DE3301765A1 - Verfahren zur gewinnung von gas und oel aus oelsand, oelkreide und oelschiefer - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von gas und oel aus oelsand, oelkreide und oelschieferInfo
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Description
Verfahren zur Gewinnung von Gas und Öl aus ölsand , ölkreide und ölschiefer
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von öl und Gas aus ölsanden, ölkreide und Ölschiefer durch
Pyrolyse in der indirekt beheizten Wirbelschicht.
Es ist bekannt, daß die im ölsand und Ölschiefer gebundenen
Ölmengen denen in den bekannten Erdöllagerstätten vergleichbar sind (Taylor, R.B.; Chemical Engineering, 7. Sept. 1981,
S. 63) . So betragen allein die in den kanadischen ölsänden des Alberta-Gebietes mit ca. 48.000 km2 Ausdehnung
enthaltenen, öle mehr als 124 Milliarden Tonnen (Strausz, O.P.,
Lown, E.M.; Oil Sand a. Oil Shale Chemistry, Verlag Chemie, Weinheim-New York 1978). Die Ölschieferreserven in der Welt,
die mehr als 10 % ölanteil aufweisen, werden sogar auf 2.550 Milliarden Tonnen gebundenes öl geschätzt.
ölsand und ölschiefervorkommen sind über die ganze Welt verteilt.
Hauptvorkommen liegen in den USA, Kanada, Brasilien, Australien, Marokko, Jordanien, UdSSR, China; aber auch in
kleineren Lagerstätten in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Nutzung der ölschiefer zur Gewinnung von Paraffinen ist
älter als die Verwertung von Erdöl. Dennoch hat trotz der gewaltigen Reserven bis heute keine nennenswerte Verwertung
stattgefunden. Insgesamt werden nach den bisher bekannten
Gewinnungsverfahren nur wenige Millionen Tonnen an öl pro
Jahr aus ölsand und ölschiefer gewonnen (Grant, K.; Chemical
Engineering, 5. Apr. 1982, S. 20E). Dies liegt daran, daß die wirtschaftliche und umweltfreundliche Verwertung von ölsand
und Ölschiefer größere Probleme aufwirft als die Gewinnung von Erdöl. Diese Probleme bestehen bei den bisher bekannten
Verfahren einmal in der Abtrennung des Öls vom Sand oder Schiefer mit Ölgehalten von nur 7 bis 15 %, ferner in den
hohen Anteilen von 8 bis 25 % an Asphalten sowie in einem Schwefelgehalt von 3-7 %.
33017öb
Es ist bekannt, daß nach dem Verfahren der Syncrude Ltd. öl rait
überhitztem Wasserdampf oder heißem Wasser gewonnen werden kann (Rammler, R.W.; Oil Shale Processing Technology, East
Brunswick, New Jersey 1982, S. 83). Dabei fällt ein Rückstand an, der den weitgehend vom öl befreiten Sand enthält, aber
auch noch ein Öl-Wasser-Schlamm, der zu gro.^er Umweltbeeinträchtigung
führen kann. Der so gewonnene ölsandextrakt ist ohne weitere Nachbehandlung aufgrund zu hoher Viskosität, eines
zu hohen Asphaltenanteils und zu hoher Schwefelgehalte nicht direkt verwendbar. In nachgeschalteten Hydro-Cracking-Anlagen
muß der Extrakt daher in verwendbare Produkte aufgespalten werden. Durch diese Verfahrensweise geht einmal Öl verloren,
zum anderen führen die ölreste mit den gleichzeitig verwendeten großen Extraktionswassermengen zu Deponie-Problemen.
Die geringe Wirtschaftlichkeit hat daher bereits wieder zur Schließung einzelner Anlagen geführt.
Es ist ferner bekannt, daß ölschiefer zur Zeit in kleineren Anlagen nacl
dem Lurgi-Ruhrgas-Prozeß, dem Kiviter-Prozeß, dem Tosco II-Prozeß,
dem Paraho-Prozeß sowie weiteren ähnlichen Verfahren genutzt wird (Allred, V.D.; Oil Shale Processing Technology,
The Center for Professional Advancement, East Brunswick, New Jersey 1982).
Es ist außerdem bekannt, daß dabei zirkulierende Wirbelschichten benutzt werden. Beim Lurgi-Ruhrgas-Verfahren dient abgebrannter
heißer Sand, der zirkuliert wird mit Temperaturen von 630 0C, zum Pyrolysieren des Ölschiefers. Die Pyrolyse findet
in einem Mischer statt, wobei ein Teil ölschiefer mit 4 bis 8 Teilen Sand vermischt wird. Es müssen also große Mengen an
heißem Sand transportiert werden.Beim Carrier-Prozeß wird der Ölschiefer von heißem Gas pyrolysiert. Das heiße Gas wird durch
partielle Oxidation und Einleitung von Dampf in der Retorte hergestellt. Ein Teil des Öls wird so verbrannt.
