DE3232943A1 - Verfahren und vorrichtung zum brennen von feinkoernigem gut, insbesondere zementrohmehl - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum brennen von feinkoernigem gut, insbesondere zementrohmehlInfo
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Description
'·- 5' - KHD
H 82/43
Anlage zum Patentgesuch der
KlcJckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl
OiQ Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl,
in einem WMrmebehamjilungssystem, worin das Gut stufenweise
vorgewärmt, sodann weitgehend kalziniert und anschließend in der Brennzone eines Brenrtaggregates auf die
zur* Klinkerreaktion erforderliche Temperatur aufgeheizt
wird und bis zum Abschluß der Klinkerreaktion im Brennaggregat
verweilt.
Bei üblichen modernen und! industriell angewendeten Brennverfahren
und Vorrichtungen zur Zementherstellung wird Rohraeh.1
im Schwebegas-Wärmetauscher mit heiüen Gasen vorgewärmt
und anschließend unter Brennstoffzugabe weitgehend kalziniert, worauf das so vorbehandelte Gut einem Drehrohrofen
aufgegeben und im Gutbett relativ langsam auf Sintertera'peratur aufgeheizt und jbis zum Garbrand gesintert wird.
Ubörlicherweise findet dar Garbrand im Drehrohrofen im
Gegenstrom zwischen Gut und Gas statt.
Es wurde schon früh erkannt (DE-PS 337 312, vom 27. Mai 1921) daß man, um eine bessere und schnellere Ausnutzung
der Flammengase herbeizuführen, für eine innige Berührung
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zwischen Flamme und Gut nicht während der Sinterung, sondern vorher, nämlich vor dem Eintritt in den Ofen bis nahe
an den Beginn der Sinterung sorgen muß.
Zur Lösung wurde ein geteilter Drehofen vorgeschlagen, dessen Sinterteil langsamer umläuft als der andere Teil,
wobei der zum Erwärmen bis dicht an den Sinterungspunkt dienende Ofen mit so hoher Geschwindigkeit umläuft, daß das
Gut bis dicht an den Scheitel des Ofens gehoben wird und von dort frei durch den Ofenquerschnitt herabfällt.
Durch Einführung der eingangs erwähnten Verfahren und Vorrichtungen zur Aufheizung von Rohmehl im Schwebegas-Wärmetauscher und insbesondere in einem Kalzinator wurde diese Erfindung jedoch vom Stand der Technik überholt.
Durch Einführung der eingangs erwähnten Verfahren und Vorrichtungen zur Aufheizung von Rohmehl im Schwebegas-Wärmetauscher und insbesondere in einem Kalzinator wurde diese Erfindung jedoch vom Stand der Technik überholt.
Die Erkenntnis, daß es aus energetischen und reaktionskinetischen Gründen sehr vorteilhaft ist, die Aufheizungsspanne
zwischen dem Kalzinieren des Rohmehls bei ca 900 0C und
dem Garbrand bei ca. 1350 0C mit möglichst hohen Aufheizgradienten
zu vollziehen, hat seither zu einer Reihe weiterer Vorschläge geführt.
Beispielsweise wird eine weitere Möglichkeit zum sogenannten Schnellbrennen von Rohmaterial in der DL-PS 97 409
erwähnt, und zwar besteht diese darin, daß in einem Reaktor das staubförmige bzw. agglomerierte Gemenge in einer Wirbelschicht
schnell aufgeheizt und bis zum Garbrand gesintert wird. Weiterhin ist es danach bekannt, daß staubförmiges
Gut in Reaktoren sehr schnell auf Garbrandtemperaturen aufgeheizt wird.
Eine Temperung bei den maximal erreichten Temperaturen bis zum völligen Garbrand ist dabei jedoch nicht möglich. Dies
liegt insbesondere daran, daß die Temperaturen nahe der Alitbildung im Gut mit einsetzender Schmelzbildung sehr
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starke Klebeerscheinigungen hervorrufen und damit Ansatzbildungen verursachen, die einen störungsfreien Betrieb der
Reaktoren nicht gestatten.
Die Vorveröffentlichung schlägt vor, im Temperaturgebiet
zwischen etwa 1100 und 1350 0C mit extrem hohen Aufheizgradienten
zu arbeiten. Als Vorteil wird eine Senkung der Gaibrandzeit um etwa 7035 angegeben mit daraus resultierenden
positiven Auswirkungen, z.B. durch mögliche Verkleinerung des Garbrandreaktors oder Erhöhung seines Durchsatzes
bzw. Durchführung des Garbrandes bei niedrigeren Temperaturen mit üblichen Verweilzeiten. Dieser Vorteil ergibt sich
bei extrem hohen Aufheizgradienten vorzugsweise durch Vermeidung von Desaktivierungen des zu brennenden Gutes.
