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Letterngießmaschine mit ständig gegen die Formblöcke anliegendem Abschlußschieber.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Letterngießmaschine mit ständig gegen die Formblöcke
anliegendem bzw. angepreßtem Abschlußschieber. Zum Unterschied von solchen Gießvorrichtungen,
bei welchen der Abschlußschieber abwechselnd gegen die Formblöcke angedrückt und
wieder losgelassen oder abgehoben wird, läßt sich mit Maschinen gemäß der Erfindung
eine größere Arbeitsgeschwindigkeit erzielen.
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Bei den dem Erfindungsgegenstand ähnlichen Einrichtungen wird der
Abschlußschieber durch sich gegen den freien Schenkel der Formgrundplatte stützende
Mittel angepreßt. Hierdurch ergaben sich durch die hohe Erhitzung und Temperaturschwankungen
der Grundplatte, die sich auf die Anpreßmittel und den Abschlußschieber überträgt,
Formänderungen in den erhitzten Teilen, zu denen manchmal auch die Anpreßfeder gehört,
welche Formänderungen, wenn auch geringfügig, ein Festklemmen des Schiebers oder
ungleichmäßiges Anliegen desselben gegen die Formblöcke und damit nicht genauen
Letternguß bewirkten.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
der Abschlußschieber gegen die meist wassergekühlten Farmblöcke und an der Eintrittsstelle
des Gußmetalls gegen die Seitenfläche der Grundplatte vermittels im Formblock selbst
angeordneter Druckmittel angepreßt wird.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in den Fig. i
bis 6 der Zeichnung ausgeführt, und zwar ist: Fig. i die Guß-form in Ansicht mit
teil.. weise abgebrochenem Abs.chlußschieber, Fig. 2 ein Grundriß von Fig. i mit
dem Abschlußschieber im Querschnitt dargestellt, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie
3 bis 3 der Fig. 2, Fig. 4 eine Fig. 2 entsprechende Dar. stellung in etwas abgeänderter
Ausführungsform, Fig.5 die Ansicht einer Gußform gemäß der Erfindung mit einer ferneren
Abänderung der Ausführungsform, Fig.6 ein Grundriß von Fig.5 mit verschiedenen Teilen
im Schnitt.
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Bei der in den Fig. i bis 3 dargestellten Gußförm wird der Abschlußschieber
a, der in diesem Falle aus Konstruktionsrücksichten aus zwei Teilen hergestellt
ist, durch einen unter der Einwirkung einer Feder stehenden Bolzen gegen die Vorderflächen
der wassergekühlten Formblöcke b, b gezogen und zwar geschieht dies durch
die Vermittlung des Bolzens c, dessen, Kopf cl -mit einem Paßblöck oder einer Paßplatte
d, die in einer Längsnut des Abschlußschiebers a untergebracht ist, in Eingriff
steht. Genannter Paßblock d wird vermittels einer Feder e, die auf
das vorstehende Ende des Bolzens c aufgeschoben ist und sich bei "ihrer Spannung
einerseits gegen die Hinterfläche b1 eines der Blöcke b und anderseits gegen eine
auf das Bolzenende aufgesetzte Mutter c2 legt, gegen die Hinterfläche des Abschlußschiebers
d gezögen. Der Bolzen c geht durch ein Loch des Paßblockes d, sowie auch durch ein
Loch
eines der Formblöcke b und durch einen Schlitz des Abschlußschiebers
a hindurch. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist für den Bolzen c ein gewisser
seitlicher Spielraum sowohl im Abschlußschieber a als in dem Formblock b vorgesehen,
damit sich der Abschlußschieber a mit Sicherheit seitlich gegen die Grundplatte
h oder eine in derselben angebrachte Einsatzplatte an der Eintrittsstelle des flüssigen
Metalls in die Form anlegen kann. Letzteres kann vermittels einer Stellschraube
f in Zusammenwirken mit einer Feder g, deren Spannung regulierbar ist, erzielt werden,
wodurch nämlich der Paßblock d den Abschlußschieber a seitlich mit
mehr oder weniger Kraft gegen die Grundplatte h der Form andrückt.
