DE3243926C2 - Stabiles wäßriges Oxidationsmittel - Google Patents
Stabiles wäßriges OxidationsmittelInfo
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Abstract
Es wird ein stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp, bestehend aus einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittels, beschrieben, welches als eine Hauptkomponente Ammoniumnitrat und ein anorganisches Chlorat und im weiteren ein wasserlösliches Phosphat als Stabilisator umfaßt. Es tritt keine Zersetzung von Ammoniumnitrat auf; das Oxidationsmittel besitzt eine hohe Lagerstabilität.
Description
Die Erfindung betrifft ein stabiles wäßriges Oxidationsmittel
(oxidierende Agenszusammenseizung) vom Lösungsiyp.
Es Ist bekannt, daß sich anorganisches Chlorat bei
hoher Temperatur zersetzt, und daß es sich in wäßriger Lösung im sauren Bereich bei gleichzeitiger Anwesenheit
von ionischem Chlor zersetzt.
Es wurde jedoch bisher nicht Im einzelnen das Verhalten
einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittels, bestehend aus Ammoniumnitrat als einer Hauptkomponente
und anorganischem Chlorat, bei hoher Temperatur untersucht.
US-PS 32 82 753 beschreibt die Verwendung von Natriumcarbonat,
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid als Stabilisator zur Verbesserung der Lagerstabilität von
Schlamm-Explosivstoff bei hoher Temperatur, welcher eine Lösung des vorstehend beschriebenen Oxidationsagens enthält.
Obwohl jedoch die Zersetzung von anorganischem Chlorat In einem Explosivstoff durch diese Stabilisatoren
etwas unterdrückt werden kann, zersetzt sich Ammoniumnitrat allmählich, wobei dessen Eigenwirkung als Oxidationsmittel
abnimmt. Darüber hinaus werden in diesem Schlamm-Explosivstoff anorganisches Chlorat,
Ammoniumnitrat und dgl. In Wasser unter Bildung eines Wasscrgcls dispergicrt. und deshalb zersetzt sich das
Ammoniumnitrat schnell.
Darüber hinaus liegen anorganisches Chloral und Ammoniumnitrat in einer kristallinen Form vor, und
deshalb /ersetzt sich das anorganische Chlorat schnell. In einer homogenen wäßrigen Lösung eines Oxtdationsagens.
in welcher Ammoniumnitrat und anorganisches Chlorat vollständig in Wasser gelöst sind, ist es - auch
bei Verwendung des vorstehend beschriebenen Stabilisators - schwierig, die Zersetzung des anorganischen Chlorates
zu verhindern, insbesondere dessen Zersetzung bei hoher Temperatur, und außerdem ist es schwierig, die
Zersetzung von Ammoniumnitrat zu unterdrücken.
Die Anmelderin hat festgestellt, daß, wenn eine wäßrige Lösung eines Oxidationsagens, bestehend aus
Ammoniumnitrat als einer Hauptkomponente und einem
ίο anorganischen Chlorat, zu einem sehr kleinen Tröpfchen
geformt wird, d. h. zu einer Wasser-in-Öl-Emulsion, die
Kristallisation der oxidierenden Agentien, dem anorganischen Chlorat und Ammoniumnitrat, unterdrückt und
die Zersetzung der oxidierenden Agentien unterdrückt
ti werden kann; es wurde bereits eine Wasser-in-Öl-Emulsion
einer Sprengstoffzusammensetzung angemeldet. In welcher die Kristallisation der oxidierenden Agentien
unterdrückt und die Zersetzung derselben verhindert wird (JP-PA Nr. 2 771/81).