Wie solche extrem hohen Aufheizgradienten erreicht werden sollen, wird in der genannten Schrift jedoch durch keine konkrete Lehre angegeben.
Wie solche extrem hohen Aufheizgradienten erreicht werden sollen, wird in der genannten Schrift jedoch durch keine konkrete Lehre angegeben.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Verbesserung der Klinkerqualität und Senkung des Energiebedarfs dadurch
zu erreichen, daß das Aufheizen im Anschluß an die Kalzination bis auf Sintertemperatur möglichst schnell durchgeführt
wird, mit dem Ziel, den aktiven Zustand des Materials im Anschluß an die Kalzin^tion für eine schnelle, weitgehende und homogen verteilte Alitkeimbildung zu nutzen, um
hierdurch zu einer signifikanten Verkürzung der Garbrandzeit und gegebenenfalls auch zu einer Verkleinerung des
Garbrandreaktors sowie zu:r Reduzierung der eingesetzten
Primärenergie zu gelangen.
Zur Losung der Aufgabe wird vorgeschlagen, daß zumindest
eine Teilmenge weitgehend kalzinierten Gutes dem Brennaggregat von der Seite der Brennzone her in Form einer Suspension
aufgegeben, im Gleichstrom mit Brenngasen durch die Brennzone geführt und unter raschem Temperaturanstieg auf-
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geheizt wird, wobei die Sintesreaktion einsetzt und zumindest
teilweise abgeschlossen wird, worauf das Gut vom Brenngas getrennt und im Gutbett bis zum Abschluß der Sinterreaktion
iiD Gegenstrom zu den Brenngasen durch das Brennaggregat zurückgeführt wird.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird sehr vorteilhaft erreicht, daß das Aufheizen im Anschluß an die Kalzination
bis auf Sintertemperatur, daß heißt also im Temperaturintervall
zwischen annähernd 900 und 1300 0C möglichst
schnell mit sehr hohen Aufheizgradienten verläuft.
Hierdurch wird der aktive Zustand des Materials für eine schnelle, weitgehende sowie gleichmäßige Alitkeirobildung
genutzt, es werden infolgedessen Rekristallisationen vermieden und kurze Diffusionswege für die Alitbildung erhalten.
Die extrem schnelle Aufheizung gelingt mit der Erfindung deshalb, weil Strahlung und Konvektion auf das in der Suspension
fein verteilte Gut mit maximaler aktiver Oberfläche einwirken und daher die Wärmeübergänge um ein vielfaches
günstiger sind als in einer Gutbett-Schüttung. Andererseits ist die Gefahr von Anbackungen infolge Schmelzphasenbildung
dadurch vermieden, daß solche, wie bekannt, im Drehrohrofen durch die abrasive Wirkung cies umlaufenden, umgewälzten
Gutbettes an einer dauerhaften Entstehung gehindert werden.
Beim Verfahren nach der Erfindung fällt das erhitzte und zum Teil bereits gar gebrannte Gut am Ende des Drehrohrofens
bei relativ niedrigen Gasgeschwindigkeiten nach unten aus der Suspension aus bzw. wird in einer Trenn-Einrichtung
vom Gas getrennt, sammelt sich zu einem Gutbett, und wird im Drehrohrofen durch dessen Neigung und Drehbewegung der
Flamme entgegen zurückgefödert, wobei das Gut in bekannter
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Weise im Gegenstrom zu d$n Flammengasen gefördert, dabei
zuende gesintert bzw. gargebrannt und zum Ofenauslauf ausgetragen wird. Anschließend fällt es in einen Klinkerkühler
bekannter Bauart.
Sehr zum Vorteil kann beim Verfahren nach der Erfindung infolge der günstigeren Wärmeübergänge der Drehrohrofen bei
gleicher Leistung in der Länge wesentlich gekürzt werden. Darüber hinaus wird die Bildung fester schollenartiger
Agglomerate im fertig gebrannten Klinker erheblich reduziert, was einen weiteren Vorteil zur Folge hat, daß nämlich
die Mahlbarkeit des fertigen Klinkers erheblich besser
ist, so daß ein beträchtlicher Teil der für die Klinkermahlung notwendigen Energie ebenfalls gespart wird.
Wegen der nur unerheblichen Desaktivierung der Brenngutbestandteile
ergibt sich eine höhere Reaktionsaktivität und damit eine bessere Reaktionskinetik, die zu einer Verkürzung
der Garbrandzeit und/oder Senkung der Garbrandtemperaturen führt und damit eine deutliche Verringerung des spezifischen
Primärenergiebedarfs je Gewichtseinheit Klinker zu Folge hat.
