DE324577C - Zweiraeumiger Schachtofen zum Schwelen und Verkohlen bituminoeser Stoffe bei niedriger Temperatur - Google Patents

Description

• Zweiräumiger Schachtofen zum Schwelen und Verkohlen bituminöser Stoffe bei niedriger Temperatur. Für -die Entgasung bituminöser Stoffe und die Gewinnung der Nebenerzeugnisse, wie Ammoniak u. dgl., sind zweiräumige Schachtöfen bereits bekannt geworden, jedoch bietet die Erfindung insofern einen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt, weil über den beiden Schachthälften ein gemeinsamer Gassaminelrauin liegt, aus dein bei laufendem Betrieb die Schwelgase abgesaugt werden, beN,or das darin enthaltene Ammoniak .seine Zersetzungstemperatur erreicht.
• Auf der Zeichnung ist -der neue Schachtofen in Fig. i im senkrechten Schnitt, Fig. 3 ini Querschnitt nach Linie 11-II der Fig. i veranschaulicht.
• Fig. g zeigt einen Dampfentwickler, teilweise ini Längsschnitt.
• Der zweiräuinige Schachtofen trägt in bekannter Weise auf seinem oberen Ende einen gleichfalls zweiräumigen Trichter a, der unten mit einem geteilten Schieber f verschlossen werden kann. Die aus den Platten s s bestehende Zwischenwand, in die ein Danipfentwickler s1 eingebaut ist, teilt den eigentlichen Schwelraum b in zwei voneinander unabhängige Kammern v v', die, wie bei dem bekannten Ofen, unten durch Schieber g gegeit den Feuerungsr aum c abgeschlossen sind. Der Dampfentwickler s' ist mit einem außerhalb des Ofenschachtes angebrachten Ventil t und einer zweiten, im Ofen liegendel,1 Ausströniungsdüse ic versehen, die, wie üblich, in (lasGasabzugsrohr, einPPolirp, hineinragt, das zum Kondensator e führt. Der Dampfentwickler s' ist außerdem unten durch eine Rohrleitung n mit der Wasserzuführung verbunden. Beim Offnen des Ventiles t wird durch Rohr t' Dampf in den oberen Teil des Ofenraumes b geblasen, um die Temperatur unter 5oo° C. abzukühlen, damit sich das Ainmoiiialc nicht zersetzt.
• Die sich entwickelnden Schwelgase sammeln sich in dem freien Raum über dein schwelenden Gut und unter den Schiebern f f. Das Absaugen dieser Gase erfolgt in bekannter Weise durch die Dampfdüse ii. Sie treten infogedessen schichten«'eise durch clie Löcher x des bis zum oberen Deckel des Dampfentwicklers s1 geführten Rohres p. Über jedem Loch x ist in bekannter Weise um Rohr p eine konische Haube y gelegt, so daß die abgesaugten Gase gezwungen sind, den Eutgasungsrauin b, in mehrere Ströme zerlegt, zü verlassen. Die ammoniakhaltigen Bestandteile finden sich mit Teer kondensiert als Gaswasser in dein Kondensator. Das Gaswasser wird in bekannter Weise auf Ammoniak verarbeitet. Die nicht verdichteten Gase gelangen aus dem Kondensator e durch Rohr q in den Ringkanal i des Ofens,- wo sie sich an dem glühenden Schamottemauerwerk entzünden; die verbrannten Gase entweichen durch den Schornstein l ins Freie.
• Der laufende Betrieb des Ofens erfolgt durch wechselweises Füllen und Entleeren der Kammern des Entgasungsratunes. Nachdt-iii das Schamotteinäuerwerk cles Ofens durch die Feuerung c zum Glühen gebracht ist, wird außer der einen Kammer des Trichters durch Öffnen eines Schiebers f das getrocknete Gut in die darunter liegende Kammer des Entgasungsraumes b herabgelassen. Durch die Berührung mit der glühenden Ofenwandung gerät die Beschickung gleichfalls in Glut und wird dieser etwa zwei Stunden überlassen. Alsdann wird aus der anderen Hälfte des Trichters a auch die zweite Kammer des Entgasungsraumes b gefüllt. Beide Kammern schwelen so gleichzeitig weitere zwei Stunden. Nach Ablauf dieser Zeit wird durch Öffnen des geteilten Schiebers b die erste Kammer in den Raum d entleert, aus dem das zum Anheizen des Ofens bei Beginn des Betriebes entzündete Feuer vorher entfernt worden ist. Die erste Kammer wird jetzt wieder aus dem Trichter gefüllt, der inzwischen neu beschickt wurde und dessen Inhalt durch die aufsteigende Hitze getrocknet ist. Nachdem diese erste Kammer wieder zwei Stunden zusammen mit der Füllung der zweiten Kammer geglüht hat, wird auch diese zweite in der beschriebenen Weise in den Raum d entleert. Durch öffnen des Schiebers lt. wird das im Raum c befindliche Gut in den darunter befindlichen Kühlraum abgezogen. Die zweite Kammer wird jetzt von neuem aus dem Trichter a beschickt. In dieser Weise wird der Betrieb ohne Unterbrechung aufrecht erhalten.

Claims (1)

1. PATEN T-AINTsPRUcII: Zweiräumiger Schachtofen zum Schwelen und Verkohlen bitüininüser Stoffe bei niedriger Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenutingswand der beiden Schachthälften nur so hoch ist, daß darüber ein gemeinsamer Gassainmelrauen- für beide Ofenräume verbleibt, in den eine Dampfdüse und die Gasabzugglocken eingebaut sind.