Dagegen benutzt der Tosco II-Prozeß zur Übertragung der Wärme
auf den Ölschiefer Keramikkugeln, die in einem Drehrohrofen bewegt werden. Die Keramikkugeln werden nach der Pyrolyse von
dem Rückstand abgesiebt und in einer getrennten Prozeßstufe
wieder aufgeheizt. Der Paraho-Reaktor besteht aus einem vertikal aufgerichteten, ausgemauerten Schacht. Die zur Entölung
notwendige Energie wird durch Zuspeisen von Luft und somit partieller Oxidation gedeckt. Dadurch werden jedoch auch die
gebildeten Pyrolyseöle teilweise anoxidiert.
Die bekannten Prozesse nutzen zur Zuführung der notwendigen Spaltenergie also entweder mechanisch bewegte Vorrichtungen,
zirkulierende Sandmengen oder die partielle Oxidation. Da der Ölanteil in den Materialien aber nur bei 10 bis 15 % liegt,
müssen bei den mechanischen Verfahren große Massen bewegt werden. Insbesondere die partielle Oxidation führt zu einer drastischen
Verschlechterung der ölqualitäten.Die mit Dampf arbeitenden
Verfahren hinterlassen auf der anderen Seite einen wenig umweltfreundlichen Rückstand.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, das es ermöglicht, ölsand, Ölschiefer
oder Ölkreide zu Petrochemikalien mit gegenüber dem Stand der Technik überlegenen Eigenschaften zu entölen, wobei schon
während der Pyrolyse eine weitgehende Entschwefelung stattfinden soll und einen sauberen, unbedenklich zu deponierenden
Rückstand zu erzeugen.
Durch Arbeiten an der Universität Hamburg war ferner bekannt, daß durch Strahlheizrohre indirekt beheizte Wirbelschichten
dazu geeignet sind, Kunststoffabfalle und Altreifen zu Aromaten,
wiederverwertbarem Ruß und heizwertreichem Gas zu pyrolysieren (Patent DE 26 58 371).
Es wurde nun gefunden, daß ölsand, ölschiefer oder ölkreide
ohne die bekannten Nachteile des Standes der Technik in indirekt beheizten Wirbelschichten pyrolysiert werden können, wobei
Pyrolyseöle mit besonders überlegenen Eigenschaften entstehen,
wenn bei Temperaturen zwischen 400 und 1.000 0C,vorzugsweise
zwischen 500 und 750 0C,zersetzt wird und der Pyrolyserückstand
in einem nachgeschalteten Wärmetauscher mit Luft unter Energieerzeugung in sauberen, deponiefähigen Sand
oder Schiefer umgewandelt wird.
Jx3U I / DO
Durch diese Verfahrensweise ergeben sich gegenüber dem Stand
der Technik folgende Vorteile:
- es sind keine mechanisch bewegten Teile in der heißen Zone vorhanden;
- es müssen keine großen Sand- oder Schiefermengen zirkuliert werden;
- es erfolgt durch Ausschluß von Luft im Wirbelschichtreaktor keine partielle Oxidation der Einsatzstoffe oder Produkte;
- es werden als öle überwiegend Aromaten gebildet, die ohne Nachbehandlung
in Hydrier- oder Crackanlagen direkt weiterverarbeitet werden können;
- es fallen nur feste, saubere und umweltfreundliche Rückstände
an.
Es ist überraschend, daß die Wirbelschicht nicht verklebt, auch wenn der feinkörnige Ölsand oder gemahlene Ölschiefer
eingesetzt wird und mit dem von flüssigen Produkten befreiten Pyrolysegas die Schicht fl-uidisiert wird. Dies ist umso
erstaunlicher, als es z.B. bei der Klärschlammverbrennung, die auch einen hohen Anteil anorganischer Feststoffe bewegt,
in Wirbelschichtofen durchaus zu Verbackungen kommt, obwohl hier durch partielle Oxidation verklebende Brücken teilweise
verbrannt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine solche Verklebung
- wie die Untersuchungen gezeigt haben - dadurch verhindert, daß sich in der reduzierenden Atmosphäre die einzelnen
Sandkörner oder Schieferteilchen graphitieren und dadurch nicht verkleben, andererseits wegen der Schmierwirkung des Graphites
auch keine Erosion im Wirbelschichtreaktor bewirken.
Bei dom erfindungsgemäßen Verfahren wird - wie aus dem Schema
hervorgeht - der Ölsand, Ölschiefer und/oder die Ölkreide
in die durch Strahlheizrohre auf 400 bis 1.000 C,vorzugsweise
auf 500 bis 750 °C ,indirekt beheizte Wirbelschicht durch Schleusen, Schnecken oder pneumatisch eingetragen.