Obwohl jedoch die vorstehend beschriebene Wasser-In-Öl-Emulsion
der Sprengstoffzusammensetzung stabil ist, nachdem die Sprengstoffzusammensetzung gebildet
wurde, muß die wäßrige Lösung der oxidierenden Agentien, die für die Herstellung der Sprengstoffzusammen-
y-> Setzung verwendet wird, während Ihrer Lagerung bei
höhet Temperatur gehalten werden, um die Kristallisation
der oxidierenden Agentien zu verhindern, die zu einer Zersetzung des anorganischen Chlorals führen
würde. Aus diesem Grunde Ist die Stabilität, Insbeson-
J" dere die Stabilität bei hoher Temperatur, der wäßrigen
Lösung des oxidierenden Agens noch unzureichend.
Die Anmelüerln hat eine Reihe von Untersuchungen
zur Stabilisierung einer wäßrigen Lösung eines oxidierenden Agens, welches aus Ammoniumnitrat als einer
1^ Hauptkomponente und einem anorganischen Chlorat
besteht, durchgeführt und gefunden, diß, wenn man einen spezifisch limitierten Stabilisator zu der Lösung
zugibt, die Zersetzung von Ammoniumnitrat nicht auftritt und die Zersetzung von anorganischem Chlorat auch
bei hoher Temperatur unterdrückt wird. Außerdem ist
die stabllisalorhaltlge wäßrige Lösung des Oxidationsagens ausreichend stabil, selbst In Coexlstenz mit
Chloridion.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung Ist die zur Verfü-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung Ist die zur Verfü-
4^ gungstellung einer wäßrigen Oxidationsmittelzusammensetzung
vom Lösungstyp, die aus einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsagens besteht, welches aus Ammoniumnitrat
als einer Hauptkomponente und einem anorganischen Chlorat besteht, wobei die wäßrige Lösung ein
r>° wasserlösliches anorganisches Phosphat enthält.
Die wäßrige Lösung eines Oxidationsagens, welches gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, stellt
eine wäßrige Lösung dar, die Immer Ammoniumnitrat als eine Hauptkomponente und ein anorganisches ChIo-
v> rat enthält. Als anorganisches Chlorat verwendet man
Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze von anorganischer Chlorsäure, z. B. Natrlumchlorat, Kallumchlorat,
Barlumchlorat, Strontlumchlorat und dgl. Diese Chlorate können allein oder als Gemisch verwendet werden.
bn Außer dem anorganischen Chlorat und Ammoniumnitrat
kann die wäßrige Lösung des Oxidationsagens gegebenenfalls enthalten: Nitrate, wie Natriumnitrat, Kaliumnitrat
und dgl.; Perchlorate, wie Ammoniumperchlorat. Natrlumperchlorat und dgl.; Chloride, wie Natrlumchlo-
hl rld und dgl.; und wasserlösliche organische Substanzen,
wie mehrwertige Alkohole, Mannit und dgl.
Der spezifisch limitierte Stabilisator, der gemäß der Erllndung veiwendet werden kann, ist ein wasserlösll-
ches Phosphat und umfaßt z. B. die folgenden Phosphate: Orthophosphat entsprechend der allgemeinen Formel
M1PO4. worin M die Bedeutung von Natrium,
Kalium, Magnesium und dgl. hat; Polyphosphat entsprechend der allgemeinen Formel M1^2PnO3n+1, worin η eine
ganze Zahl von 2, 3, 4 ... darstellt (n = 2: Pyrophosphat,
η = 3: Tripolyphosphat, und η = 4: Tetrapolyphosphat)
und M die Bedeutung von Natrium, Kalium, Magnesium und dgl. hat; Metaphosphat entsprechend der allgemeinen
Formel (MPO3),,, worin η die Zahl 3 oder 4 darstellt
(n = 3: Trimetaphosphat, und /7 = 4: Tetrametaphosphat) und M Natrium, Kalium, Magnesium etc. darstellt; und
dgl. In den vorstehend beschriebenen Phosphaten können Natrium, Kalium und Magi.eslum, wie sie durch M
dargestellt sind, teilweise durch W^^rstofr substituiert
sein.