Auch findet infolge gleichmäßiger Alitkeimbildung eine sehr vorteilhafte Homogenisierung in der Verteilung noch vorhandenen
Freikalkes statt, dessen nachteiliges Treioen daher unterdrückt wird.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahren nach der Erfindung sieht vor, daß die Teilmenge des weitgehend kalzinierten
Gutes zumindest 50Si der Gesamtmenge beträgt. Jedoch
sollen auch andere Mengenverteilungen bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung nicht ausgeschlossen sein.
Ein großer Vorteil ergibt sich mit Erfindung daraus, daß diese in einem an sicn üblichen Drehrohrofen als Brennaggregat
durchgeführt werden kann, wobei dieser einen Brenner aufweist, dessen Flamme die Brennzone zumindet teilweise
durchsetzt.
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Weil der Drehrohrofen infolge der Erfindung sowohl als
Flugstaub-Heiz- und Brennaggregat im Gleichstrom, wie auch
zugleich als konventionelles Brennaggregat für das Brennen im Gutbett im Gegenstrom genutzt wird, vermeidet die Erfindung
die Anwendung zusätzlicher Heizaggregate und gleichzeitig die damit verbundene Gefahr von Anbackungen im Bereich
örtlicher Überhitzung, und erzielt mit dem zweifachen Wärme-Übergang durch Strahlung und Konvektion im Gleichund
Gegenstrom die höchst mögliche Wärmenutzung und somit Wirtschaftlichkeit.
Weiter ist vorgesehen, daß das Gut mit Trägergas im Partikelstrahl
annähernd parallel zur Flamme vorzugsweise oberhalb des Brenners in das Brennaggregat eingeblasen wird.
Dabei ergibt sich als weiterer Vorteil, daß auch Rohmaterialien mit hohem Chlor- oder Alkalienanteil eingesetzt
werden können. Denn infolge der Aufheizung im wesentlichen in der Suspension werden die Schadstoffe schnell freigesetzt,
und treten im Ofenabgas in hoher Konzentration auf, wo sie nicht kondensieren können. Weil darüber hinaus bei
einer Prozessführung nach der Erfindung nur ein sehr geringer Teil des gesamten Brennstoffoedarfs im Drehrohrofen
verfeuert wird, kann daher im Bedarfsfall bis zu 100% der
Ofenabgase im Bypass abgeführt werden, ohne daß der Wärmeverbrauch des Gesamtsystems unzulässig erhöht oder das
Verfahren unwirtschaftlich würde.
Im Normalfalle wird jedoch die Wärme der Abgase entweder für den Prozess oder zur Stromerzeugung genutzt.
Weiter ist vorgesehen, daß dem Brennaggregat auch von der
Gasaustrittsseite her eine Teilmenge insbesondere weitgehend kalzinierten Gutes aufgegeben wird.
Hierdurch wird gegebenenfalls auch die Trennung des in Suspension gebrannten Gutes aus dem Abgas erleichtert.
4 Λ A · ■» * ■% ρ ft 4» · · 4
- 11 - -KHD
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Für den Fall, daß dem Brennaggregat Teilmengen von Gut an
beiden Seiten aufgegeben werden, kann mit Vorteil von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß Gutsorten mit unterschiedlicher
Zusammensetzung ihrer stofflichen Komponenten getrennt voneinander an je einer Seite aufgegeben werden.
Dabei kann weiter mit Vorteil vorgesehen sein, daß dem
Brerinaggregat ebenfalls von der Gasaustrittsseite her
zusammen mit der Teilmenge des kalzinierten Gutes Zusatzbrennstoff,
vorzugsweise minderwertiger oder Ersatzbrennv ' stoff aufgegeben wird.
Eine Anlage zum Brennen vpn feinkörnigem Gut, insbesondere Zeraentrohmehl, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, umfassend
ein Wärmebehandlungssystem mit wenigstens einem Vorwärmaggregat, wenigstens einem Kalzinatar und einem Brennaggregat
mit nachgeschaltetem Kühler, zeichnet sich dadurch aus, daß an der BrennerseÜte des Drehrohrofens eine Einrichtung
zum Herstellen und Eintragen einer Suspension aus kalziniertem Gut und Trägexgas vorgesehen ist, und daß der
sowohl im Gleichstrom als auch im Gegenstrom betriebene Drehrohrofen eine Neigung mit Gefälle in Richtung zur erenow nerseite aufweist.