Durch ein Uberlaufrohr oder eine andere dosierte Austragsvorrichtung
wird je Zeiteinheit gerade soviel Pyrolyserückstand aus dem Wirbelschichtreaktor ausgeschleust, wie durch
Pyrolyse von eingetragenem ölsand, ölschiefer oder ölkreide
gebildet wird.
Überraschenderweise ist der heiße, abgezogene Pyrolyserückstand
bei Luftzufuhr im Wärmet .scher I selbstbrennend und deckt den größten Teil der im Wirbelschichtreaktor zur Pyrolyse benötigten
Energie. Vorteilhaft wird dieser Wärmeaustauscher I als Wirbelschicht ausgebildet. Jedoch sind hierfür auch Drehrohre
oder andere Feststoff-Wärmetauscher möglich.
Die Pyrolysegase verlassen den Wirbelschichtreaktor, werden in einem Abscheider, z.B. Zyklon, von mitgerissenen Feststoffteilchen
weitgehend befreit und dann nach dem Stand der Technik in Quenchkühlern und Wäschern in Öl und Gas zerlegt, die
wertvolle Petrochemikalien darstellen.
Der abgebrannte Pyrolysesand verläßt bei der bevorzugt verwendeten
Wirbelschicht durch ein Uberlaufrohr den Wärmetauscher
und gibt weitere Wärme im Wärmetauscher II an die benötigte Brennluft oder, da austauschbar, an das von Ölen befreite
Pyrolysegas ab. Der Rückstand ist frei von öl- und Rußresten und kann unbedenklich deponiert oder für andere
Zwecke verwendet werden.
Die Beheizung der Wirbelschicht in dom Pyrolyseofen geschieht
dadurch, daß Abgase durch Wärmetauschrohre im Wärmetauscher I
wieder aufgeheizt und durch den Pyrolysereaktor in Rohre geleitet werden. Zum Anheizen des Pyrolysereaktors und zur Erzeugung
zusätzlicher Energie können darüber hinaus Strahlheizrohre eingebaut werden, die mit dem erzeugten Pyrolysegas befeuert
werden.
Im Wärmetauscher III werden mit den Abgasen schließlich die zur Fluidisierung benötigten Gase vorgeheizt. Der Einbau weiterer
Wärmetauscher zur Verbesserung der Energiebilanz ist
möglich.
■ο-
OJU I / DO
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Pyrolysewirbelschicht,
des Wärmetauschers I und der anderen Aggregate kann eine optimale Energieausbeute erreicht werden, wodurch durch Fehlen
einer Zirkulation des Pyrolyserückstandes der Feststoffstrom minimiert wird.
Es ist überraschend, daß trotz des großen Feststoffanteils im
Einsatzgut die Pyrolyseöle zu mehr als 90 % aromatisiert sind (Tabelle 1).
Bei der Pyrolyse von Ölsand, Ölschiefer oder Ölkreide werden
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mehr als 75 % des gebundenen ölanteils in verwertbare Produkte umgewandelt (Tabelle 1).
Es ist überraschend, daß trotz des großen Feststoffanteils
im Einsatzgut, der überwiegend paraffinischen Struktur des gebundenen Öles und im Gegensatz zu den bekannten Verfahren
das gebildete Pyrolyseöl zu mehr als 90 % aromatisiert ist (Tabelle 2). Besonders hoch ist der Benzol- und Toluolanteil.
Gerade die BTX-Aromaten sind gesuchte Petrochemikalien für
Kraftstoffe und die chemische Industrie.
Aber auch das Gas, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
weist einige überraschende Eigenschaften auf (Tabelle 3) Es enthält hohe Anteile (bis zu 22 Gew.%) Ethylen und besitzt
mit mehr als 30.000 kJ/m
Erdgas vergleichbar ist.
Erdgas vergleichbar ist.
mit mehr als 30.000 kJ/m einen so hohen Heizwert, daß es dem
In der hohen Qualität der gebildeten Pyrolyseprodukte ist das
erfindungsgemäße Verfahren damit den bekannten Verfahren überlegen.
Dor erfindunrjsgemäße Vorteil des Verfahrens wird noch dadurch
verstärkt, daß Schwefel, der in allen Ölsanden und Ölschiefern vorkommt, durch Reaktionen mit basischen Stoffen in der Wirbelschicht
in anorganische Salze überführt wird. Häufig sind diese? basi sehen Stoffe schon in ausreichender Menge in dem
Fi n:;atün;.i her i al enthalten; dies gilt insbesondere für die Ölkreide.
Hei Fehlen basischer Materialien kann dem Einsatzgut
Kalk oder Dolomit in der benötigten Menge zugesetzt worden.
Die Pyrolyseprodukte sind dann nahezu frei an Schwefelwasserstoff.
