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Verfahren zur Herstellung von 3-vinylsubstituierten
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2, 2-Dimethyl-cyclopropan-1 -carbonsäuren bzw. ihren Estern und neue
Zwischenprodukte dafür Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur
Herstellung von 3-vinylsubstituierten 2,2-Dimethylcyclopropan-l-carbonsäuren und
-estern sowie neue Zwischenprodukte dafür und deren Herstellung.
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Es ist bereits bekannt geworden, daß Ester von 3-Styryl-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäuren
insektizide Eigenschaften besitzen (z.B. Detusche Qffenlegungsschriften 27 06 184,
27 38 150). Die Verbindungen werden hergestellt, indem man die entsprechenden Ylide
in einer Wittig-Reaktion mit Oaronaldehyd umsetzt (Deutsche Offenlegungsschriften
27 38 150, 28 37 101). Diese Synthesen sind teuer, da Caronaldehyd nur schwer zugänglich
ist. Auch auf anderen Wegen sind die Säuren nur über vielstufige Synthesewege zugänglich.
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Es ist außerdem bekannt geworden, daß Ester von 3-dihalogenvinylsubstituierten
Cyclopropancarbonsäuren insektizide Eigenschaften besitzen (DE-OS 2 326 077).
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Die Säuren werden z.B. hergestellt indem man 1,1-Dihalogen-4-methyl-pentadien
mit Diazoessigester umsetzt (Farkas et al Coll Czech Comm. Chem. 24, 2230 (1959)).
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Sie können auch erhalten werden, indem Prenol und Orthoessigsäureester
zu Dimethylpentensäureester umgesetzt, Tetrahalogenmethan addiert wird und mit Alkoholaten
die entstandenen Verbindungen dehydrohalogeniert werden (DE-OS 2 539 895).
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Diese Verfahren erfordern entweder hohe Sicherheitsvorkehrungen oder
sie sind technisch aufwendig, da zahlreiche Stufen durchlaufen werden müssen. Außerdem
gehen diese Verfahren von verhältnismäßig teuren Ausgangsprodukten aus.
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1. Es wurde nun gefunden, daß man Verbindungen der Formel (I)
in welcher Y für Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, die gegebenenfalls durch Halogen oder
C1 -4 -Alkoxy substituiert sind, Alkenyl, das gegebenenfalls durch Halogen substituiert
ist, für substituiertes oder unsubstituiertes Aryl oder Heteroaryl sowie für Alkoxycarbonyl
steht,
X für Wasserstoff, Halogen oder gegebenenfalls durch Halogen
substituiertes Alkyl steht, X und Y können gemeinsam mit dem angrenzenden C-Atom
für einen gesättigten cycloaliphatischen Ring mit bis zu 6 C-Atomen stehen, R für
Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl steht, erhält, indem man Aldehyde der Formel (II)
in welcher Y und X die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit Methyl-butan-3-on
(III)
in Anwesenheit von Halogenwasserstoffsäuren umsetzt, die dabei erhältlichen 4,4-Dimethyl-3-halogen-1-hexen-5-one
der Formel (IV)
in welcher Y und X die oben angegebene Bedeutung besitzen und
Hal für Chlor oder Brom steht, halogeniert und die dabei erhältlichen Verbindungen
der Formel (V)
in welcher Y, X und Hal die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit Basen der Formel
(VI) R - OM (VI) in welcher R die oben angegebene Bedeutung besitzt und M für ein
Äquivalent eines Alkali- oder Erdalkalimetallions steht, umsetzt.
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2. Es wurden ferner die neuen 4,4-Dimethyl-3-halogen-1-hexen-5-one
der Formel (IV) gefunden
in welcher Y für Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, die gegebenenfalls durch Halogen oder
C1~4-Alkoxy substituiert sind, Alkenyl, das gegebenenfalls durch Halogen substituiert
ist, für substituiertes oder unsubstituiertes Aryl oder Heteroaryl sowie für Alkoxycarbonyl
steht, X für Wasserstoff, Halogen oder gegebenenfalls durch Halogen substituiertes
Alkyl steht, X und Y können gemeinsam mit dem angrenzenden C-Atom für einen gesättigten
cycloaliphatischen Ring mit bis zu 6 C-Atomen stehen, Hal für Chlor oder Brom steht.