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Durch den Schenkel h1- der Grundplatte h reicht ein Anschlagstück
i hindurch, dessen vorstehende Vorsprünge il und i' sich in die Aussparung a° des
Abschlußschiebers erstrecken und mit seinen Schultern a1 und a3 in Eingriff gelangen
können. Hierdurch wird der Hub des Abschlußschiebers a für die Ausstoßung der gegossenen
Letter aus der Form bestimmt. Nach erfolgtem Guß der Letter m senkt sich der -Abschlußschieber
a bis zur Unterkante der Form, der Hauptformkolben (Kern) w wird vorwärts bewegt
und schiebt die gegossene Letter auf die Kopffläche a3 des Abschlußschiebers a.
Letzterer hebt sich dann wieder und schiebt dabei- die Letter nach oben aus der
Form hinaus, von wo aus die Letter weiterbefördert wird.
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Gemäß der abgeänderten Ausführungsform (Fig. q.) ist der Bolzen c
an dem einen Ende des Formblockes b vermittels einer lose auf den Balzen c aufgesetzten
Scheibe c3, welche in eine Ausnehmung des Block, -s. b eingepaßt ist, zentral geführt.
Die Scheibe c3 bildet die feste Gegenlage für die Feder e und zwar legt sich diese
Feder unter Zwischenschaltung der Platte e1 gegen die Scheibe c3. Die Scheibe c3
und die Platte e1 stehen durch Schneiden miteinander in Eingriff. Der Bolzenkopf
cl preßt sich auch wieder seitlich gegen den Paßblock d und zwar ,geschieht dies
vermittels der Feder g, welche in einer Ausnehmung des Formblockes b untergebracht
und vermittels einer durch eine an dem Formblock vorgesehenen Stellschraube j1 gehaltenen
Platte j gesichert ist und bezüglich ihrer Spannung reguliert werden kann.
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Wie ausgeführt, besteht der Abschlußschieber a gemäß Fig. i bis 3.
aus zwei Teilen, wobei sich nur der vordere Teil des; selben a4 gegen die Grundplatte
lz anlegt. Gemäß Fig. q. legt sich nun auch der hintere Teil au des- Abschlußschiebers
seitlich gegen. die Grundplatte h an. Hierdurch erhält der Abschlußschieber a eine
vollkommen,ere Führung an der Grundplatte h.
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Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten abgeänderten Ausführungsform
besteht der Abschlußschieber a aus einem einzigen Stück und der Paßblock oder die
Paßplatte d ist winkelförmig und umgreift eine der Kanten des Abschlußschiebers,
so daß die Platte d nicht in den Abschlußschieber eingelassen zu werden braucht.
Ferner ist hier die Feder e weggelassen und ist der Kopf cl des Bolzens c direkt
durch Aufschrauben der Mutter c2 gegen die Platte el gepreßt, welche sich gegen
die Scheibe e3 legt, wobei sich letztere wieder fest gegen die Gießform stützt.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die seitliche Einstellung vermittels
der Stellschraube f bewirkt, ebenso wie nach Fig. i, 2 und 3; indessen ist es einleuchtend,
daß die seitliche Einstellvorrichtung gemäß Fig. q. nicht nur bei der Einrichtung
von Fig. 6, sondern auch bei der der Fig. i, 2 und 3 angewandt werden kann.
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Außer durch den Bolzenkopf cl kann der Abschlußschieber a jenseits
des Bolzenkopfes gegen dite Innenseite der Formblöcke b angepreßt werden, und zwar
kann dies, wie Fig. 5 und 6 zeihen, vermittels eines Keiles k geschehen, welcher-
durch Stellschrauben k1 gegen den Abschlußschieber eingestellt und alsdann in seiner
Lage durch Befestigungsschrauben k' gesichert werden kann.
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Es ist bei letzterer Befestigungsart darauf zu achten, daß die Befestigungsschrauben
k1 möglichst entfernt von dem freien Ende des Schenkels hl angeordnet werden, um
bei tunlichster Vermeidung eines Hebelarmes irgendwelche schädliche Biegungs- und
Spannungseinflüsse auf den Schenkel hl zu vermeiden.