Diese Neigung des Drehronrofens ist im Zusammenwirken mit dem Suspensionseintrag des Gutes ein wesentliches Merkmal
der erfindungsg$mäßen Anlage, welche im Gegensatz zur üblichen
Anordnung eines im Gleichstrom betriebenen Drehrohrofens steht. Ein solcher, beispielsweise gemäß der
DE-OS 27 38 987 besitzt eine deutliche Neigung mit Gefälle
in Richtung des Gleichstromes von Gut und Gas. Dadurch, daß des Drehrohrofen der erfindungsgemäßen Anlage in Richtung
des Gleichstromes ansteigt, ermöglicht er nicht nur in sehr
vorteilhafter Weise den zweifachen Betrieb im Gleich- und Gegenstrom, sondern diese Lage begünstigt auch die funkticjnswesentliche
Sedimentation des Gutes aus dem Trägergas
- 12* - "" "* KHD
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am Ende der Brennzone und ermöglicht - je nach Dimensionierung
und Gasgeschwindigkeit - gegebenenfalls auch ohne ein gesondertes Trennaggregat einen Ausfall der Feststoffpartikel
im erforderlichen AusmaS.
Jedoch kann auch vorgesehen sein, daß dem Drehrohrofen abgasseitig ein Trennaggregat zum Trennen von Gut und Gas
zugeordnet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 10 bis! 14.
Im Folgenden wird die Erfindung mit inren Vorteilen anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeicnnung näher dargestellt
und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zementbrennanlage nach dem Stand der Technik, im Blockschaltbild;
Fig. 2 eine Brennanlage nach der Erfindung, ebenfalls im Blockschaltbild;
Fig. 3 eine modifizierte Brennanlage nach der Erfindung mit alternativen Verknüpfungen einzelner
FunktionselementQ, ebenfalls im Blockschaltbild.
Die Zementbrennanlage nach dem Stand der Technik gemäß Figur 1 umfaßt einen Schwebegas-Wärmetauscher 1 mit den
Wärmetauscher-Zyklonen 2, 3 und 4 sowie mit einem Kalzinator-System
bestehend aus der Reaktionsstrecke 5 mit Zusatzfeuerung 6 und Abscheider 7. Ferner umfaßt die Brennanlage
den Drehrohrofen 8 mit einem Hauptbrenner 9 und einem nach-
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geschalteten Rostkühler 10, von welchem eine Heißluftleitung, die sogenannte Tertiärluftleitung 11 unmittelbar
neben der Zusatzfeuerung 6 am Fuß der Kalzinations-Reaktionsstrecke
5 einmündet. Rohmehl wird, angedeutet durch den Pfeil 12, dem Schwebegas-Wärmetauscher 1 aufgegeben,
während fertiger Klinker gemäß Pfeil 13 aus dem Kühler 10 ausgetragen wird. Die Neigung des Drehrohrofens verläuft
vorti Ofen-Einlaufkopf 14 in leichtem Gefälle von ca. 3,5 ° in Richtung auf den Brenner 9.
'"_:) Die Funktion der Brennanlage nach dem Stand der Technik ist
folgende:
Rohmehl wird bei 12 in die Gasleitung 15 aufgegeben, welche den Vorwärmer-Zyklon 3 mit der Abscheider-Zyklongruppe 4
verbindet. Darin wird das Rohmehl auf ca. 300 bis 350 ° erwärmt und nach Ausscheiden aus der Zyklongruppe 4 in die
Verbindungsleitung 16 zwischen Zyklon 2 und 3 eingetragen und darin auf ca. 450 Dis 500 0C erwärmt. Danach wird das
Rohmehl vom Zyklon 3 aus dem Heißgasstrom abgetrennt und in die Verbindungsleitung 17 zwischen Zyklon 2 und Abscheider
7 eingetragen. Darin wird das Gut weiter auf ca. 650 0C
·:- erhitzt. Mit dieser Temperatur wird es vom Zyklon 2 durch die Fallleitung 18 in den unteren Bereich der Kalzinations-Reaktionsstrecke
5 eingetragen, worin es mit Heißluft aus der Tertiärluftleitung 11 und Brennstoff aus der Sekundärfeuerung
6 sowie mit heißen Ofengasen vermischt, einer flammenlosen Verbrennung mit weitgehender Kalzination unterzogen
wird. Das dieserart weitgehend kalzinierte Gut gelangt mit einer Temperatur von ca. 900 0C in den Abscheider
7, welcher die Feststoffpartikel vom Gasstrom trennt und mit Hilfe der Fallleitung 19 in die Einlaufkammer
14 des Drehrohrofens 8 einträgt. Im Drehrohrofen 8 wird das annähernd 900 C heiße Gut auf einer Strecke von etwa
3/5 bis 4/5 der Länge des Drehrohrofens auf ca. 1300 bis 1350 0C aufgeheizt. Dies ist die Temperaturgrenze der
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beginnenden Alitbildung, auch Klinkerreaktion genannt. Vom Ofeneinlauf 14 bis zum angegebenen Temperaturniveau beträgt
die Durchlaufzeit ca. 60 min. Dabei wird ein durchschnittlicher Temperaturgradient von annähernd 7,5 °/min; erreicht.