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3. Es wurde gefunden1 daß man die 4,4-Dimethyl-3-halogen-1-hexen-5-one
der Formel (IV) in welcher
Y, X und Hal die unter 2. (oben) angegebene Bedeutung haben, erhält,
indem man Aldehyde der Formel (II)
in welcher Y und X die oben angegebene Bedeutung haben, mit 2-Methyl-butan-3-on
der Formel (III)
in Gegenwart von Halogenwasserstoffsäuren umsetzt.
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4. Es wurden ferner die neuen Verbindungen der Formel (V) gefunden
in welcher
Y für Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, die gegebenenfalls
durch Halogen oder C 1-4 -Alkoxy substituiert sind, Alkenyl, das gegebenenfalls
durch Halogen substituiert ist, für substituiertes oder unsubstituiertes Aryl oder
Heteroaryl sowie für Alkoxycarbonyl steht, X für Wasserstoff, Halogen oder gegebenenfalls
durch Halogen substituiertes Alkyl steht, X und Y können gemeinsam mit dem angrenzenden
C-Atom für einen gesättigten aliphatischen Ring mit bis zu 6 C-Atomen stehen, Hal
unabhängig voneinander für Chlor oder Brom stehen.
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5. Es wurde ferner gefunden, daß man Verbindungen der Formel (V)
in welcher Y, X und Hal die unter 4 (oben) angegebene Bedeutung haben, erhält, indem
man 4 ,4-Dimethyl-3-halogen-1 -hexen-5-one der Formel (1V)
in welcher Y, X und Hal die oben angegebene Bedeutung haben halogeniert.
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6. Es wurde ferner gefunden, daß man Verbindungen der Formel (I)
in welcher Y, X und R die oben angegebene Bedeutung haben, erhält, indem man Verbindungen
der Formel (V)
in welcher Y, X und Hal die oben angegebene Bedeutung haben, mit Basen der Formel
(VI)
R-O-M (VI) in welcher R und M die oben angegebene Bedeutung
haben, umsetzt.
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4 ,4-Dimethyl-3-halogen-1-hexen-5-one der Formel (IV) (oben) erhält
man, wie bereits erwähnt, indem man Aldehyde der Formel (II)
mit 2-Methyl-butan-3-on (III) in Gegenwart von Halogenwasserstoffen umsetzt.
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Der Verlauf der Reaktion ist überraschend. Nach dem Stand der Technik
konnte erwartet werden, daß die Aldehyde an der Methylgruppe des 2-Methyl-butan-3-ons
angreifen.
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So findet sich beispielsweise in "Organic Reactions", Bd. 16, Seite
31 unten /32 oben die Voraussage, daß zu erwarten sei, daß säurekatalysierte Kondensationen
von Aldehyden mit Ketonen an der Methylgruppe stattfindet. Es ist weiterhin bekannt,
daß es entscheidend
von der Struktur abhängt, ob Aldehyde an der
CH3 -oder der CH-Gruppe reagieren. So reagieren Benzaldehyd und 4-Chlor-benzaldehyd
mit Methylalkylketonen nur in Spuren an der CH-Gruppe und überwiegend an der CH3-Gruppe
4-Methoxybenzaldehyd dagegen reagiert mit Methylalkylketonen zu 70 % an der CH-Gruppe
(Archiv für Pharmazie 308, 422 (1975)).
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Verwendet man beispielsweise 3-Chlor-3-phenyl-propenal als Ausgangsstoff,
so kann der Reaktionsablauf durch folgendes Formelschema wiedergegeben werden:
Die bei diesen Verfahren verwendeten Ausgangs stoffe sind durch die allgemeine Formel
II definiert.