Die vorstehend beschriebenen Phosphate werden allein
oder im Gemisch miteinander verwendet.
Die Menge einer jeden der vorstehend beschriebenen Komponenten kann In geeigneter Welse je nach der Konzentration
von Ammoniumnitrat, dem pH-Wert der wäßrigen Lösung, der Menge der anderen zugemischten Substanzen,
der Stärke als Alkall des wasserlöslichen Phosphats und dgl. bestimmt werden. Im allgemeinen Ist es
vorzuziehen, daß die Menge an Ammoniumnitrat 58 bis 89,99 Gew.-% beträgt (Im folgenden bedeutet % jeweils
Gew.-%), daß das anorganische Chlorat 2 bis 20% beträgt, Wasser zu 8 bis 20% und das wasserlösliche Phosphat zu
0,01 bis 2% vorliegt. Wenn die Menge des wasserlöslichen
Phosphates weniger als 0,01% beträgt, so kann das Phosphat seine Wirkung als Stabilisator für die wäßrige
Lösung des oxidierenden Agens nicht entfalten; wenn dagegen die Menge 2% überschreitet, so Ist die relative
Menge des oxidierenden Agens gering, und die Wirkung des oxidierenden Agens wird vermindert, und außerdem
Ist die Wirkung des Stabilisators auf die wäßrige Lösung
des oxidierenden Agens nicht so gut, wie dies vergleichsweise bei einer Phosphatmenge von 2% der Fall 1st; die
Verwendung von mehr als 2% an wasserlöslichem Phosphat Ist außerdem teuer und nicht vorteilhaft.
Das stabile wäßrige Oxidationsmittel (oxidierende Agenszusammensetzung) vom Lösungstyp gemäß der
Erfindung kann z. B. auf die folgende Welse hergestellt werden.
Eine gegebene Menge Ammoniumnitrat und eine gegebene Menge an wasserlöslichem Phosphat werden In
einer gegebenen Menge Wasser bei einer Temperatur von 50 bis 120°C unter Bildung einer Lösung aufgelöst, und
eine gegebene Menge an anorganischem Chlorat wird In
der Lösung unter Rühren aufgelöst.
Sofern beabsichtigt wird, ein weiteres anorganisches oxidierendes Säuresalz, Chlorid, wasserlösliche organische
Substanzen und dgl. zu dem stabilen wäßrigen Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß der Erfindung
zuzugeben, werden diese Verbindungen oder Substanzen zu der wäßrigen Ammoniumnitratlösung und dem wasserlöslichen
Phosphat zugegeben, bevor das anorganische Chlorat zu der Lösung zugefügt wird.
Die stabile wäßrige oxidierende Agenszusammensetzung vom Lösungstyp, die wie vorstehend beschrieben
erhalten wird, erfährt keine Zersetzung von Ammoniumnitrat, Im wesentlichen keine Zersetzung des anorganischen
Chlorats, selbst bei hoher Temperatur, und ist In ausreichendem Maße stabil, selbst bei gleichzeitiger
Anwesenheit von Chloridion. Somit Ist das stabile wäßrige Oxidationsmittel vom Lösungstyp In besonderem
Maße geeignet zur Verwendung als ein Oxidationsmittel für Exnloslvstofle.
Folgende Beispiele sollen zur Erläuterung der Erfindung dienen, ohne diese zu beschränken. In den Beispielen
beziehen sich »Teile« und »%« jeweils auf das Gewicht.
Eine stabile wäßrige, oxidierende Agenszusammenseizung
vom Lösungstyp wurde nach der in der folgenden Tabelle I angegebenen Rezeptur auf die folgende Weise
ίο hergestellt.