Im letzten Teil des Drehrohrofens 8, im Bereich des 4. und 5. Teiles seiner Gesamtlänge, erfolgt im Bereich der
Flamme des Brenners 9 der Garbrand zum Klinker. Dabei erreicht das Gut eine Endtemperatur von ca. 1450 0C. Mit
dieser Temperatur wird der fertiggebrannte Klinker in den Kühler 10 abgeworfen, darin unter Abgabe eines wesentlichen
Teils seiner fühlbaren Wärme abgekühlt und scnließlich gemäS Pfeil 13 ausgetragen.
Figur 2 zeigt eine Anlage nach der Erfindung im Blockschaltbild. Diese besitzt weitgehend die gleichen
Haupt-Elemente nämlich einen Schwebegas-Wärmetauscher 1, einen Kalzinator 5, einen Drehrohrofen 8 und einen Kühler
10. Vom Kühler 10 führt die Tertiärluftleitung 11 zum Kalzinator 5. Mit der Verbindung II1 wird der Flamme 29 des
Drehrohrofens 8 heiße Sekundärluft zugeführt, wogegen Klinker nach Fertigbrand, angedeutet durch den Pfeil 21, in den
Kühler 10 eingetragen wird. Dieser erhält Kühlluft durch eine Zufuhreinrichtung 20 und trägt gekühlten Klinker gemäß
Pfeil 13 aus.
Gemäß Erfindung wird weitgehend kalziniertes Gut aus dem Kalzinator 5 mit der Leitung 19 ausgetragen und im Gegensatz
zur Anlage gemäß dem Stand der Technik (Fig. 1) mit einem Injektor 27 mittels Trägergas, angedeutet durch das
Gebläse 26, im Partikelstrahl gemäß Pfeil 28 oberhalb des Brenners 9 in den Drehrohrofen 8 eingetragen und im Gleichstrom
zur Flamme 29 bzw. den von dieser erzeugten heißen Gasen durch den Drehrohrofen 8 nindurchbewegt. Zum Bereich
der Eintragskammer 14 hin fallen bei abnehmender Geschwindigkeit vom Gasstrom die Feststoffpartikel, angedeutet
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durch den Pfeil 30, aus dem Gasstrom aus und sammeln sich in der Bodenregion des Drehrohrofens 8, wo sie ein Gutbett
bilden, angedeutet durch die gestrichelte Linie 31. Für den Fall, daß im Abgas des Drehrohrofens 8 noch Anteile von
Staub enthalten sein sollten, kann dem Drehrohrofen 8 mit der Abgasleitung 24 ein Abscheider 7 nachgeschaltet sein,
welcher den Staub aus dem Gas abscheidet und mit der Fallleitung 35 in das Gutbett 31 in den Drehrohrofen 8 eintragt.
Darin wandert das Gutbett 31, wie an sich bekannt, in Richtung des Brenners gemäß Pfeil 21 zum Ofenaustrag,
·*- von welchem der fertiggebrannte Klinker in den Kuhler 10
abge- worfen wird. Das vom Feststoff getrennte Abgas wird
im Falle hohen Schadstoff-Anteils gemäß Pfeil 25 im Bypass verworfen oder, falls eine Anreicherung der Schadstoffe im
Kreislauf nicht zu befürchten ist, durch die Leitung 26 in den Kalzinator 5 zwecks Rekuperation der im Gas enthaltenen
Wärme eingeleitet. Abgas aus dem Kalzinator 5 wird mit der
Leitung 17 in den Schwebegas-Wärmetauscher 1 geführt, während vorgewärmtes Gut mit der Leitung 18 aus dem Schwebegas-Wärmetauscher
1 in den Kalzinator eingetragen wird.
Dem Kalzinator 5 kann auch ein Materialteiler 19' zugeordnet sein, von welchem Fördereinrichtungen 19, 19' für kalziniertes Gut an beide End;en 81 und 14 des Drehrohrofens 8 führen, mit denen weitgehend kalziniertes Gut dem Drehrohrofen 8 an beiden Enden 8', 14 aufgegeben wird.
Dem Kalzinator 5 kann auch ein Materialteiler 19' zugeordnet sein, von welchem Fördereinrichtungen 19, 19' für kalziniertes Gut an beide End;en 81 und 14 des Drehrohrofens 8 führen, mit denen weitgehend kalziniertes Gut dem Drehrohrofen 8 an beiden Enden 8', 14 aufgegeben wird.