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Darin steht Y bevorzugt für: Halogen, insbesondere Fluor, Chlor, Brom,
C1 4-Alkyl, Cyclopropyl, die gegebenenfalls durch Halogen, insbesondere Fluor oder
Chlor, substituiert sind, Dichlorvinyl, für gegebenenfalls durch Halogen, Cyan,
C1 4-Alkyl, C 1-4 -Halogenalkyl, C1 4-Alkoxy, C1 4-Halogenalkoxy, C1 4-Alkylthio,
C 4-Halogenalkylthio substituiertes Phenyl, gegebenenfalls halogensubstituiertes
Thiophen, sowie für C1 4-Alkoxycarbonyl.
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X steht bevorzugt für Wasserstoff oder Halogen, insbesondere Fluor,
Chlor, Brom, sowie gegebenenfalls durch Fluor oder Chlor substituiertes C 14-Alkyl.
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Besonders bevorzugt steht Y für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor,
Brom, Cyano, Methyl, Ethyl, Methoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Trifluormethylmercapto
substituiertes Phenyl sowie für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl.
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Ganz besonders bevorzugt steht Y für Chlor oder für chlorsubstituiertes
Phenyl.
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X steht bevorzugt für Fluor, Chlor, Brom oder Methyl.
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Ganz besonders bevorzugt steht X für Chlor.
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Die als Ausgangs stoffe zu verwendenden Aldehyde der Formel (II) sind
bekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden (z.B. Zeitschrift
für Chemie 1976, 16, S. 337; Houben Weyl Band 7 (I S. 119; EP-Pat 31 041). Die außerdem
als Ausgangsprodukt einzusetzende Verbindung 2-Methyl-butan-1-on ist bekannt.
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Die Reaktion wird in Gegenwart mindestens äquimolarer Mengen Chlorwasserstoff
oder Bromwasserstoff durchgeführt.
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Es kann mit oder ohne Verdünnungsmittel gearbeitet werden. Als Verdünnungsmittel
kommen alle gegen Chlor- oder Bromwasserstoff inerten Lösungsmittel in Frage, wie
beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder
Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
oder Chlorbenzol; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether,
Tetrahydrofuran,
Dioxan oder 1,2-Dimethoxyethan. Ferner kann Essigsäure als Lösungsmittel verwendet
werden.
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Wird ohne Verdünnungsmittel gearbeitet, kann 2-Methyl-3-butanon im
überschuß eingesetzt werden. Normalerweise werden 1-10, vorzugsweise 1-4 Äquivalente
Keton auf ein Äquivalent Aldehyd verwendet.
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Die angewendete Temperatur liegt zwischen 0 und 25°C.
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Der Fortgang der Reaktion kann durch 1H-NMR verfolgt werden. Die Reaktionszeiten
liegen zwischen 4 und 24 Stunden.
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Die bei der Umsetzung der Aldehyde der Formel (II) mit dem Methylbutanon
der Formel (III) erhältlichen 4,4-Dimethyl-3-halogen-1-hexen-5-one der Formel (IV)
sind neu.
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Sie können isoliert und gereinigt oder ohne weitere Reinigung sofort
in der nächsten Stufe weiter umgesetzt werden.
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Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (IV) in der X und Y die für
Verbindungen der Formel II angegebene bevorzugte und besonders bevorzugte Bedeutung
haben.
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Verbindungen der Formel (V) erhält man, indem man Verbindungen der
Formel (IV) (oben) halogeniert.
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Der Verlauf dieser Reaktion ist überraschend.
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Es mußte erwartet werden, daß neben einer Halogenierung der Methylgruppe
bevorzugt an die Doppelbindung Halogen addiert wird. Auch eine Halogenierung in
Allylstellung war nicht auszuschließen, zumal durch das bereits vorhandene Halogenatom
eine Aktivierung vorhanden ist.