Zu 95 Teilen (9,50%) Wasser wurden 856,8 Teile (85,68%) Ammoniumnitrat und 0,2 Teile (0,02%) Dlnatriumhydrogenphosphat
zugegeben; das erhaltene Gemisch wurde auf 100° C erwärmt, um das Nitrat und Phosphat
is in dem Wasser aufzulösen. Dann wurden 48 Teile
(4,80%) Natriumchlorat zu der Lösung zugegeben und in derselben unter Bildung eines stabilen wäßrigen Oxidationsmittels
vom Lösungstyp aufgelöst.
Die erhaltene wäßrige Lösung des Oxidationsmittels wurde in einen Kolben mit 500 ml Volumen gegeben, der mit einem Kühlrohr ausgestattet war, um die Verdampfung des Wassers zu verhindern; der Kolben wurde in ein Ölbad von 1000C gegeben, um den Lagerstabilitätstest der wäßrigen Lösung durchzuführen.
Die erhaltene wäßrige Lösung des Oxidationsmittels wurde in einen Kolben mit 500 ml Volumen gegeben, der mit einem Kühlrohr ausgestattet war, um die Verdampfung des Wassers zu verhindern; der Kolben wurde in ein Ölbad von 1000C gegeben, um den Lagerstabilitätstest der wäßrigen Lösung durchzuführen.
Bei dem Lagerstabilitätstest wurde ein Teil der wäßrigen
Lösung des Oxidationsmittels zu jeweils bestimmten Zeltintervallen dem Kolben entommen; die Menge an
Chlorationen wurde nach der folgenden Methode analysiert, und die Zersetzungsrate von Natriumchlorat wurde
i<> aus der Differenz zwischen der Menge an Chlorationen
der ursprünglichen Lösung und der der untersuchten Lösung bestimmt.
Die Zersetzung von Ammoniumnitrat wurde danach beurteilt, ob ein Ammoniakgeruch wahrgenommen wer-
i"' den konnte oder nicht.
Das Chloratlon wurde wie folgt analysiert. Geeignete
Mengen an Natriumnitrit und einer wäßrigen Silbernitratlösung wurden zur Probelösung zugegeben. Nachdem
die Lösung salpetersauer war, wurde diese erwärmt, um das Chloratlon in ein Chloridion umzuwandeln und das
erhaltene Sllberchlorld auszufällen. Nach Abfiltrieren des Sllberchlorldnlederschlages wurden Elsen(Il)-ion zu dem
Flltrat als Indikator zugegeben; eine überschüssige
Menge an Silbernitrat, die In dem Filtrat verblieb, wurde
A'J durch Titration derselben mit einer wäßrigen Ammonlumthlocyanatlösung
bestimmt, und die Menge an Chloratlon aus der umgesetzten Menge an Silbernitrat
berechnet.
Die vorstehend erhaltene Zersetzungsrate des Chlorats
"'" Ist In Tabelle I aufgeführt. Der Lagerstabilitätstest wurde
bis zu 10 Tage lang durchgeführt. Selbst nach 10 Tagen konnte überhaupt kein Ammoniakgeruch festgestellt
werden, und es wurde bestätigt, daß sich Ammoniumnitrat nicht zersetzte.
Beispiele 2 bis 5
Stabile wäßrige Oxidationsmittel vom Lösungstyp mit der In Tabelle I aufgeführten Rezeptur wurden auf die
gleiche Welse, wie Im Beispiel I beschrieben, hergestellt,
wobei die Art und das Mischungsverhältnis des wasserlöslichen Phosphates gegenüber Beispiel 1 geändert wurden.
Die erhaltenen oxidierenden Agenszusammensetzungen wurden dem gleichen Lagerstabilitätstest unter-
b5 worfen, wie er In Beispiel 1 beschrieben wurde. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt. Es wurde bestätigt, daß sich Chlorat und Ammoniumnitrat
In keinem der Oxidationsmittel zersetzten.
Es wurde eine stabile wäßrige Oxidationsagens-Zusammensetzung vom Lösungstyp auf die gleiche Weise, wie
dies im Beispiel 1 beschrieben ist. hergestellt, mit der Ausnahme, daß Kaliumpyrophosphat als wasserlösliches
Phosphat zusätzlich zu Dinatriumhydrogenphosphat verwendet wurde.