Figur 3 zeigt eine modifizierte Anlage nach der Erfindung mit einem Grundaufbau ähnlich Figur 2. Auch bei dieser
Anlage ist auf der Seite des Brenners 9 beim Drehrohrofen 8 ein Wärmebehandlungssystem I mit einen) Schwebegas-Wärmetauscher
1 und einem nachgeschalteten Kalzinator 5 angeordnet, aus welchem weitgehend kalziniertes Gut mit der Leitung
19 über einen Injektor 27 mit Hilfe von Trägergas, beispielsweise aus dem Gebläse 26, oberhalb der Flamme 29
in den Drehrohrofen 8 eingetragen wird, und zwar in Form
- 16 - K H :0
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einer Suspension. Das Gebläse 26 kann gegebenenfalls ober
die Zweigleitung II11 aus dem Kühler 10 mit Warmluft versorgt
werden. In Ergänzung der Anlage gemäß Figur 2 besitzt jedoch die modifizierte Anlage nach Figur 3 ein zweites,
dem ersten Warmebehandlungssystems I paralleles Wärmebehandlungssystem
II mit einem Schwebegas-Wärmetauscher I1.
Falls das System II keinen eigenen Kalzinator aufweist, kann eine Leitung 32 vorgesehen sein, mit welcher vorgewärmtes
Rohmehl aus dem Wärmetauscher 1' in den Kalzinator 5 des brennerseitigen Wärmebehandlungssystems I gefördert
wird. Falls das zweite Wärmebehandlungssystem II über einen eigenen Kalzinator 5' verfugt, kann dieses ebenfalls mit
einem Materialteiler 36 ausgestattet sein, von welchem zwei Gut-Transporteinrichtungen 35' und 35· · an beide Seiten 14,
8' des Drehrohrofens 8 angeschlossen sind. Vom Kalzinator 5' wird vorzugsweise weitgehend kalziniertes Gut über die
Leitung 19' in die Eintragskammer 14 des Drehrohrofens 8 eingeleitet. Abgas des Drehrohrofens 8 wird aus der Einlaufkammer
14 mit der Leitung 24· abgezogen und in den Kalzinator 51 eingeleitet. Es kann auch eine Kühlerabluftleitung
33 vorgesehen sein, mit welcher heiße Kühlerabluft ebenfalls dem Kalzinator 5' zugeführt wird. Zur Aufgabe von
Zusatzbrennstoff ist die Einrichtung 34 vorgesehen. Solcher Zusatzbrennstoff kann beispielsweise stückige Kohle, Autoreifenabfall,
Müll und ähnliches sein. Auch ölhaltige Sande und/oder Schiefer können als Zusatzbrennstoff 34 dem Drehrohrofen
8 aufgegeben werden.
Den unterschiedlich modifizierten Ausführungen einer Brennanlage nach der Erfindung gemäß Figur 2 und 3 ist die sehr
vorteilhafte Eigenschaft gemeinsam, daß nämlich durch die Aufgabe des gegebenenfalls weitgehend kalzinierten Gutes in
Pulverform und in Form einer Suspension mit gegebenenfalls vorgewärmtem Trägergas beim Hindurchführen durch die Brennzone
im Gleichstrom eine außerordentlich schnelle Aufhei-
H 82/43
zung mit rapiden Temperaturgradienten bewirkt wird. Wenn man von einer mittleren Transportgeschwindigkeit der Pulverwolke
von beispielsweise 5 m/sec ausgeht, beträgt die Verweilzeit eines Feststoffpartikels bei ca. 50 Meter Ofenlänge
etwa 10 see. Innerhalb dieser Zeit erfolgt die Aufheizung
von ca. 900 ° auf durchschnittlich ca. 1300 0C.
Dies ergibt einen Temperaturgradienten von 40 °C/sec. Oagegen betrug der Temperaturgradient bei Aufheizung im
Gutbett bei der konventionellen Brennanlage beispielsweise gemäß Figur 1 gegebenenfalls 7,5 °C/min oder
(p 0,125 °C/sec. Die Gradienten des Temperaturanstieges verhalten
sich demnach wie 1 zu 330. Diese rasante Aufheizung erhält den aktiven Zustand des Materials nach der Kalzination
und bildet die Voraussetzung für eine schnelle und gleichmäßige Alitkeimbildung. Darüberhinaus werden Rekristallisationen
vermieden und . äußerst kurze Diffusionswege für die Alitbildung erhalten.