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Es ist somit als äußerst überraschend anzusehen, daß die Halogenierung
äußerst selektiv unter den angegebenen Bedingungen praktisch ausschließlich an der
Methylgruppe erfolgt.
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Verwendet man beispielsweise 4,4-DimethyL-1,3-dichlor-1-(3,4-dichlor-phenyl)-1-hexen-5-on
als Ausgangsstoffe und Brom als Halogenierungsmittel, so kann der Reaktionsablauf
durch folgendes Formelschema wiedergegeben werden:
Die bei dem Verfahren verwendbaren Ausgangsstoffe sind durch die allgemeine Formel
(IV) definiert. Darin haben Y und X die bevorzugte und besonders bevorzugte Bedeutung
wie auf Seite 8 für die Verbindungen der Formel II angegeben.
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Hal steht für Chlor oder Brom.
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Als Halogenierungsmittel kommen Chlor, Brom oder Sulfurylchlorid in
Frage.
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Es wird üblicherweise in einem inerten Verdünnungsmittel gearbeitet.
Als solche dienen beispielsweise Alkohole wie Methanol oder Ethanol, Chlorkohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichlorethan oder hochchlorierte
Aromaten, ferner Säuren, wie beispielsweise Ameisensäure oder Essigsäure oder Ester,
wie Essigsäureester.
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Gegebenenfalls kann in Gegenwart eines Katalysators, wie z.B. Halogenwasserstoffsäuren
(Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff) oder Lewis-Säuren (Aluminiumchlorid, Zinkchlorid,
Aluminiumbromid) gearbeitet werden.
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Die Reaktionstemperatur sollte +400C nicht überschreiten, vorzugsweise
wird zwischen -10 und +250C gearbeitet.
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Es wurde maximal bis zu einem Äquivalent Halogenierungsmittel zugegeben;
es kann jedoch auch ein Unterschuß verwendet werden, um zu verhindern, daß ein zweites
Halogenatom reagiert.
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Die bei der Halogenierung der Verbindungen der Formel (IV) erhältlichen
Verbindungen der Formel (V) sind neu. Sie können isoliert und gereinigt oder ohne
weitere Reinigung sofort in der nächsten Stufe weiter umgesetzt werden.
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Bevorzugte und besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (V) sind
diejenigen bei denen die Substituenten Y und X die bei den Verbindungen der Formel
(IV) angegebenen bevorzugten Bedeutungen besitzen.
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Verbindungen der Formel (I) (oben) erhält man, wenn man
Verbindungen
der Formel (V) mit Basen der Formel (VI) umsetzt.
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Die Reaktion ist insofern als überraschend zu bezeichnen, da bekannt
ist, daß ähnliche Verbindungen ie z.B.
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bereits unter äußerst milden Bedingungen mit wäßrigen Basen oder Alkoholen
und Carbonaten zu Alkoholen oder Ethern reagieren (Archiv der Pharmazie 308, 422
und 313, 795):
Z = H, Ethyl Der Vorteil der erfindungsgemäßen Reaktion liegt darin, daß sie von
preiswerten leicht zugänglichen Ausgangsprodukten ausgeht. Sie gestattet daher die
Cyclopropancarbonsäureester der Formel I auf besonders wirtschaftliche Weise herzustellen.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß mit dieser Reaktion eine stereoselektive
Synthese von Verbindungen die an der Vinyl-Doppelbindung unsymmetrisch substituiert
sind, möglich ist.
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Verwendet man beispielsweise 4,4-Dimethyl-1,3-dichlor-6-brom-1- (4-fluor-phenyl)
-1-hexen-5-on als Ausgangsstoff und Natriumhydroxid als Base, so kann der Reaktionsverlauf
durch folgendes Formelschema wiedergegeben werden:
Die bei dem Verfahren verwendbaren Ausgangs stoffe sind durch die allgemeinen Formeln
(V) und (VI) definiert.