Die erhaltene Zusammensetzung wurde dem gleichen Lagerstabilitätstest unterworfen, der in Beispiel 1 oeschrieben wird; es wurde bestätigt, daß sich Natriumchloral und Ammoniumnitrat überhaupt nicht zersetzten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgeführt.
Es wurde ein stabiles wäßriges Oxidationsmittel auf die gleiche Weise, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist, hergestellt, mit der Ausnahme, daß Natriumchlorid zu dem
Reaktionssystem zugegeben wurde.
Das erhaltene Mittel wurde dem gleichen Lagerstabilitätstest unterworfen, wie er in Beispiel 1 beschrieben
wird; es wurde bestätigt, daß sich Ammoniumnitrat überhaupt nicht zersetzte. Die erhaltenen Ergebnisse
werden in Tabelle 1 gezeigt.
Es wurde eine stabile wäßrige Oxidationsmittelzusammensetzung
vom Lösungstyp nach der in Tabelle 1 aufgezeigten Rezeptur hergestellt, wobei Polyalkohol von
Mannit zu der Rezeptur von Beispiel 1 zugegeben wurde. Die Herstellung erfolgte auf die gleiche Weise, wie dies
in Beispiel 1 beschrieben wurde.
Das erhaltene Mittel wurde dem gleichen Lagerstabilitätstest unterworfen, wie er in Beispiel 1 beschrieben
wird; es wurde bestätigt, daß sich Natriumchlorid und Ammoniumnitrat überhaupt nicht zersetzten. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Tabelle I wiedergegeben.
Tabelle ! | Ammoniumnitrat Natriumnitrat Kalziumnitrat |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Beispiel Nr. | Natriumchlorat Kaliumchlorat Bariumchlorat |
85,68 | 85,60 | 74,60 4,10 |
65,80 22,20 |
60,20 | 86,00 | 60,20 | 69,20 |
Mischungs rezeptur |
Wasser | 4,80 | 4,80 | 9,90 | 2,40 | 19,40 | 4,60 | 18,40 | 15,30 |
Natriumchlorid Mannit |
9,50 | 9,50 | 10,90 | 8,60 | 18,70 | 9,30 | 18,40 | 10,70 | |
Dinatriumhydrogenphosphat Magnesiumhydrogenphosphat Kaiiumpyrophosphat Natriumtripolyphosphat Natriummetaphosphat |
_ | - | - | - | - | _ | 1,30 | 3,80 | |
Zersetzung 1 Tag in % 3 Tage von Chlorat , ~ bei 100° C 5Tage 10 Tage |
0,02 | 0,10 | 0,50 | 1,00 | 1,70 | 0,05 0,05 |
1,70 | 1,00 | |
Geruch nach (10 Tage) Ammoniak |
0 0 0,1 0,2 |
ο ο ο ο | O O O O | ο ο ο ο | O O O O | O O O O | 0 0,1 0,1 0,2 |
O O O O | |
Lager stabilität |
kein | kein | kein | kein | kein | kein | kein | kein | |
Wäßrige Oxidationsagens-Zusammensetzungen (Oxidationsmittel) vom Lösungstyp mit einer Rezeptur, wie
sie In Tabelle II aufgezeigt wird, wobei das Im Beispiel 1
verwendete Dinatriumhydrogenphosphat nicht eingesetzt wurde, wurden auf die gleiche Weise hergestellt, wie dies
in Beispiel 1 beschrieben wird.
Die erhaltenen Zusammensetzungen wurdem dem gleichen Lagerstabilitütstest unterworfen, wie er in Beispiel
1 beschrieben wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 11 aufgezeigt.