Bedingt durch die qualitativ hochwertigen Pyrolyseprodukte kann es auch sinnvoll sein, nach bekannten Verfahren hergestellte
ölsand- oder Ölschieferkonzentrate nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwerten.
J ^ U I / b
Produkte aus der Pyrolyse bei 740 C von ölsand und ölschiefer in Gew.-%
Einsatzmaterial | ölsand | 8 | ölschiefer | .1 |
ölgehalt Gew.-% | 13.5 | 6 | 15.0 | .2 |
Einsatzmenge (kg) | 380 | 8 | 3.5 | .6 |
Gas | 5.3 | 10.5 | ||
öl davon | 5.2 | 6.9 | ||
Benzolfraktion | 0. | 1. | ||
Toluolfraktion | 2. | 3. | ||
Teer | 1. | 2. | ||
Wasser | 0.6 | 14.7 | ||
Rückstand(Sand.RußJ | 88.9 | 67.5 | ||
Zusammensetzung der flüssigen Produkte aus der Pyrolyse von ölsand bei 740 °C
Benzol- und Toluol- (Gew.-%) fraktion |
1.8 | ■en | 19.5 | Teer |
Cyclopentadien | 35.5 | _ | ||
Benzol | 20.7 | 1.3 | ||
Toluol | 6.9 | 0.2 | ||
Ethylbenzol/ Xylol |
4.5 | 0.1 | ||
Styrol | 3.6 | 0.1 | ||
Inden | 4.3 | O.5 | ||
Naphthalin | 3.1 | 2.1 | ||
Ml*t hy lnaphthalin | 0. 1 | 5.4 | ||
Di phenyl | - | 1 .5 | ||
Fluoren | 3.3 | |||
Ant hracen/Phenantι | 3.2 | |||
andere Aromaten | 82.3 |
Zusammensetzung der Gase aus der Pyrolyse von ölsand und Ölschiefer bei 740 0C
Einsatzgut | ölsand | Vol-% | 2 | Ölschiefer | 0. | Vol-% | 856 |
Anlage | 19.6 | 37500 | Laboranlage | 20.5 | 3O5OO | ||
Technikums- anlage |
52.4 | Gew.-% | 36.4 | ||||
Wasserstoff | Gew.-% | 7.2 | 2.0 | 5.1 | |||
Methan | 2.2 | 14.1 | 28.3 | 10.6 | |||
Ethan | 47.3 | 2.3 | 7.4 | 2.0 | |||
Ethylen | 12.1 | 0.3 | 14.5 | 0.4 | |||
Propen | 22.1 | 0.3 | 4.1 | 0.8 | |||
Butadien | 5.3 | 0.1 | 1.1 | 0.02 | |||
Benzol | 0.8 | 0.5 | 3.0 | 7.9 | |||
Toluol | 1.3 | 0.8 | 0.1 | 15.9 | |||
Kohlendioxid | 0.4 | 1 .5 | 16.9 | 0.01 | |||
Kohlenmonoxid | 1 .2 | O.9 | 21.6 | 0.37 | |||
Schwefelwasserstoff | 1 .3 | 0.02 | |||||
andere Gase | 2.9 | 0.98 | |||||
Dichte bei 2O°C(kg/m | 3.1 | ||||||
Heizwert kJ/m | 3) 0.74 |
Ά-
- Leerseite -
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Gewinnung von öl und Gas aus ölsand, Ölschiefer und/oder ölkreide in einer indirekt auf 400 bis 1.000 0C/vorzugsweise 500 bis 750 0C, beheizten Wirbelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Wirbelschicht durch Strahlheizrohre und/oder Abgasrohre erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlheizrohre mit Gas, vorzugsweise mit dem von Öl befreiten und vorgewärmten Pyrolysegas, beheizt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Wärmeträger verwendeten Abgase in den Abgasrohren in einem Wärmetauscher, vorzugsweise einer Wirbelschicht, in dem der Ruß des Pyrolyserückstandes verbrannt wird, auf geheizt werden.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fluidisieren der Wirbelschicht in dem Pyrolysereaktor ein Inertgas, vorzugsweise auf 200 bis 500 °C vorgewärmtes und von ölen befreites Pyrolysegas,verwendet wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pyrolyserückstand heiß durch eine Austragsvorrichtung, vorzugsweise einem überlaufrohr, aus dem Pyrolysereaktor abgezogen und in den Wärmetauscher überführt wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Wärmetauscher austretende, abgebrannte Pyrolyserückstand in einem weiteren Feststoff-Wärmeaustauscher Betriebsgase, vorzugsweise Luft, vorerhitzt.O^UI/Dü
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben ölsand, ölschiefer oder ölkreide auch ölsand- und Ölschieferkonzentrate eingesetzt werden.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwefelbindung zum Einsatzgut Kalk oder Dolomit zugesetzt wird.
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