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Darin haben Y, X und Hal die oben angegebene bevorzugte und besonders
bevorzugte Bedeutung.
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Im einzelnen seien als Beispiele für Basen genannt: Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Natriummethylat, Natriumethylat, Natriumbutylat,
Kaliumtert.-butylat.
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Bevorzugt wird bei Verwendung der Hydroxide in Wasser und/oder einem
inerten Verdünnungsmittel gearbeitet. Hier
kommen beispielsweise
Alkohole wie Methanol, Ethanol, t-Butanol, Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan
oder Ketone wie Aceton sowie Dimethylformamid in Frage. Es können jedoch auch nicht
mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Petrolether, Cyclohexan,
Toluol oder Chlorbenzol, gegebenenfalls in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators,
verwendet werden.
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Bei Verwendung der Alkoholate wird am günstigsten in den entsprechenden
Alkoholen gearbeitet.
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Es müssen mindestens 2 Äquivalente Base (VI) auf ein Mol Ausgangsstoff
der Formel (V) eingesetzt werden. Ein Uberschuß an Base bis zu 10 Äquivalenten ist
meist vorteilhaft.
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Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert
werden, jedoch gelingt die Reaktion überraschenderweise bereits unter äußerst schonenden
Bedingungen.
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Im allgemeinen arbeitet man zwischen OOC und 1500C, vorzugsweise jedoch
zwischen 20 und 1000C.
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Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt bei Herstellung der
Säuren (R=H) durch Extraktion im Alkalischen (zur Entfernung von Verunreinigungen)
und nach Ansäurern der Wasserphase durch erneute Extraktion. Bei Herstellung von
Estern erfolgt die Reinigung durch Destillation. Vorher wird mit Wasser verdünnt,
neutral gestellt und extrahiert.
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Beispiel 1
In eine Mischung aus 20,1 g (0,1 Mol) 3-Chlor-3-(4-chlorphenyl)-propenal und 34,4
g (0,4 Mol) Methyl-isopropylketon wird bei ?OOC bis zur Sättigung Chlorwasserstoff
eingeleitet. Man läßt über Nacht stehen, gießt auf Wasser und stellt mit Soda neutral.
Nach Extrahieren mit Methylenchlorid wird getrocknet und Methylenchlorid und überschüssiges
Methylisopropylketon abdestilliert. Es hinterbleiben 24,9 g rohes 4,4-Dimethyl-1,3-dichlor-1-(4-chlorphenyl)-1-hexen-5-on,
das durch Destillation im Hochvakuum gereinigt wird. Man erhält 22,2 g (72,7 % der
Theorie) eines farblosen oder schwach gelblichen Öls vom Kp = 150-155°C/0,1 mbar
bzw. vom Fp = 42-430C.
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Beispiel 2
10 g (0,0325 Mol) 4,4-Dimethyl-1,3-dichlor-l-(4-chlorphenyl)-1-hexen-5-on werden
in 200 ml Chloroform gelöst und 5,2 g Brom (0,0325 Mol) bei 20"C zugetropft. Man
rührt
1 Stunde bei Raumtemperatur nach und destilliert das Lösungsmittel ab. Man erhält
12,5 g eines Öls, das ganz überwiegend aus 4 ,4-Dimethyl-1 3-dichlor-6-brom-1- (4-chlorphenyl)
-1-hexen-5-on besteht.
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1 g= ppm (6H,m); 4,2 ppm (2H,s); H-NMR (CDCl3) = t = 1,5 5,23 ppm
(1H, d, J = 5 Hz); 6,19 ppm (1 H, d, J = 5 Hz); 7,2 - 7,6 ppm (4H,m).