Es wurde ein wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp mit der In Tabelle II aufgezeigten
Mischungsrezeptur auf die gleiche Weise, wie dies Im
Beispiel 7 beschrieben Ist, hergestellt; dabei wurde das In
Beispiel 7 verwendete Natriummetaphosphal nicht eingesetzt.
Das erhaltene Mittel wurde dem gleichen Lagerstabllltätstest.
wie er in Beispiel 1 beschrieben wird, unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse sind In Tabelle II aufgeführt.
Vergleichsbeispiele 6 und 7
Wäßrige Oxidationsmittel vom Lösungstyp mit der In
Tabelle II aufgeführten Mischungsrezeptur wurden auf die gleiche Welse, wie dies in Beispiel 1 beschrieben
wird, hergestellt; dabei wurden jeweils anstelle des In
Beispiel 1 verwendeten Dlnatriumhydrogenphosphats Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid eingesetzt.
Unmittelbar nach der Herstellung war der Geruch nach Ammoniak sehr stark und es wurde bestätigt, daß mit
Sicherheit eine Zersetzung von Ammoniumnitrat eingetreten war.
Die erhaltenen MIttel wurden dem gleichen Lagerstabl-
lltätstest, wie er In Beispiel 1 beschrieben Ist, unterwor
fen. Die Ergebnisse sind In Tabelle II aufgeführt.
Verglelchsbelsplel 8
Es wurde ein wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp auf die gleiche Weise, wie dies In Beispiel 7
beschrieben Ist, hergestellt, mit der Ausnahme, daß Natriumcarbonat
anstelle von Natriummetaphosphat verwendet wurde. Unmittelbar nach der Herstellung wurde
ein starker Geruch nach Ammoniak wahrgenommen und es wurde bestätigt, daß mit Sicherheit eine Zersetzung
von Ammoniumnitrat erfolgt war.
Die erhaltene Zusammensetzung wurde dem gleichen Lagerstabilitätstest, wie er In Beispiel 1 beschrieben wird,
unterworfen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse werden In Tabelle II aufgezeigt.
Mischungs- Ammoniumnitrat
rezeptur Natriumnitrat Kalziumnitrat |
Tag
Tage Tage Tage |
85,70 |
75,10
4,10 |
65,80
23,20 |
61,90 | 61,90 | 84,90 | 85,68 | 60,20 |
Natriumchlorat
Kaliumchlorat Bariumchlorat |
Tage) | 4,80 | 9,90 | 2,40 | 19,40 | 19,40 | 4,70 | 4,80 | 18,40 |
Wasser | 9,50 | 10,90 | 8,60 | 18,70 | 18,70 | 9,40 | 9,50 | 18,40 | |
Natriumchlorid | - | - | - | - | 1,30 | - | - | 1,30 | |
Natriumcarbonat
Natriumhydroxid |
- | - | _ | - | _ | 1,00 | 0,02 | 1,70 | |
Lager- Zersetzung 1
Stabilität in % 3 von Chlorat . bei 100° C 10 |
2,4
100 |
2,6
100 |
0,2
6,6 100 |
0,2
5,5 100 |
1,5
100 |
0
0,2 0,5 5,4 |
0,1
0,6 2,2 11,0 |
0,1
0,4 2,0 10,8 |
|
Geruch nach (10
Ammoniak |
kein | kein | kein | kein | kein | stark *) | stark *) | stark *) | |
·) Starker Ammoniakgeruch selbst unmittelbar nach der Herstellung
Die Ergebnisse der vorstehend beschriebenen Beispiele
und Vergleichsbeispiele werden im Detail erläutert. In den wäßrigen Oxidationsmitteln vom Lösungstyp, welche kein wasserlösliches Phosphat enthalten (Vergleichsbeispieie i bis 4), zersetzt sich das anorganische Chloral
vollständig nach nur 3 oder 5 Tagen, obwohl sich Ammoniumnitrat in einem Lagerstabilitätstest unter
Bedingungen bei 100° C bis zu 10 Tage lang nicht zersetzt. Im Gegensatz dazu zersetzt sich bei den stabilen
wäßrigen Oxidationsmitteln vom Lösungstyp, die ein wasserlösliches Phosphat enthalten (gemäß der Erfindung) (Beispiele 1 bis 6 und 8), das Ammoniumnitrat
überhaupt nicht, und außerdem zersetzt sich das anorganische Chlorat entweder überhaupt nicht oder nur In
einer sehr geringen Menge (0,2% nach 10 Tagen) unter den gleichen Bedingungen, wie sie vorstehend beschrieben werden.
