DE322895C - Verfahren zur Abscheidung des Wassers und anderer Verunreinigungen aus Teer, Rohoel u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung des Wassers und anderer Verunreinigungen aus Teer, Rohoel u. dgl.Info
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- DE322895C DE322895C DE1917322895D DE322895DD DE322895C DE 322895 C DE322895 C DE 322895C DE 1917322895 D DE1917322895 D DE 1917322895D DE 322895D D DE322895D D DE 322895DD DE 322895 C DE322895 C DE 322895C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/02—Removal of water
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Abscheidung des Wassers und anderer Verunreinigungen Die Verarbeitung von Steinkohlenteer, Kokereiteer, mehr oder weniger dickflüssigen Erdölen u. dgl. geschieht bekanntlich hauptsächlich durch fraktionierte Destillation.
- Zur Entfernung der beigemengten Wassermengen werden diese Stoffe u. a. mit wasseranziehenden Reagentien behandelt.
- Des weiteren ist es z. B. bekannt, daß Teer - zum Zwecke der Ammoniakgewinnung -vor der Destillation mit verdünnten Alkalien u. dgl. in der Kälte und bei Temperaturen bis zu ioo° behandelt wird.
- Das vorliegende Verfahren zeigt einen neuen Weg, auf welchem es möglich ist, alle Verunreinigungen aus Teer und ähnlichen Stoffen in vorteilhaftester Weise abzuscheiden.
- Das Verfahren besteht darin, daß man die zu behandelnden Teere und Öle unter hohem Druck und bei erhöhter Temperatur nach Zusatz von Elektrolyten (Basen, Salzen o. dgl.) zweckmäßig rührt oder zentrifugiert. Hier'-bei werden nicht nur die koagulierten oder kolloidal gelösten festen Verunreinigungen u. dgl. ausgeschieden, sondern auch das gesamte beigemengte, mehr oder weniger gebundene Wasser trennt sich von dem dünnflüssig gewordenen Teere u. dgl. ab und die Ammoniumsalze u. dgl. werden gleichzeitig derartig zerlegt, daß das gesamte Ammoniak gleich bei Beginn der nachfolgenden Destillation mit dem Leichtöl und Wasser in Form von freiem Ammoniak überdestilliert.
- Nach Behandlung des Teeres u. dgl. können die wäßrigen Lösungen und die mehr oder weniger zusammenbackenden festen -Beimengungen auch technisch vom Teer durch Absetzen (Schichtenbildung) getrennt werden.
- Zur Ausführung des Verfahrens kann man entweder wäßrige Lösungen von Erdalkalien oder Alkalien oder Kalkmilch oder die Alkalien, basischen Salze u. dgl. in fester. Form verwenden. Die Behandlung der Teere und Öle mit diesen und ähnlich wirkenden Stoffen geschieht bei höherer Temperatur, z. B. bei 3oo bis 400° und unter hohem Druck. Der Druck kann entweder- aus dem vorhandenen Leichtöl und Wasser oder durch Vorpressung eines geeigneten Gases, z. B. Stickstoff, Wassergas o. dgl. entstehen oder nach Belieben erzeugt werden.
- Die Menge der zur Behandlung des Teeres u. dgl. zu verwendenden Elektrolyten richtet sich nach dem Gehalt der Teere und Öle an Verunreinigungen (Wasser, feste Beimengungen, Ammoniak u. dgl.).
- Man kann die Reaktionszeit abkürzen, wenn man einen Stoff wie Petroleum, Benzol o. dgl. hinzusetzt, der imstande ist, die zu verarbeitenden Stoffe gleich von vornherein zweckmäßig zu verdünnen.
- Ausführungsbeispiele: i. 5oo kg Gasteer werden mit 5o Liter einer 3oprozentigen Kochsalzlösung gut gemischt. Diese Mischung wird in ein Druckgefäß eingefüllt und bis zu 38o° erhitzt. Nach sechsstündiger Beheizung und andauerndem gleichzeitigem Mischen und Rühren besteht die abgekühlte Druckgefäßbeschickung aus einer Schicht dünnflüssigen Öls und einer Salzlösungsschicht und aus einem festen koksartigen Bodensatz.
- z. Eine Mischung von 3oo kg Kokereiteer mit 3o Liter einer konzentrierten Ätzalkalilösung wird in einem Autoklaven eingefüllt. Nachdem Stickstoff bis zur Erzielung eines Druckes von to Atmosphären noch eingepreßt sind, wird das andauernd rotierende Druckgefäß während 3 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr q.00° erhitzt. Die abgekühlten und vom Druck entlasteten Schichten und festen Anteile können, nachdem die bis 300° siedenden Anteile' direkt aus dem Druckgefäß abdestilliert sind, ohne weiteres leicht voneinander getrennt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung des Wassers und anderer mehr oder weniger festen Verunreinigungen aus Teer, . Rohölen u. dgl., dadurch gekennzeichnet; daß man diese Stoffe nach Zusatz von Elektrolyten (Basen, Salzen u. dgl.) auf höhere Temperaturen und unter Druck erhitzt und die Flüssigkeit zweckentsprechend rührt oder zentrifugiert
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322895T | 1917-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322895C true DE322895C (de) | 1920-07-09 |
Family
ID=6170020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917322895D Expired DE322895C (de) | 1917-01-07 | 1917-01-07 | Verfahren zur Abscheidung des Wassers und anderer Verunreinigungen aus Teer, Rohoel u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322895C (de) |
-
1917
- 1917-01-07 DE DE1917322895D patent/DE322895C/de not_active Expired
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