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Beispiel 3
12 g (0,031 mol) 4,4-Dimethyl-1 ,3-dichlor-6-brom-1-(4-chlorphenyl)-1-hexen-5-on
in 50 ml Dioxan werden zu einer Lösung von 12,45 g (0,31 Mol) Natriumhydroxid in
115 ml Wasser und 100 ml Dioxan bei 200C getropft. Man rührt 12 Stunden bei Raumtemperatur
nach, verdünnt mit 750 ml Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Wasserphase
wird mit Salzsäure angesäuert und ebenfalls mit Methylenchlorid extrahiert. Die
sauren Extrakte werden getrocknet und das Methylenchlorid abdestilliert. Die letzten
Lösungsmittelreste (Dioxan) werden durch Trocknen im Hochvakuum bei 600C entfernt.
Das zurückbleibende Produkt besteht aus cis/trans-3- (Z-2-Chlor-2- (4-chlor-phenyl)
vinyl) -2, 2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure vom Schmelzpunkt 128-1350C.
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Beispiel 4
20 g (0,15 Mol) Zimtaldehyd und 25,8 g (0,3 Mol) Methylisopropylketon werden vorgelegt
und bei 100C trockner Chlorwasserstoff bis zur Sättigung eingeleitet. Man rührt
12 Stunden bei 20-250C nach, gießt auf Wasser und stellt mit Soda neutral. Nach
Extraktion mit Methylenchlorid wird getrocknet und das Methylenchlorid abdestilliert.
Man erhält 25,7 g (72,4 % der Theorie) 1-Phenyl-3-chlor-4,4-dimethyl-1-hexen-5-on
vom Schmelzpunkt 71 0C.
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Beispiel 5
5 g (0,021 Mol) 1-Phenyl-3-chlor-4 ,4-dimethyl-1-hexen-5-on werden in 40 ml Chloroform
gelöst und 3,38 g (0,021 Mol) Brom bei 200C zugetropft. Nach einer Stunde wird das
Lösungsmittel abdestilliert. Es bleiben 6,8 g eines Öls zurück, daß hauptsächlich
aus 1-Phenyl-3-chlor-6-brom-4 , 4-dimethyl-1 -hexen-5-on besteht und direkt weiter
umgesetzt wird.
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Beispiel 6
6 g rohes (aus Beispiel 5) 1-Phenyl-3-chlor-6-brom-4,4-dimethyl-1-hexen-5-on in
50 ml Dioxan wird zu einer Lösung aus 8,8 g Natriumhydroxid in 80 ml Wasser und
50 ml Dioxan getropft und 12 Stunden bei 200C gerührt. Dann verdünnt man mit Wasser
und extrahiert mit Methylenchlorid.
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Die Wasserphase wird mit Salzsäure angesäuert und ebenfalls mit Methylenchlorid
extrahiert. Die sauren Extrakte werden getrocknet und das Methylenchlorid abdestilliert.
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Die letzten Lösungsmittelreste (Dioxan) werden durch Trocknen im Hochvakuum
bei 60 0C entfernt. Das zurückbleibende Produkt besteht aus cis/trans-3-Styryl-2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure.
Die Struktur wird durch das 1H-NMR-Spektrum nachgewiesen.
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Beispiel 7
In eine Mischung aus 42 g (0,5 Mol) 3,3-Dimethylacrolein und 86 g (1 Mol) Methylisopropylketon
wird bei 100C bis zur Sättigung Chlorwasserstoff eingeleitet und anschließend 12
Stunden nachgerührt (ohne weitere Kühlung).
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Der Ansatz wird auf Eiswasser gegossen und mit Natriumcarbonat neutral
gestellt. Man extrahiert dreimal mit Methylenchlorid, wäscht die vereinigten organischen
Phasen mit Wasser und trocknet mit Natriumsulfat. Nach Abdestillieren des Methylenchlorids
hinterbleiben 97 g eines öls, das im Hochvakuum destilliert wird. Man erhält 59
g (62,6 % der Theorie) 2,5,5-Trimethyl-4-chlor-2-hepten-6-on vom Siedepunkt 70-800C
/ 0,05 mbar.