In den wäßrigen Oxidationsmitteln vom Lösungstyp, die - wie bekannt - eine Alkalisubstanz als ,Stabilisator
verwenden (Vergleichsbeispiele 6 und 7), ist der Geruch
nach Ammoniak unmittelbar Jiach der Herstellung sehr
stark; außerdem ist der Ammoniakgeruch während des ganzen Lagerstabilitätstestes stark. Das bedeutet eindeutig, daß sich Ammoniumnitrat zersetzt hat. Außerdem
Ist die prozentuale Zersetzung des anorganischen Chlorats sehr hoch; sie beträgt ca. 5 bis lö% nach i0 Tagen.
Bei dem wäßrigen Oxidationsmittel vom Lösungstyp,
welches Chlorid enthält (Vergleichsbeispiel 5), tritt zwar
während des Lagerstabilitätstests keine Zersetzung von
Ammoniumnitrat auf, doch ist das anorganische Chlorat nach nur 3 Tagen vollständig zersetzt. Im Gegensatz
dazu beträgt bei dem stabilen wäßrigen Oxidationsmittel vom Lösungstyp, welches ein wasserlösliches Phosphat
gemäß der vorliegenden Erfindung enthält (Beispiel 7), die prozentuale Zersetzung des anorganischen Chlorats
nur 0,2% nach 10 Tagen. Bei der wäßrigen Oxidationsagens-Zusammensetzung vom Lösungstyp, welche einen
allgemein bekannten Stabilisator enthält (Verglelchsbel-
- spiel 8), beträgt die prozentuale Zersetzung von anorganischem Chlorat nach 10 Tagen bis zu 10,8«; außerdem
wurde die Zersetzung von Ammoniumnitrat beobachtet. ·· Wie vorstehend beschrieben, zersetzt sich bei dem sta-
9 10
bllen wäßrigen Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß nur sehr gering, und darüber hinaus besitzt die Zusam-
der vorliegenden Erfindung Ammoniumnitrat nicht; mensetzung eine ausreichende Stabilität, selbst bei
außerdem tritt keine Zersetzung von anorganischem gleichzeitiger Anwesenheit von Chloridion.
Chloral auf oder dieselbe Ist selbst bei hoher Temperatur
Claims (5)
1. Stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp, gekennzeichnet durch eine wäßrige
Lösung eines oxidierenden Agens, welches aus Ammoniumnitrat als einer Hauptkomponente und
einem anorganischem Chlorat besteht, wobei die wäßrige Lösung ein wasserlösliches anorganisches
Phosphat enthält.
2. Stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das genannte anorganische Chlorat ein Chlorat eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls ist.
3. Stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure des genannten Phosphats Orthophosphorsäure, Polyphosphorsäure
oder Metaphosphorsäure darstellt.
4. Stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Phosphat ein Phosphat eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls
darstellt.
5. Stabiles wäßriges Oxidationsmittel vom Lösungstyp gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte Mittel aus 58 bis 89,99 Gew.-% Ammoniumnitrat, 2 bis 20 Gew.-*
eines anorganischen Chlorates, 8 bis 20 Gew.-% Wasser
und 0,01 bis 2 Gew.-% eines wasserlöslichen Phosphates besteht.
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DE3243926A1 (de) | 1983-06-23 |
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