der Strom nunmehr,
wenn die Brücke 55 die Galvanometernadel freigibt, und der Kontakt an dieser Stelle
unterbrochen wird, der Strom von der BatterieA durch die Leitung 7q., den Elektromagneten
70, die Leitung 71 und 72, durch den Arm 67 der Ankerplatte und die Leitungen 77,
durch den Nockenkontakt 7 und die Leitungen 75, 76 geschlossen wird, so lange, bis
der Kontakt? durch Weiterdrehen des Nockens 7 unterbrochen wird.
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Zweckmäßig wird die Anordnung derart getroffen, daß der Nullpunkt
des Galvanometers auf dem Kontakt für düikle Bohnen liegt.
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Das zeitliche Ineinandergreifen der einzelnen Funktionen der Maschine
muß in folgender Weise geregelt sein.
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Jede Bohne muß genau in dem Moment in der Ausbuchtung 95 angelangt
sein, in welchem sich die Blende 9 in der Kamera öffnet. Deshalb muß der vor der
Ausbuchtung 95 angebrachte Schützen 87 so genau nach der Wirkungsweise der Blende
9 eingestellt sein, daß er die Bohne so rechtzeitig entläßt, daß sie nach Passieren
des Weges vom Schützen 87 bis zur Ausbuchtung 95 und nach Fixierung durch die Schelle
94 ganz genau in dem Augenblick in der Höhlung 95 ruht, in welchem die Blende 9
sich öffnet.
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Die Schelle 94 muß sich rechtzeitig ausschwingen, um die in der Ausbuchtung
95 anlangende Bohne in selbe zu drücken und daselbst festzuhalten, bevor die Blende
9 die Selenzelle 32 der Reflexwirkung der Bohne aussetzt. Sie muß die Bohne während
des ganzen Belichtungsvorganges in dieser Lage halten und erst nach Schließen der
Blende 9 freigeben. Die Blende 9 muß derart eingestellt sein, daß sie die Selenzellen
gemeinsam eine bestimmte Zeit verdunkelt, dagegen während der doppelten Zeit der
Verdunkelung offensteht.
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Der Spiegel 41 muß sich genau nach der halben Belichtungszeit drehen.
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Die Brücke 55 ist in ihrer «'irkungsweise dahin einzustellen, daß
die Galvanometernadel, die je nach der Farbe in der Richtung x oder y ausschlägt,
im Augenblick des weitesten Ausschlages auf die Kontaktplatte 52 oder 53 niederdrückt.
Die Freigabe der Galvanometernadel hat rechtzeitig vor Beginn der Belichtung der
zweiten Selenzelle 33 zu erfolgen. Der Forderung dieser gegenseitigen Abhängigkeit
der einzelnen Arbeitsvorgänge läßt sich am besten durch die mechanische Kupplung
aller Kontaktnocken in der beschriebenen Weise gerecht werden.