Die schockartige Aufheizung bewirkt darüberhinaus eine Vervielfachung
der Kalkbindungsgeschwindigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zudem den Vorteil, daß infolge maximaler Wärmeübergänge der Drehrohrofen verkürzt
und damit die spezifische Volumenleistung der Anlage mit der Erfindung gesteigert wird. Dabei wird die Flammenzone
des Ofens zweifach genutzt wird, una zwar einmal im Gleicnstrora
und einmal im Gegenstrom, und es erübrigt sich die Vorschaltung eines Aufheiz-Reaktors vor dem Drehrohrofen.
Durch Anordnung des zweiten Wärmebehandlungssystems II zur thermischen Vorbehandlung des Rohmehls für den Garbrand ist
es auch möglich, die· Gesamtleistung der Anlage zu verbessern und gleichzeitig die Wirschaftlichkeit durch restlose
Ausnutzung der angebotenän Wärme zu optimieren. Dieses zweite Wärmebehandlungssystem II - wie vorgängig am Beispiel
der Fig. 2 gezeigt -i kann in unterschiedlicher Weise
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in Bezug auf Gas- und MehlfuHrung mit dem ersten Wärmebehandlungssystem
I kombiniert werden.
Bei Aufgabe des teilweise oder weitgehend kalzinierten Mehls aus dem Wärmebehandlungjssystem n in das obere Ende
14 des Drehrohrofens 8 wird 'der abgasseitige Ofenbereich zunächst zur Restkalzination genutzt. In diesem Falle kann
mit großem Vorteil zur Deckung des hierfür notwendigen Wärmebedarfs Ersatzbrennstoff 134 in Form von Abfällen wie
Autoreifen, minderwertiger Kohle, Müllbrliketts etc. genutzt
werden, der zusammen mit dem Heißmehl aus dem Wärmebehandlungssystem II gegebenenfalls mittels flammenloser Verbrennung
rasch kalziniert wird. Andererseits kann aber au^h die
Kalzination des dem Wärmebehandlungssystem II aufgegebenen
Gutes 12' in einem zusätzlichen, nachgeSchaltetert Ka^zinator
5' vorgenommen werden, der zwischen den Schwebegas-Wärmetauscher
1' und den Ofen 8 geschaltet ist und dem mit dem Brenner 61 Brennstoff aufgegeben wird. Das im Wärmetauscher
1' erhitzte und vorkalzinierte' Mehl kann aber auch mit der
Leitung 32 in den Kalzinator 5 des Wärmebehandlungssjfstems
I eingetragen und zusammen mit dem vorerhitzten MeNl aus
dem Wärmetauscher 1 vollständig kalziniert werden. EsJ wäre
auch möglich, den aus dem Wärmebehandlungssystem II kommenden teilweise ober weitgehend kalzinierten Mehlstrom auf
Ofeneinlauf und ; Ofenauslauf aufzuteilen» Diese Betriebsweise
gestattet es beispielsweise, die Aufheiz- und Sintergeschwindigkeit eines Teilsttomes in gewünschter Weise
einzustellen. Damit kann die Klinkerqualität entsprechend den zur Verfügung stehenden Rohmaterialien optimal Eingestellt
bzw. eingehalten werden. Als Zusatzbrennstoff kann in allen Fällen neben den übilichen Brennstoffen auch ein
öl- bzw. Kohleschiefer eingesetzt werden, dessen Mineralkomponente
gleichzeitig als Rohmehlanteil Verwendung findet.
:"::- f J O.>32$2943
- 19 - KHD
H 82/43
In allen diesen Fällen ist jedoch das wesentliche Merkmal der Erfindung die schnelle Aufheizung des teilweise oder
weitgehend kalzinierten Gutes im Partikelstrahl und die Nutzung des Drehrohrofens als Flugstaubreaktor im Gleichstrom
bei gleichzeitiger Beibehaltung des Gasbrandes im Gegenstrom mit einem aus den vorerhitzten und vorgebrannten
Partikeln gebildeten Gutbett.