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Beispiel 8
Man löst 6,03 g (0,032 Mol) 2,5,5-Trimethyl-4-chlcr-2-hepten-6-on in 75 ml Chloroform,
versetzt mit 2 Tropfen etherischer Chlorwasserstofflösung und gibt dann 5,12 g (0,032
Mol) Brom auf einmal bei 250C hinzu. Man rührt 2,5 Stunden bei Raumtemperatur nach
und destilliert Bromwasserstoff und Lösungsmittel im Vakuum ab; die letzten Reste
werden im Hochvakuum entfernt. Man erhält 8,7 g rohes 2,5,5-Trimethyl-4-chlor-7-brom-2-hepten-6-on,
dessen Struktur durch das 1H-NMR-Spektrum gesichert wird. Es wird direkt in die
nächste Stufe eingesetzt: Beispiel 8a
11.96 g (0,299 Mol) Natriumhydroxid werden in 107,64 g Wasser
gelöst und 8 g rohes 2,5,5-Trimethyl-4-chlor-7-brom-2-hepten-6-on (aus dem vorhergehenden
Beispiel) in 25 ml Dioxan zugetropft und 12 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.
Anschließend wird mit Wasser verdünnt und dreimal mit Methylenchlorid extrahiert.
Die Wasserphase wird angesäuert und ebenfalls dreimal mit Methylenchlorid extrahiert,
getrocknet und eingeengt. Es hinterbleiben 3,2 g kristalliner Rückstand, der aus
cis/trans-Chrysanthemumsäure besteht.
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Beispiel 9
In eine Mischung aus 19 g (0,08 Mol) Dichloracrolein und 27,52 g (0,32 Mol) Methylisopropylketon
wird bei ?OOC bis zur Sättigung Chlorwasserstoff eingeleitet und anschließend 12
Stunden nachgerührt (ohne weitere Kühlung). Der Ansatz wird auf Eiswasser gegossen
und mit Natriumcarbonat neutral gestellt. Man extrahiert dreimal mit Methylenchlorid,
wäscht die vereinigten organischen Phasen mit Wasser und trocknet mit Natriumsulfat.
Nach Abdestillieren des Lösungsmittels hinterbleiben 22 g 1,1,3-Trichlor-4,4-
di-methyl-1-hexen-5-on,
das im Hochvakuum destilliert wird.
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Siedepunkt: 800C (0,05 mbar) H-NMR: g (CDCl3): 1,2 ppm (S, 6H), 2,2
ppm (S, 3H), 4,95 ppm (d, 1H), 6,05 ppm (d, 1H).
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Beispiel 10
Man löst 11,475 g (0,05 Mol) 1,1,3-Trichlor-4,4-dimethyl-1-hexen-5-on in 150 ml
Chloroform und gibt 8 g (0,05 Mol) Brom ohne Kühlung hinzu. Man rührt 3 Stunden
bei Raumtemperatur nach und destilliert Bromwasserstoff und Lösungsmittel im Vakuum
ab; die letzten Reste werden im Hochvakuum entfernt. Man erhält 15,5 g rohes 1,1,3-Trichlor-6-brom-4,4-dimethyl-1-hexen-5-on,
dessen Struktur durch das 1H-NMR-Spektrum gesichert wird. Es wird direkt in die
nächste Stufe eingesetzt: Beispiel 10a
3,6 g (0,09 Mol) Natriumhydroxid werden in 36,4 g Wasser gelöst und 9,255 g (0,03
Mol) rohes 1,1,3-Trichlor-6-brom-4,4-dimethyl-A-hexen-5-on hinzugefügt. Dann
erhitzt
man 15 Minuten auf 800C und läßt abkühlen. Nach Verdünnen mit Wasser wird mit Methylenchlorid
extrahiert.
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Die Wasserphase angesäuert und erneut extrahiert.
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Nach Trocknen und Einengen erhält man 6,05 g cis/trans-Permethrinsäure.
Ausbeute: 96,5 %.