-Ä0-
L e e r s e i t θ
Claims (15)
- Gr/Ju * KHDH 82/43Patentansprüchey. Verfahren zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, in einem Wärmebehandlungssystem, worin das Gut stufenweise vorgewärmt, soaann weitgehend kalziniert und anschließend in der Brennzone eines Brennaggregates auf die zur Klinkerreaktion erforderliche Temperatur aufgeheizt wird und bis zu deren Abschluß im Brennaggregat verweilt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Teilmenge weitgehend kalzinierten Gutes dem Brennaggregat von der Seite der Brennzone her in Form einer Suspension aufgegeben, im Gleichstrom mit Brenngasen durch die Brennzone geführt und unter raschem Temperaturanstieg aufgeheizt wird, wobei die Sinterreaktion einsetzt und zumindest teilweise abgeschlossen wird, worauf das Gut vom Brenngas getrennt und im Gutbett bis zum Abschluß der Sinterreaktion im Gegenstrom zu den Brenngasen durch das Brennaggregat zurückgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmenge des weitgehend kalzinierten Gutes zumindest 5036 der Gesamtmenge beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, oadurch gekennzeichnet, daß als Brennaggregat ein Drehrohrofen mit einem Brenner verwendet wird, dessen Flamme die Brennzone zumindest teilweise durchsetzt.KHD H 82/43
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit Trägergas im Partikelstrahl annähernd parallel zur Flamme vorzugsweise oberhalb des Brenners in das Brennaggregat einblasen wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennaggregat auch von der Gasaustrittsseite her eine Teilmenge vorzugsweise weitgehend kalzinierten Gutes aufgegeben wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei denr Brennaggregat an beiden Seiten Teilmengen von Gut aufgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß Gutsorten mit unterschiedlicher Zusammensetzung ihrer stofflichen Komponenten getrennt voneinander an je einer Seite aufgegeben werden.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennaggregat von der Gasaustrittsseite her Zusatz-Brennstoff, vorzugsweise minderwertiger und/oder Ersatzbrennstoff aufgegeben wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Abgas vom Brennaggregat zwischen 0 und 100 % zum Vorwärmen und/oder Kalzinieren des Zementrohmehles verwendet und/oder zwischen 0 und 100 % im Bypass abgezogen wird.
- 9. Anlage zum Brennen von feinkörnigem Gut, insbesondere Zementrohmehl, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend ein Wärmebehandlungssystem mit wenigstens einem Vorwärmaggregat, wenigstens einem Kalzinator und einem Brennaggregat mit nachgeschaltetem Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß an der Brennerseite des Drehrohrofens (8) eine Einrichtung (26, 27) zum Herstellen und Eintragen einer Suspension ausH 82/43weitgehend kalziniertem Gut und Trägergas (26) vorgesehen ist, und daü dar sowohl im Gleichstrom als auch im Gegenstrom betriebene Drehrohrofen (8) eine Neigung mit Gefälle in Richtung zur Brennerseite aufweist..
- 10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehrohrofen (8) abgasseitig ein Trennaggregat (7) zum Trennen von Gut und Gas zugeordnet ist.
- 11» Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Eintragen des Gutes einen Injektor (27) aufweist, welchem Gut vom Kalzinator (5) mittels einer Transporteinrichtung (19) und Luft, vorzugsweise Warmluft (II11) vom Köhler (10), gegebenenfalls nach Druckerhöhung durch ein Gebläse (26), als Trägergas zugeführt wird, und daß der Injektor (27) an der brennerseitigen Ofenstirnwand (8·) vorzugsweise oberhalb des Brenners (9) angeordnet ist.
- 12. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11, gekennzeichnet durch eine Abgasleitung (24) vom Drehrohrofen (8) mit einem Abscheider (7) und einer Leitung (26) zum Kalzinator (5), von der gegebenenfalls eine Bypassleitung (25) abgezweigt ist, sowie durch eine Leitung (35) zum Zurückführen abgeschiedenen Gutes in den Drehrohrofen (8).
- 13. Anlage nach eine«—äer Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Austrag des Kalzinators (5) ein Materialteiler (191) mit zwei Gut-Transporteinricntungen (19, 19'·) angeordnet ist, welche an beide Seiten (81, 14) des Drehrohrofens (8) angeschlossen sind, und daß gegebenenfalls am Austrag des Kalzinators (51) ein Materialteiler (36) mit zwei Gut-Transporteinrichtungen (351, 35'*) angeordnet ist, welche an beide Seiten (81, 14') des Drehrohrofens (8) angeschlossen sind.H 82/43
- 14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Wärmebehandlungssystem (II) zusätzlich zum ersten Wärmebehandlungssystem (I) angeordnet ist, welches einen zweiten Wärmetauscher (1·) und gegebenenfalls einen zweiten Kalzinator (51) aufweist, welche von Abgasen (241) des Drehrohrofens (8) durchströmt sind, und deren Gutaustrag durch eine Leitung (35·) mit dem gasaustrittsseitigen Ende (14) des Drehrohrofens (8) in Verbindung steht.
- 15. Anlage zum Brennen von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten (81, 14) des Drehrohrofens (8) und vorzugsweise oberhalb desselben je ein Wärmebehandlungssystem (I und II) zur thermischen Vorbereitung des Rohmehles für den Garbrand angeordnet ist, von denen jedes einen vom Ofengas beziehungsweise von heißer Kühlerabluft durchfluteten Wärmetauscher (I1, 1) und zumindest eines der Systeme (I oder II), gegebenenfalls beide Systeme (I und II), einen Kalzinator (5, 51) aufweisen.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |